DE488576C - Lokomotive mit Brennkraftmaschinenantrieb - Google Patents
Lokomotive mit BrennkraftmaschinenantriebInfo
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- DE488576C DE488576C DEC37791D DEC0037791D DE488576C DE 488576 C DE488576 C DE 488576C DE C37791 D DEC37791 D DE C37791D DE C0037791 D DEC0037791 D DE C0037791D DE 488576 C DE488576 C DE 488576C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C17/00—Arrangement or disposition of parts; Details or accessories not otherwise provided for; Use of control gear and control systems
- B61C17/12—Control gear; Arrangements for controlling locomotives from remote points in the train or when operating in multiple units
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- B61—RAILWAYS
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- B61C9/08—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with IC reciprocating piston engines
- B61C9/10—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with IC reciprocating piston engines mechanical
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lokomotive mit Antrieb durch Brennkraftmaschinen, insbesondere
der Schwerölbauart, bei der die Antriebsenergie durch ein von der Fahrgeschwindigkeit
abhängiges, flüssigkeitsgesteuertes Getriebe, vorzugsweise ein Planetenradwechselgetriebe
und ein Kegelradwendegetriebe, auf einen oder mehrere Sätze von Kuppelachsen übertragen wird.
Gemäß der Erfindung wird eine nach Maßgabe der Fahrzeuggeschwindigkeit angetriebene
selbsttätige Vorrichtung zum Steuern des Getriebes bzw. des Druckflüssigkeitssystems
als Organ ausgebildet, das die Handsteuer-Vorrichtung zur Herbeiführung eines Geschwindigkeitswechsels
zeitweilig unwirksam macht bzw. sperrt, womit eine unrichtige Handsteuerung des Übersetzungsgetriebes im
Betrieb verhindert wird.
Die Erfindung ist durch die Zeichnungen in Ausführungsbeispielen wiedergegeben.
In der Zeichnung ist Abb. 1 eine schematische allgemeine Darstellung einer zweckmäßig
angewendeten Anordnung einer Lokomotive gemäß der Erfindung,
Abb. 2 ein Schnitt durch eine vorzugsweise angewendete Ausführungsform des Umlaufräderwechselgetriebes,
Abb. 3 ein Schnitt durch eine zweckmäßige Ausführung des Kegelradwendegetriebes.
Abb. 4 ist eine schematische allgemeine Darstellung einer Ausgestaltung des Druckflüssigkeitssteuersystems,
Abb. 5 ein Schnitt nach Linie 7-7 durch einen Teil der Abb. 6.
Abb. 6 bis 10 sind Einzeldarstellungen anderer
Teile der Abb. 6.
Abb. 11 und 12 zeigen, ähnlich der Abb. 1,
andere Lokomotivenanordnungen für Erzielung noch höherer Leistungen.
Abb. 13 ist eine Abänderung eines Teiles des Druckflüssigkeitskontrollsystems nach
Abb. 6, und
Abb. 14 bis 20 zeigen abgeänderte Ausfühlungsformen,
und zwar sind die Abb. 15 bis 18 Parallelschnitte nach den Linien 17-17, 18-18,
19-19 und 20-20 der Abb. 14.
In Abb. ι ist der Lokomotivrahmen und sein .Aufbau bei A in strichpunktierten Linien
wiedergegeben. Innerhalb dieses Gehäuses ist eine Brennkraftmaschine A1 aufgestellt,
und zwar eine Schwerölmaschine mit nach der V-Bauart angeordnetem Zylinder. Die Maschine
A1 treibt eine Antriebswelle A2, deren anderes Ende an die Schutzeinrichtung B angeschlossen
ist. Diese Vorrichtung B ist im einzelnen in Abb. 4 und 5 veranschaulicht und
wird an Hand dieser Abbildungen noch beschrieben werden. Von der Vorrichtung B
führt eine Zwischenwelle A% zu einem Um-
laufräderwechselgetriebe, das in einem Gehäuse C enthalten ist, das auch gleichzeitig
das Kegelrad\vendegetriebe enthält. Wechselgetriebe und Wendegetriebe werden unten
unter Bezug auf die Abb. 2 und 3 im einzelnen beschrieben. Die Triebkraft wird durch
Trieblinge., die einen Teil des Wendegetriebes
bilden, sowie durch Trieblinge D auf Zahnräder D1 an einer Querwelle D" übertragen.
Diese Welle D- trägt an ihren Enden Kurbeln D3. an denen je eine Triebstange Di angreift.
Jede Trieb- oder Pleuelstange Di treibt einen Satz von Triebachsen D5, die
miteinander durch Kurbelzapfen Dß und Kuppelslangen
D1 gekuppelt sind. Das Wechselgetriebe wird mittels eines Druckflüssigkeitssystems
gesteuert, das im einzelnen (zusammen mit den Steuereinrichtungen für das Wendegetriebe) an Hand der Abb. 4 bis 10
beschrieben werden wird. Die Hauptteile des Druckflüssigkeitssystems sind schematisch
in Abb. 1 wiedergegeben und mit den gleichen Bezugsziffern versehen, wie sie bei
Abb. 6 Anwendung finden.
