DE556356C - Fluessigkeitsbremse fuer Flugzeuge - Google Patents
Fluessigkeitsbremse fuer FlugzeugeInfo
- Publication number
- DE556356C DE556356C DE1930556356D DE556356DD DE556356C DE 556356 C DE556356 C DE 556356C DE 1930556356 D DE1930556356 D DE 1930556356D DE 556356D D DE556356D D DE 556356DD DE 556356 C DE556356 C DE 556356C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- brake
- cylinders
- pistons
- cam disk
- aircraft
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C25/00—Alighting gear
- B64C25/32—Alighting gear characterised by elements which contact the ground or similar surface
- B64C25/42—Arrangement or adaptation of brakes
- B64C25/44—Actuating mechanisms
- B64C25/48—Actuating mechanisms differentially operated for steering purposes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsbremse für Flugzeuge, bei der durch Schwenken
des Seitensteuerhebels nach verschiedenen Richtungen verschiedene Drücke auf die
Bremszylinder ausgeübt werden können, so daß diese in verschiedenem Maße beeinflußt
werden und das Fahrgestell somit leicht gesteuert werden kann. Um eine solche Steuerung
durch verschiedenartige Beeinflussung der Bremsen zu ermöglichen, hat man bei Flugzeugen mit Druckluftbremse schon vorgeschlagen,
in die Druckluftleitungen Ventile einzuschalten, die vom Handsteuerhebel mehr oder weniger geöffnet werden, so daß die
Druckluft in entsprechendem Verhältnis auf die verschiedenen Bremszylinder einwirkt.
Eine solche Anordnung mit Ventilen ist jedoch für Flüssigkeitsbremsen naturgemäß
nicht anwendbar, da deren Wirkung zum Unterschied von Druckluftbremsen auf einer
momentanen Fortpflanzung des Druckes, also im wesentlichen auf rein statischen Erscheinungen
beruht, für welche die Einschaltung von Ventilen ohne Einfluß bleiben würde.
Gemäß der Erfindung wird daher die verschiedenartige Beeinflussung der Flüssigkeitsbremsen
dadurch bewirkt, daß der Bremssteuerhebel direkt auf Kolben einwirkt, deren Zylinder durch Leitungen mit den
Bremszylindern und mit anderen Zylindern in Verbindung stehen, deren Kolben mittels
Stangen von einer.auf der Achse des Fußhebels sitzenden Nockenscheibe zur Erzeugung
eines zusätzlichen Druckunterschiedes bewegt werden können.
Die Ausbildung des Seitensteuerhebels als Nockenscheibe ermöglicht es, durch eine bestimmte,
beispielsweise ellipsen- oder herzförmige Gestaltung die gewünschten Druck-Verhältnisse
in den Zusatzdruckzylindern zu erhalten.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher erläutert, die einige Ausführungsbeispiele
in schematischer Darstellung erkennen läßt.
Fig. χ zeigt eine schematische Ansicht der Gesamtanordnung, bei der die Bremse auf
den Rädern eines Flugzeuges angeordnet ist.
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung des Bremssteuerhebels, während
Fig. 3 den Antriebsnocken in seiner Arbeitsstellung erkennen läßt.
Fig. 4 läßt eine andere Art der Verbindung des Antriebes zwischen Ausgleichgestänge
und Antriebsnocken erkennen.
Die Fig. 5 und 6 schließlich zeigen andere Ausführungsformen der Zylinder und der
von dem Steuernocken angetriebenen Kolben.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Gesamt-
anordnung ist das linke Rad des Flugzeuges mit dr und das rechte mit dr bezeichnet. Der
Übersicht halber ist das Landegestell nicht dargestellt, auf dessen Achse die Räder montiert
sind. Die Räder ar und a2 werden in der üblichen Weise durch Backen b1 und b2
gebremst, die im Innern einer an den Rädern befestigten Trommel angeordnet sind und
durch Organe c1 und c2 angetrieben werden,
ίο die aus einem Zylinder und einem Kolben
bestehen.
Die Zylinder c1, c2 sind durch Rohrleitungen
k1, k2 mit Zylindern g1, g2 verbunden, in
welchen sich Kolben hl und h2 verschieben
können, deren Stangen an ihren Enden mit einer Nockenscheibe ι in Berührung stehen.
