DE1144317B - Verfahren zum Betrieb einer hydrodynamischen Bremse und hydrodynamische Bremse zur Ausuebung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Betrieb einer hydrodynamischen Bremse und hydrodynamische Bremse zur Ausuebung des Verfahrens

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DE1144317B DE1959V0017139 DEV0017139A DE1144317B DE 1144317 B DE1144317 B DE 1144317B DE 1959V0017139 DE1959V0017139 DE 1959V0017139 DE V0017139 A DEV0017139 A DE V0017139A DE 1144317 B DE1144317 B DE 1144317B
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    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H11/00Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types
    • B61H11/06Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types of hydrostatic, hydrodynamic, or aerodynamic brakes
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D57/00Liquid-resistance brakes; Brakes using the internal friction of fluids or fluid-like media, e.g. powders
    • F16D57/04Liquid-resistance brakes; Brakes using the internal friction of fluids or fluid-like media, e.g. powders with blades causing a directed flow, e.g. Föttinger type

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Description

  • Verfahren zum Betrieb einer hydrodynamischen Bremse und hydrodynamische Bremse zur Ausübung des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb einer hydrodynamischen Bremse, die einen in den Strömungsraum zwischen dem beschaufelten Primärteil und dem beschaufelten Sekundärteil einschiebbaren mehrteiligen Abdeckschieber aufweist, und zwar für Fahrzeuge großer Leistung, insbesondere für Fahrzeuge mit Strömungsgetriebe, und ferner auf eine hydrodynamische Bremse zur Ausübung des Verfahrens.
  • Hydrodynamische Leistungsbremsen, vielfach auch als Wasserbremsen bezeichnet, erzeugen während ihrer gesamten Betriebszeit eine Bremswirkung und dienen dazu, die Bremsleistung zu ermitteln. Um die Bremsleistung solcher hydrodynamischen Bremsen zu regeln, ist es unter anderem üblich, den Füllungsgrad zu verändern oder bei konstanter Füllung den beschaufelten Primär- und Sekundärteil durch zwischen beide Teile einschiebbare Abdeckschieber mehr oder weniger voneinander abzutrennen.
  • Es ist auch eine Wasserbremse bekanntgeworden, bei der die Lastregelung bei stets gefüllter Wasserkammer mit Hilfe geradlinig geführter Abdeckschieber erfolgt. Zur Einstellung der kleinsten Leistung wird ferner die Bremse vollständig entleert.
  • Es lag nahe, hydrodynamische Bremsen auch zum Abbremsen von Schienenfahrzeugen zu verwenden. Man vermeidet dadurch z. B., daß bei Talfahrten mit Klotzbremsen gebremst werden muß, und spart somit Unterhaltungskosten ein.
  • Die hydrodynamische Leistungsbremse, die z. B. mit einem Motor gekuppelt ist, hat - wie bereits erwähnt - die einzige Aufgabe, während des Betriebes die Leistung des Motors zu ermitteln. Demgegenüber unterscheidet sich die hydrodynamische Fahrzeugbremse dadurch, daß mit ihrer Hilfe während des Fahrbetriebes einerseits das Fahrzeug gebremst werden soll und daß zum anderen die Bremswirkung bei Leistungsfahrt mit Rücksicht auf den Wirkungsgrad der Kraftübertragung weitgehend aufgehoben werden muß. Die letztgenannte Bedingung ist bei der Leistungsbremse nicht gestellt, da die Bremsleistung Null für eine Leistungsermittlung sinnlos ist.
  • Die Regelung der hydrodynamischen Bremse bei Fahrzeugen erfolgt zweckmäßig mit Hilfe der Füllungsänderung. Da aber Fahrzeuge nur während eines Teiles ihrer Betriebsdauer gebremst werden müssen, ist in der übrigen Betriebszeit die hydrodynamische Bremse entleert. Läuft nun bei entleerter Bremse deren Primärteil um, so wird die Luft im Strömungsraum durch die Primärbeschaufelung in derartige Wirbelung versetzt, daß ein beachtliches Moment auf die ortsfeste Sekundärbeschaufelung ausgeübt wird. Hierdurch entstehen Leistungsverluste, die etwa bis zu 7 Klo der Nennleistung des Getriebes betragen können und die im übrigen bei allen solchen hydrodynamischen Bremsen auftreten, bei denen der Bremsbetrieb nur während eines Teiles derjenigen Zeit aufrechterhalten wird, während der der beschaufelte Primärteil umläuft. Da sich diese Verluste größtenteils in Wärme umsetzen, ist unter Umständen eine besondere Wärmeabfuhr notwendig, damit sich die Bremse nicht zu stark erwärmt.