Eine bevorzugte Ausführung des Umlaufräderwechselgetriebes ist in Abb. 2 wiedergegeben.
Es besteht aus einem treibenden Teile E am Ende der Welle A3, einem Mittelrad
E1 auf einer Welle E-, die gleichachsig zur Welle As liegt, einem Zahnkranz E3 und
den Umlaufrädern f4, die drehbar an einer
Hülse E5 sitzen, die die Welle E2 umschließt.
Die Hülse E5' trägt auch ein Kegelzahnrad F, das den antreibenden Teil des Kegelradwendegetriebes
bildet. Das Getriebe ist in 'einem Gehäuse C angeordnet, das auch das Wendegetriebe
umschließt. Es wird von dem Druckflüssigkeitssystem durch vier Scheiben- bzw. Lamellenkupplungen O1, G2, Gs, G4 gesteuert,
die dazu dienen, den Ring Z?3 mit einem
festen Tragteil E6 am Gehäuse C oder den Ring E'' mit dem antreibenden Teil E zu
kuppeln oder die Welle E- mit dem antreibenden Teil E und die Welle E- mit einem
festen Stützteil E"1 am Gehäuse C. Jede der
Kupplungen G1 bis G4 wird durch einen Kolben
G5 gesteuert, der in einem Öffnungen G7 aufweisenden Zylinder GG arbeitet. Die Kanäle
G7 münden in einen Flüssigkeitsraum G8. Die beiden Flüssigkeitskammern Gs für . die
Kupplungen G1 und G4 sitzen in den festen Tragstücken Ee und E1 und werden mit Arbeitsflüssigkeit
durch Rohre C1 und C4 gespeist.
Die beiden anderen Flüssigkeitskammern Gs für die Kupplungen G2 und G3 sind
innerhalb des antreibenden Teiles E untergebracht und werden mit Flüssigkeit durch
Kanäle G9 und G10 in diesem Teile gespeist. Die -beiden Kanäle G9 und G10 sind mit der
Außen- bzw. Innenseite zweier konzentrischer Kanäle G« und G12 mit der WeEe A- in Verbindung.
Die anderen Enden dieser Kanäle G1 1
und G12 sind durch Durchlässe G13, G14 mit zwei Ringkammern EB und E3 in einer feststehenden
Hülse E10 in Verbindung, die die Welle As umschließt. Den Ringkammern Es, Es
wird Flüssigkeit durch Rohre C3 und C2 zugeführt.
Wenn das. Druckmittel durch die Rohre C1 und C] zugeführt wird, so sprechen
die Lamellenkupplungen G1 und G3 an, und das Getriebe wird in seine erste GeschwindigkeitssteUung
gebracht, in der der Ring G3 stillgehalten und das Mittelrad E1 mit dem
Treibglied E gekuppelt ist. Hört der Druck auf die Kupplungen G1, G3 auf und wird
das Druckmittel durch Rohre C-, Ci zugeführt, so gelangt das Getriebe in die der zweiten
Geschwindigkeit entsprechende Stellung, in der der Ring E3 mit dem antreibenden
Teil E durch die Kupplung G2 gekuppelt und das Mittelrad E1 durch die Kupplung G4 in
Ruhestellung festgehalten wird. In der unmittelbaren Antriebsstellung werden die Kupplungen
G2, G3 durch über die Leitungen C-, C·'
zugeführtes Druckmittel zum Arbeiten gebracht, so daß sowohl der Ring £'·" wie das
Mittelrad E1 mit dem Triebteil E gekuppelt werden.
Wie erwähnt, enthält das Gehäuse C gleichzeitig das Wendegetriebe. Dieses, das zum
Teil an der rechten Seite der Abb. 2 und weiter in Abb. 3 dargestellt ist, weist eine
Querwelle F1 mit zwei Bunden F2 auf. An jedem dieser Bunde ist durch Bolzen F3 ein
Kegelradtriebling Fi oder F5 sowie ein Stirnrad
Fe befestigt. Die Welle F1 ist in ihrer
Achsenrichtung verschiebbar; die beiden Kegelradtrieblinge Fi, F5 haben einen solchen
Abstand voneinander, daß einer von ihnen in Eingriff mit dem Kegelrad F gelangt,
wenn die Welle verschoben wird. Im dargestellten Falle ist die Welle in einer neutralen
Mittelstellung, in der keiner der Trieblinge mit dem Kegelrad F in Eingriff steht.
Die Räder Fa mit Stirnverzahnung dienen zur Übermittlung des Antriebes auf Zahnräder
D (Abb. 1). Sie sind so breit, daß sie mit diesen Zahnrädern über die ganze
Länge der Axialverschiebung der Welle hin in Eingriff bleiben. '
Das Getriebe zur Längsverschiebung der Welle Fi besteht aus einer Muffe F7, die
mit einem Ende durch ein Doppeldrucklager F8 verbunden und gegen Drehung gesichert
ist, die sich jedoch frei mit der Welle axial verschieben kann. Die Muffe F1
trägt ein Außengewinde, das in ein Muttergewinde des Teiles F10 eingreift, der ein
Schneckenrad F9 trägt. Dieses wird von einer Schnecke H der Welle H1 beeinflußt.