Diese Nockenscheibe ist mit dem Steuertritthebel / verbunden, mittels dessen die Ruderflächen
des Flugzeuges angetrieben werden so und der durch die Füße des Piloten bewegt
wird. Die Drehung des Bremstritthebels um seine Achse x, x1, welche mit der Achse der
Nockenscheibe i zusammenfällt, hat daher eine Drehung der Ruderfläche und des Nokkens
i zur Folge.
Die Zylinder g1, g~ sind durch die Rohrleitungen
/S /2 mit zwei Bremsantriebzylindern
d1, d2 verbunden, deren Kolben mittels
eines durch die Hände des Piloten gesteuerten Hebels m angetrieben werden.
Die Rohre k1, k2, fl, f2 und die Zylinder c1, ca,
g1* g2, d1, d2 sind mit einer Flüssigkeit gefüllt,
die bei den verschiedenen Temperaturen, denen das Flugzeug bei seiner Bahn durch
die verschiedenen Höhen ausgesetzt ist, nicht einfrieren kann.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist leicht zu verstehen:.
Indem der Pilot auf den Hebel m in Richtung des Pfeiles η einwirkt, übt er die gleiche
Kraft auf die Kolben der Zylinder d1, dr aus. Der auf diese Weise erzeugte Druck wird
durch die die Leitungen f1, f2 erfüllende Flüssigkeit
auf die Kolben hr, h2 der Zylinder g1, g2
und durch die Rohre k1, k2 auf die Kolben
der Zylinder c1, c2 übertragen.
Hieraus ergibt sich, daß die Kolben hr, h2
sich mit der gleichen Kraft gegen den Umfang der Nockenscheibe« legen und daß die
Kolben der Zylinder c1, c2 derart verschoben
werden, daß die Bremsbacken b1, b2 auseinandergebogen
werden und daher ihre Bremswirkung auf die Bremstrommeln der Räder ar und a2 ausüben werden.
Da der Druck in den Zylindern und in den Rohrleitungen der gleiche ist, so wird auch
auf die beiden Räder der gleiche Bremsdruck wirken.
Wenn nun der Pilot durch Einwirkung auf den Bremshebel m seinen Apparat, beispielsweise
nach links, drehen will, so wirkt er gleichzeitig auf den Fußhebel Z ein, so daß
dieser in Richtung des in Fig. 3 eingezeichneten Pfeiles e schwenkt. Die Drehung des
Fußhebels I um die Achse x, x1 entfernt diesen
von der Nockenscheibe i, deren Profil derart gewählt ist, daß der Kolben h1 unbeweglich
bleibt, während der Kolben h2 sich unter Wirkung des Druckes der die Leitungen und die
auf der gleichen Seite angeordneten Zylinder anfüllenden Flüssigkeit nach dem Innern des
Zylinders g2 verschieben kann. Infolgedessen nimmt der in den Leitungen kr, f'2 herrschende
Druck in der gleichen Weise ab wie der vom Kolben c2 ausgeübte Druck, woraus sich ergibt,
daß die durch die Bremsbacken b2 auf das Rad a2 ausgeübte Bremswirkung verringert
wird. Da jedoch der auf das linke Rad ar ausgeübte Bremsdruck hierbei nicht
verändert wird, die Bremswirkung auf das rechte Rad a2 dagegen abgenommen hat, so
ergibt sich eine Drehung des Apparates um das Rad, dessen Bremsdruck größer ist, d. h.
um das linke Rad dr.
Das Profil der Nockenscheibe i kann auf verschiedene Arten ausgebildet sein. Man
kann es derart gestalten, daß es die Lösung des einen Rades gestattet, während das andere
gebremst bleibt, oder auch derart, daß man bei Erhöhung des Bremsdruckes eines Rades
den auf das andere Rad wirkenden Druck vermindert.
Anstatt die Nockenscheibe i auf die Achse des Bremsfußhebels 1 zu setzen, wie es die
Fig. ι bis 3 erkennen lassen, kann man sie auch unabhängig lagern, wenn man nur die
zwangsläufige Verbindung zwischen dem Fußhebel und der Nockenscheibe aufrechterhält.