  • Die Beseitigung der Luftwirbelverluste wurde zwar schon dadurch erreicht, daß die hydrodynamische Bremse im normalen Fahrbetrieb vom Getriebe abgekuppelt worden ist. Hierbei bereitet aber eine derartige Trennkupplung erhebliche Schwierigkeiten, da sie bei der Ausbildung als Klauenkupplung nur im Stillstand des Getriebes geschaltet werden kann. Auch die Ausbildung der Trennkupplung als Lamellenkupplung bringt, da infolge der großen abzubremsenden Massen große Schaltleistungen erforderlich sind, wegen der Wärmeabfuhr während des Schaltvorganges erhebliche Schwierigkeiten mit sich.
  • Es ist auch bekannt, die Luftwirbelverluste dadurch zu verringern, daß das Sekundärrad der hydrodynamischen Bremse bei bremsfreiem Betrieb mit umläuft. Solche Vorrichtungen sind jedoch in bezug auf ihre Herstellung und Unterhaltung verhältnismäßig aufwendig.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine hydrodynamische Bremse zu schaffen, in der diese Nachteile vermieden werden. Als Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Bremse vorgesehen, gemäß dem zur Steuerung der Bremswirkung der Abdeckschieber vollkommen ausgerückt gehalten und nur die Füllung des Strömu,ngsraurnes in, an sich bekannter Weise verändert und gemäß dem bei entleerter Bremse der Abdeckschieber eingerückt wird. Bei eingerücktemAbdeckschieber kann nunmehr die in der Bremse befindliche Luft nicht mehr vom Primärteil in den Sekundärteil, und umgekehrt, übertreten und dabei im wesentlichen keine Verlustleistung mehr verursachen. Ferner sind für den A,bdeckschieber lediglich zwei Stellungen notwendig, nämlich die eingerückte und die ausgerückte Stellung, wodurch die Betätigung und Steuerung des Abdeckschiebers wesentlich vereinfacht wird: Das erfindungsgemäße Verfahren bringt einen weiteren Vorteil mit sich: Da der Abdeckschieber während des Bremsvorganges selbst nie eingerückt ist, also während eines. Vorganges, bei dem große Kräfte entstehen (Umsetzung der kinetischen und potentiellen Energie des Fahrzeuges), vielmehr nur dann eingerückt ist, wenn der Strömungsraum der Bremse entleert ist, sind die Kräfte infolge der Luftwirbelung gegenüber den vorerwähnten Bremskräften sehr gering. Demgemäß kann der Abdeckschieber in entsprechend leichter Bauweise ausgeführt sein, und die Führung der Teile des Abdeckschiebers kann entsprechend einfach gehalten werden.
  • Geradlinig und bogenförmig begrenzte Abdeckschieber sind bekannt. Diese Schieber weisen jedoch den Nachteil auf, daß die bekannten Formen viel Platz beanspruchen, wenn. die Teile des Abdeckschiebers zur Erzeugung der vollen Bremsleistung ganz ausgefahren werden -sollen. Das Bremsgehäuse ist deshalb verhältnismäßig groß.
  • Diesen Nachteil versuchte man bereits dadurch zu beheben, daß man sichelförmige Abdeckschieber um einen an ihrem einen Ende befindlichen Drehpunkt schwenkbar anordnete und die Abdeckung der Beschaufelung mehr oder weniger unvollständig ließ. Insbesondere am Außendurchmesser der Beschaufelung blieben hier wichtige Teile des Strömungsraumes urabgedeckt. Gerade diese Teile am Außendurchmesser verursachen aber größere Luftwirbelverluste als die weiter innen gelegenen Teile; da die Bremswirkung einer hydrodynamischen Bremse mit der fünften Potenz des Arbeitsraumdurchmessers steigt. Die schwenkbaren Abdeckschieber erlauben also nicht ein so weitgehendes Vermindern der Luftwirbelverluste; wie dies bei Fahrzeugantrieben erwünscht wäre. Es ist auch eine wirksamere Abdeckung der Beschaufelungen durch schwenkbare Abdeckschieber bekanntgeworden. Die bessere Abdeckung hat jedoch ein größeres Bremsgehäuse zur Folge.
