DE920342C - Verstelluftschraube mit positivem und negativem Anstellbereich - Google Patents

Verstelluftschraube mit positivem und negativem Anstellbereich

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DE920342C
DE920342C DEJ5006D DEJ0005006D DE920342C DE 920342 C DE920342 C DE 920342C DE J5006 D DEJ5006 D DE J5006D DE J0005006 D DEJ0005006 D DE J0005006D DE 920342 C DE920342 C DE 920342C
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DE
Germany
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switch
adjusting screw
piston
line
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Expired
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DEJ5006D
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English (en)
Inventor
Heinrich Enderlen
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C11/00Propellers, e.g. of ducted type; Features common to propellers and rotors for rotorcraft
    • B64C11/30Blade pitch-changing mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Fluid-Pressure Circuits (AREA)

Description

  • Verstelluftschraube mit positivem und negativem Anstellbereich Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstelluftschraube, die durch Verstellen der Luftschraubenflügel auf negativen Anstellwinkel nach dem Aufsetzen des Flugzeuges beim Landen gestattet, unter Beibehaltung des Motordrehsinnes und durch erneutes Gasgeben eine Bremswirkung zu erzielen, welche zur Verkürzung des Auslaufweges des Flugzeuges beiträgt.
  • Zur Aufrechterhaltung sicheren Flugbetriebes ist es erforderlich, während des Fluges zu verhindern, daß die Schraube im Zuge der vom Regler eingeleiteten Bewegung auf kleinere Steigung einen kleinsten Anstellwinkel unterschreitet, weil sonst die Gefahr entstünde, daß der Motor, da das von der Schraube aufgenommene Drehmoment immer kleiner wird, eine unzulässig hohe Drehzahl annimmt. Zu diesem Zweck ist es bekannt, Verstellluftschrauben mit einem Anschlag, dem sogenannten Startanschlag, zu versehen. Ein solcher fester Startanschlag kann jedoch in dem vorliegenden Falle nicht verwendet werden; weil er jede Bewegung in die Nullage, also auch die gewollte, verhindert. Um den für die Landebremsung unerläßlichen Durchgang durch die Nullage zu ermöglichen, muß daher der Startanschlag willkürlich ausgehoben werden können. Außerdem ist es vorteilhaft, auch für die Bremsstellung der Luftschraubenflügel einen Anschlag vorzusehen, welcher die Verschwenkung auf negativen Anstellwinkel sinngemäß begrenzt.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einer Verstelluftschraube der genannten Art sowohl einen willkürlich aufhebbaren Startanschlag als auch einen willkürlich aufhebbaren Bremsanschlag zu schaffen, wobei für die Betätigung im wesentlichen das Steueröl der Verstellschraube verwendet werden soll. Gleichzeitig mit der mechanischen Verriegelung soll auch der Druckmittelstrom zum Verstellmotor der Luftschraube unterbrochen werden, damit Überbelastungen der mechanischen Anschläge mit Sicherheit vermieden werden.
  • Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Schaltschieber für die Absperrung des zum Verstellmotor fließenden oder von diesem kommenden Druckmittelstromes gleichzeitig als mechanischer, mit Anschlagrasten für den Startanstellwinkel und/oder den Bremsanstellwinkel zusammenwirkender Schnappschalter ausgebildet ist. Ein besonders einfacher Aufbau ist dabei dadurch zu erreichen, daß der Schaltschieber als Differentialkolben ausgebildet ist, wodurch das Ausheben des Schnappschalters aus den: Anschlagrasten ermöglicht wird, wozu die Druckzustände auf den wirksamen Flächen des Schaltschiebers durch einen vom Steueröl der Verstelluftschraube beaufschlagten Umschalter beeinflußt werden. Zur weiteren Vereinfachung der Leitungsführung wird vorgeschlagen, daß die Bereitstellung des Schnappschalters für das Einfallen in die Bremsraste durch einen Spindelschalter in Verbindung mit einer Drosselstelle in der Zuleitung zum Umschalter erfolgt.
