-
Flüssigkeitsverteiler mit selbsttätiger Regelvorrichtung Die vorliegende
Erfindung betrifft verbesserte Flüssigkeitsverteiler oder Vorrichtungen, um einen
Flüssigkeitsstrom in genau bemessene Teilströme zu unterteilen, wie beispielsweise
die Teilung einer abgemessenen Flüssigkeitsmenge in eine vorher bestimmte Anzahl
von unter sich gleichen "Peilströmen, die gleiches Volumen oder gleiche Strömungsgeschwindigkeit
besitzen.
-
Die Erfindung ist für verschiedene Zwecke anwendbar, wo es erwünscht
oder erforderlich ist, gleiche Flüssigkeitsmengen zwei oder mehr verschiedenen Betriebsstellen
zuzuleiten, bei denen gleiche oder auch unterschiedliche Drücke herrschen. So ist
es z. B. beim Betrieb von Vorrichtungen, wie Landeklappen eines Flugzeugs, manchmal
nötig oder wünschenswert, die Bewegungen von zwei oder mehr Landeklappen durch getrennte,
zur Betätigung der Landeklappen dienende Zylinder zu synchronisieren. Zu diesem
Zweck ist es erforderlich, allen Zylindern dasselbe Flüssigkeitsvolumen in demselben
Zeitabschnitt zuzuführen, während der in den verschiedenen Zylindern auftretende
Druck entsprechend der Belastung, gegen welche die verschiedenen Zylinder arbeiten
müssen, sich verändern kann. So kann z. B. bei zwei auf beiden Seiten eines Flugzeugs
befindlichen Landeklappen ein sehr verschiedener Widerstand bei deren Bewegung,
auftreten. Ein anderes Beispiel ist die Zuführung einer abgemessenen Treibstoffmenge
zu den Motoren eines Flugzeugs und die gleichmäßige Verteilung dieses Treibstoffs.
Im Falle, daß derartige Motoren in verschiedenem Abstand von der Treibstoffquelle
untergebracht sind, können verschieden hohe Drücke erforderlich sein, um den
zwei
oder mehr Motoren gleiche Treibstoffmengen zuzuführen.
-
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher insbesondere der,
einen vervollkommneten Flüssigkeitsverteiler zu schaffen, welcher gleiche Flüssigkeitsmengen
oder Flüssigkeitsmengen in bekanntem Verhältnis für zwei oder mehr Betriebsstellen
liefert, unabhängig von irgendwelchen Druckunterschieden, die für die Zuführung
des Druckmittels nötig sind.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht der verbesserte Flüssigkeitsverteiler
aus einem Paar ineinandergreifender Zahnräder, welche wie eine Zahnradpumpe ausgeführt
sind, um die zu verteilende Flüssigkeit vorzumessen, ferner aus zwei oder mehr Zahnradpaaren
zur Abmessung vorherbestimmter Anteile der gemessenen Flüssigkeitsmenge sowie aus
verbindenden Getriebegliedern zwischen den mechanisch angetriebenen und den das
Volumen messenden Getrieben, dergestalt, daß letztere mit einer bestimmten Relativgeschwindigkeit
von den motorischen Triebwerken angetrieben werden, ferner aus Vorrichtungen zur
Zuführung der abzumessenden und zu verteilenden Flüssigkeit zu den Antriebszahnradpaaren,
um dieselben und dadurch wiederum die zwei Meßgetriebe anzutreiben, und schließlich
aus Zuleitungen, welche die durch jedes der beiden Meßgetriebe geflossene Flüssigkeitsmenge
einem Sammelbehälter oder einer damit verbundenen Betriebsstelle zuführen. Der Flüssigkeitsverteiler
enthält zweckmäßigerweise in der Zuflußleitung eines jeden der beiden Meßgetriebe
ein Regelventil, um den Einlaß- und Auslaßdruck an den Meßgetrieben auszugleichen
oder abzustufen.