  • Andere bekannte zweiteilige, sichelförmige Abdeckschieber werden geradlinig und in entgegengesetzten Richtungen verschoben. Ihre Außen- und Innenkontur bilden jeweils eineu Teil eines Kreisbogens mit einem Durchmesser gleich dem Außendurchmesser der Beschaufelung. Auch hier bleiben wegen der Größe der Abdeckschieber große Bereiche der Beschaufelung sowohl am Außen- als auch am Innendurchmesser urabgedeckt. Es sind also die bereits erwähnten Mängel vorhanden, die dadurch noch besonders hervortreten; daß die der Welle zugewandte Schieberkontur dieselbe Kreisbogenform hat wie die Außenkontur und ferner die leiden Abdaekschieber an keiner Stelle einander berühren. Daher läßt dieser Abdeckschieber in eingeschobenem Zustand neben anderen Bereichen an zwei Stellen gerade den äußeren Bereich der Beschaufelung urabgedeckt, was nach dem oben Gesagten unzweckmäßig ist.
  • Danach kann also eine Verbesserung der Abdekkung, insbesondere der mittleren und äußeren Beschaufelungsbereiche, bei gleichbleibendem Ausmaß des Gehäuses als vorteilhaft und fortschrittlich angesehen werden.
  • Um die aufgezeigten Mängel zu vermeiden und das angegebene Problem zu lösen, wird nach einer Weiterbildung der Erfindung die zur Ausübung des Verfahrens dienende Bremseinrichtung so gestaltet, daß die Teile des mehrteiligen Abdeckschiebers in an sich bekannter Weise radial zur Bremswelle verschiebbar sind und daß die in eingerücktem Zustand aneinanderliegenden Kanten der Abdeckschieber gerade sind, wobei die der Bremswelle zugewandte Kontur der Abdeckschieber in ihrem mittleren Bereich einen Kreisbogen bildet, dessen Radius gleich oder annähernd gleich dem Außenradius des beschaufelten Strömungsraumes ist, während die beiden Endbereiche dieser Kontur gegenüber dem Kreisbogen radial nach innen versetzt sind. Diese Abweichung der Innenkontur von der Kreisbogenform kann z. B. in einer geradlinigen Abschrägung bestehen oder darin, daß die Endbereiche einen kleineren Radius aufweisen als der mittlere Bereich. Bei eingerücktem Abdeckschieber liegen dann die übrigen gerade ausgebildeten Teile der der Bremswelle zugewandten Abdeckschieberseiten aneinander an, und es verbleibt somit lediglich eine ellipsenähnliche Durchgangsöffnung zwischen der Primär- und Sekundärbeschaufelung urabgedeckt. Der jetzt nicht abgedeckte Teil der Beschaufelung ist aber gegenüber den bisher bekannten Anordnungen kleiner und praktisch vernachlässigbar, da sich die nicht abgedeckten Stellen auf kleinen Durchmessern der -Beschaufelung befinden. Bei ausgerückten Abdeckschiebern schließt ferner der mittlere Bereich der der Bremswelle zugewandten Kontur ganz mit dem Außenumfang der Beschaufelung ab. Nur die äußeren Bereiche dieser Kontur ragen als kleine Ecken zwischen die Primär- und die Sekundärbeschaufelung hinein. Diese hervorspringenden Ecken beeinträchtigen jedoch die volle Bremsleistung fast gar nicht, weil sie die wirksame Beschaufelungsfläche und damit die Bremsleistung nur unbedeutend verkleinern. In eingerückter Stellung der Abdeckschieber dagegen ist nunmehr die der Bremswelle zugewandte Kontur besser dem inneren Durchmesser der Beschaufelung argepaßt und wirksamer in bezug auf die Abdeckung als eine Kontur, die lediglich aus einem Kreisbogen gleich dem Außendurchmesser der Beschaufelung besteht.
  • Die der Bremswelle abgewandte Kontur der Abdeckschieber wird zumindest in ihrem mittleren Bereich in an sich bekannter Weise konvex und als Kreisbogen ausgebildet, dessen Radius gleich oder annähernd gleich dem Außenradius des beschaufelten Strömungsraumes ist, während die übrigen Bereiche vorzugsweise Geraden bilden. Diesem Konturenverlauf ist das Gehäuse angepaßt und erhält dadurch eine minimale Baugröße.
