DE682734C - Fluessigkeitswechselgetriebe - Google Patents

Fluessigkeitswechselgetriebe

Info

Publication number
DE682734C
DE682734C DEC49384D DEC0049384D DE682734C DE 682734 C DE682734 C DE 682734C DE C49384 D DEC49384 D DE C49384D DE C0049384 D DEC0049384 D DE C0049384D DE 682734 C DE682734 C DE 682734C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valves
motor
capsule
inlet
valve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC49384D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cincinnati Bickford Tool Co
Original Assignee
Cincinnati Bickford Tool Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Cincinnati Bickford Tool Co filed Critical Cincinnati Bickford Tool Co
Application granted granted Critical
Publication of DE682734C publication Critical patent/DE682734C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H39/00Rotary fluid gearing using pumps and motors of the volumetric type, i.e. passing a predetermined volume of fluid per revolution
    • F16H39/02Rotary fluid gearing using pumps and motors of the volumetric type, i.e. passing a predetermined volume of fluid per revolution with liquid motors at a distance from liquid pumps

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Hydraulic Motors (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
21. OKTOBER 1939
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 47h GRUPPE
Flüssigkeitswechselgetriebe
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1934 ab Patenterteilung bekanntgemacht am 5. Oktober 1939
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitswechselgetriebe, insbesondere für Werkzeugmaschinen, dessen Motor aus mehreren Flügelkolbenkapselwerken verschiedenen Fassungsvermögens besteht und bei dem jedes Kapselwerk (in der Beschreibung auch mit Läufereinheit bezeichnet) sichelförmige Arbeitskammern enthält.
Derartige Flüssigkeitswechselgetriebe waren bereits bekannt. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, mehrere Kapselwerke verschieden großen Fassungsvermögens, wobei jedes Kapselwerk mehrere sichelförmige Arbeitskammern besitzt, auf ein und derselben Achse anzuordnen und zum Zwecke der Drehzahländerung beliebig einzeln, in Gruppen oder gemeinsam einzuschalten. Hierdurch ergab sich jedoch bei einer bestimmten Anzahl von Kapselwerken nur eine verhältnismäßig geringe und grobe Abstufung der Drehzahlen.
Demgegenüber besteht das Wesen der Erfindung darin, daß die sichelförmigen Arbeitskammern ein und desselben Kapselwerkes verschieden großes Fassungsvermögen aufweisen, so daß beim wahlweisen Zusammenarbeiten der einzeln, in Gruppen oder gemeinsam in Betrieb zu setzenden Arbeitskammern eine sehr feinstufige Drehzahlregulierung erzielbar ist. Die sichelförmigen Kammern innerhalb einer Stufe oder eines Kapselwerkes weisen hierbei verschieden große Radien auf. Mit einem dreistufigen Flüssigkeitsmotor beispielsweise, wie er dem weiter unten beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel zugrunde liegt, können auf diese Weise bis zu 63 verschiedene Geschwindigkeiten erzielt werden gegenüber nur sechs verschiedenen Geschwindigkeiten, 'die sonst bei einem dreistufigen Flüssigkeitsmotor der genannten Art erzielbar sind. Die durch die Erfindung erzielte Abstufungsmöglichkeit der Drehzahlen ist besonders bei Werkzeugmaschinen wichtig.
Es war bei Flüssigkeitsmotoren mit frei austretendem Flüssigkeitsstrahl nach Art des Pelton-Rades bereits bekannt, verschiedene Läuferstufen mit verschieden großem Radius anzuordnen. Im Gegensatz zur Erfindung handelt es sich hier jedoch nicht um zwangsläufig angetriebene Flüssigkeitsmotoren, sondern um solche, deren Drehzahl in hohem Maße von der Belastung abhängig ist, was sie für Werkzeugmaschinen ungeeignet macht.
Darüber hinaus sind bei der bekannten Anordnung auch nicht zwei Kammern mit verschieden großem Fassungsvermögen und verschieden großem Radius in ein und derselben Stufe vereinigt. Schließlich ist noch ein Flüssigkeitsgetriebe bekannt, bei dem da: Fassungsvermögen der sichelförmigen Arbeitskammern des als Kapselwerk ausgebildeten Motors infolge biegsamer Gehäuse-' -ίο wandungen zum Wechsel der Geschwindigkeit und Drehrichtung der getriebenen Welle verändert wird. Bei dieser'bekannten Anordnung treten jedoch konstruktive Schwierigkeiten in der Steuerung der Gehäusewandungen auf, die bei der Erfindung vermieden werden.