  • Eine brauchbare Ausgestaltung der aushebbaren Rasten ergibt sich dadurch, daß die Anschlagrasten für den Startanstellwinkel und/oder den Bremsanstellwinkel durch zwei von dem Verstellmotor über ein Ritzel in entgegengesetztem Sinne mit verschiedenen Drehzahlen angetriebene Radkränze gebildet werden, welche Ausnehmungen enthalten, die beim Zusammentreffen an der Stelle des Schnappschalterkopfes diesen einfallen lassen. Um das Ausheben aus den Anschlagrasten zu erleichtern, wird noch vorgeschlagen, daß die Seitenflächen der Ausnehmungen und/oder die Seitenflächen des Kopfes abgeschrägt sind. Um beim Fahren der Luftschraubenflügel in die Bremslage den Piloten darauf aufmerksam zu machen, daß der Startanschlag ausgehoben ist und er von sich aus beim Verschwenken der Schraubenflügel durch die Nullage hindurch eine unzulässige Drehzahlerhöhung des Flugzeugmotors durch entsprechende Kraftstoffmengenregulierung verhindern muß, wird noch vorgeschlagen, daß gleichzeitig mit dem Einschalten der Drosselstelle eine Schaltvorrichtung betätigt wird, die eine Kontrollampe zum Aufflammen bringt.
  • In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung wesenhaft dargestellt. Es zeigt Abb. I den Verstellmechanismus während des normalen Betriebes der Luftschraube, Abb.2 wenn die Schraube auf kleine Steigung gefahren wird und der Startanschlag einfällt, Abb. 3 wenn die Schraube vom Startanschlag auf große Steigung gefahren wird und .
  • Abb.4 und 5 wenn die Schraube nach Aufsetzen des Flugzeuges auf Landebremsung geschaltet wird. Der schematisch angedeuteten Verstelluftschraube I wird über das Kegelrad 2 des Doppelzahnrades 2, 3 die Verstellbewegung aufgedrückt. Mit dem Kegelrad 2 ist das Stirnrad 3 des Doppelzahnrades 2, 3 fest verbunden. Koaxial zu diesen ist das Sonnenrad 4 angeordnet, dessen Zähnezahl (beispielsweise um drei Zähne) kleiner ist als die des Stirnrades 3. In beide Räder 3 und 4 greift ein Planetenrad 5 ein, das mit durchgehender Verzahnung ausgerüstet sein kann, sofern die beiden Räder 3 und 4 mit der bekannten korrigierten Verzahnung versehen sind. Die Achse 6 des Planetenrades 5 sitzt auf einer Radscheibe 7, welche auf der festen Achse $ des Sonnenrades 4 drehbar gelagert ist. Die Radscheibe 7 trägt innerhalb einer seitlichen Ausdrehung 9 drehbeweglich einen Radkranz Io. Da sowohl die Radscheibe 7 als auch der Radkranz Io je eine mit Stirnverzahnung versehene Auskragung II bzw. 12 besitzt, bleiben zwei Ringflächen 13 und 14 übrig, die bündig durch die Stoßfuge 9 getrennt nebeneinanderliegen. Sowohl in den Innenstirnkranz II als auch in den Außenstirnkranz 12 greift das Ritzel 15 des Untersetzungsgetriebes des Verstellmotors 16 ein, der durch Umkehrung seiner Drehrichtung den Anstellwinkel der Luftschraube I entweder vergrößern oder verkleinern kann. Der Verstellmotor 16 wird unter Zwischenschaltung von noch näher zu beschreibenden Schaltorganen von einem Druckmittel beaufschlagt, welches die Druckmittelpumpe 17 liefert, die ihrerseits über ein Getriebe 18 von dem nicht gezeichneten Flugzeugmotor in dauernd gleicher Drehrichtung P1 angetrieben wird. Die Druckmittelpumpe 17 steht mit dem Druckmittelkreis des nicht gezeichneten Flugmotors in Verbindung und kann aus diesem, wie durch den Pfeil P2 angedeutet, über das Rückschlagventil I9 und über die Saugleitung 2o Leckverluste an Druckmittel ersetzen.
