DE602108C - Ausgleichbremssystem fuer die Raeder von Flugzeugen - Google Patents

Ausgleichbremssystem fuer die Raeder von Flugzeugen

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DE602108C
DE602108C DEM123586D DEM0123586D DE602108C DE 602108 C DE602108 C DE 602108C DE M123586 D DEM123586 D DE M123586D DE M0123586 D DEM0123586 D DE M0123586D DE 602108 C DE602108 C DE 602108C
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Germany
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brakes
braking
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DEM123586D
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YVONNE LUCIE MESSIER GEB BONNA
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YVONNE LUCIE MESSIER GEB BONNA
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C25/00Alighting gear
    • B64C25/32Alighting gear characterised by elements which contact the ground or similar surface 
    • B64C25/42Arrangement or adaptation of brakes
    • B64C25/44Actuating mechanisms
    • B64C25/48Actuating mechanisms differentially operated for steering purposes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Ausgleichbremssystem für die Räder von Flugzeugen und anderen Fahrzeugen unter Verwendung eines Verteilers, der auf die Räder eine gleichmäßige oder unterschiedliche Bremsung ausübt. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art wird die Bremskraft durch eine Rolle auf einen Ausgleichhebel übertragen, der an seinen beiden Enden die KoI-benstangen trägt, von denen jede die Bremsung eines Rades steuert. Durch entsprechende Bewegung der Rolle auf dem Ausgleichhebel hat es der Führer in der Hand, die Räder mit gleicher oder mit unterschiedlicher Kraft zu bremsen, um z. B. auf diese Weise während der Landung des Flugzeuges gleichzeitig eine Lenkung vorzunehmen.
Die Bremsen haben bekanntlich eine gewisse Leerlaufbewegung auszuführen, bis sie zur Anlage an die Bremstrommeln kommen, d. h. bis der eigentliche Bremsvorgang einsetzt. Bisher wurde diese Leerlaufbewegung vom Verteiler aus vorgenommen. Der Querschnitt des Zylinders im Verteiler muß in einem bestimmten Verhältnis zum Querschnitt des Arbeitszylinders stehen, wenn der obenerwähnte Leerlauf hub über dem Verteiler auf die Bremsen zur Auswirkung kommt. Bei großen und schweren Flugzeugen wird aus diesem Grunde die Abmessung des Verteilerzylinders verhältnismäßig groß, und der Flä chendruck zwischen dem Ausgleichhebel und der am Ende der Kolbenstange des Verteilers sitzenden Rolle steigt derart hoch, daß eine Bewegung dieser Kolbenstange zwecks Einstellung der Rolle auf dem Ausgleichhebel nicht mehr möglich ist.
Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß der Verteiler während der ersten Bremsungsstufe bei der Annäherung der Bremsbacken und beim Anlegen an die Trommeln abgeschaltet bleibt und nur dann in Wirksamkeit tritt, wenn das Anlegen der Bremsbacken bereits erfolgt ist, worauf dann das Anziehen der Bremsen mit gleichmäßiger oder unterschiedlicher Kraft bewirkt wird. Der Verteilerzylinder kann dadurch sehr klein gehalten werden, da. durch den im Zylinder arbeitenden Kolben nur noch der Druck zum Anziehen der Bremsen übertragen wird, nicht mehr aber eine Bewegung, die dazu dient, um die Bremsbacken aus der Ruhelage in die Anlagestellung zu bringen. Durch die Verwendung eines kleineren Zylinders wird die Kolbenfläche kleiner und die Kraft, die notwendig ist, um die Rolle auf dem Ausgleichhebel zu bewegen, d. h. diese Bewegung kann leicht von Hand aus vorgenommen werden.
Das Bremssystem gemäß der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung schematisch wiedergegeben.
P bezeichnet die Pumpe oder eine sonstige Druckflüssigkeitsanlage, die hier vom Führer unmittelbar durch den Hebel L gesteuert werden soll; die Steuerung könnte z.B. auch durch die Berührung des Sporns des Flugzeuges mit dem Boden erfolgen.
Mit C1 und C2 sind die Zwischeribremszylinr der bezeichnet. Sie sind mit einer geeigneten Flüssigkeit gefüllt, die durch Verschiebung