Wird die Welle H1 in der einen Richtung gedreht, so veranlaßt das auch eine Dre-
hung des das Muttergewinde tragenden Teiles F10, wodurch die Muffe F7 und die
Welle F1 axial derart bewegt werden, daß ζ. B. der Triebling T74 in Eingriff mit dem
Kegelrad F gelangt. Dies entspricht dem Vorwärtsgang. Dreht man entsprechend die
Welle ff1 in der anderen Richtung, so gelangt das Getriebe in die Rückantriebsstellung,
in der der Triebling F'J in das Kegelrad
F eingreift.
Die Konstruktionen, die in Abb. 2 und 3 wiedergegeben sind, sind besonders danach
bemessen, den hohen Beanspruchungen Widerstand zu leisten, die durch die zu iibertragende
starke Energie bedingt werden. Insbesondere erhöht die Anwendung der Lamellenkupplungen,
die einen veränderlichen Grad von Schlupf zwischen den Kupplungsteilen zur Steuerung des Getriebes zulassen, ferner
ao die Anwendung der Kegelradtrieblinge, die starr auf einer axial verschiebbaren Welle im
Wellengetriebe angeordnet sind, die Widerstandsfähigkeit des Systems wesentlich.
Es ist trotzdem zweckmäßig, Einrichtungen vorzusehen, um das Übertragungsgetriebe gegen unerwünschte Beanspruchungen, beispielsweise aus Überlastung oder unerwarteten Stößen, zu schützen, und zu diesem Zweck ist eine das Drehmoment begrenzende Vorrichtung eingeschaltet. Diese ist in Abb. 1 durch den Teil B angedeutet.
Es ist trotzdem zweckmäßig, Einrichtungen vorzusehen, um das Übertragungsgetriebe gegen unerwünschte Beanspruchungen, beispielsweise aus Überlastung oder unerwarteten Stößen, zu schützen, und zu diesem Zweck ist eine das Drehmoment begrenzende Vorrichtung eingeschaltet. Diese ist in Abb. 1 durch den Teil B angedeutet.
Es sei nunmehr die allgemeine Anordnung des Druckmittelsteuersystems nach
Abb. 4 und zum Teil Abb. 1 beschrieben.
Eine hin und her gehende Pumpe M saugt Flüssigkeit aus einem Vorratsbehälter M1
durch ein Rohr M2 und ein Saugventil M3 und führt sie unter Druck durch ein Auslaßventil
M* in ein Rohr M'°, das zu einem
Zylinder Mti führt, der eine Druckregelvorrichtung
darstellt. Im Zylinder Me befindet
sich ein unter Federwirkung stehender Kolben M1, der auf eine Stange Ms einwirkt,
die mit dem Saugventil M3 in Verbindung ist. Übersteigt der Druck im Rohr M5 einen
Grenzwert, der abhängig ist von der Spannung der auf den Kolben M7 einwirkenden
Federn, so hebt sich der Kolben im Zylinder und öffnet das Saugventil M?j. Solange
dieses Ventil offen gehalten wird, erfolgt keine Druckmittelzufuhr durch das Ventil M*.
und der Druck im Rohr M'a fällt wieder, so daß der Kolben M1 zu seiner Normalstellung
zurückkehrt und eine Schließung des Ventils M3 gestattet.
Vom Zylinder M6 aus geht das Druckmittel
durch ein Rohr M9 zu einem inneren Kanal NL in dem Druckventil N, das im Gehäuse
ΛΓ2 drehbar ist. Das Rohr Af9 besitzt
drei Abzweigungen^10, M11, M12. Das
Rohr M10 führt zum Ventil B1, das von der
das Drehmoment begrenzenden Vorrichtung gesteuert wird. Die Leitungen M11 und M12
j führen zu einer unten näher beschriebenen Ventilvorrichtung. Das Drehventil N weist
eine Aussparung^'3' auf, die sich.übier einen Teil
des Ventilumfanges erstreckt. Die Bohrung N1 und die Aussparung N3 arbeiten mit Durchlässen
hri und iV5 im Gehäuse iV2 zusammen.
Ein am Ventil angebrachter verzahnter Sektor NG greift in eine Zahnstange iV7
ein, die mit einem im Kolben N9 verschiebbaren Kolben Ns verbunden ist. Die Zahn-
j stange ist ferner mit einem Teil des nicht dargestellten Getriebes zum Anzug der Lokomotivbremsen
verbunden und befindet sich in der dargestellten Lage, wenn die Bremsen angezogen sind. In dieser Stellung wird das
Druckmittel durch den Kanal N1 zu dem Durchlaß' NA geleitet, während bei gelösten
Bremsen die Zahnstange N1 sich in ihre
Höchstiage bewegt und das Drehventil N so weit dreht, bis der Durchlaß. iV4 über die
Aussparung N''' mit dem Abführungsdurchlaß N6 in Verbindung gebracht ist.
