<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Betätigung der Antriebskupplung und der Einrückkupplungen des Geschwindigkeitswechselgetriebes von Motorwagen mittelst eines Druckmittels.
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steuerung insbesondere für Motorwagen und besteht im wesentlichen darin, dass durch die Bewegung eines einzigen Verteilungsschiebers bei Geschwindigkeitsänderungen die Antriebskupplung zunächst ausgeschaltet, hierauf die Aus- und Einschaltung der betreffenden Goschwindigkeitskupplungen bewirkt und sodann die Antriebskupplung wieder eingeschaltet wird, wobei diese Vorgänge in dieser Reihenfolge selbsttätigeintreten.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen Aufriss teilweise im Schnitt. Fig. 2 einen Grundriss teilweise im Schnitt. Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt durch den Steuerungsschieber mit seinem Antrieb, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie -. r der Fig. 3, Fig. 5 eine Seitenansicht des Steuerungsschiebers, Fig. 6 einen Grundriss des Steuerungsschiebers nach Abnahme des Gehäuses. Fig. 7 einen Grundriss des
EMI1.1
auf der Achse 2 losen llülse 18 verbunden.
Da die freien Enden 16 gabelförmig die Bolzen 12 umfassen und eine längliche
EMI1.2
werden, wodurch gleichzeitig der Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen der Teile 10 und 11 verändert wird, zwischen welchen Federn 19 angeordnet sind. um den
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
drehbaren Bund und auf der Achse 2 bei 27 gelagert ist. Der Rahmen 25 besitzt einen seitlich vorspringenden Teil 28 (Fig. 2), dessen Ende auf dem Rädergestell federnd gelagert ist.
Auf der Hülse 3 ist ein Zahnrad 29 festgekeilt, welches mit einem Rade 30 in Eingriff steht (Fig. 2) ; das Zahnrad 30 sitzt auf der Vorgelegewelle 31, die in dem Teil 28 des Rahmens 25 gelagert ist. Auf derselben Welle 31 sitzt ferner das Zahnrad 32, welches mit dem auf der Achse 2 losen Zahnrad 33 in Eingriff steht. Die Abmessungen für die verschiedenen Zahnräder sind so gewählt, dass die Räder 29 und 33 verschiedene Geschwindigkeiten annehmen.
Auf der Achse 2 ist vermittels eines Keiles das zweiseitige Kupplungsglied 34 längsverschiebbar befestigt. Dieses besitzt Zähne 35, die mit den Zähnen 36, 37 auf der Stirn-
EMI2.1
und 33 ist so gewählt, dass das Glied 34 in der mittleren Stellung mit keinem der Räder in Eingriff kommt. Verschiedene Zähne sind etwas unterschnitten, so dass die Kupplunggliedor während ihres Eingriffes selbsttätig festgezogen werden.
Die Bewegung des Kupplungsgliedes 34 erfolgt durch einen losen Ring 38, dessen Zapfen 39 in die Schlitze des gegabelten Hebels 40 treten, der an dem Rahmen 25 bei 41 drehbar gelagert ist.
Die Hebel 22 und 40 erhalten Verlängerungen 42 und 43, an welchen sie von Hand bewegt werden können. Bei der dargestellten Ausführungsform werden zur Bewegung der Hebel jedoch Zylinder 44, 45 verwendet, die in einem vertieften Teil des Rahmens 25 liegen und mit diesem durch Flanschen 46,47 verbunden sind. Der Zylinder 44, ebenso wie der andere, ist mit einem Kolben 48 versehen, der mit Packungen 49 ausgestattet ist. Eine Kolbenstange 50'wird durch Muttern 52 mit dem Kolben so verbunden, dass dieser an dem Bund 51 anliegt ; die Kolbenstange tritt durch eine Stopfbüchse 53 ; der Zylinder ist bei 54 in den Deckel eingelassen, so dass der Kolben schnell entfernt werden kann.
Das äussere Ende der Kolbenstange 50 ist mit dem Hebel 52 durch Gelenk 55 verbunden.
Wenn der Kolben von dem einen Zylinderende nach dem anderen bewegt wird, dann macht die Hülse 18 auf der Achse 2 eine entsprechende Bewegung und die Reibungskupplung wird ein-oder ausgerückt, je nach der Richtung der von dem Kolben ausgeübten Kraft.
In gleicher Weise regelt die Kolbenstange 56 des Zylinders 45 die Beziehung des Kupplung gliedes 34 zu ihren entsprechenden Teilen.
Zu beiden Enden der Zylinder 44 und 45 führen Leitungen 57, 58, 59, 60, wobei die Leitung 58 eine Abzweigung 61 zu einem später erläuterten Zweck besitzt. Die Leitung 57 führt zu einem Kanal 62, der in bezug auf die mit der Leitung 58 verbundenen Kanäle 63, 64 und den Kanälen 65,66 der Leitungen 59. 60 abseits liegt, während die Kanäle 63, 64, 65, 66 in einer Linie liegen.
Zwischen den Kanälen 63, (j4 liegt im wesentlichen in derselben Linie der Auspuff- kanal 67. Unter dem Ausdruck"Auspuff"wird hier ein Kanal verstanden, der zu einem
EMI2.2
wendeten Ausdruck Druckhohättor".
Auf dem Schiel)bersitz 68 befindet sieh ein Schieber 69 von im wesentlichen D-förmiger
Gestalt, der mit einem Schlitz 70 (Fig. 4) vorsehen ist, um eine Verbindung mit dem
Kanal 62 herzustellen. Ausserdem erhält der Schieber einen nach innen vorspringenden
Lappen 71 zu einem später erläuterten Zweck, der im wesentlichen in einer Linie mit den Kanälen ( 3, 64, 6. 5, 66 liegt. Auf dem Schieberspiegel 68 ist das Schiebergehäuse 72 befestigt, welches durch die Leitung 73 mit dem Druckbehälter 74 in Verbindung steht (Fig. 7).
In einer Stopfbüchse des Gehäuses 72 bewegt sich die Spindel 75, die zwischen An- sätzen 76 (Fig. 4) durch die Muttern 77, 78 einstellbar mit dem Schieber verbunden ist.
Das äussere Ende der Spindel 75 greift an einen Handhebel 79 mittels eines in dem
Schlitz 81 des Handhebels liegenden Bolzen 80 an. Das untere Ende des Hebels 79 ist bei 82 vermittels des Bolzens 83, an welchem gleichzeitig ein Paar Stangen 84 angreifen (Fig. 5) drehbar befestigt. Die oberen Enden der Stangen 84 konvergieren gegeneinander und sind mit einem gezahnten Sektor 85, der durch den Schlitz 86 des Hebels 79 hindurch- tritt, durch Bolzen verbunden. Der Sektor ist an seinem inneren Ende mit den Säulen 87 vorbunden. Auf dem Handhebel 79 ist eine Klinke 88 drehbar befestigt, welche mit in die
Zähne des Sektors 85 eintritt, wobei eine Feder 89 das Einschnappen der Klinke sichert.
Der Sektor besitzt zweckmässig fünf Nuten in bestimmten Abständen ; die mittlere I Nut M fntspricht der in Fig. 7 gezeigten Mittelstellung des Schiebers, in welcher der
Kanal 62 durch den Schlitz 70 mit dem Schiebergehäuse in Verbindung steht. Gleichzeitig stehen dh'Kanäle 6. 3, 64 in Verbindung mit dem Auspuff 67, der eine solche Weite be- sitzt, dass er über den Lappen 71 reicht, während die Kanäle 65, 66 geschlossen sind.
<Desc/Clms Page number 3>
Wenn der Hebel von dem Schiebergehäuse fort bewegt wird, so dass die Klinke in die Nut 91 eintritt, dann wird der Schieber in die in Fig. 8 gezeigte Stellung gebracht, in welcher die Kanäle 66,62 mit dem Schiebergehäuse in Verbindung stehen und die Kanäle 63, 64,65 zum Auspuff offen sind.
Wenn die Klinke in die Nut 92 eintritt (Fig. 9), dann stehen die Kanäle 66,63 mit dem Gehäuse in Verbindung und infolgedessen mit dem Druckbehälter, während die Kanäle 62, 65 zu dem Auspuff führen ; der Kanal 64 wird von dem Lappen 71 überdeckt.