-
Bei einer vorzugsweise benutzten Ausführung des Flüssigkeitsverteilers
ist das Regelventil für jedes Paar von Meßgetrieben in der Zuflußleitung der Getriebe
angebracht, um ein einwandfreies Arbeiten sowie das sichere Ingangsetzen des Flüssigkeitsverteilers
zu sichern. Es ist festgestellt worden, daß bei Anordnung der Regelventile in der
Auslaßleitung der beiden Meßgetriebe der Flüssigkeitsverteiler stehenbleibt, wenn
der Versuch gemacht wird, denselben vom Stillstand aus in Gang zu bringen, weil
die Ventilstößel oder Kolben sich dann in die Schlußstellung verschieben. Es ist
daher von Wichtigkeit, daß sich die Regelventile in der Einlaßleitung befinden,
insbesondere bei hydraulischen Triebwerken sowie bei anderen Vorrichtungen, wo das
Getriebe wiederholt in Gang gesetzt und auf wechselnde Geschwindigkeiten zwischen
Stillstand und voller Strömungsgeschwindigkeit gebracht wird.
-
Die in den Zuleitungen zu den paarweise angeordneten Meßgetrieben
befindlichen Regelventile bewirken einen Druckausgleich zwischen den Getrieben und
dadurch eine Verringerung der Flüssigkeitsverluste an den Getrieben jeder Einheit
bis auf zu vernachlässigende Mengen. Die Regelventile werden zweckmäßigerweise mit
Einrichtungen zur Erzeugung eines bestimmten Druckunterschiedes zwischen den Meßgetrieben
versehen, insbesondere
um jede Differenz des Fassungsvermögens zwischen |
je zwei Meßgetrieben des Flüssigkeitsverteilers zu |
regeln oder auszugleichen. Bei einer bevorzugten |
Ausführungsform des Regelventils besteht jede |
solche Vorrichtung aus einem Zylinder mit einer |
Zufluß- und Abflußleitung und aus einem hin und |
her gehenden Kolben oder Stößel, welcher in dem |
Zylinder von einem Ende zum andern derart ver- |
schoben werden kann, daß der Durchfluß zwischen |
den Einlaß- und Auslaßkanälen allgesperrt wird, |
indem das eine Zylinderende oberhalb des Kolbens |
mit der von den Meßgetrieben kommenden Leitung |
und das andere Zylinderende unterhalb des Kolbens |
mit der Einlaßleitung zu den beiden Meßgetrieben |
in der Weise verbunden ist, daß der Kolben unter |
der Einwirkung der in diesen Leitungen herrschen- |
den Drücke steht. Diese vorzugsweise benutzte |
Ventilkonstruktion umfaßt vorteilliafterweise noch |
Mittel, die dazu dienen, einen Drucktititerschied be- |
kannten Ausmaßes zu erzeugen, wie etwa eine ein- |
stellbare Druckfeder an einem oder beiden 7aiden |
des Kolbens. |
Beim Betrieb der neuen Vorrichtung versetzt die |
an der Einlaßseite der treibenden oder motorischen |
Zahnräder unter Druck zufließende Flüssigkeit, |
unabhängig von Menge oder gegenseitigem Ver- |
hältnis, diese Getriebe in Umdrehung und treibt |
gleichzeitig auch jedes der Meßgetriebe an. Jedes |
Meßgetriebe wird demnach finit einer von der Ge- |
schwindigkeit des motorischen Triebwerks ab- |
hängigen Geschwindigkeit angetrieben. Die :\leß- |
getriebe und die motorischen Getriefte haben vor- |
teilhafterweise gleiche I)tirclitnessei-, und die Ge- |
samtleistung aller Meßgetriebe ist gleich oder etwas |
größer als die Leistung der motorischen Getriebe. |
Die durch die antreibenden Zahnräder hindurch- |
gepreßte Flüssigkeit wird auf die Meßgetriebe ver- |
teilt und durch diese entsprechend der Leistung der |
einzelnen Meßgetriebe abgemessen. 1)a die Abfluß- |
leitungen von den verschiedereti lleßgetrieben unter |
unterschiedlichem Druck stehen können, dienen die |
