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Einrichtung zur Regelung einer oder mehrerer neben einer Hallptantriebsmaschine vorgesehenen Hilfsantriebsmaschinen an Fahrzeugen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Regelung einer oder mehrerer neben einer Hauptantriebsmaschine vorgesehenen Hilfsantriebsmasehinen an Fahrzeugen, z. B. Lokomotiven od. dgl., und betrifft insbesondere eine Einrichtung dieser Art, bei der die einzelnen Maschinen, d. h. die Hauptantriebsmaschine und die Hilfsantriebsmaschine oder Maschinen aus der gleichen Kraftquelle gespeist werden, und bei der beim Einschalten der Betriebskraft für die Hauptantriebsmasehine auch die Hilfsantriebsmaschinen eingeschaltet werden.
Bei. den bekannten Einrichtungen dieser Art ist in der den Hilfsantriebsmaschinen das Triebmittel zuführenden Leitung ein Ventil angeordnet, welches erst bei Erreichung eines vorher bestimmten Druckes geöffnet wird.
Demgegentiber besteht das Wesen der Erfindung darin, dass in der Triebmittelzuführleitung für die Hilfsmaschinen Ventile angeordnet sind, die durch Druckluft gesteuert werden, um die Triebmittelzufuhr nach den Hilfsmaschinen vollständig abzusperren bzw. die Hilfsmaschinen entsprechend der Fahrtrichtung des Fahrzeuges umzusteuern, Hiedurch wird in einfacher Weise ein einwandfreies Arbeiten der Maschine bei allen Geschwindigkeiten, sowohl bei der Vor-als auch bei der Rückwartsfahrt gewährleistet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 und 1 a eine Lokomotive mit Tender üblicher Bauart mit der Einrichtung gemäss der Erfindung ; Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Maschine mit mehreren Hilfsantriebsmasehinen ; Fig. 3 und 3 a eine schematische Drauisicht auf eine Maschine gemäss der Erfindung und Fig. 4 schematisch die Anordnung der nach der Hilfsmaschine führenden Leitungen mit ihren Ventilen.
Die Lokomotive ist mit dem üblichen Kessel 5, dem Zylinder 6 und Sehieberkasten 7 versehen, deren Ventilschieber mit dem Umsteuerungshebel 8 im Führerstand der Maschine verbunden sind. Die Lokomotive ist ferner mit einem Dampfüberhitzer 9 versehen und das Dampfrohr 10 ist mit der den gesättigten Dampf aufnehmenden Kammer des ifberhitzerkopfstückes verbunden. Das andere Ende des Rohres 10 ist mit dem üblichen Drosselventil 11 versehen, das in dem Dampfdom 12 des Kessels 5 angeordnet ist. Rohre 13 führen in entgegengesetzter Richtung aus der den überhitzten Dampf enthaltenden Kammer des Uberhitzerkopfstückes an beiden Seiten durch die Rauchkammer und sind mit dem Schieberkasten 7 verbunden. Das Drosselventil 11 wird durch einen ebenfalls in dem Führerstand angeordneten Hebel 14 bedient. Der mit der Lokomotive gekuppelte Tender 15 hat irgendwelche übliche Form.
An einem der Radgestelle des Tenders ist die Hilfsantriebsvorrichtung 16 geeigneter Bauart angebracht. Der Motor besteht aus Zylindern 17, deren Kolben mit Kreuzköpfen 18 verbunden sind. Diese übertragen die Antriebskraft auf eine Triebwelle 19, von der die Kraft durch ein im einzelnen zu beschreibendes Triebwerk auf die Drehachse 20 des Radgestelles übertragen wird. Den Zusatzmotoren wird der Dampf durch die isolierte Leitung 21 zugeführt, die mehrteilig ausgebildet ist ; und zwischen der Lokomotive
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einander in Verbindung stehen. Innerhalb des Gehäuses 22 ist ein durch Druckluft bewegtes Ventil üblicher Bauart angeordnet, das für gewöhnlich die Verbindung zwischen der Einlass-und der Auslass- seite des Ventiles verschliesst.
Das hintere Ende der Rohrleitung 21 ist an ein Umschaltventil 25 angeschlossen, dessen beweglicher Teil 26 ebenfalls durch Druckluft bewegt wird. Ein Rohr 27 ist mit der einen Seite des Gehäuses des Umsehaltventiles verbunden und steht für gewöhnlich mit der Rohrleitung 21 in Verbindung. Am anderen Ende ist das Rohr 27 mit einem Ende eines Zylinders 28 verbunden, das eicen winkelförmigen Auslass 29 aufweist. Dieser ist an das DampfzufÜhrungsrohr 30 fÜr den Zylinder 17 der Hilfsmaschine angeschlossen.