Weitere Kennzeichen der Erfindung bestehen darin, daß jedes Kapselwerk für jede Arbeitskammer je ein Aus- und Einlaßventil besitzt, die gemeinsam, aber unabhängig von den Aus- und Einlaßventilen der anderen Arbeitskammern und denen der übrigen Kapselwerke verstellt werden können. Weitere Einzelheiten der Erfindung bestehen in* der besonderen Ausbildung dieser Ventile sowie in der Anordnung eines besonderen Drosselventils, durch das eine weitere Feinregulierung der Geschwindigkeiten vorgenommen werden kann.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. ι ist ein -waagerechter Teilschnitt durch eine Motoreinheit, aus der die Anordnung der Öffnungen und der Steuervorrichtungen für einen Läufer ersichtlich ist.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch die Einheit längs der Linie 2-2 der Fig. 1.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 1.
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt längs der Linie 4-4 der Fig. 1.
Fig. 5 ist eine Aufsicht der Motoreinheit. Fig. 6 ist eine Ansicht einer Werkzeugmaschine, an der die Erfindung verkörpert ist. Fig. 7 ist eine schematische Darstellung einer Art der Anordnung der hydraulischen Leitungen des Getriebes.
In den Zeichnungen ist die Geschwindigkeitswechseleinheit in Verbindung mit einer Bohrmaschine beschrieben, selbstverständlich ist die Einheit auch für andere Zwecke geeignet. In Fig. 7 ist die Bohrmaschine in Verbindung mit der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt. Da die Bohrmaschine an sich nicht Gegenstand der Erfindung ist, erscheint eine eingehendere Beschreibung nicht erforderlich. Es mag genügen, zu erwähnen, daß die getriebene Welle 5> wie aus Fig. 2 und 7 ersichtlich, in bezug auf die allgemein mit M bezeichnete hydraulische Antriebseinheit verschiebbar ist oder daß sie je nach dem Verwendungszweck und der Wirkungsweise des Getriebes auch nicht verschiebbar ausgebildet sein kann. ', Der Motor M besteht aus einem feststehenden, mit einer Bohrung 2 versehenen Ge-1-häu.se i, in welchem axial ausgerichtet eine Anzahl Läufereinheiten A1 B und C genau eingepaßt und aufgekeilt sind. Jede Läufereinheit besteht aus einem Läuferteil 6 und einem Ständerteil 7, an deren beiden Seiten sich Ventilplatten 8 und 9 befinden. Der Läufer jeder Reihe ist auf die Muffe 10 aufgekeilt, und diese ist ihrerseits auf der Welle 5 aufgekeilt oder aufgenutet. Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist die Muffe 10 in Lagern 11 und 12, die an den Enden des Gehäuses 1 vorgesehen sind, reibungslos gelagert. In Fällen, in denen eine verschiebbare Welle nicht notwendig ist, kann die Muffe 10 verlängert und als getriebene Welle verwendet werden.
Die Läuferreihen ^4, B und C sind insofern alle gleich, als jede an den Wirkungen zweier Motoren verschiedenen volumetrischen Fassungsvermögens und verschiedener Leitung Anteil hat. Der Aufbau ist folgender: Bei der in Fig. 1 im Schnitt dargestellten Läufereinheit A ist der Ständer 7 mit zwei länglichen, an entgegengesetzten Seiten des inneren Umfanges liegenden Arbeitskammern A1 und A2- versehen. Jede der Kammern A1 und A% steht mit den Einlaßleitungen a1 bzw. as und den Auslaßleitungen ß2 bzw. α4 in Verbindung, so daß ein noch näher zu beschreibender hydraulischer Kreis gebildet' wird. Das Läuferteil 6 ist mit einer Anzahl Aussparungen 13 versehen, in welche die Flügel 14 gleitend eingepaßt sind. Vorliegend ist ein Läufer mit zehn Flügeln dargestellt, es kann jedoch auch eine andere Anzahl Flügel gewählt werden. ■
Die Enden der Arbeitskammern A1 und A2 verlaufen schräg, wie bei 15 angedeutet, und münden am inneren Umf ang des Ständerteiles. Die schrägen Teile der Arbeitskammern erstrecken sich nicht weiter, als der gesamten ringförmigen Länge der Flüssigkeitsöffnungen α1, α2, α3, α* entspricht.