An den Durchlaß Ni schließt sich ein
Rohr iV10 an, das zu einer Vorrichtung führt, die den Durchlaß' von Flüssigkeit durch das
Rohr nur dann zuläßt, wenn die Lokomotive stillsteht. Diese Vorrichtung besteht in
einer hin und her gehenden Pumpe O1 die nach Maßgabe der Fahrgeschwindigkeit der
Lokomotive getrieben wird. Diese Pumpe O saugt Flüssigkeit aus dem Behälter Λ11 über
ein Rohr O1 und ein Saugventil O2 und
drückt sie durch das Druckventil O3 in einen Raum O1, von dem aus ein Zweigkanal O5
zum Behälter M1 zurückführt. Der im Raum O1 erzeugte Druck wirkt auf einen Kolben
O6, der sich in einem Zylinder O1 entgegen
der Wirkung einer Feder O8 bewegen kann. Das Rohr N10 führt zu einer Bohrung
O9 in der Zylinder wandung; ihr gegenüber liegt eine Auslaßbohrung O10, die mit
einem Rohr O11 verbunden ist. Der KoI-ben
Oe trägt eine Ringnut O12, die sich mit
den beiden Bohrungen O9, O10 deckt, wenn
die Lokomotive stillsteht.
Sobald die Lokomotive sich zu bewegen beginnt, führt die Pumpe O Druckflüssigkeit
zum Raum O1, und der Druck sucht den Kolben O6 zu heben und die Verbindung
zwischen den Bohrungen O9, O10 abzuschneiden.
Die Flüssigkeit tritt langsam durch den Zweigkanal O5 hindurch; nimmt die Lokomotivgeschwindigkeit
zu, so wird sie mit wachsender Geschwindigkeit durch den Zweigkanal hindurchgepreßt. Der Druck der Feder
O8 und der Querschnitt des Zweigkanals sind so bemessen, daß selbst eine sehr langsame
Bewegung der Lokomotive genügt, den Kolben O6 zu heben und die Bohrungen O9,
010 abzusperren. Wenn die Fahrgeschwindigkeit
der Lokomotive sinkt, so sinkt auch der Druck in der Kammer O4, bis schließlich,
wenn die Lokomotive praktisch zur Ruhe kommt, der Kanal O12 die Verbindung zwischen
den Bohrungen O9, O10 wiederherstellt
und der Flüssigkeit gestattet, zum Rohr
011 zu fließen.
Das Rohr O11, das ein Zweigrohr O13 aufweist,
das an den Zylinder iV9 angeschlossen ist, führt zu einer Verriegelvorrichtung für
das Wendegetriebe. Wie oben beschrieben, wird dieses Getriebe durch eine Schnecke H
der Welle H1 zur Wirkung gebracht. Die t5 Welle Hx wird durch ein Handrad H2 entweder
in der in Abb. 4 gezeigten Weise unmittelbar oder durch Kegelradgetriebe ΗΆ, ΗΑ
in der in Abb. 1' angedeuteten Weise gedreht. Das Handrad H2 trägt einen Triebling H5,
der mit einem Zahnrad H6 in Eingriff ist, dessen Nabe Muttergewinde für das mit Gewinde
versehene Ende einer Stange H1 aufweist.
Die Stange W hat drei Bohrungen HB, H9, Hi0, und in eine dieser Bohrungen
kann ein Riegel P eingreifen, der in einem ■ Kolben P1 sitzt, der sich entgegen der Wirkung
einer Feder P3 in einem Zylinder P2
infolge des Druckes in einem Raum P1 bewegt, in den das Rohr O11 mündet. Die
Stange H1 trägt weiter einen Kolben P5, der
sich in einem Zylinder P6 bewegen kann, der durch Nut und Feder P7 (Abb. 5) gegen
Drehung gesichert ist. Der Kolben Ρδ weist in entsprechender Anordnung drei Innenkanäle
P8, P9, P10 auf, von denen der eine
oder der andere an einem Ende mit einer Aussparung P11 in der Zylinderwandung in
Verbindung ist, der wiederum in Verbindung mit dem Raum Pi steht. In der dargestellten
Lage, die der neutralen Stellung des Wendegetriebes entspricht, befindet sich der
Kanal P9 in Verbindung mit der Aussparung P11, und sein anderes Ende ist in Verbindung
mit dem Ende eines Rohres P13. Wird der Kolben P5 nach rechts bewegt und befindet
sich der Stift P in der Bohrung Ha, dann
verbindet der Kanal P8 die Aussparung P11 mit einem Rohr P12, und eine entsprechende
Bewegung nach links bringt den Kanal P10 in Verbindung mit der Aussparung P11 und
dem Ende eines Rohres P14. Diese beiden Stellungen entsprechen der Vorwärts- und
der Rückwärtsgangstellung des Wendegetriebes. Die anderen Enden der Rohre P12, P13,
P11 werden durch unten noch näher beschriebene Umsteuerventile gesteuert.