  • Die Druckleitung 21 der Druckmittelpumpe 17 führt in die Ringnut 22 eines Steuerkolbens 23, der in einem Gehäuse 24 dichtend gleitet und auf der einen Seite von einer Druckfeder 25 beaufschlagt wird, während er auf der anderen Seite mit .dem Teller 26 eines Achsenreglers a7 in Wirkverbindung steht, der ebenfalls vom Motor angetrieben wird. Die Druckfeder 25 stützt sich auf eine Hülse 28 ab, die ihrerseits über einen Zahntrieb 29 entweder automatisch oder von Hand, beispielsweise mittels eines Seiltriebes, verstellt werden kann, wodurch es möglich ist, die Solldrehzahl des Reglers zu bestimmen. Die Ringnut 22 des Steuerkolbens a3 ist so gewählt, daß der Steuerkolben im Beharrungszustand, wenn also die Luftschraube mit der Solldrehzahl umläuft, gerade die beiden Druckmittelleitungen 30 und 3 1 bedeckt. Die Druckleitunz2i steht außerdem über ein Überströmventil 32 mit der Saugleitung 2o in Verbindung und enthält einen Stutzen 33, der in einen später noch zu beschreibenden Dreiwegehahn 34 führt. Der Raum vor dem Steuerkolben und hinter dem Steuerkolben ist über je einen Stutzen mit der Saugleitung 2o verbunden.
  • Die Druckmittelleitung 30 führt auf die eine Seite des Verstellmotors 16 und besitzt zwei Abzweigungen, von denen die erste, 35, in die Stirnseite eines Schaltschiebers 36 und die andere, 37, auf die Stirnseite eines Umschalters 38 führt.
  • Der Schaltschieber 36 besteht aus einem in einem Gehäuse dichtend gleitenden Differentialkolben 39, dessen eines Ende aus dem Gehäuse herausragt und als Schaltkopf 40 ausgebildet ist. Der Schaltkopf 40 stützt sich im Normalfalle mit seiner Stirnfläche teils auf die bereits erwähnte Ringfläche 13 und teils auf die Ringfläche 14 (unter Normalfall seien diejenigen Stellungen der Luftschraube verstanden, wo sie sich weder am Startanschlag noch am Bremsanschlag befindet, die also dem normalen Flugbetrieb entsprechen). Die Radscheibe 7 ist (Abb. I a) mit zwei nach der Stoßfuge 9 offenen Ausnehmungen versehen, von denen die eine, 41, als Raste für den Startanschlag der Luftschraube und die andere, 42, als Raste für den Bremsanschlag vorgesehen ist. Der Radkranz Io besitzt eine ähnliche Ausnehmung 43. Wie bereits erwähnt, werden die Radscheibe 7 und der Radkranz Io über die Stirnverzahnungen II bzw. 12 durch das Ritzel 15 in Drehung versetzt, wobei naturgemäß ihr Drehsinn entgegengesetzt und ihre Drehzahlen verschieden groß sind. Teilkreise und Zahneingriffe sind nunmehr so aufeinander abgestimmt, daß das Zusammentreffen der Ausnehmung 43 mit der Ausnehmung 41 bzw. 42 im Normalfalle außerhalb des Bereiches des Kopfes 4o eintritt und nur im gewünschten Sonderfalle (Startstellung und Bremsstellung) an der Stelle des Kopfes 4o erfolgt, wobei dann der Kopf 40 in die von zwei Ausnehmungen 43 + 41 oder 43 + 42 gebildete Lücke einfällt und die gewünschte Verriegelung bildet.
  • Der Differentialkolben 39 besitzt einen im Durchmesser abgesetzten Teil 44, der mit einer Ringnut 45 versehen ist, welche in der rechten Endlage des Kolbens eine vom Verstellmotor 16 kommende Leitung 46 mit der Druckmittelleitung 31 verbindet. Der Differentialkolben ist ferner mit einer Längsbohrung 47 versehen, in welcher ein Hilfskolben 48 verschieblich gleitet, der durch eine innenliegende Druckfeder 49 so beeinflußt wird, daß er aus der Bohrung heraustreten will. Der Hilfskolben 48 hat einen Ventilkopf 50, welcher in der rechten Endlage die Mündung der Leitung 35 verschließt. Der im Durchmesser nicht abgesetzte Teil des Differentialkolbens 39 bewegt sich in dem Zylinder 51, von dessen Stirnseite eine Verbindungsleitung 52 zu dem bereits erwähnten Umschalter 38 führt.