Das durch den Flüssigkeitseinlaß α1 ein- no tretende Druckmittel füllt die vor einem der Flügel 14 liegende Kammer und ist bestrebt, den vorhergehenden Flügel längs eines Bogens zu bewegen. Da die Größe der Kammer in der Bewegungsrichtung zunimmt, geht die Bewegung weiter, bis der nachfolgende Flügel die Flüssigkeitszufuhr absperrt. Die zwischen zwei Flügeln eingeschlossene Flüssigkeit wird durch die Wirkung der weiteren Flügel herumgeführt, bis der erstgenannte Flügel die Auslaßöffnung a2 erreicht und die eingeschlossene Flüssigkeit durch den Auslaß
entläßt. Die weiter fortgesetzte Winkelbewegung des Flügels gegen die Steuerfläche 15 veranlaßt eine Einwärtsbewegung des Flügels, bis dieser unter dem Brückenteil 17 des Ständers hindurchgehen kann. Mit dem nachfolgenden Flügel wiederholt sich dieses Spiel, und somit wird die zugeführte Flüssigkeit in abgemessenen Mengen von der einen zur anderen Seite des Läufers überführt und der Läufer zum Umlaufen gebracht. Die Maßeinheit ist das volumetrische Fassungsvermögen der Kammer zwischen zwei Flügeln, und dieser Wert, multipliziert mit der Anzahl der Flügel, ergibt die bei einem Umlauf eines bestimmten Motors einer Reihe überführte Flüssigkeit. Ist die Flüssigkeitszufuhr konstant, so kann die Geschwindigkeit der getriebenen Welle 5 innerhalb enger Grenzen betimmt werden.
ao Die Arbeitskammer A2 des Läufers A arbeitet in der gleichen Weise wie die Arbeitskammer A1. Die Kammer ^2 hat jedoch vorzugsweise eine andere Größe, so daß ihr volumetrisches Fassungsvermögen flicht gleich dem der Kammer A1 ist. Die unter Druck durch die Öffnung as eintretende Flüssigkeit ist gegen die Flügel 14 des Läufers gerichtet und bringt diese in gleicher Richtung zum Umlauf, und wenn die Strömungsgeschwindigkeit des Öls wie vorher konstant ist, wird die nunmehr erzielte Umlaufgeschwindigkeit eine andere sein, als wenn die Kammer A1 benutzt wird, und zwar ist der Unterschied proportional dem Größenunterschied der beiden Kammern. Auf diese Weise bilden ein Läufer und ein Stator zwei unabhängige Motoren, einen ersten und einen zweiten Motor, wobei jeder Motor entweder unabhängig vom anderen oder beide gemeinsam in Umlauf gesetzt werden können, um verschiedene Geschwindigkeiten mit proportional verschiedenem Drehmoment zu erzielen.
Jede der Einheiten B und C ist entsprechend der Einheit A ausgebildet, d. h. jede Einheit übt die Wirkung zweier Motoren aus, so daß im vorliegenden Falle sechs Motoren vorhanden sind. Wenn jeder Motor eine andere Größe aufweist und einzeln benutzt wird, können sechs verschiedene Geschwindigkeiten erzeugt werden, oder wenn irgendein Motor in Verbindung mit irgendeinem anderen Motor oder auch mehreren Motoren benutzt wird, stehen bis zu 63 verschiedene Geschwindigkeiten wahlweise zur Verfügung.
Wie die einzelnen Geschwindigkeiten wahlweise erreicht werden, soll im nachfolgenden unter besonderem Hinweis auf die Fig. 1, 2 und 4 beschrieben werden. Wie in diesen Figuren dargestellt, ist jeder der.zwei Motoren jeder Läuferreihe mit einer eigenen Reihe von Ventilen oder Steuervorrichtungen versehen. Da alle Steuervorrichtungen im wesentlichen gleich sind, genügt die Beschreibung einer dieser Vorrichtungen.