Regelventile in den Zuflußleitungen zu den TNleß- |
getrieben dazu, den Druck beim Durchgang durch |
die einzelnen Meßgetriebe dein Druck in der ent- |
sprechenden Abflußleitung atiztigleichen. |
Es ist daher einleuchtend, daß bei der Zuleitung |
der unterteilten Flüssigkeitsströme von den ver- |
schiedenen Meßgetrieben zu den dazugehörigen |
Arbeitszylindern jeder Zylinder eilt verhältnis- |
gleiches Flüssigkeitsvolumen in einem bestimmten |
Zeitabschnitt erhält. Wenn einer der Arbeits- |
zylinder eine geringere Belastung als ein anderer |
erfährt, sinkt der Druck in der Ausflußleitung des |
dazugehörigen Meßgetriebes bis auf den zur Auf-. |
rechterhaltung der Bewegung erforderlichen Betrag, |
das Flüssigkeitsvolumen wird aller durch (las ent- |
sprechende Meßgetriebe in Verbindung mit dein |
ausgleichenden Regelventil weitergeliefert, das sich |
erst schließt, wenn der Druckabfall beim Durchflüß |
durch das Meßgetriebe ausreicht, um den Druck in |
der Zuleitung zu dem ',-#leßgetriel>e an den zur Be- |
tätigung des Arbeitszylinders erforderlichen Druck |
in der Ausflußleitung anzugleichen. Jeder Arbeits- |
zylinder, der auf einen hohen Widerstand trifft, vermag den vollen
Druck in seiner Zuleitung aufzunehmen, ohne Rücksicht auf den Umstand, daß irgendein
anderer Zylinder nur denjenigen Druck erhält, der ihn befähigt, mit derselben Geschwindigkeit
zu arbeiten wie der auf hohen Widerstand treffende Zylinder.
-
Andere Gegenstände und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sollen
im einzelnen in Verbindung mit einem durch Abbildungen erläuterten Ausführungsbeispiel
beschrieben werden, wobei vorausgesetzt wird, daß auch andere, in Einzelheiten von
der abgebildeten und beschriebenen Gestaltung abweichende Ausführungen unter die
Erfindung fallen. Die Abbildungen stellen dar: Fig. i schematische perspektivische
Ansicht, teilweise im Schnitt, unter Weglassung einzelner Teile, von einer Zusammenstellung
der Teilvorrichtungen, die in Obereinstimmung mit dem Gegenstand der Erfindung konstruiert
und angeordnet sind, 1,' ig. 2 Otterschnitt in verkleinertem Maßstab auf der Linie
2-2 auf F ig. i durch ein Meßgetriebe. Unter Bezugnahme auf Fig. i besteht der darin
dargestellte Flüssigkeitsverteiler aus einem Paar ineinandergreifender Antriebszahnräder,
wobei die einzelnen Zahnräder io und 12 auf den Wellen i4 bzw. 16 befestigt sind;
die Welle i4 ist drehbar, die Welle 16 fest gelagert. Das Zahnrad io ist mit der
Welle 14 durch geeignete Mittel verstiftet oder verkeilt, z. B. durch einen in zusammenpassende
Nuten im Zahnrad und in der Welle eingesetzten Keil 18. Die "Zahnräder io und 12
haben gleichen Durchmesser, und da sie ineinandergreifen, bewirkt ihre Umdrehung,
daß sich das Zahnrad 12 auf der Welle 16 und die Welle 14 finit dem Zahnrad io dreht.
-
Die Wellen 14 und 16 tragen rechts von dem treibenden Zahnradpaar
eine Anzahl von Meßgetrieben, zu denen die besondere Vorrichtung nach der Erfindung
gehört. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel steht die Breite der Meßgetriebe,
wie gezeigt ist, in einem solchen Verhältnis zu der Breite der treibenden Zahnräder,
daß der durch die treibenden Zahnräder tretende und dadurch abgemessene Flüssigkeitsstrom
in neun unter sich gleiche Ströme geteilt werden würde, während bei der in Fig.
i nur teilweise gezeigten Vorrichtung lediglich zwei Meßgetriebe dargestellt sind.