  • Eine bezüglich der Abdeckung besonders vorteilhafte Bauart der hydrodynamischen Bremse besteht darin; zwei Abdeckschieberhälften zur Abdeckung der Beschaufelung vorzusehen, wobei die Abdeckschieberhälften spiegelbildlich ausgebildet und senkrecht zur Symmetrieachse der Abdeckschieberhälften in entgegengesetzten Richtungen verschiebbar sind. Dabei weisen zweckmäßigerweise die Teile des Abdeckschiebers mindestens an je einer der beiden zur Verschieberichtung parallel laufenden Seiten je eine Gewindemutter auf, die auf einer mit gegenläufigen Gewindesteigungen versehenen, gemeinsamen Spindel verschiebbar sind.
  • Eine andere Verschiebemöglichkeit des Abdeckschiebers besteht darin, daß dessen Teile hydraulisch oder pneumatisch mittels eines Servomotors in an sich bekannter Weise verschiebbar sind. Diese Anordnung zeigt deshalb besondere Vorteile, weil bereits zur Füllung des Strömungsraumes der Bremse eine Ölpumpe vorhanden ist bzw. die Steuerung der Fahrzeuge vielfach pneumatisch erfolgt. Außerdem ist die Schaltung der Verschiebe-Hydraulik bzw. -Pneumatik deshalb besonders einfach, weil der Schieber nur die beiden Endstellungen aufweisen muß. Diese Schaltung kann übrigens mit der Fahrbedienung des Fahrzeugs gekoppelt werden.
  • Die Betätigung des Abdeckschiebers kann vorteilhafterweise vom Servomotor aus über eine Kolbenstange oder über einen Hebelmechanismus erfolgen. Bei der Benutzung des Hebelmechanismus ist für mehrere Abdeckschieberteile nur ein einziger Servomotor erforderlich.
  • Damit bei entleerter hydrodynamischer Bremse und eingerücktem Abdeckschieber möglichst auch keine Luftwirbelveriuste durch Undichtigkeiten des Abdeckschiebers oder seiner Führung entstehen, läßt man zweckmäßigerweise die Abdeckschieberteile unter Federkraft auf der stillstehenden Sekundärbeschaufelung aufliegen. Die Dichtwirkung kann dadurch erhöht werden, daß außerhalb des Strömungsraumes zwischen den Teilen des Abdeckschiebers und den benachbarten Gehäusewänden Dichtungen, z. B. Dichtlippen, angeordnet werden.
  • Die hydrodynamische Bremse muß, wenn sie den Bedürfnissen der Praxis genügen soll, bei einer Drehzahl, die erheblich unter der Höchstdrehzahl liegt, bereits das volle Bremsmoment aufbringen. Wenn ein Schienenfahrzeug beispielsweise eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h erreichen soll, so wird eine Talfahrt, bei der die hier beschriebene Bremsung wirksam werden soll, meist bei einer wesentlich niedrigeren Geschwindigkeit durchgeführt. Bei einer Geschwindigkeit von vielleicht 40 km/h muß also bereits ein ausreichendes Bremsmoment entwickelt werden. Um die Dimensionen der hydraulischen Bremse trotzdem klein zu halten, wird daher die Drehzahl der Bremse möglichst groß gewählt. Dementsprechend wird die Bremswelle am besten mit einer schnelllaufenden Getriebewelle verbunden. Ist ein Strömungsgetriebe vorhanden, so wird die Bremse zweckmäßigerweise an dessen Sekundärwelle, und zwar möglichst an die am schnellsten laufende Sekundärwelle, angeschlossen.
  • Bei hydrodynamischen Bremsen in Doppelanordnung ist zweckmäßigerweise jeder der beiden Strömungsräume in an sich bekannter Weise mit je einem mehrteiligen Abdeckschieber versehen, wobei je ein Teil des Abdeckschiebers des einen Strömungsraumes mit dem benachbarten Teil des Abdeckschiebers des anderen Strömungsraumes starr verbunden ist.