■ ^ Aus Fig. ι ist ersichtlich, daß die Einlaßöffnung ax ständig mit einem Kanal 20 in Verbindung steht, der seinerseits mit einer in Längsrichtung des Steuerzylinders angeordneten Bohrung 21 in Verbindung steht. In dieser Bohrung 21 ist ein Ventilkolben 22 gleitend eingepaßt, der ein eingeschnürtes Zwischenteil 23 aufweist. Dieses eingeschnürte Teil steht ständig in Flüssigkeitsverbindung mit der Flüssigkeitszufuhr, wobei die Flüssigkeit über Leitung 25 durch die Öffnung 24 eintritt. An dem Ventilkolben 22 ist eine Stange 26 befestigt, mittels welcher der Kolben im Zylinder verschoben werden kann, um den Kanal 20 von der Zufuhr abzuschneiden oder mit ihr zu verbinden.
Die Auslaßöffnung a2 der Arbeitskammer A1 steht ebenfalls ständig in Verbindung mit einem Kanal 27, der seinerseits mit der Bohrung 28 eines anderen Steuerzylinders verbunden ist. In dem Zylinder 28 befindet sich ein Ventilkolben 29 mit einem eingeschnürten Zwischenteil 30, das ständig mit einem Auslaßkanal 31 und Leitung 32 in Verbindung steht. An diesem Ventilkolben ist ebenfalls eine Ventilstange 33 befestigt, mittels welcher der Kolben in eine die Kanäle 27 und 31 öffnende Stellung oder in die in Fig. 1 dargestellte Stellung gebracht werden kann, in welcher diese Kanäle abgeschlossen sind.
Wenn die Kolben 22 und 29 sich in der in Fig. ι dargestellten Lage befinden, kann der Flüssigkeitsdruck nicht auf den ersten Motor einwirken. Werden jedoch die beiden Ventile 22 und 29 nach innen bewegt und in die andere äußerste Lage gebracht, strömt die Flüssigkeit von der Zufuhrleitung 25 durch den Kanal 24 Tim das eingeschnürte Teil 23 herum, durch die Kanäle 20 und a1 zur Arbeitskammer A1 und treibt den Läufer an. Die Flüssigkeit wird durch die Kanäle ar, 27 um das eingeschnürte Teil 30 herum und durch den Kanal 31 mittels einer Leitung 32 einem Behälter zugeleitet oder zur Pumpe zurückgeführt.
Der zweite Motor mit der Arbeitskammer A2 wird in entsprechender Weise gesteuert, aber in diesem Falle ist der Kanal 24' der Z-ufuhrkanal und 31' der Auslaßkanal, wobei jeder mit der Zufuhr- bzw. Auslaßleitung 25' bzw. 32' in Verbindung steht. Die ebenfalls gleitend in die Bohrungen 28 bzw. 21 eingepaßten Ventilkolben 34 und 35 steuern den Flüssigkeitszu- und -abfluß für den zweiten Motor. Wenn sich die Ventile 34 und 35 in der in Fig. 1 dargestellten Lage befinden, tritt die durch die Leitung 25' zugeführte Flüssigkeit durch den Kanal 24' ein, fließt um
das eingeschnürte Teil 36 des Ventilkolbens 34 herum, durch die Kanäle 38 und α3 zur Arbeitskammer A2 und versetzt den Läufer in Drehung. Die Flüssigkeit wird durch die Kanäle α4 und 39 um das eingeschnürte Teil 37 des Ventils 35 herum zum Kanal 31' und durch Auslaßleitung 32' abgeführt. Jedes der Ventile 34 und 35 ist mit Ansätzen 40 und 41 versehen, mittels welcher die Ventile in ihre to geschlossene und geöffnete Lage gebracht werden können.
Es ergibt sich somit, daß die Ventile 22 und 29 den ersten und die Ventile 34 und 35 den zweiten Motor der Einheit A steuern, wobei die Ventile jeder Reihe zur Erzielung richtiger Wirkung zwangsläufig miteinander verbunden sind. In Fig. 1 und S ist die für diesen Zweck vorgesehene Einrichtung deutlich sichtbar. Beispielsweise sind die Ventile ao 22 und 29 mit einer Verbindungsstange 42 versehen, die an den Ventilstangen 26 und 33 befestigt ist. Die Ventilstangen 26 und 33 gehen durch die Ventile 34 und 35 hindurch. An der Verbindungsstange 42 ist eine Handhabe 1 zum Ziehen und Drücken vorgesehen. Entsprechend sind die Ansätze 40 und 41 der Ventile 34 und 35 mit der Stange 43 verbunden, die ebenfalls mit einer Handhabe m versehen ist. Zur Betätigung der Ventile werden lediglich die Handhaben I und m in die notwendige Stellung gebracht, und da jedes Ventil hydraulisch ausgeglichen ist, wird wenig oder gar keine Kraft zur Verschiebung der Ventile in die einzustellende Lage bzw. zum Festhalten der Ventile in dieser Lage benötigt.
Jeder der Motoren in den anderen Einheiten B und C ist entsprechend .den oben geschilderten Motoren der Einheit A ausgebildet und wird entsprechend gesteuert. Es enthält also jeder Läufer zwei oder mehrere Motoren verschiedener Größe und verschiedenen volumetrischen Fassungsvermögens, und jeder Motor besitzt seine eigenen Steuerventile. Es ist daher nicht notwendig, die Einheiten B und C im einzelnen zu beschreiben.
Um zu verhindern, daß die eine Ventilreihe für irgendeinen Motor die Wirkungsweise irgendeines anderen Motors beeinträchtigt, wird eine Ventil- und Leitungsanordnung nach Fig. 4 vorgesehen. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß der erwähnte Auslaßkanal 31, der zwischen den Dichtungsflächen des KoI-bens 29 mit der Bohrung 28 in Verbindung steht, ebenfalls mit entsprechenden Stellen der Bohrungen 28' und 28" der Läufereinheiten B und C verbunden ist. Wird demgemäß der Ventilkolben 29 in eine Lage gebracht, in welcher eine Verbindung zwischen den Auslaß leitungen 27 und 31 des Läufers A hergestellt ist, so wird hierdurch nicht die Verbindung des Kanals 31 mit den anderen Zylindern abgeschnitten, auch werden durch Verschieben des Kolbens 29 in eine den ersten Motor der Einheit A mit dem Auslaß verbindende Stellung nicht auch die ersten Motoren der Einheiten B und C auf Auslaß geschaltet. Die Ventilkolben 29' und 29" können ebenfalls, ohne den Auslaß anderer Motoren zu stören, auf Ein- oder Auslaß geschaltet werden.
In der gleichen Weise steht die Einlaßleitung 25' und der Kanal 38 (Fig. 4) ständig mit den Zylindern 28,28' und 28" zwischen den Dichtungsfiächen der Kolben 34, 34' und 34" in Verbindung, und somit können diese Kolben zum öffnen oder Schließen der Einlaßkanäle irgendeines der zweiten Motoren der Einheit verschoben werden, ohne daß die Wirkungsweise der anderen beeinflußt wird. Der Einlaßkanal 24 und der Auslaßkanal 31' sind, wie ersichtlich, entsprechend angeordnet. Auf Grund dieser Anordnung können ein oder mehrere Motoren jeder Einheit aus dem Kreislauf herausgenommen oder in den Kreislauf eingeschaltet werden, ohne daß die Wirkungsweise irgendeines anderen Motors gestört wird.
Wie bereits erläutert, sind die Ventile der Einheit A miteinander verbunden und werden durch Handhaben / und m bedient. Auch bei den Einheiten B und C sind die Ventile miteinander verbunden und werden durch Handhaben η und 0 bzw. p und q bedient. Um die Bedienung aller Steuerteile £ tn, η, -ο, ρ und q zu erleichtern, sind sie alle auf einer Schalttafel am Hauptgehäuse F des Getriebes oder am Rahmen der Maschine, in der das Getriebe eingebaut ist, vereinigt. Eine Schlitz- ιοσ und Stiftverbindung 44 ist an jedem Steuerteil /, m, w, 0, p und q vorgesehen, um die Größe der 'Bewegung zu begrenzen.
Wie erinnerlich, ist jeder Läuferkörper 6 auf den getriebenen Teil aufgekeilt, 'und ,es laufen daher unabhängig davon, welcher Motor den Antrieb besorgt, alle Läufer mit der getriebenen Welle S um. Die leer mitlaufenden Läufer haben die Neigung, als Pumpen zu wirken und eine hemmende. Wirkung auf die uo getriebene Welle auszuüben. Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, sind in den Steuerzylindern 21 bzw. 28 zwischen den einander zugekehrten Enden der beiden darin befindlichen Ventilkolben Druckausgleichsöffnungen 45 und 46 vorgesehen. Bei der Ventilstellung nach Fig. 1 treibt der zweite Motor die Welle an und erhält Flüssigkeit durch den Kanal 24' und entläßt die Flüssigkeit durch Kanal 31, während der erste Motor tao leer mitläuft. Wenn die Zu- und Ableitungsöffnungen des ersten Motors, wie dargestellt,
abgeschlossen sind, werden die Kanäle 20 und iß1 Saugkanäle und die Kanäle 27 und a2 Druckkanäle. Da jedoch der Kanal 20 bei dieser Ventilstellung mit der unverschlossenen öffnung 45 und der Kanal 27 mit der Öffnung 46 in Verbindung steht, ist der Druck auf beiden Seiten ausgeglichen, und auf die getriebene Welle wird eine Hemmwirkung ausgeübt.
Entsprechend werden beim Herausziehen der Handhabe m und dadurch hervorgerufenes Abschalten des zweiten Motors der Einheit A die Kanäle 46 und 38 bzw. 39 und 45 miteinander verbunden und auf beiden Seiten des zweiten Motors gleicher Druck aufrechterhalten.
Die Läufereinheiten B und C sind ebenfalls mit Druckausgleichsöffnungen 45' und 46' bzw. 45" und 46" versehen, so daß jeder beliebige Motor abgeschaltet werden kann, ohne daß eine Hemmwirkung auf die getriebene Welle ausgeübt oder irgendein im Flüssigkeitskreislauf verbliebener Motor in seiner Wirkungsweise beeinträchtigt wird.
Ein Getriebe der oben geschilderten Art arbeitet wie folgt: Angenommen, die Zufuhrleitungen 25 und 25' seien mit der gleichen Flüssigkeitsquelle verbunden, deren Lieferung konstant, beispielsweise rund 70 Liter sei.
Wenn das Fassungsvermögen des ersten Motors der Einheit A etwa 27,4 cm3 pro Umlauf beträgt, so beläuft sich die Geschwindigkeit der getriebenen Welle auf ungefähr 2500 Umdrehungen pro Minute, wenn nur dieser Motor benutzt wird. Wenn nur der zweite Motor des Läufers A benutzt wird und dessen Fassungsvermögen pro Umlauf rund 45,6 cm3 beträgt, dann wird entsprechend eine Geschwindigkeit der getriebenen Welle von ungefähr 1495 Umdrehungen pro Minute erzielt. Werden beide Motoren der Einheit A gemeinsam benutzt, dann beträgt ihr Gesamtfassungsvermögen pro Umlauf rund 73 cm3, und die für die getriebene Welle somit erzielte Geschwindigkeit ist .935 Umdrehungen pro Minute. Vorzugsweise nimmt das volumetrische Fassungsvermögen der sechs beschriebenen Motoren ,aufeinanderfolgend zu, d. h. der zweite Motor der Einheit^ ist größer als der erste Motor der Einheit A, und der erste Motor der Einheit B ist größer als der zweite Motor der Einheit Λ jedoch kleiner als der zweite Motor der Einheit B usw. Außerdem ist das Fassungsvermögen jedes nachfolgenden Motors vorzugsweise größer als das gesamte Fassungsvermögen aller voraufgehenden Motoren, um verhältnismäßig grobe Geschwindigkeitseinstellungen an der getriebenen Welle zu ermöglichen. Die Feineinstellungen und Zwischengeschwindigkeiten werden durch Zuschalten eines oder mehrerer Motoren 'erzielt.
Mit einem sechsmotorigen Getriebe lassen sich sechs unabhängige und verhältnismäßig grobe Geschwindigkeitswechsel in der getriebenen Welle herstellen, und durch Kombination zweier oder mehrerer Motoren sind 57 Zwischen- oder Feineinstellungen, insgesamt also 63 verschiedene Geschwindigkeiten wahlweise verfügbar. Jede Geschwindigkeitsverminderung ist von einer Kraftzunahme begleitet, da die der einströmenden Flüssigkeit ausgesetzte Flügelfläche größer wird. Durch Hinzufügen weiterer Läufer kann die Anzahl der Geschwindigkeiten vergrößert werden. Nach dem Voraufgehenden dürfte das Grundprinzip ohne weitere Beispiele klar sein.
In Fällen, wo eine gerade zwischen irgendwelchen der genannten verfügbaren Geschwindigkeiten liegende Geschwindigkeit erwünscht ist, wird vorgeschlagen, die Zufuhr zu ändern. Die schematisch in Fig. 8 dargestellte Schaltung zeigt eine Möglichkeit der Veränderung des Flüssigkeitszuflusses. Wie dargestellt, sind die Zufuhrleitungen 25 und 25' an eine Hauptzufuhrleitung 50 angeschlossen, sie können jedoch auch, wenn gewünscht, mit verschiedenen Zufuhrquellen verbunden sein. Die Hauptleitung 50 ist an eine Hauptquelle angeschlossen, in diesem Fall an eine Pumpe P, die die Flüssigkeit aus einem Behälter R entnimmt. Die Auslaßleitungen 32 und 32' sind ebenfalls in einer zum Behälter R führenden Leitung 51, 51' zusammengeführt. Eine Abzweigleitung 52 mit einem Drosselventil 53 ist mit der Hauptleitung zum Abführen eines Teiles der von der Pumpe P geförderten Flüssigkeit vorgesehen. Wenn das. Drosselventil geschlossen ist, strömt die gesamte Flüssigkeit von der Pumpe P durch die Leitung 50 zu den Getriebeeinheiten A, B und C, wenn aber das Drosselventil teilweise offen ist,' wird der von P kommende Strom zwischen den Leitungen 50 und 52 aufgeteilt, wodurch die den Einheiten A, B und C zugeführte Flüssigkeitsmenge geringer wird. In- i°5 folgedessen wird auch die Geschwindigkeit der Welle herabgesetzt und die Einzelschritte des Geschwindigkeitswechsels noch feiner gestaltet. An die Zufuhrleitung ist ein Hochdruckentlastungsventil Pi? angeschlossen, um das »>o Auftreten übermäßiger Überdrucke im Leitungssystem zu verhindern.
Zum Zweck der Bewegungsumkehr der getriebenen Welle sind alle Flüssigkeitseinlaßöffnungen und Auslaßöffnungen und -leitungen in der Motoreinheit symmetrisch angeordnet, so daß jede Reihe von öffnungen als Einlaßreihe arbeiten kann. Bei einer derartigen Anordnung wird ein üblicher Umkehrschieber V in die Leitungen 51 und 50 eingeschaltet (Fig. 8), wodurch die Strömungsrichtung der Flüssigkeit in den Leitungen 50 und 51
leicht umgekehrt werden kann. Die Wirkungsweise der Druckentlastungsöffnungen 45 und wird durch die Bewegungsumkehr nicht berührt, und die druckausgleichende Wirkung auf die beiden Seiten der leer mitlaufenden Motoren wird aufrechterhalten.
Aus den Druckausgleichsöffnungen oder an irgendwelchen anderen Stellen der Einheit austretende Leckflüssigkeit sammelt sich im Gehäuse F, von wo aus sie durch die Abflußleitung r in den Behälter abläuft.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Flüssigkeitswechselgetriebe, dessen Motor aus mehreren Flügelkolbenkapselwerken verschiedenen Fassungsvermögens besteht und bei dem jedes Kapselwerk mehrere ' sichelförmige Arbeitskammern enthält, insbesondere für Werkzeugmaschinen, gekennzeichnet durch verschieden große Fassungsvermögen der sichelförmigen Arbeitskammern ein und desselben Kapselwerkes, so daß beim wahlweisen Zusammenarbeiten der einzeln, in Gruppen oder gemeinsam in Betrieb zu setzenden Arbeitskammern eine möglichst feinstufige Drehzahlregelung erzielbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kapselwerk (A, B, C) für jede Arbeitskammer (A1 und A2 bzw. B1 und B2 bzw. C1 undi C2) je ein Aus- und ein Einlaßventil (22 und 29 bzw. 34 und 35 usw.) besitzt, die gemeinsam, aber unabhängig von den Aus- und Einlaßventilen der anderen Arbeitskammer und denen der übrigen Kapselwerke verstellt werden können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den in an sich bekannter Weise als Kolbenschieber ausgebildeten Ventilen je zwei Ein- oder Auslaßventile eines Kapselwerkes koaxial hintereinander und vorzugsweise tangential zum Läufer angeordnet sind, wobei die einander gegenüberliegenden Ein- und Auslaßventile der gleichen Kammer (z. B. A1) durch Ventilstangen (z. B. 26 und 33) und ein die Betätigungsvorrichtung tragendes Querhaupt (z.B. 42) miteinander verbunden und die Ventilstangen (z. B. 26 und 33) der hinteren Kammer (z.B. A1) gegebenenfalls durch Bohrungen in den Ventilen (z.B. 34 und 35) der vorderen Kammer (z. B. A2) hindurchgeführt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines in einer von der Hauptzufuhrleitung abgezweigten Leitung (52) angeordneten Drosselventils (53) eine weitere Feinregulierung der durch das Flüssigkeitswechselgetriebe erzielten Geschwindigkeiten vorgenommen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEC49384D 1934-02-16 1934-07-03 Fluessigkeitswechselgetriebe Expired DE682734C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US682734XA 1934-02-16 1934-02-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE682734C true DE682734C (de) 1939-10-21

Family

ID=22081523

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC49384D Expired DE682734C (de) 1934-02-16 1934-07-03 Fluessigkeitswechselgetriebe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE682734C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE941107C (de) * 1952-04-24 1956-04-05 Kieler Howaldtswerke Ag Fluessigkeitsgetriebe in Radialkolben-Bauart

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE941107C (de) * 1952-04-24 1956-04-05 Kieler Howaldtswerke Ag Fluessigkeitsgetriebe in Radialkolben-Bauart

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2309407A1 (de) Einrichtung zur versorgung eines arbeitszylinders mit druckfluessigkeit, insbesondere fuer schwingungserzeuger
DE2153880A1 (de) Geraet zum anschneiden von druckgefaessen oder -leitungen
DE2147984C3 (de) Steuervorrichtung für einen Druckflüssigkeits-Schubkolbenmotor
DE682734C (de) Fluessigkeitswechselgetriebe
DE69128724T2 (de) Zweigängiger innenzahnradmotor mit zentral angeordnetem ventil und verteiler
DE1780588C3 (de) Hydrodynamisch-mechanisches Wechsel- und Wendegetriebe für den Fahrantrieb von Kraftfahrzeugen. Ausscheidung aus: 1455933
CH117614A (de) Verfahren und Vorrichtung zur selbsttätigen Leistungsregelung von Flüssigkeitsgetrieben.
DE2028932A1 (de) Schaltvorrichtung insbesondere fur Bohr spindeln
DE1007627B (de) Steuerventil mit Kolbenschieber fuer hydraulische Pressen
DE2658213A1 (de) Steuer- bzw. regelventil
DE587616C (de) Anordnung zum Verhindern von Schwankungen in der Drehmomentsuebertragung bei Fluessigkeitskupplungen oder -getrieben nach Art der Foettinger-Getriebe
DE824436C (de) Fluessigkeitsverteiler mit selbsttaetiger Regelvorrichtung
DE920342C (de) Verstelluftschraube mit positivem und negativem Anstellbereich
DE711210C (de) Fluessigkeitsstroemungsgetriebe mit mehreren Kreislaeufen
DE488576C (de) Lokomotive mit Brennkraftmaschinenantrieb
DE972836C (de) Zahnradpumpe mit veraenderlicher Foerdermenge
DE964098C (de) Regelvorrichtung fuer stufenlos regelbare Fluessigkeitsgetriebe von Hebezeugen
DE617126C (de) Fluessigkeitskupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE243697C (de)
DE926767C (de) Hydraulische Steuervorrichtung fuer Hobelmaschinen
DE1575869C3 (de) Flussigkeitsstromungskupplung mit wahlweise full oder entleerbarer Arbeitskammer
DE498244C (de) Fluessigkeitswechselgetriebe
DE1118800B (de) Einrichtung zur Umkehr der Drehrichtung einer als Expansionsmaschine arbeitenden Schraubenradmaschine
DE447193C (de) Antrieb
DE604781C (de) Stetig regelbares Fluessigkeitsgetriebe, bestehend aus einer zwischen die treibende und die getriebene Welle geschalteten Differentialpumpe und einer von ihr gespeisten, auf die getriebene Welle wirkenden Freistrahlturbine