  • In dem Umschalter 38 gleitet dichtend ein frei schwingender Kolben 53, der einen Anschlag 54 und eine Ringnut 55 besitzt; in der rechten Endlage des Kolbens wird die Mündung der Leitung 52 über die Ringnut 53 mit einem Stutzen 56, der in einen später näher beschriebenen Spindelschalter 57 führt, in leitende Verbindung gebracht. In der rechten Endlage wird ferner die auf der linken Stirnseite mündende Leitung 37 abgeriegelt, desgleichen eine auf der rechten Stirnseite mündende Abzweigung 58 der Leitung 31.
  • In der anderen Endlage des frei schwingenden Kolbens 53 (Abb. 3) wird die Abzweigleitung 58 mit der Verbindungsleitung 52 leitend verbunden, während nunmehr der Stutzen 56 und die Abzweigleitung 37 von den übrigen Leitungen getrennt sind. Vom Stutzen 56 führt (Abb. I) eine Zweigleitung 59 zum Dreiwegehahn 34 und zu einem Kolbenschalter 6o. Das Küken des Dreiwegehahnes besitzt einen rechtwinkligen Kükenkanal 61 mit normalem Querschnitt und einen gerade durchgehenden Kanal, der, als Drosselstelle 62 ausgebildet, im Querschnitt also enger gehalten ist als der Kükenkanal 61. Der Dreiwegehahn hat außerdem einen Auslaß 63, der ins Freie oder in den Ölsumpf führt.
  • Der Kolbenschalter 6o besteht aus einem in einem Gehäuse dichtend gleitenden Schaltkolben 64, der durch eine Druckfeder 65 in der in Abb. I dargestellten Normallage gehalten wird. Der Kolben trägt eine Schaltstange 66, die das Gehäuse durchdringt und ein davor angeordnetes Relais 67 betätigen kann, wodurch ein Stromkreis 68 geschlossen wird und eine in diesem Stromkreis liegende Kontrollampe 69 aufflammt.
  • Die Wirkungsweise der Verstelleinrichtung ist folgende: Solange die Luftschraube die vermittels der Verstellhülse 28 eingestellte Solldrehzahl innehält, nimmt die Verstelleinrichtung die in Abb. I schematisch dargestellte Lage ein. In diesem Falle sind die Druckmittelleitungen 30 und 31 vom Steuerkolben 23 verschlossen, und das Druckmittel fließt aus der Druckleitung 21 unter Überwindung des Rückschlagventils 32 in die Saugleitung 20 zurück. Dabei steht die von den Reglerkugeln aufgebrachte Axialkomponente der Fliehkraft im Gleichgewicht mit der Federspannung der Druckfeder 25. Sobald die Drehzahl sich von der Solldrehzahl entfernt, also beispielsweise kleiner wird, überwiegt die Kraft der Druckfeder 25, verschiebt den Steuerkolben 23 nach oben, wodurch die Leitung 30 zur Druckleitung und die Leitung 31 zur Saugleitung wird. Das Druckmittel beaufschlagt den Verstellrnotor 16 in Richtung es eingezeichneten Pfeiles P3 und fließt über die Leitungen 46, Ringnut 45 und Leitung 31 in die Saugleitung 20 zurück.
  • Der Druck in der Abzweigung 35 bleibt so lange ohne Wirkung, solange sich; wie in Abb. i dargestellt, der Differentialkolben 39 mit seinem Schaltkopf 40 entweder auf der Ringfläche 13 oder auf der Ringfläche 14 oder auf beiden gleichzeitig abstützt, d. h. im Normalfalle; wenn weder die Startstellung noch die Bremsstellung erreicht wird. Der Schwingkolben 53 nimmt die gezeichnete rechte Endlage ein, da der Druck des von 37 einströmenden Druckmittels größer ist als derjenige des von 58 kommenden Aböles. Infolge der Beaufschlagung mit Drucköl wird der Verstellmotor 16 und mit diesem über das Untersetzungsgetriebe mittels des Ritzels 15 die Radscheibe 7 in Drehung versetzt. Diese nimmt über die in ihr gelagerte Achse 6 das Planetenrad 5 mit, welches sich auf dem feststehenden Sonnenrad 4 abwälzt und dem Doppelzahnrad 2, 3 bei jeder Umdrehung eine Relativbewegung erteilt, die der Differenz der Zähnezahlen entspricht. Im Falle des Beispiels ist der Drehsinn der Pumpe so gewählt, daß sich der Anstellwinkel der Luftschraubenflügel verkleinert; dadurch wird das aufgenommene Drehmoment ebenfalls kleiner, und die Drehzahl des Motors steigt. Entsprechend dem Ansteigen der Drehzahl wächst wieder die Zentrifugalkraft des Achsenreglers 26 und wird der Steuerkolben 23 entgegen der Kraft der Druckfeder 25 so lange verschoben, bis mit dem Erreichen der Solldrehzahl wieder der Beharrungszustand erzielt ist.
  • Bei einer Vergrößerung der Drehzahl über die Solldrehzahl hinaus tritt sinngemäß das Umgekehrte ein; die Leitung 31 wird Druckleitung, und 30 wird Saugleitung. Das Druckmittel fließt über die Ringnut 45 und die Leitung 46 dem Verstellmotor 16 zu, den es nunmehr in umgekehrter Richtung, also entgegen dem eingezeichneten Pfeil P3, beaufschlagt. Das Aböl des Motors fließt über die Leitung 30 in den Pumpenkreis zurück. Der Druck aus der Leitung 3I teilt sich über die Zweigleitung 58 dem frei schwingenden Kolben 53 mit, verschiebt diesen in die linke Endlage und gelangt über die Leitung 52 in den Zylinder 51 des Schaltschiebers 36. Er verändert nichts an der in Abb. I dargestellten Normallage. Durch den Verstellmotor 16 wird die Schraubensteigung und damit das aufgenommene Drehmoment vergrößert, wodurch ein Abfall in der Drehzahl so lange eintritt; bis die Solldrehzahl wieder erreicht ist.
  • Sobald die Verstelluftschraube während ihrer Bewegung auf kleineren Anstellwinkel die Startstellung, also die kleinstzulässige Steigung erreicht hat, kommen die beiden Scheiben 7 und Io in die in Abb. 2 a dargestellte Lage. In dieser Lage treffen die Ausnehmung 43 mit der Ausnehmung 41 vor dem Schaltkopf 4o zusammen und bilden eine genügend große Lücke, so daß es dem Schaltkopf 40 ermöglicht wird, dem in der Abzweigleitung 35 auf der Stirnseite des Differentialkolbens 39 lastenden Druck nachzugeben und in die Lücke, wie in Abb. 2 dargestellt, einzufallen. Dabei wird der Differentialkolben 39 in die andere Endlage verschoben, wodurch zunächst die Druckmittelleitung 46 vom Verstellmotor mittels der Ringnut 45 abgeschlossen wird und der Motor, da das Druckmittel nicht mehr abfließen kann, stehenbleibt. Die Spannung der Feder 49 ist so gewählt, daß der Hilfskolben 52 die Bewegung des Steuerkolbens 39 nicht vollends mitmacht, sondern um etwas aus der Längsbohrung heraustritt, derart, daß das Druckmittel beim Übergang in die Druckmittelleitung 31 durch den Kopf 5I des Hilfskolbens gedrosselt wird. Es kann sich also über die Zweigleitung 58 nicht der volle Druck dem Umschalter 38 mitteilen, und der frei schwingende Kolben 61 bleibt infolgedessen in der in Abb. 2 dargestellten rechten Endlage. Das vom Differentialkolben 3:9 aus dem Raum 5 1 verdrängte Druckmittel fließt über die Leitung 52, Ringnut 55, Stutzen 56, Leitung 59 und den Dreiwegehahn 34 ins Freie. Der Raum hinter dem Kolben 39 kann sich bei dieser Bewegung über eine Ausgleichsbohrung 70 mit Luft füllen. Damit ist der Verstellmechanismus der Luftschraube verriegelt und eine unbeabsichtigte Verstellung auf noch kleinere Steigung ausgeschlossen.
  • Soll nunmehr die Schraube aus dieser Verriegelung vom Startanschlag wieder auf größere Steigung gestellt werden, so treten die in Abb. 3 dargestellten Verhältnisse ein. Der Steuerkolben 23 gibt in diesem Falle Drucköl in die Leitung 31, wodurch zunächst über die Abzweigung 58 zum Umschalter 38 der frei schwingende Kolben 53 bis zum Anschlag nach links verschoben wird. Dadurch gelangt Druckmittel in die Leitung 52 und in den Zylinder 5I, wodurch der Differentialkolben 39 beaufschlagt und nach rechts verschoben wird. Die hinter dem Kolben 39 befindliche Luft kann über die Ausgleichsbohrung 70 entweichen. Zur Beschleunigung dieses Vorganges wird der Ventilkopf So über die Leitung 31, dem Differentialkolben 39 voreilend, zugedrückt. Sobald der Differentialkolben die rechte Endlage erreicht hat, wird die Druckmittelleitung 3I über die Ringnut 45 mit der Druckmittelleitung 46 verbunden und der Verstellmotor 16 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles P4 beaufschlagt. Dadurch setzt die Verstellbewegung, wie bereits geschildert, auf große Steigung ein, nachdem gleichzeitig mit der Bewegung des Kolbens 39 auch der Kopf 4o aus der Rast 41 + 43 herausgehoben worden ist. Die weitere Bewegung erfolgt nunmehr in Abhängigkeit von den Steuerbewegungen des Drehzahlreglers 27, wobei sich der Kopf 40 wieder an den Seitenringflächen 13 und/oder 14 abstützen kann.
  • In Abb.4 ist der Verstellmechanismus dargestellt, wenn die Luftschraube nach dem Aufsetzen des Flugzeuges beim Landen auf Landebremsung geschaltet werden soll. In diesem Falle wird der Steuerkolben 23 unter Ausschaltung des Reglers 27 in die in Abb.4 dargestellte obere Endlage gebracht und gleichzeitig das Küken des Dreiwegehahnes 34 so gedreht, daß der Stutzen 33 unter Zwischenschaltung der Drosselstelle 62 mit der Leitung 59 verbunden wird. Dadurch wird zunächst die Leitung 30 zur Druckleitung und der frei schwingende Kolben 53 über den Abzweig 37 in die rechte Endlage gebracht, wodurch das Druckmittel reduzierten Druckes aus der Leitung 59 über die Ringnut 55 und die Leitung 52 in den Zylinder 51 gelangt. Die Drosselstelle 62 ist so gewählt, daß der auf der größeren Kolbenfläche 39 lastende reduzierte Druck eine Kraft erzeugt, welche größer ist als die durch den Volldruck auf der kleineren Fläche erzeugte Gegenkraft. Der Differentialkolben 39 wird also in die rechte Endlage gebracht und der Kopf 4o aus der durch die Ausnehmungen 4r und 43 gebildeten Rast herausgeschoben, wonach es möglich ist, die Verstellung der Flügelblätter bis auf Null und darüber hinaus auf negativen Anstellwinkel durchzuführen.
  • Der reduzierte Druck beaufschlagt auch den Schaltkolben 64, der das Relais 67 betätigt und die Kontrollampe 69 zum Aufflammen bringt. Dadurch wird der Pilot darauf aufmerksam gemacht, daß der Startanschlag ausgehoben ist und er beim Verschwenken der Schraubenflügel durch die Nullage hindurch von sich aus das Durchgehen des Flugzeugmotors durch entsprechende Kraftstoffmengenregulierung verhindern muß.
  • Sobald die Verriegelung (Startanschlag) aufgehoben ist, wird der Verstellmotor I6 wieder in Betrieb gesetzt; der Kopf 40 stützt sich wieder auf die Ringflächen I3 und/oder I4 ab, und die Bereitschaft des Differentialkolbens 39 zum Einrasten in die Bremsraste 43 + 42 kann hergestellt werden.