Befindet sich das Wendegetriebe in der
neutralen Stellung und ist die Lokomotive mit angezogenen Bremsen in Ruhe, so wird
Druckflüssigkeit durch das Rohr On gepreßt
und tritt in den Raum P4, der durch den Kanal P9 in Verbindung mit dem RohrP18
ist. Ist das andere Ende des Rohres P13 geschlossen, so wird das Druckmittel den
Kolben P1 im. Zylinder P2 heben und infolgedessen den Riegelstift P aus der Bohrung
Ffs heben, in der er sich befindet. Die
Stange H7 ist nun frei bewegbar, und das Handrad H- wird gedreht, um das Wendegetriebe
in die Vorwärtsgang- (oder Rückwärtsgang-) Stellung zu bringen. Hierdurch gelangt
die Bohrung H8 (oder H10) unter den Riegel P und ferner der Kanal P8 (oder P") in
Verbindung mit der Aussparung Pu und dem Ende des Rohres P12 (oder P14). Zu dieser
Zeit ist, wie später erläutert wird, das andere Ende des Rohres P12 (oder P14) nach
der Entlastungsleitung zu geöffnet, und infolgedessen fällt der Druck im Raum P4, und
der Kolben P1 senkt sich und bringt den Riegelstift P in die unter ihm stehende Bohrung
Ha (oder //«).
Wenn Druckflüssigkeit durch das Rohr O11
fließt und den Kolben P hebt, wird sie ersichtlich gleichzeitig in den Zylinder N9 fließen
und den Kolben N8 in seiner tiefsten
Stellung halten. Das verhindert eine Lösung der Lokomotivbremsen, bis ein Druckabfall
im Rohr O11 herbeigeführt ist, bis das
Wendegetriebe vollständig bedient ist. Wei- go ter ist zu bemerken, daß Flüssigkeit nicht
in das Rohr O11 treten und die Einstellung des Wendegetriebes möglich machen kann,
bis die Bremsen angezogen sind, um den Kanal N1 in Verbindung mit der Durchlaßöffnung
N4 zu bringen, und bis die Lokomotive zum Stillstand gekommen ist.
Es war erwähnt, daß das Rohr M9 zwei
Abzweigungen M11 und M12 aufweist. Diese führen zu einer Vorrichtung, die die Zuleitung
von Druckflüssigkeit zur selbsttätigen Beeinflussung des Wechselgetriebes nach Maßgabe
der Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive steuert. Zu dieser Vorrichtung gehört ein Stufenzylinderventilgehäuse Q, dessen
engerem und weiterem Ende Q1 bzw. Q2
die Druckflüssigkeit durch die Rohre ΛΡ1 bzw. M12 zugeleitet wird. Das Gehäuse Q
enthält in seinem stärkeren Ende vier Durchlässe Q3, Q4, Q5, Qe, deren erster, Qs, ein
Entlastungsdurchlaß ist, während die übrigen, Q4, Qs, Q«, mit Rohren Q' bis Q«
in Verbindung stehen, die dazu dienen, dem Getriebe für die erste, zweite und dritte (unmittelbare
Antriebs-) Geschwindigkeitsstellung Druckflüssigkeit zuzuführen. In dem Zylinder
Q befindet sich ein Stufenkolben R mit einer Innenbohrung P^1, die dauernd mit der
Ableitungsöffnung Q3 in Verbindung steht. Im Kolbenteil größeren Durchmessers befinden
sich weiter zwei Ringaussparungen R2 und Rs; die Aussparung R2 ist dauernd in
Verbindung mit dem Innenkanal R1, und die
Aussparung Rs ist offen nach dem Zylinderende kleineren Durchmessers. Durch eine
Mündung /?4 steht der Kanal Ri in Verbindung
mit dem stärkeren Ende Q2 des Zylinders;
auf diese Mündung wirkt ein Überwachungsventil /?5, dessen Stange Re mit
einem Arm eines Winkelhebels R1 (s. Abb. i) in Verbindung ist. Das andere Ende des
ίο Winkelhebels R? greift in den Bundring Ra
eines Fliehkraftreglers Rd ein, dessen Welle
nach Maßgabe der Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive beispielsweise durch ein Getriebe
R10 von der Laufachse R11 aus angetrieben wird.