Da alle Meßgetriebeeinheiten mit den dazugehörigen Verbindungen gleich sind, ist
eine vollständige Darstellung unnötig. In Fig. i besteht das erste Meßgetriebe aus
einem Zahnrad 2o, das auf der Welle 14 verkeilt ist und in ein gleiches Zahnrad
22 eingreift, das sich auf der Welle 16 dreht. Das zweite Meßgetriebe besteht aus
den Zahnrädern 20a und 22a, wobei das Zahnrad 20a durch Keil mit der Welle 14 verbunden
ist. Die Zahnräder 22 und 22a drehen sich frei auf der Welle 16 und werden durch
die Räder 2o bzw. 2oa angetrieben. Es ist selbstverständlich, daß das treibende
Zahnradpaar io, 12 und die Meßgetriebe jeweils in Gehäusen gelagert sind, in der
Art wie das in Fig. 2 gezeigte Gehäuse für die Zahnräder 20, 22. Die Zahnräder können
in diesen Gehäusen ähnlich, wie es bei Zahnradpumpen üblich ist, gelagert sein oder
in irgendeiner andern geeigneten Weise.
-
Die mittels der Vorrichtung vorzumessende und zu verteilende Flüssigkeit
wird mit einem geeigneten Druck durch die Zuleitung 26 in ein Gehäuse 28 den zur
Vormessung dienenden Zahnrädern io, 12 zugeführt. Der in dem Rohr 26 und in dem
Gehäuse 28 auftretende Flüssigkeitsdruck treibt das Zahnräderpaar io, 12 an, das
wiederum die Welle 14 und die neun damit verbundenen Meßgetriebe antreibt. Die Meßgetriebe
in der Einzeldarstellung haben denselben Durchmesser, und ihre Zähne haben dieselbe
Teilung wie die treibenden Zahnräder, so daß bei der Zuleitung der Flüssigkeit zu
den neun Meßgetrieben die gleiche Flüssigkeitsmenge in gleichen Zeitabschnitten
von allen Meßgetrieben gefördert wird. Die von den treibenden Zahnrädern 10, 12
durch das Gehäuse 28 geförderte Flüssigkeit fließt in eine Verteilerleitung oder
in einen Kanal 3o, der sich vor den Meßgetrieben entlang erstreckt, so daß die Flüssigkeit
auf derselben Seite zugeführt wird wie bei den treibenden oder motorischen Getrieben.
-
Die Flüssigkeit für das Meßgetriebe 20, 22 fließt aus dem Kanal 3o
durch ein Rohr oder eine Leitung 32, ein zum Druckausgleich dienendes Regelventil
34 und eine Leitung 33 in das Gehäuse 24. Die Leitung 33 führt die Flüssigkeit dem
Zahnradgehäuse 24 zu, und die durch das Zahnräderpaar 20, 22 abgemessene Flüssigkeitsmenge
wird von dem Gehäuse durch eine Zufuhrleitung 36 der ersten Betriebsstelle zugeführt,
wie etwa einem Arbeitszylinder, einem Verbrennungsmotor, einem Sammelbehälter oder
einer andern Vorrichtung. Von dem einen Ende des Ausgleichsventils 34 führt eine
Verbindungsleitung 38 unmittelbar vor dem Zahnräderpaar 2o, 22 in die Zuleitung
33. Am entgegengesetzten Ende des Ausgleichsventils 34 befindet sich eine Verbindungsleitung
4o mit der Abflußleitung 36 des Meßgetriebes 20, 22.
-
Die nächste Meßgetriebeeinheit besitzt die gleichen Verbindungsleitungen
wie das oben beschriebene Meßgetriebe, so daß sie in Fig. i dieselben Ziffern erhalten
haben, nur mit dem Unterschied, daß der Buchstabe a hinzugefügt ist.
-
Jedes der Regelventile 34, 34a usw. kann mit irgendeiner geeigneten
Vorrichtung ausgestattet sein, um den Einlaßdruck dem Auslaßdruck bei den entsprechenden
Meßgetrieben anzugleichen oder ein bestimmtes Druckverhältnis herzustellen.