  • In der Zeichnung wird eine hydrodynamische Bremse in Doppelanordnung n-it erfindungsgemäß ausgebildeten Abdeckschiebern dargestellt. Hierbei zeigt Fig. 1 die Bremse im Längsschnitt nach der Linie 1-I in Fig. 2, Fig. 2 den Querschnitt nach der Linie II-Il in Fig. 1, Fig. 3 eine abgewandelte Form des Abdeckschiebers und Fig. 4 einen zweiteiligen Abdeckschieber mit einem schematisch dargestellten Hebelmechanismus.
  • Nach Fig. 1 ist ein zweigeteiltes Bremsgehäuse 1. mit seiner einen Stirnseite mit einem hier nicht dargestellten Getriebe, das abgebremst werden soll, fest verschraubt. Ein Läufer 3, dessen Schaufelkammern 4 und 4 a spiegelbildlich angeordnet sind, ist fliegend auf einer Getriebewelle 2 angebracht. Im stillstehenden Gehäuse 1 befinden sich gegenüber der Läuferbeschaufelung Gehäusekammern 5 und 5 a. Die Kammern 4, 5 und 4 a, 5 a ergeben zusammen die beiden Strömungsräume der Bremse. In beiden lassen sich Abdeckschieber 6 und 6 a ein- und ausrücken. Die Bremsflüssigkeit gelangt durch eine Öffnung 7 des Gehäuses 1 und Kanäle 8 in die Strömungsräume 4, 5 und 4 a, 5 a und tritt durch eine Öffnung 9 des Gehäuses 1 aus der Bremse aus.
  • Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, weisen die Abdeckschieberteile 6 und 6' Muttern 10 und 10' auf, in die eine je zur Hälfte mit gegenläufigen Steigungen versehene Gewindespindel 11 eingreift. Die Gewindespindel ist in Lagern 12 drehbar gelagert und trägt an einem Ende einen Vierkant 13, über den die Gewindespindel gedreht wird, wobei der Abdeckschieber ein-und ausrückt. Fig. 2 zeigt den Abdeckschieber in ganz eingerückter Stellung, d. h., die Bremse ist - bei zugleich entleerten Strömungsräumen - ausgeschaltet. Dabei liegen die Schieberkanten 14 und 14' oben und unten aneinander an. Die der Bremswelle abgewandte Kontur deckt sich in ihrem mittleren Bereich 15 und 15' mit dem Außendurchmesser 16 der Beschaufelung. Wird der Abdeckschieber nun ausgerückt, deckt sich der mittlere Bereich 17 und 17 der der Bremswelle zugewandten Kontur mit dem Außenumfang 16 der Beschaufelung, während sich die der Bremswelle abgewandte Kontur an die Innenfläche des Gehäuses 1 anschmiegt. Lediglich die Teile 18 und 18' der der Bremswelle zugewandten Kontur, die hier mit einem gegenüber dem halben Außendurchmesser der Beschaufelung kleineren Radius ausgebildet sind, ragen in ausgerücktem Zustand des Abdeckschiebers als Ecken in die Beschaufelung hinein.
  • Fig. 3 zeigt eine andere Ausführung eines Abdeckschiebers 19, wobei in dem äußeren Bereich der der Bremswelle zugewandten Kontur eine radial nach innen versetzte gerade Kante 20, 20' vorhanden ist, die die bisher übliche Öffnung der Abdeckschieber in eingerücktem Zustand in erfindungsgemäßer Weise verkleinert.
  • In Fig. 1 bis 3 sind ferner die Dichtungen 21, 2l', 21" und 21"' dargestellt, die an den Abdeckschiebern 6, 6', 6 a und 19 angebracht sind und an entsprechenden Gegenflächen am Gehäuse 1 anliegen. Es wird damit eine gute Abdichtung zwischen Primär-und Sekundärteil erreicht und ein an dieser Stelle sonst auftretender Luftdurchtritt vermieden.
  • In Fig. 4 wird die Betätigung eines Abdeckschiebers mittels eines Hebelmechanismus dargelegt. An Abdeckschieberteilen 22 und 22' sind Gelenke 23 und 24 angebracht, in denen Hebel 25 und 26 drehbar gelagert sind. Die Hebel 25 und 26 sind weiterhin in den ortsfest angebrachten Führungen 27 und 28 sowie in auf einer Kolbenstange 33 vorgesehenen Führungen 29 und 30 verschiebbar angeordnet. Die Abdeckschieberteile werden an Flächen 31 und 32 geradlinig geführt. Durch wechselweises Beaufschlagen der Flächen eines Servokolbens 35; der in einem Zylinder 36 geführt wird, mit einem Druckmittel über Leitung 37 bzw. 38 wird der Kolben 35 bewegt und rückt die Abdeckschieberteile ein. und aus, wodurch die gestrichelt angedeutete Beschaufelung abgedeckt bzw: freigegeben wird.