to der Kolben P1 und P2 in der passenden Richtung in die Bremszylinder F1 und F2 gedruckt wird. Die Kolben dieser letzten steuern die Bewegung der Bremsbacken M1 und M% im Verhältnis zu den Bremstrommeln T1 und T2.
Q bezeichnet den Hauptzylinder, dessen Kolben N die ihm hydraulisch oder pneumatisch mitgeteilte Bremskraft über eine Schubstange b und eine Rolle G an einen Ausgleichhebel B weitergibt, an den die Stangen der Kolben P1 und P2 angelenkt sind. Die Rolle G wird in geigneter Weise gehalten und geführt und kann nach dem Willen des Führers (unmittelbar durch einen Hebel I wie in der Zeichnung oder mittelbar) längs des Ausgleichshebels B verschoben werden, so daß die den einzelnen Rädern mitzuteilende Bremskraft verschieden bemessen werden kann.
Erfindungsgemäß werden zwischen der Druckflüssigkeitsanlage P und den Bremszylindern F1 und F2 hydraulische Umgehungsleitungen angelegt, die in der ersten Stufe des Bremsvorganges, des Anlegens der Bremsen, offen sind und sich selbsttätig während der zweiten Stufe, des Anziehens, schließen. Die selbsttätige Schließung dieser Leitungen und daher das Intätigkeittreten des Verteilers erfolgt, sobald der Druck in den Bremsleitungen einen vorbestimmten Wert erreicht hat. Zu diesem Zweck ist am Ausgang der Druckanlage P ein dichter Behälter E angeordnet, der drei Ventile s1, s2 und ss besitzt. Diese sind durch starke Gegenfedern belastet und mit den Zylindern F1, i72 oder Q durch die Leitungen d1, dr und d3 verbunden. Die Spindeln t1, f- und t3 dieser Ventile stehen unter dem Einfluß eines Hebels v, dessen Drehpunkte zwischen der Gruppe der Spindeln t1, t2 einerseits und der Spindel t3 andererseits liegt. Der Hebel ν ist mittels einer Schubstange u mit dem Kolben ρ verbunden, der im Zylinder c des Behälters E verschiebbar ist und durch die Feder R ständig zurückgedrückt wird.
Die Wirkungsweise des Bremssystems ist die folgende:
In ■ der ersten Arbeitsphase sollen die Bremsklötze M1, M- so weit bewegt werden, daß sie gerade an der Bremstrommel anliegen. Durch Bedienung des Hebels L wird der KoI-ben im Zylinder P mit Bezug auf die Zeichnung nach rechts zu bewegt. Das im Zylinder vorhandene Strömungsmittel, z. B. eine Flüssigkeit, wird durch den Kolben verdrängt und strömt frei und ungehindert in den BehälterE. Die Ventile s1 und s2 sind, bedingt durch die Stellung des Hebels ν und infolge der Auswirkung der Feder R, offen. Die Flüssigkeit strömt daher über die Ventile durch die Leitungen d1, d2 bis zu den Bremszylindern F1, Fs. Bei dieser Arbeitsphase wird das Strömungsmittel innerhalb des Leitungssystems nur bewegt, ohne daß ein bemerkenswerter Druck innerhalb1 des Strömungsmittels auftritt. Das Strömungsmittel bewegt sich nun so lange in demLeitungssystem, bis die Bremsbacken M1, M2 in Berührung mit den Trommeln T1, T2 kommen. Während dieser gesamten Arbeitsphase bleibt der Kolben p ruhig stehen. In dem Augenblick jedoch, wo die Bremsbacken zur Anlage an die Trommeln kommen, steigt plötzlich der Druck, da nun eine Bewegung des Strömungsmittels nicht mehr möglich ist, und der Kolben^» wird gegen die Feder R nach unten gedruckt. Es schließen sich dann sofort die Ventile s1, j2 und das Ventil s3 öffnet. In diesem Augenblick ist keine Bewegung- mehr im Strömungsmittel vorhanden, und jede auf den HebelL ausgeübte Energie pflanzt sich als Druck durch die Leitung ds über den Verteiler auf die Bremszylinder F1, F2 fort.
Die Feder R ist derart abgestimmt, daß der Kolben p in dem Augenblick sich zu bewegen beginnt, wo die Bremsbacken M1, M2 gerade zur Anlage gekommen sind. Es erfolgt daher in dieser ersten Arbeitsphase keinesfalls eine Bremsung. Die erste Arbeitsphase hat vielmehr nur den Zweck, die Bremsbacken aus der Ruhelage in die Arbeitslage, d. h. in die allererste Stellung der Arbeitsphase zu bringen, wo die Bremsbacken noch nicht fest anliegen, wo aber ein geringer Druck genügt, um die Bremsbacken zur festen Anlage, d. h. zur Bremsung zu bringen, ohne daß eine Bewegung des Strömungsmittels innerhalb des Leitungssystems erfolgt.
Es sei noch bemerkt, daß der Zeitraum, innerhalb dessen das Schließen der Ventile j1, s2 und das Öffnen des Ventils ss erfolgt, sehr kurz ist. In dem Augenblick, wo die Bremsbacken zur" Anlage kommen, steigt ganz plötzlich der Druck im Leitungssystem und der Kolben p wird gegen die Feder R geschleudert. Es schließen sofort die beiden Ventile s1, s2 und im nächsten Augenblick öffnet das Ventil ss.
Aus der obenbeschriebenen Wirkungsweise ist zu erkennen, daß der Verteiler Q mit seinen einzelnen Organen in dem Augenblick zur Wirkung kommt, wo j ede Bewegung des Strömungsmittels innerhalb des Leitungssystems aufhört und bei der weiteren Betätigung des
Hebels L nur noch Druck innerhalb der Flüssigkeit des Leitungssystems erzeugt und fortgepflanzt wird.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    . i. Ausgleichbremssystem für die Räder von Flugzeugen und anderen Fahrzeugen mit einem Verteiler, welcher auf die Räder eine gleichmäßige oder unterschiedliche Bremsung ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler während der ersten Bremsungsstufe bei der Annäherung der Bremsbacken und beim Anlegen an die Trommeln abgeschaltet bleibt und nur dann in Wirksamkeit tritt, wenn das Anlegen der Bremsbacken bereits erfolgt ist, worauf dann das Anziehen der Bremsen mit gleichmäßiger oder unterschied-1 icher Kraft bewirkt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Druckanlage und den Bremszylindern eine hydraulische Umgehungsleitung eingeschaltet ist, die während des Anlegens der Bremsen geöffnet und während des Anziehens geschlossen ist, wobei das Schließen dieser Leitung selbsttätig erfolgt, sobald der Druck in den zu den Bremsen führenden Leitungen einen bestimmten 3« Wert erreicht hat und der Verteiler erst nach dem Schließen dieser Umgehungsleitung in Wirksamkeit tritt.
  3. 3. Ausgleichbremse nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen hinter der Druckanlage angeordneten Behälter (E) mit drei mit Spindeln (t1, t2, t3) versehenen federbelasteten Ventilen (s1, s2, s3), von denen zwei zu den Umgehungsleitungen (dl, d2) und eine zur Verteilerleitung (d3) führt, und mit einem Zylinder (c) mit darin spielendem federbelastetem Kolben (p) und einem an die Kolbenstange (u) des letzteren angelenkten Hebel (v), dessen Drehpunkt (a) zwischen den Spindeln (i1, t2) einerseits und der Spindel (f) andererseits liegt, wobei der Hebel (v) bei dem in der ersten Stufe herrschenden schwachen Druck die Ventile (s1 und s2) offen hält und das Ventil (s3) sich schließen läßt, während bei Erreichung eines vorbestimmten Druckes die ersteren Ventile sich schließen und das letztere sich öffnet.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen
DEM123586D 1932-04-19 1933-04-19 Ausgleichbremssystem fuer die Raeder von Flugzeugen Expired DE602108C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR602108X 1932-04-19

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DE602108C true DE602108C (de) 1934-09-01

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ID=8971759

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DEM123586D Expired DE602108C (de) 1932-04-19 1933-04-19 Ausgleichbremssystem fuer die Raeder von Flugzeugen

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DE (1) DE602108C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1105728B (de) * 1951-09-25 1961-04-27 Dunlop Rubber Co Druckmittelregeleinrichtung fuer Lenkbremsen, insbesondere fuer Flugzeuglaufraeder
DE1223708B (de) * 1960-11-28 1966-08-25 Herbert Merz Dr Ing Einrichtung zum Steuern der Bremsdruecke fuer Kraftfahrzeuge und Anhaenger

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1105728B (de) * 1951-09-25 1961-04-27 Dunlop Rubber Co Druckmittelregeleinrichtung fuer Lenkbremsen, insbesondere fuer Flugzeuglaufraeder
DE1223708B (de) * 1960-11-28 1966-08-25 Herbert Merz Dr Ing Einrichtung zum Steuern der Bremsdruecke fuer Kraftfahrzeuge und Anhaenger

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