Solange das Überwachungsventil R5 den Durchlaß R1 geschlossen hält, bleibt der Kolben
R in seiner dargestellten Endlage infolge der Differentialwirkung der Drücke,
die auf die beiden Enden im Zylinder Q einwirken. In dieser Stellung kann das Druckmittel
durch die Aussparung RA zum Auslaß Q1 und zum Rohr Q7 fließen, das der
ersten Geschwindigkeit des Getriebes zugeordnet ist. Wenn jetzt die Fahrgeschwindigkeit
zunimmt, so wirkt der Regler R3 auf den Winkelhebel R1 und zieht das Überwachungsventil
ein kurzes Stück zurück. Hierdurch öffnet sich der Durchlaß/?4, und der
Druck im größeren Zylinderraum Q2 fällt ab, so daß der Kolben R sich im Zylinder
unter Einwirkung des Druckes im kleineren Teil Q1 so weit bewegt, bis die Mündung
ganz oder nahezu durch das Ventil wieder geschlossen ist. Ein Druckausgleich auf den
beiden Kolbenseiten besteht, wenn die Mündung Ri ein wenig geöffnet ist, und zwar derart,
daß die kleine Undichtheit gerade ausreicht, um den normalen Druckunterschied auf den beiden Seiten des Stufenkolhens
auszugleichen. Wenn somit die Lokomotivgeschwindigkeit zunimmt, so folgt der Kolben
R dem Überwachungsventil Rb und öffnet die Auslässe Q5, Qe, die der zweiten Geschwindigkeit
oder der dritten oder unmittelbaren Antriebsgeschwindigkeit des Getriebes entsprechen; die beiden Durchlässe, die nicht
an die Druckmittelzufuhr vom kleineren Zylinderende angeschlossen sind, stehen jeweils
in Verbindung mit der Ableitungsöffnung Q3. Eine Abnahme der Fahrgeschwindigkeit veranlaßt,
daß das Steuerventil die Mündung/?4
abschließt; der Druckunterschied bewegt dann den Kolben wieder zurück, bis der Ausgleich
wiederhergestellt ist.
Somit bewirkt die Vorrichtung eine selbsttätige Steuerung der Druckmittelzufuhr zum
Getriebe und wirkt in Verbindung mit einem von Hand betätigten Verteilerventil auf Steuerung
der Geschwindigkeitswechsel im Getriebe. Dieses Verteilerventil ist mit dem oben erörterten Umsteuerventil zu einer Einheit
verbunden und ist durch die Abb. 6 bis 10 veranschaulicht. Die Abb. 6 und 7
zeigen die beiden Ventile in einem Mittelschnitt und · in einem Grundriß', während
Abb. 8, 9 und 10 waagerechte Schnitte nach den Linien 10-10, 11-11 und 12-12 der Abb. 6
sind. Der bedeutend einfacheren Darstellung halber ist der Schnitt (Abb. 6) in eine Ebene
gebogen, während er in Wahrheit den Linien 8-8 in Abb. 8, 9 und 10 folgt.
Das Umsteuerventil, das zuerst beschrieben sei, enthält ein Drehventilglied S1 in
einem Zylindergehäuse S. Dieses besitzt drei Durchlässe S2, S3, S4, die mit den drei Rohren
P12, Ζ513, P14 in Verbindung sind. Im Drehglied S1 ist ein Kanal S5 angeordnet,
der an einem Ende mit der einen oder anderen Bohrung S2, S3, S4 in Verbindung
gelangt und am anderen Ende in eine Aussparung S6 einmündet, die immer in Verbindung
mit einem Gehäusekanal S7 ist. Der Kanal S7 steht in dauernder Verbindung mit
einer später zu erwähnenden Entlastungsöffnung. Das Glied S1 ragt durch einen festen
Deckel 5S für den Zylinder 5 und trägt an seinem Ende den Umsteuerhandgriff S9, durch
den das Glied S1 gedreht wird. Der Handgriff S9 trägt einen Federzahn S10, der mit
drei Rasten S11, S12, S13 am Rande des Dekkels
5S zusammenwirkt und in eine oder die andere eingreift, je nachdem das Drehglied
S1 sich in der Vorwärts-, Stillstandsoder Rückwärtsgangstellung befindet. Das
Glied S1 trägt ferner gegenüber dem Handhebel .S9 eine flache Platte S14 mit zwei Löchern
S15, Sls, die dem Zweck einer gegenseitigen
Verriegelung zwischen Umsteuerhebel und Getriebehebel in unten noch zu beschreibender
Weise herbeiführen.
Das Verteilerventil enthält ein Drehglied T in einem zylindrischen Gehäuse U, das mit
dem Gehäuse S des Umsteuerventils aus einem Stück besteht. Das Ventil T und das
Gehäuse U besitzen eine Anzahl von Durchlässen und Kanälen, die in drei parallelen
Ebenen liegen. Schnitte durch diese zeigen die Abb. 8, 9 und 10. Das Gehäuse U enthält
acht Durchlaßbohrungen, von denen vier, no nämlich U1 bis Ui, in der Ebene der Abb. 8
mit den vier Leitungen C1 bis C1 verbunden
sind, die zu den Lamellenkupplungen des Getriebes führen; die Öffnung U- ist dabei in
der bei £/■"' gezeigten Weise über einen größeren
Teil des Umfanges erstreckt. Die fünfte Öffnung U6 ist eine Entlastungsöffnung
und liegt in der Ebene der Abb. 12, während die drei übrigen Durchlaßöffnungen £/7, t/s, U9
ebenfalls in der Ebene der Abb. 10 liegen und in Verbindung mit den drei Rohren Q"',
Qs, Q9 stehen, die mit der Ventilvorrichtung Q
verbinden. Von den Durchlässen U1 bis i/4
führen Längskanäle U10 bis t/13 zu vier weiteren
Durchlässen Uu bis U11, deren einer,
U16, in der Ebene der Abb. iö liegt,: während
die drei anderen, Uu, Ulb 'und £/", in der
Ebene der Abb. 9 liegen.
Das Drehventilglied T ist in der Ebene der Abb. 8 mit drei radialen Kanälen T1, T3, Γ»
ausgestattet, deren erster, T1, in Überdeckung mit einem der Durchlässe U'2, Ur, Us oder U9
gelangen kann, während die anderen wahlweise mit den Durchlässen U1 bis Ua je nach
der Stellung des Ventilgliedes in Verbindung treten. Das Ventilglied ist ferner in der
Ebene der Abb. 1 mit drei Aussparungen T1, T5, Te und in der Ebene der Abb. 10 mit
einer Aussparung T1 versehen und ferner mit einem Kanal T8, dessen eines Ende in die
Aussparung T"< mündet. Die Aussparung T1 ist ständig an den zum Auslaß fahrenden
Durchlaß U6 angeschlossen und hat solche Länge, daß sie vom Kanal S7, der vom Umsteuerventil
kommt, reicht. Die Aussparungen T4=, T5, T6 sind durch Längskanäle 7~9,
T10, Tu mit der Aussparung T1 verbunden;
der letztere mündet in den Kanal 7*8 statt
unmittelbar in die Aussparung T1-
In der dargestellten neutralen Stellung ist der Kanal T1 mit keiner der DruckfLüssigkeitszufuhröffnungen
U1, U8, U9 verbunden, und die vier Auslaßöffnungen U1 bis £/4 sind
sämtlich an den Auslaß angeschlossen, und zwar durch die Kanäle i/10, t/14, Τΰ, Τη, Γ8,
T\ U6, U1K t/15, T1, T9, T\ t/6, i/12, UiS,
T\ i/6, i/13,1/", t% J-ii, Γ8, Γ, f/6. Wenn das
Ventilglied entgegen dem Uhrzeigerdrehsinne um einen Schritt gedreht wird, so gelangen
die Kanäle in eine Stellung, die der ersten Geschwindigkeit des Getriebes entspricht. Die
Zufuhröffnung {/' ist nunmehr durch die Kanäle
T1 bis Ts mit den Durchlässen U1 bis Us
verbunden, aber die Verbindungen dieser beiden Durchlässe mit der Ableitungsöffnung UG
ist unterbrochen, während die Durchlässe U2, C/4 noch nach dem Auslaß zu offen sind.
In der Stellung der zweiten Geschwindigkeit ist der Zufuhrdurchlaß U8 mit den Ableitungsöffnungen
U-, C/4 verbunden, und zwar
der erste durch den Fortsatz Uh, und die
Ableitungsverbindungen zu diesen beiden Durchlässen sind unterbrochen, während eine
neue Verbindung zur Druckmittelableitung für die Durchlässe U1, Us durch die Aussparung Γ5
hergestellt ist, die mit dem Durchlaß Uu in Überdeckung ist, und ferner durch den
Kanal T8, der mit der Öffnung U16 in Verbindung
kommt. In der Stellung des unmittelbaren Antriebes ist die Zufuhröffnung t/9
an die Durchlässe U'2, t/3 angelegt, während
die Durchlässe U1, i/4 über die Aussparung Γ5
beide an die Ableitung angeschlossen sind.
Das Ventilglied T ragt durch eine feste Deckelplatte V am Gehäuse U und trägt eine
Platte V1, an der ein Handheb el V2 angebracht
ist. Dieser Hebel V2 trägt einen Federzahn, der bei Vs angedeutet und der ähnlich
dem Zahn S10 im Umsteuerhebel S9 ausgebildet ist. Der FederzahnV3 vermag in
einer der vier Rasten V4=, V5, Ve, V am Rande
der Deckelplatte V einzufassen und dadurch. das Glied T sicher in seinen vier oben beschriebenen
Arbeitsstellungen zu halten.
Zwischen dem Getriebehebel V2 und dem Umsteuerhebel S9 ist ein mechanisches Gesperre
angeordnet. Es besteht aus einem Stift Vs, der durch ein Loch V9 in dem Dekkel
V hindurchtritt und durch eine Feder V10 in Richtung auf die Platte S14 im Umsteuerhebel
S9 gedruckt wird. Dieser Stift Vs befindet
sich in solcher Stellung, daß ihn die Feder V10 in eines der Löcher S15 oder S1B
eindrückt, wenn sich der Umsteuerhebel in seiner Vorwärtsgang- oder Rückwärtsgangstellung
befindet; in dieser ist der Umsteuerhebel dann verriegelt. Der Stift V8 hat eine
solche Länge, daß beim Einfall in eines der Löcher S15, S16 sein oberes Ende gerade
die Unterfläche der Platte V1 freigibt, so daß diese dann frei gedreht werden kann.