-
Die in Fig. i gezeigte besondere Konstruktion des Ausgleichsventils
34 umfaßt ein äußeres zylindrisches Gehäuse 42 mit Deckeln 44, die auf einen Zylinder
46 aufgepaßt sind und ihn abschließen, innerhalb dessen sich ein Kolbenventil 48
bewegt. Der Zylinder 46 ist an seinem äußern Umfang mit Ringnuten 5o, 52 versehen,
mit welchen die Leitungen 32 bzw. 33 in Verbindung treten. Die Nuten 50, 52 stehen
außerdem mit dem Innenraum des Zylinders durch Löcher in Verbindung, wie in Fig.
i gezeigt ist, während das kolbenartige Ventil 48 in seinem mittleren Abschnitt
auf einer beträchtlichen Länge einen verringerten Durchmesser besitzt,
um
auf diese Weise einen ringförmigen Durchflußkanal 54 für den Durchfluß der Flüssigkeit
zu schaffen, wenn sich das Ventil 48 in der in Fig. i gezeigten Stellung befindet,
in der die von der- Nut 5o nach innen führenden Bohrungen teilweise nicht überdeckt
sind. Die Auslaßöffnungen von dem Durchflußkanal $4 zu der Leitung 33 bleiben stets
unbedeckt, unabhängig von der Lage des Ventilkörpers 48. Die für die Bewegung des
Ventils 48 in die Abschlußstellung nötige Flüssigkeit wird in den Hohlraum unterhalb
des Ventils mittels der Leitung 38 und durch einen Ringkanal 56 i a der äußeren
Wandung des Zylinders 46 zugeführt wobei dieser Ringkanal, wie aus der Zeichnung
hervorgeht, durch eine Bohrung mit dem Zylinderinnern verbunden ist. Die zur Bewegung
des Kolbenventils für das Öffnen erforderliche Flüssigkeit wird an dem oberen Ende
des Ventilgehäuses 42 dem Hohlraum oberhalb des Ventils 48 durch die Leitung 40
zugeführt, welche mit einem Ringkanal 58 in der äußeren Wandung des Zylinders 46
in Verbindung steht, wobei der Ringkanal durch eine Bohrung mit dem Zylinderinnern
verbunden ist, wie die Zeichnung zeigt.
-
Zu den Regelventilen 34, 34" usw. gehören vorzugsweise solche Mittel
wie eine einstellbare Druckfeder, um Druckunterschiede beim Durchfluß durch die
Meßgetriebe zu erzeugen, zu denen die Regelventile gehören. So ist z. B. bei dem
in Fig. i dargestellten Ventil 34 an jedem Ende eine Feder 6o vorgesehen, deren
eines Ende auf dem Kolbenventil 48 und deren anderes Ende in einer Schale 62 liegt,
die von einer in dem Deckel 44 sitzenden Schraube 64 gehalten und mit einer Regulierschraube
66 versehen ist. Die Federn 6o können Druck- oder Zugfedern sein, und die Regulierschrauben
66 lassen sich so einstellen, daß die Federn 6o ohne Einwirkung bleiben, oder es
können eine oder beide Regulierschrauben 66 so eingestellt werden, daß dem Kolben
48 eine zusätzliche Belastung bestimmter Größe erteilt wird, um seinerseits eine
bestimmte Ungleichheit oder einen Druckunterschied zwischen dem Einlaß- und Auslaßdruck
bei dem Zahnräderpaar zu erzeugen, zu dem das Ventil gehört. Es können auch die
Druckfeder und die Einstellvorrichtung, falls es wünschenswert ist, nur an einem,
anstatt an beiden Enden des Regelventils angebracht werden.
-
Die Regelventile 34, 34" usw. müssen unbedingt in die Einlaßleitungen
zu den Meßgetrieben eingesetzt werden, und zwar wegen der mit der Ingangsetzung
der Vorrichtung zusammenhängenden Bedingungen, so z. B. wenn die Zuleitung 26 unter
Druck gesetzt wird und das ganze Getriebe aus dem Stillstand in Gang gesetzt werden
soll.