Eine solche Anordnung ist in Fig. 4 dargestellt, bei der die Achse der Nockenscheibe i
mit einer Kurbel versehen ist, die durch einen Hebel r mit dem Fußbremshebel in
Verbindung steht.
In gleicher Weise kann Ausbildung und Anordnung der verschiedenen Zylinder verschieden
sein. So kann man sie beispielsweise, wie es Fig. 5 bei ί veranschaulicht, als
Balg oder (vgl. Fig. 6) auch als Membranen ausbilden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Flüssigkeitsbremse für Flugzeuge, die durch Drehen des Seitenateuerhebels verschiedene Drücke auf die Bremszylinder auszuüben gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremssteuerhebel direkt auf Kolben einwirkt, deren Zylinder durch Leitungen mit den Bremszylindern iind mit anderen Zylindern in Verbindung stehen, deren Kolben mittels Stangen von einer auf der Achse des Fußhebels sitzenden Nockenscheibe zur Erzeugung eineszusätzlichen Druckunterschiedes bewegt werden.
- 2. Bremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Drehung der Nockenscheibe hervorgerufene Verschiebung des mit ihr in Verbindung stehenden Kolbens einen Druckabfall in dem entsprechenden Leitungssystem zur Folge hat, so daß die Bremswirkung des entsprechenden Rades verringert wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE556356T | 1930-06-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE556356C true DE556356C (de) | 1932-08-09 |
Family
ID=6564731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930556356D Expired DE556356C (de) | 1930-06-13 | 1930-06-13 | Fluessigkeitsbremse fuer Flugzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE556356C (de) |
-
1930
- 1930-06-13 DE DE1930556356D patent/DE556356C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE558036C (de) | Fluessigkeitsbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE556356C (de) | Fluessigkeitsbremse fuer Flugzeuge | |
DE555392C (de) | Differentialsteuerung von Druckmittelbremsen fuer Luftfahrzeuge | |
DE613207C (de) | Zwischen Bremsbacken oder Bremschebeln gelenkig angeordneter Zylinder fuer hydraulische Bremsen | |
DE504803C (de) | Mit Hilfskraft arbeitende Bremseinrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE1756129B2 (de) | Steueranordnung für hydraulische oder pneumatische Laufradbremsen von Luftfahrzeugen | |
DE571784C (de) | Beim Auflaufen des Anhaengers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtung | |
DE714334C (de) | Druckmittellenk- und Bremsvorrichtung, insbesondere fuer Raupenkraene | |
DE3018022A1 (de) | Bremsvorrichtung fuer fahrzeuge | |
DE681414C (de) | Scheibenbremse fuer Fahrzeuge | |
DE514219C (de) | Lenkvorrichtung, insbesondere fuer Gleiskettenfahrzeuge | |
DE528219C (de) | Bremse fuer Flugzeugraeder | |
DE445146C (de) | Druckluftbremsvorrichtung fuer Gleiskettenfahrzeuge | |
DE669697C (de) | Vorrichtung zur Unterstuetzung des Lenkens von Kraftfahrzeugen beim Kurvenfahren durch Regeln der Bremsung der Vorder- und Hinterraeder des Fahrzeuges | |
DE137670C (de) | ||
DE609693C (de) | Lenkvorrichtung fuer Gleiskettenfahrzeuge | |
DE558039C (de) | Fluessigkeitsbremseinrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE515360C (de) | Druckluftbremse fuer Flugzeuglaufraeder | |
DE591274C (de) | Bremseinrichtung, insbesondere fuer schnellaufende Schienenfahrzeuge | |
DE423416C (de) | Hilfsvorrichtung zum Anziehen der Bremsen, insbesondere von Kraftfahrzeugraedern | |
DE2030838C3 (de) | Bremseinrichtung für Acker- und Straßenzugmaschinen | |
DE367543C (de) | Bremseinrichtung | |
DE361963C (de) | Vom Wagengewicht beeinflusste Bremse fuer Eisenbahnwagen | |
DE432861C (de) | Bremshebelgetriebe fuer Eisenbahn- und aehnliche Fahrzeuge | |
DE472506C (de) | Druckmittelbremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge |