DE445146C - Druckluftbremsvorrichtung fuer Gleiskettenfahrzeuge - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Druckluftbremseinrichtung für Gleiskettenfahrzeuge. Es sind bereits derartige Fahrzeuge bekannt, bei denen neben den in die Gleisketten eingreifenden Antriebsrädern Bremsscheiben angeordnet sind, um welche Bremsbänder geschlungen sind, die durch Druckmittelzylinder gestrafft oder entspannt werden. Bei diesen bekannten Gleiskettenfahrzeugen besteht nur ίο die Möglichkeit, jeweils den auf der einen Seite des Fahrzeugs befindlichen •Mittelzylinder zu beaufschlagen und auf diese Weise die eine Fahrzeugseite abzubremsen, während die andere Fahrzeugseite ungebremst weiterläuft. Das Fahrzeug wird auf diese Weise gelenkt. Um es abzubremsen, sind besondere, von der erwähnten Einrichtung unabhängige Vorrichtungen erforderlich.

Von den bekannten Einrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß infolge entsprechender Durchbildung eines Handsteuerventils eine gleichzeitige und gleichmäßige Bedienung der Bremsvorrichtungen auf beiden Seiten des Fahrzeugs eintreten kann. Dadurch wird erreicht, daß das Fahrzeug nicht nur in bekannter Weise mittels der Druckmittelbremse gelenkt, sondern auch abgebremst wird.

Zu diesem Zweck ist auf dem Fahrzeug ein Handsteuerventil für die Bremseinrichtung jeder Fahrzeugseite angebracht.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. ι zeigt die Gesamtanordnung der Einrichtung an einem Gleiskettenfahrzeug in schematischer Darstellung.

Abb. 2 zeigt ein mit der Einrichtung ausgerüstetes Fahrzeug in schematischer Ansicht von oben.

Abb. 3 zeigt ein Handsteuerventil für die Einrichtung nach der Erfindung in Ansicht.

Abb. 4 zeigt einen Schnitt durch ein mit

einer Bremsscheibe ausgerüstetes Antriebsrad nach der Linie Ä-A in Abb. 1.

In die Gleisketten eines Fahrzeugs greifen Kettenräderpaare 1 ein, die mit zwischen ihnen angeordneten Bremsscheiben 2 aus einem Stück bestehen. Je zwei Kettenräder 1 laufen lose auf einer Welle 3, die beim Bremsen kein Drehmoment zu übertragen hat. An dem äußeren Umfang der Bremsscheiben 2 liegen Außenbackenbremsen oder Handbremsen 4 an, deren Bedienungshebel sowohl durch den Handhebel 5 als auch durch Druckluft- oder andere Druckmittelzylinder 6 eingestellt werden können. Die Kolbenstangen 7 sind — um bei der Handeinstellung die Kolben in den Zylinder 6 nicht mitbewegen zu müssen — in bekannter Weise lose in Kolbenstangenrohre eingesetzt.

Die Zylindergruppen 6 sind durch je ein Rohr 8 an das Gehäuse eines an sich bekannten Bremsventils n angeschlossen, das durch eine Leitung 12 mit einem Druckmittelbehälter 13 in Verbindung steht. Der genannte Behälter wird in bekannter Weise durch einen Kompressor gefüllt. Das Bremsventil 11 besitzt zwei voneinander abhängige Drehschieber, von denen der eine durch den Hebel 9; der andere durch den Hebel 10 von Hand bewegt werden kann. Für die Drehschieber sind drei Stellungen vorgesehen: Lösen, Bremsabschluß, Bremsen. Durch Bedienung eines Drehschiebers kann das Fahrzeug in bekannter Weise einseitig abgebremst und dadurch nach Belieben von seiner jeweils eingeschlagenen Richtung abgelenkt werden. Durch gleichzeitige und gleichmäßige Bedienung beider Drehschieber des Handsteuerventils π wird das Fahrzeug beiderseits abgebremst und rasch zum Halten gebracht.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Druckluftbremsvorrichtung für Gleiskettenfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß mit in die Gleisketten eingreifenden Stützrädern Bremsscheiben starr verbunden sind.

2. Druckluftbremsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Druckluftbremsvorrichtung jeder Fahrzeugseite ein Handsteuerventil vorhanden ist und durch gleichzeitige Bedienung dieser beiden Ventile die Bremsung des Fahrzeugs erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.