-
Zur näheren Erläuterung soll angenommen werden, daß beim Betrieb der
oben dargestellten und beschriebenen Vorrichtung der Flüssigkeitsverteiler beispielsweise
mit einer hydraulischen Druckanlage in Verbindung steht und daß die Vorrichtung
mit Flüssigkeit bei einem Druck von etwa 200 kg/cm2 gefüllt ist; ferner sollen nur
zwei Leitungen 36, 36a zur Verteilung der Flüssigkeit vorhanden sein, die zu gleichartigen
Arbeitszylindern für ein haar Landeklappen eines Flugzeugs führen. Der Pilot des
Flugzeugs gibt folglich Druck in die zu dem Flüssigkeitsverteiler führende Leitung
26. Die Einschaltung des Flüssigkeitsdrucks hat den Zweck, ein bestimmtes Flüssigkeitsvolumen
durch die treibenden oder motorischen Zahnräder io, 12 abzumessen und diese Räder
in Umdrehung zu versetzen, deren Drehung wiederum das gleichzeitige Rotieren des
Meßgetriebes mit den Zahnrädern 20, 20a bewirkt, welche mit der Welle 14 durch Keile
fest verbunden sind. Alle Getriebe rotieren mit derselben Geschwindigkeit; die mittels
des motorischen Getriebes zugeführte und abgemessene Flüssigkeitsmenge wird daher
durch die Meßgetriebe in gleiche Teilströme zerlegt, so daß durch dieAbflußleitungen
36, 36a das gleiche Flüssigkeitsvolumen in der Zeiteinheit den Betriebsstellen zufließt,
wodurch wiederum die Landeklappen gleichzeitig um denselben Betrag bewegt werden.
-
Bei dieser Arbeitsweise wirken die Regelventile 34 und 34a zusammen
mit den richtig eingestellten Regulierschrauben 66 darauf hin, den Einlaßdruck am
Meßgetriebe so einzuregulieren, daß derselbe mit dem Auslaßdruck übereinstimmt.
Nimmt man beispielsweise an, daß der mit der Leitung 36 verbundene Zylinder auf
einen geringeren Widerstand als der mit der Leitung 36a verbundene Zylinder stößt,
so wird der Druck in der Leitung 36 auf einen Betrag fallen, der zur Aufrechterhaltung
der Bewegung im Verhältnis zu der zugeführten Flüssigkeit ausreicht, da die durch
die Leitungen 36 und 36a geförderten Flüssigkeitsmengen von den dazugehörigen Meßgetrieben
zugeführt werden. Unter diesen Bedingungen, wenn nämlich in dem Ausgleichrohr 4o
ein niedrigerer Druck als in dem Ausgleichrohr 38 vorhanden ist, drosselt der Ventilkörper
48 die in dem Ringkanal 5o befindlichen Bohrungen, bis der Druckabfall innerhalb
des Regelventils groß genug ist, um den Druck in der Einlaßleitung 33 so weit herunterzusetzen,
daß derselbe dem Druck in der Auslaßleitung 36 gleichkommt. Gleichzeitig erhält
der durch die Leitung 36a mit Flüssigkeit versorgte Zylinder, dem sich unter den
angenommenen Bedingungen ein größerer Widerstand bietet, einen höheren Druck, welcher
nötig ist, um die gewünschte Bewegung zu bewirken und das gleiche Flüssigkeitsvolumen
wie zu dem andern Zylinder zuzuführen.