Wenn der Hebel 79 von der Stellung 90 auf das Ventilgehäuse zu bis zur Nut 93 (Fig. 10) bewegt wird, dann sind die Kanäle 63, 64,66 zu dem Auspuff offen, während die Kanäle 65 und 62 mit dem Schiebergehäuse und infolgedessen mit dem Druckbehälter in Verbindung stehen.
Wenn die Klinke in die Nut 94 (Fig. 11) eintritt, dann sind die Kanäle 66,62 zu dem Auspuff offen, die Kanäle 64, 65 zu dem Ventilgehäuse und der Kanal 63 wird durch den Lappen 71 geschlossen.
Die Wirkungsweise ist folgende :
Angenommen, der Hebel 79 befinde sich in der mittleren Stellung, so dass also die Klinke in die Nut 90 eintritt. Das Druckmittel geht dann durch den Kanal 62 und die Leitung 57 nach dem äusseren Ende des Zylinders 44, so dass der Kolben in seine innerste Stellung gelangt, wobei die Hülse 18 eine entsprechende Auswärtsbewegung ausführt, vermöge welcher die Reibungskupplung gelöst wird, da der Teil 16 der Hebel 17 zwischen den ihn aufnehmenden Teilen gesenkt wird, so dass diese sich einander nähern und die Teile 10, 11 durch die Federn 19 voneinander entfernt werden. Die zu den Kanälen 63 und 64 führende Leitung 58 ist zum Auspuff offen und der Bewegung des Kolbens 48 steht kein Hindernis entgegen.
Da die Kanäle 65, 66 bedeckt sind, so wird der Kolben in dem Zylinder 45 in keiner Richtung mit dem Schieber bewegt und das Kupplungsglied 34 nimmt die mittlere Stellung ein.
Wenn der Hebel 79 so bewegt wird, dass die Klinke in die Nut 91 eintritt, dann
EMI3.1
bindungen der übrigen Kanäle bleiben unverändert, infolge des Längsschlitzes 70, mit welchem der Kanal 62 zusammenwirkt. Dem Kolben 45 wird auf der einen Seite Druck zugeführt, während die andere zum Auspuff offen ist und der Kolben wird so bewegt, dass das Kupplungsglied 34 mit den Zähnen des Rades 33 in Eingriff kommt, wodurch die niedrigere Geschwindigkeit von der Reibungskupplung auf die Räder 1 übertragen wird. Diese Reibungskupplung ist aber offen und es findet daher keine Bewegungsübertragung während des Einrückens statt.
Wenn der Hebel 79 bis zur äussersten Nut 92 bewegt wird, dann ist der Kanal 63 zu dem Druckbehälter offen, die Kanäle 62 und 65 zum Auspuff, und der Kanal 64 durch den Lappen 71 überdeckt, so dass das Ausblasen der Druckluft ans dem Behälter durch die roilo der Leitung 58 hindurch verhindert wird. Es wird also der Kolben 48 nach der entgegengesetzten Seite des Zylinders bewegt und die Reibungskupplung eingerückt.
Wenn der Hebel 79 in die mittlere Stellung zurückkehrt, dann wird die Reibungkupplung zunächst gelöst und die Verbindung des Zylinders 45 mit dem Uruckbehäitcr geschlossen.
Wenn der Handhebel in die entgegengesetzten Stellungen von der Mittelstellung aus gebracht wird, so treten die Vorgänge für die Kanäle 65, 64 in umgekehrter Richtung auf, was zur Folge hat, dass das Kupplungsglied 34 in entgegengesetzter Richtung eingerückt wird und eine grössere Geschwindigkeit übertragen wird, wobei angenommen wird, dass das Rad 33 langsamer als das Rad 29 angetrieben wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Betätigung der Antriebskupplung und der Einrückkupplungen des Geschwindigkeitswechselgetriebes von Motorwagen mittels eines Druckmittels, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilung des Druckmittels zu den diesen Kupplungen entsprechenden Druckzylindern von einem gemeinsamen Verteilungsschieber aus erfolgt, zum Zwecke, durch Verstellung dieses gemeinsamen Schiebers, die dem Vorgange des Geschwindigkeitswechse) ss entsprechende Aufeinanderfolge der Funktionierung dieser Kupplungen zu erzielen.