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Zylinder für hydraulische Bremsen, insbesondere von Kraftfahrzeugen.
Die Anmeldung betrifft die besondere Ausführungsform eines zwischen Bremsbacken beliebiger Art gelenkig angeordneten Zylinders für hydraulische Bremsen. Während bei bekannten Ausführungen solcher Art der Zylinder nur von einer Druckflüssigkeitsleitung gespeist wird, sind bei der vorliegenden Ausführung zwei solcher Druckilüssigkeitsanschlüsse vorgesehen. Dadurch ist es möglich, dass der Zylinder und damit die von ihm betätigte Bremse von zwei verschiedenen Stellen aus und vollkommen unabhängig voneinander bedient werden kann. Von Vorteil ist diese Anordnung auch dann, wenn die Bedienung der Bremsen auf bekannte Art zwar nur von einer Stelle aus erfolgt, jedoch verlangt wird, dass für den Fall des Versagens dieser Betätigung noch eine weitere solche Betätigung als Reserve zur Verfügung steht.
Bei der vorliegenden Erfindung kann dann ohne weiteres durch die andere noch in Ordnung befindliche Druckflüssigkeitsleitung die Bremse bedient werden.
Die folgenden Abbildungen zeigen die beispielsweise Anwendung der Erfindung, u. zw. Fig. 1 für eine Innenbackenbremse, Fig. 2 für eine Aussenbackenbremse und Fig. 3 für eine durch Hebel betätigte Bremse.
Der Zylinder besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse a und den beiden Kolben bund b1.
An die Kolben 6 und sind bei der Innenbackenbremse die Bremsbacken c und cl, bel der Aussenbackenbremse die Bremsbacken d und d1 und bei der Hebelbremse die Hebel e und el angelenkt. Das Gehäuse des Zylinders ist durch eine Zwischenwand t in zwei Räume g und h geteilt. Dem Raum g wird durch die Leitung !, dem Raum h durch die Leitung m Druckflüssigkeit zugeführt. Vor dem Kolben befinden sich die Dichtungsmanschetten o, aussen an dem Zylinder die Schutzkappe p. Durch Anschläge r, die auch selbsttätig einstellbar sein können, und Rückzugfeder s werden die Backen in der Lösestellung begrenzt.
Die Wirkungsweise des Zylinders ist nun folgende : Wird beispielsweise durch die Leitung m in dem Raum h zwischen Wand/und Kolben b Druckflüssigkeit eingeführt, so werden beide Teile auseinandergedrückt. Dies hat zur Folge, dass, bezogen auf die Fig. 1, die am Kolben b angelenkte Backe c und durch den an das Gehäuseende sich mit Rand t anlegenden Kolben bl die Backe Cl an die Bremstrommel angedrückt werden. Dieser Vorgang wiederholt sich entsprechend, wenn die Druckflüssigkeit durch Leitung l in den Raum g eingeführt wird. Es kann also die Bremse je nach Bedarf und vollkommen unabhängig voneinander aus der Leitung I oder m gespeist werden.
Bei Anwendung des Zylinders für Aussenbremsen nach Fig. 2 greifen die zur Anlenkung des Zylinders dienenden Enden der Bremsbacken d und d1 zangenförmig übereinander. Für die Anwendung des Zylinders auf Hebelbremsen soll Fig. 3 nur eine beispielsweise Ausführung darstellen, wie auch die Anwendung des Zylinders unmittelbar zwischen Bremsbacken selbst sich nicht auf die Ausführungen nach Fig. 1 und 2 beschränkt.
Wie oben schon erwähnt, wird das Lösespiel der Bremsfläche durch Anschläge r begrenzt. Entsprechend der Abnutzung an den Bremsflächen müssen nun diese Anschläge nachgestellt werden, weil sonst bei zu grossem Lösespiel die für das Anlegen der Bremsfläche erforderliche Flüssigkeitsfüllung nicht mehr ausreicht. Auch würde dann der Bremsvorgang durch die für das Überwinden des grösseren Lösespieles erforderliche Zeit verzögert. Die vorliegende Zylinderkonstruktion bedingt nun ausser der Nach-
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selbst, damit stets der Rand t der Kolben b bzw. b1 an den Gehäuseenden anliegt.
Der Erfindungsgegen- stand sieht zu diesem Zwecke als beispielsweise Lösung gemäss Fig. 3 die Anlenkung des Kolbens b1 an die Backe oder den Hebel unter Zwischenschaltung eines Gewindebolzens v vor, der einerseits mit einem Gewinde in einem als entsprechende Mutter ausgebildeten Bolzen w, anderseits in eine Bohrung x des Kolbens b1 eingreift, an dem er sich ausserdem durch einen Bund y abstützt. Der Bolzen w ist drehbar im Hebel e1 gelagert. Am äusseren Ende besitzt der Gewindebolzen v einen Vierkant z od. dgl., um eine Drehung des Bolzens bewirken zu können.
Durch entsprechendes Einstellen des Bolzens kann erreicht werden, dass die Ränder t der Kolben b bzw. b1 immer an den Zylinderenden anliegen, so dass eine Bewegung des Zylinders sich sofort auf den Kolben und damit auch den angelenkten Hebel überträgt. Mit dieser Einrichtung, die sinngemäss natürlich auch bei Innen-und Aussenbremsen gemäss Fig. 1 und 2 Anwendung finden kann, lassen sich auch einfach Längedifferenzen zwischen Spreizkörper und Zylinder ausgleichen, was für die Montage der Bremse von Wichtigkeit ist. Zweckmässig erhält der Schraubenbolzen eine Sicherung bekannter Art, z. B. Gegenmutter, um ein selbsttätiges Lösen der Einstellung zu verhindern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zwischen Bremsbacken bzw. Bremshebeln gelenkig angeordneter Zylinder für hydraulische Bremsen, dadurch gekennzeichnet, dass das Zylindergehäuse durch eine Zwischenwand in zwei je einen Kolben enthaltende Räume getrennt ist und jedem dieser Räume die Druckflüssigkeit durch eine besondere, völlig unabhängig von der anderen befindliche Leitung zugeführt wird.