  • Die Ansprüche 4, 6, 7, 9 und 10 sollen nur in Verbindung mit Anspruch 2 Schutz genießen.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Betrieb einer hydrodynamischen Bremse, die einen in den Strömungsraum zwischen dem beschaufelten Primärteil und dem beschaufelten:@:Sekundärteil einschiebbaren mehrteiligen Abdeckscheber aufweist, für Fahrzeuge großer Leistung, insbesondere Fahrzeuge mit Strömungsgetriebe; ,dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Bremswirkung der Abdeckschiebet (6, 6') vollkommen ausgerückt gehalten und nur die Füllung des' Strömungsraumes (4, 5 und 4a, 5a) in an sich bekannter Weise verändert und daß bei entleerter Bremse der Abdeckschieber eingerückt wird.
  2. 2. Hydrodynamische Bremse zurAusübung des Verfahrens nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des mehrteiligen Abdeckschiebers (6, 6'; 19) in an sich bekannter Weise radial zur Bremswelle verschiebbar sind und daß die in eingerücktem Zustand aneinanderliegenden Kanten der Abdeckscbieber gerade sind, wobei die der Bremswelle zugewandte Kontur (17, 17') der Abdeckschieber in ihrem mittleren Bereich einen: Kreisbogen bildet, essen Radius gleich oder annähernd gleich dem Außenradius (16) des beschaufelten Strömungsraumes ist, während die beiden Endbereiche (18, 18' bzw. 20, 20') dieser Kontur gegenüber dem Kreisbogen radial nach innen versetzt sind.
  3. 3. Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Bremswelle abgewandte Kontur (15, 15') der Teile des Abdeckschiebers (6, 6') zumindest in ihrem mittleren Bereich in an sich bekannter Weise konvex und als Kreisbogen ausgebildet ist, dessen Radius gleich oder annähernd gleich dem Außenradius (16) des beschaufelten Strömungsraumes ist, während die übrigen Bereiche vorzugsweise Geraden bilden.
  4. 4. Bremse nach Anspruch 2 oder 3 mit zwei Abdeckschieberhälften, dadurch gekennzeichnet, daß dieAbdeckschieberhälften spiegelbildlich ausgebildet und senkrecht zur Symmetrieachse der Abdeckschieberhälften in entgegengesetzten Richtungen verschiebbar sind.
  5. 5. Bremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Abdeckschiebers (6, 6') mindestens an je einer der beiden zur Verschieberichtung parallel laufenden Seiten eine Gewindemutter (10, 10') aufweisen, die auf einer mit gegenläufigen Gewindesteigungen versehenen gemeinsamen Spindel (11) verschiebbar sind.
  6. 6. Bremse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Abdeckschiebers hydraulisch oder pneumatisch mittels eines Servomotors in. an sich bekannterWeise verschiebbar sind.
  7. 7. Bremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Abdeckschiebers vom Servomotor (35, 36) aus über eine Kolbenstange oder über einen Hebelmechanismus (25, 26, 33) erfolgt (Fig. 4). B.
  8. Bremse nach einem der Ansprüche 2 bis 7; dadurch gekennzeichnet, daß dieAbdeckschieberteile unter Federkraft auf der stillstehenden Sekundärbeschaufelung aufliegen.
  9. 9. Bremse nach einem der Ansprüche 2 bis B. dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Strömungsraumes zwischen den Teilen des Abdeckschiebers (6; 6', 6 a) und den benachbarten Gehäusewänden Dichtungen (21, 21', 21" und 21"') angeordnet sind.
  10. 10. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 9 in. Doppelanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Strömungsräume (4, 5 und 4 a, 5 a) in an sich bekannter Weise mit je einem mehrteiligen Abdeckschieber (6, 6a) versehen ist, wobei je ein Teil des Abdeckschiebers des einen Strömungsraumes mit dem benachbarten Teil des Abdeckschiebers des anderen Strömungsraumes starr verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 669 040; britische Patentschrift Nr. 1163 aus dem Jahre 1877.
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