-
Bei der Herstellung einer Verteilervorrichtung gemäß dem Gegenstand
der Erfindung erhält das motorische Zahnradgetriebe vorzugsweise eine etwas geringere
Förderleistung als das angetriebene Meßgetriebeaggregat, so daß ein gewisser Druckabfall
beim Durchgang durch die treibenden Zahnräder und kein Flüssigkeitsüberschuß vor
den Meßgetrieben entsteht. Die erforderliche zusätzliche Flüssigkeitsmenge für die
Meßgetriebe wird mittels einer Überströmleitung 68 und einer engen Durchflußöffnung
70 zugeführt, welche zweckmäßigerweise zwischen der Einlaß- und Auslaßseite
des Rädergehäuses 28 eingeschaltet wird. Der beim Durchgang durch die Zahnräder
io und 12
wirkende Druckunterschied pflanzt sich auch durch die
Durchflußöffnung 70 fort, so daß die durch die öffnung 70 tretende
Flüssigkeit zur Ergänzung der von dem Zahnräderpaar io, 12 nicht geförderten Flüssigkeitsmenge
dient. Leitung 68 und Durchflußöffnung 70 sollen weit genug sein, um die
zusätzliche Flüssigkeitsmenge zu liefern, indem dadurch gleichzeitig der zum Antrieb
der motorischen Zahnräder mit der erforderlichen Geschwindigkeit gebrauchte Überdruck
hergestellt wird. Die Durchflußöffnung 70 ist so bemessen, daß sie einen
gewissen, aber nicht zu hohen Druckunterschied gewährleistet und außerdem ein Mittel
zum Volumenausgleich zwischen den treibenden Zahnrädern und den Meßgetrieben bildet.
-
Zu jedem Regelventil gehört vorteilhafterweise eine einstellbare Druckfeder,
weil die Federn dazu benutzt werden können, die Ausflußmenge der Meßgetriebe gleichmäßig
zu halten. Dieser Ausfluß kann ursprünglich ungleichmäßig sein infolge von Temperatureinflüssen
oder wegen Ungenauigkeiten bei der Herstellung der Meßgetriebe oder Gehäuse. Infolgedessen
kann beispielsweise das Kolbenventil ,48 einer Einheit bis zu dem erforderlichen
Maße durch die Reguliervorrichtung 6o, 64, 66 aus seiner Mittelstellung gebracht
werden, damit genügend Flüssigkeit durch den Ringkanal 54 des Regelventils 48 fließt
oder ein ausreichender Druckunterschied beim Durchfluß durch das Meßgetriebe entsteht,
um eine gleich große Flüssigkeitsmenge wie bei einer andern Einheit ausfließen zu
lassen. Ungleichmäßige Ausflußmengen, die in einem bekannten Verhältnis zueinander
stehen, können, falls erwünscht, in derselben Art und Weise erhalten werden. Die
einzelnen Teile des Flüssigkeitsverteilers können im übrigen in einem gemeinsamen
Block zusammengefaßter Teilstücke vereinigt werden.
-
Aus der vorhergehenden Beschreibung geht hervor, daß verschiedene
Änderungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgenonunen werden können und daß
ein durch die Zulaufleitung 26 eintretender Flüssigkeitsstrom in beliebig viele
gleiche Teilstücke abgemessen und unterteilt und an eine gleiche oder geringere
Anzahl von Arbeitsstellen weitergeleitet werden kann, um verschiedene Arten von
Vorrichtungen gleichzeitig zu betreiben, Motortreibstoff oder eine andere Flüssigkeit
Maschinen oder Motoren irgendwelcher Art zuzuführen oder anderen Zwecken zu dienen.
In manchen Fällen brauchen die angetriebenen Meßgetriebe untereinander nicht die
gleichen Abmessungen zu haben wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, sondern
sie können in jedem gewünschten Verhältnis zueinander stehen, z. B. hinsichtlich
der Breite oder Förderleistung, so daß sie Flüssigkeitsströme mit dem gewünschten
Volumenverhältnis oder mit den verlangten Durchflußgeschwindigkeiten liefern. Ferner
versteht es sich von selbst, daß die Meßgetriebe nicht mit derselben Geschwindigkeit
wie die motorischen Getriebe angetrieben zu werden brauchen und daß derartige Veränderungen
im Größen- oder Geschwindigkeitsverhältnis oder in beiden der verschiedenen Meßgetriebe
einer Einheit vorgenommen werden können, um den Flüssigkeitsstrom in dem gewünschten
Verhältnis abzumessen. Obwohl nach der Beschreibung sämtliche Getriebesätze vorzugsweise
auf zwei Wellen befestigt sind, können die Meßgetriebe auch auf andere Art von dem
motorischen Zahnräderpaar angetrieben werden.