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Auf der Triebachse 20 des mit der Hilfsmaschine versehenen Radgestelles des Tenders ist ein Zahn- rad 35 befestigt. Bei Zutritt von überhitztem Dampf in das Rohr 27 wirkt dieser auf den Kolben 31, durch dessen Bewegung der Rahmen 32 mit dem Zahnrad 33 in Schwingung versetzt und das Rad 33 gegen das Zahnrad 35 der Triebachse geschoben wird. Bevor jedoch die beiden Zahnräder 33,35 in Eingriff miteinander kommen, wird der Auslass 29 durch den Kolben 31 freigegeben, so dass der Dampf durch dass Rohr 30 in die Zylinder der Hilfsmaschine strömt. Diese wird so in Gang gesetzt, dass, während die
Zähne des Zahnrades 33 in Umfangsberührung mit den Zähnen des Rades 35 stehen, das Zahnrad 33 eine
Drehbewegung erhält.
In dem Augenblick, in dem die Zähne des Rades 33 den Zahnlüeken des Rades 35 gegenüberliegen, wirkt der Dampfdruck auf den Kolben 31 in der Weise, dass der Rahmen 32 weiter gedreht wird und den völligen Eingriff der Zahnräder bewirkt. Die gesamte Dampfmenge gelangt dann durch das Rohr 30 in die Zylinder der Hilfsmaschine, die dann mit grösster Geschwindigkeit arbeitet.
An der entgegengesetzten Seite des Ventiltellers 26 des Umschaltventils ist dieses mit einem zweiten
Zylinder 36 verbunden, in dem ein Kolbenventil 37 entsprechend dem vorhin erwähnten Kolben 31 arbeitet.
Das Ventil 37 verschliesst für gewöhnlich die Verbindung zwischen dem Auslass 38 und der Umsehalt- ventilkammer. Der Auslass 38 ist durch ein Rohr 39 mit den Zylinder 37 der Hilfsmasehine verbunden.
Der Kolben 37 steht unter dem Einfluss einer Feder 37'und ist durch einen Hebel 40 mit einem Zahnrad 41 gekuppelt, das dauernd in Eingriff mit dem Triebrad 35 steht und um dessen Umfang herum beweglich ist, so dass es unter der Wirkung des Dampfdruckes, hinter dem Kolben 37 in Eingriff mit dem Zahnrad 33 gebracht werden kann, das durch die Hilfsmaschine in Bewegung versetzt wird. Auf diese Weise kann die Drehriehtung der Triebachse 20. umgekehrt werden.
Die Zuführung des überhitzten Dampfes zu den Zylindern der Hilfsmaschine wird durch ein im
Führerstand angeordnetes Luftventil 42 gesteuert. Dieses Ventil erhält die Druckluft durch das Rohr 43 von einem auf der Maschine angeordneten Behälter 44. Es kann jedoch, wenn es gewünscht wird, dieses
Rohr auch an die Bremsleitung angeschlossen sein, da nur eine verhältnismässig geringe Luftmenge für die Zwecke der Erfindung benötigt wird. Das Ventil 42 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit zwei unabhängig zu steuernden Ventiltellern 45 ausgerüstet, die für gewöhnlich'die Verbindung zwischen der Luftaufnahmekammer und den damit verbundenen Rohren 46,47 verschliessen. Diese
Rohre liefern die Druckluft nach dem Ventil 22 oder dem Ventil 25. In der Kammer des Ventils 42 sind Hebel 4 und 49 drehbar gelagert.
Ein Einstellhebel 5C bewegt die Nocken 51, 52, die die Hebel 48 und 49 iderart beeinflussen, dass sie die unter dem Druck von Federn 45'stehenden Ventile öffnen. Wenn, wie dargestellt, der Hebel 50 sieh in der neutralen Lage A befindet, sind beide Ventile 45 geschlossen. Wird der Hebel jedoch in die Stellung B gebracht, so drückt der Nocken 51 den Hebel 48 nieder und hebt den zugehörigen Ventilteller 45 von seinem Sitz, während der andere geschlossen bleibt.
Auf diese Weise tritt Druckluft in das Ventil 22 und dessen Ventilteller 24 heben sich, wenn dementsprechend das Drosselventil 11 durch den Maschinenführer geöffnet wird, strömt der überhitzte Dampf auf seinem Weg nach dem Schieberkasten in das Rohr 23, durch das Ventil 22 und in das Rohr 21. Da der Ventilteller 26 des
Umschaltventils 25 sich in seiner Normalstellung befindet, strömt der Dampf durch das Rohr 27 und wirkt gegen den Kolben 31, so dass die Ankupplung der Hilfsmasehine an das Triebwerk der Triebachse erfolgt.
Auf diese Weise wird die Achse in der Vorwärtsrichtung gedreht, um die Vorwärtsbewegung des Zuges zu unterstützen.
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strömt nun nicht nur zum Ventil 22, sondern auch durch das Rohr 47 in das Gehäuse des Umschaltventils 25 und verstellt dieses derart, dass die Verbindung zwischen den Rohren 21 und 27 unterbrochen und zwischen dem Rohr 21 und dem Zylinder 36 hergestellt wird, so dass das Umkehrtriebwerk 41 beeinflnsst und in
Eingriff mit dem Übertragungsrad 33 der Hilfsmasehine gebracht wird. Die Drehrichtung der Triebachse wird auf diese Weise umgekehrt, um eine Vermehrung der Zugkraft in Rüskwärtsrichtung z bewirken.
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