DE642502C

DE642502C - Hydraulische Bremse fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE642502C
Application number: DES112815D
Authority: DE
Original assignee: NANORC SA
Current assignee: NANORC SA
Priority date: 1934-02-09
Filing date: 1934-02-09
Publication date: 1937-03-06

Description

Es sind hydraulische Bremsen für Kraftfahrzeuge bekannt, bei denen zwei gleichgeformte Bremsbacken durch zwei zwischen ihnen liegende Spreizzylinder mit je zwei Spreizkolben betätigt werden. Um bei solchen Bremsen bei Bremsung in Vorwärtsfahrt ein gleichmäßiges sattes Anliegen beider Bachen zu erzielen, ist erfindungsgemäß das eine Ende jeder Bremsbacke an dem zugehörigen Spreizkolben radial gleitbar geführt, während das andere Ende jeder Bremsbacke in der Nähe der Spreizvorrichtung mit einer Öffnung im Bremsbackensteg einen Widerlagerbolzen mit Spiel umfaßt, gegen den die Backe sich beim Bremsen in Rückwärtsfahrt anlegt.

Eine derartige Bauweise ist bei Bremsen mit einer, und zwar einer mechanischen Spreizvorrichtung für eine Bremsbacke bereits bekannt. Die zweite Bremsbacke ist dabei durch ein Gelenk mit der ersten verbunden, so' daß bei dieser bekannten Bremse höchstens eine Backe satt anliegen kann. Demgegenüber besteht die Erfindung in der Erkenntnis, daß beide Bremsbacken in der gekennzeichneten Weise gelagert werden müs- » sen, was durch die Anwendung- der obenerwähnten zwei Spreizvorrichtungen ermöglicht wird.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.

Abb. ι zeigt einen Schnitt durch eine Bremse,

* Abb. 2 und 3 Schnitte nach die Linien 2-2 und 3-3 der Abb. 1.

Die dargestellte Bremse besitzt zwei gleichgeformte Bremsbacken 214 und 216, die mit ihrem einen Ende gegen Einstellräder 72 radial verschiebbar anliegen. Die Einstellräder sitzen auf Schraubenbolzen 74, die in die mit einem Gewinde versehenen Spreizkolben j6 eingeschraubt sind. Die Kolben tragen außen Schultern 78, mit denen sie sich gegen die Enden der Spreizzylinder 80 legen. Die letzteren befinden sich auf der Rückplatte 12 der Bremse.

Das andere Ende der Bremsbacken umfaßt in der Nähe der Spreizvorrichtung mit einer Öffnung 84 im Steg einen Widerlagerbolzen 82. Um zwischen Bremsbackenende und Widerlagerzapfen Spiel zu gewährleisten, ist die Öffnung 84, wie dargestellt, etwa birnenförmig ausgeführt. Auf dieses Ende der¹ Bremsbacken wirken ebenfalls in den Spreizzylindern8o befindliche Kolben 86 ein, und zwar besitzen die Bremsbacken abgerundete Enden 8 8, die durch Führungskappen 90 der Spreizzylinder hindurchgeführt sind.

Zum Ausgleich der Abnutzung werden die beiden Einstellräder 72 gedreht, wozu die Rückplatte gegenüber den Rädern mit Öffnungen versehen ist, auf denen abnehmbare Deckel 92 (Abb. 3) sitzen. Das Festlegen der eingestellten Räder 72 erfolgt durch KHnken 94.

Die Zuführung der Bremsflüssigkeit zum Auseinanderspreizen der Bremsbacken ge-

schient durch die Leitung 66; die Zurückführung der Bacben nach dem Bremsen bewirken Rückstellfedern 96, 98.

Wird die Bremse angezogen, so wirken digf Spreizkolhen 76, 86 auf die zugehörig^rf'j Bremsbackenenden ein und drücken sie nach'· auswärts. Bei Bremsung in Vorwärtsfahrt gemäß dem in Abb. 1 vorhandenen Pfeil heben sich die Bremsbacken 214, 216 von dem Widerlagerbolzen 82 ab, so daß hier Spiel !entsteht. Da ferner die anderen Bremsbackenenden radial verschiebbar an den Einstellrädena anliegen, können sich beide Bremsbacken genau und satt an die Innenwand der Bremstrommel anlegen. Bei Rückwärtsbremsung liegen die Bremsbacken fest gegen die Widerlager 82 an.

Claims

Patentansprüche:

ao i. Hydraulische Bremse für Kraftfahrzeuge mit zwei je zwei Spreizkolben enthaltenden Spreizzylindern und gleichgeformten Bremsbacken, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende jeder Bremset, backe (214, 216) an dem zugehörigen ^Spreizkolben (76) radial gleitbar geführt t, während das andere Ende jeder Bremsbacke in der Nähe der Spreizvorrichtung mit einer Öffnung (84) im Bremsbackensteg einen Widerlagerbolzen (82) mit Spiel umfaßt, gegen den die Backe sich beim Bremsen in Rückwärtsfahrt anlegt.,
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkolben (76), an dem das Bremsbackenende radial gleitbar geführt ist, aus einer Kolbenhülse (76) und einem darin durch eine Verschraubung axial (z. B. mittels Einstellrades 72) verstellbaren Kolbenstumpf (74) besteht, gegen den sich das Bremsbackenende lose anlegt.

Hierzu 1 IJlatt .Zeichnungen