  • Zu diesem Zweck dient der bereits erwähnte Spindelschalter 57. Dieser besteht (Abb. 5) aus einem in einem Gehäuse dichtend gleitenden Kolben 7I, der durch eine Gewindespindel 72, welche an ihrem äußeren Ende ein Kitzel 73 trägt, hin und her bewegt wird. 74 ist ein Anschlag, der, in einer Längsnut 75 gleitend, die Drehbewegung des Kolbens verhindert. Das Kitzel 73 wird durch die Stirnzahnkränze II, I2 angetrieben. Die Steigung der Spindel 72 und ihre Länge sind so gewählt und das Kitzel ist an einer solchen Stelle in die Verzahnung 11, I2 eingesetzt, daß der Kolben 7I in dem gleichen Augenblick seine rechte Endlage erreicht, in welchem sich die Ausnehmungen 43 + 42 gerade vor dem Kopf 4o befinden; der Kopf 40 fällt in die Lücke liegend ein (Bremsanschlag), und der Kolben 7I gibt die Mündung des Stutzens 56 frei, wodurch das im Zylinder 5I und das über dem Kolben 64 befindliche Druckmittel durch die Austrittsöffnung 76 abfließen kann. Damit ist die Luftschraube im Bremsanschlag verriegelt, und die Kontrollampe verlischt.
  • Für das Rückholen der Luftschraube aus der Bremsstellung ist es lediglich erforderlich, den Steuerkolben 23 in die untere Endlage zu bringen, worauf die Luftschraube auf große Steigung geht, wie dies an Hand der Abb. 3 beschrieben wurde. Beim Vorbeilauf an der Raste für den Startanschlag 43 + 4I fällt hierbei der Kopf 4o nicht ein. Um das Ausheben des Kopfes 40 zu erleichtern; sind seine Flächen abgeschrägt ausgebildet.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verstelluftschraube mit positivem und negativem Anstellbereich, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltschieber (36) für die Absperrung des zum Verstellmotor (I6) fließenden oder von diesem kommenden Druckmittelstromes gleichzeitig als mechanischer, mit Anschlagrasten für den Startanstellwinkel und/oder den Bremsanstellwinkel zusammenwirkender Schnappschalter ausgebildet ist.
  2. 2. Verstelluftschraube nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltschieber (36) als Differentialkolben (39) ausgebildet ist, wodurch das Ausheben des Schnappschalters aus den Anschlagrasten ermöglicht wird, wozu die Druckzustände auf den wirksamen Flächen des Schaltschiebers (36) durch einen vom Steueröl der Verstelluftschraube beaufschlagten Umschalter (38) beeinflußt werden.
  3. 3. Verstelluftschraube nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereitstellung des Schnappschalters für das Einfallen in die Bremsraste durch einen Spindelschalter (57) in Verbindung mit einer Drosselstelle (62) in der Zuleitung (33) zum Umschalter (38) erfolgt. .
  4. 4. Verstelluftschraube nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagrasten für den Startanstellwinkel und/oder den Bremsanstellwinkel durch zwei von dem Verstellmotor (I6) über ein Kitzel (I5) in entgegengesetztem Sinne mit verschiedenen Drehzahlen angetriebene Radkränze (7 und Io) gebildet werden, welche Ausnehmungen (4I und/oder 42; 43) enthalten, die beim Zusammentreffen an der Stelle des Schnappschalterkopfes (4o) diesen einfallen lassen.
  5. 5. Verstelluftschraube nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen der Ausnehmungen (41, 42, 43) und/oder die Seitenflächen des Kopfes (4o) abgeschrägt sind:
  6. 6. Verstelluftschraube nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet; daß gleichzeitig mit dem Einschalten der Drosselstelle (62) eine Schaltvorrichtung (64 bis 68) betätigt wird, die eine Kontrollampe (69) zum Aufflammen bringt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1116978B (de) * 1956-03-19 1961-11-09 Gen Motors Corp Verstelluftschraube
DE1160306B (de) * 1959-10-19 1963-12-27 Ratier Figeac S A Soc Verstellgetriebe fuer Verstell-Luftschrauben
DE1189862B (de) * 1959-10-16 1965-03-25 Dowty Rotol Ltd Propeller veraenderbarer Steigung

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