Ist aber der Stift V8 nicht in eines der Löcher S15, S16 eingefallen, so ruht sein unteres
Ende auf der undurchbrochenen Fläche der Platte S14, und dann ragt sein oberes
Ende in ein Loch V11 in der Platte V1 und sperrt infolgedessen den Getriebehebel in seiner
Lage. Das Loch V11 ist-so angeordnet, daß bei der Verriegelung sich der Getriebehebel
in seiner neutralen Stellung befindet. Ein Hilfshandgriff V12 dient zum Ausheben
des Stiftes Vs aus den Bohrungen S15 oder S16, iOo
wenn der Umsteuerhebel bedient werden soll. Der HebelV12 ist bei V13 an die Deckelplatte V angelenkt und umschließt den Stift Vs
mit einem Ring V14, der auf eine kleine Nase V15 am Stift Vs einwirkt. Ersichtlich
verhindert dieses Gesperre eine Bewegung des Getriebehebels aus der neutralen Stellung,
solange nicht der Umsteuerhebel in der einen oder anderen Antriebslage ist, und er verhindert eine Handhabung des Umsteuerhebeis,
außer wenn sich der Getriebehebel in der neutralen Stellung befindet.
In der Beschreibung des Steuersystems sind verschiedene Durchlässe und Rohre als
Entlastungs- oder Ableitungsdurchlässe und ng -rohre bezeichnet, z.B. B2, N5, Q3, U6. In
den Zeichnungen sind diese Rohre als offen endigend dargestellt. Es sei jedoch bemerkt,
daß sie sämtlich mit einem Rohr Μ1Ά in
Verbindung stehen, das zu dem Flüssigkeitszufuhrbehälter .Af1 führt.
Das ganze System ist in der Stellung dar-
gestellt, die es einnimmt, wenn die Lokomotive steht. Wenn es beabsichtigt ist anzufahren,
so besteht der erste Arbeitsschritt darin, daß man das Umsteuergetriebe in seine Vorwärts-
oder Rückwärtsgangstellung bringt. Das geschieht dadurch, daß man den Umsteuerhebel
S9 in die verlangte Stellung verschwenkt, worauf der Stift V8 in eines der
Löcher S15, S16 einfällt, so daß er den Getriebehebel
V2 frei macht. Die Bewegung des Umsteuerhebels bringt das Umsteuerventilglied
S1 in eine solche Stellung, daß das Rohr P12 (oder P14) mit dem Auslaß durch
den Kanal S5 in Verbindung gelangt, während das Ende des Rohres P1S geschlossen
ist. Da die Bremsen noch angezogen sind und die Lokomotive steht, so wird Druckflüssigkeit
durch das Rohr O11 gepreßt, und infolgedessen wird der Kolben P1, sobald das
Rohr P1S geschlossen wird, angehoben und
infolgedessen der Stift P aus dem Loch H0
ausgehoben. Nunmehr wird das Handrad H-gedreht, um das Wendegetriebe in die gewünschte
Triebstellung zu bringen, und hierdurch gelangt das Loch //s (oder H10) unter
den Stift P und ferner der Kanal P* (oder P10)
in Deckung mit der Aussparung P11 und dem Ende des Rohres Pi2 (oder P11). Da dieses
Rohr jetzt infolge der Handhabung des Umsteuerventils nach dem Auslaß offen ist,
so fällt der Kolben P1, und der Stift P fällt in das Loch Hs (oder H10) ein und verriegelt
das Wendegetriebe. Gleichzeitig hört der Druck im Zylinder N9 auf, so daß der
Lokomotivführer nunmehr die Bremsen lösen kann. Nachdem die Bremsen gelöst sind,
wird der Getriebehebel V- in die erste Geschwindigkeitsstellung
gebracht. Da das Rohr ζ)7 an die Druckmittelzufuhr angeschlossen
ist, wenn der Kolben R sich in seiner Nullstellung befindet, so öffnet die Bewegung
des Getriebehebels V- die Druckmittelzufuhrkanäle zu den Lamellenkupplungen G1, G3
des Umlaufrädergetriebes. Wie schon erläutert, befinden sich die Räder K, K1 der
Drehmomentbegrenzvorrichtung zu dieser Zeit in ihrer Nullstellung, und es wird ein Teilabfall
des Flüssigkeitsdruckes durch den Kanal L1 herbeigeführt; immerhin ist der
Druck noch genügend, um einen Teileingriff der Kupplungen G1, G3 herbeizuführen, wobei
ein gewisser Schlupf zwischen den Lamellen der Kupplungen eintritt. Die Lokomotive
beginnt sich infolgedessen zu bewegen, und das Drehmoment wächst an, so daß die
Räder K., Κ} der Begrenzvorrichtung sich
relativ zueinander bewegen und schließlich den Teilentlastungskanal schließen. Die
Kupplungen G1, G3 erhalten nunmehr vollen Druck, und die Lokomotive läuft in dem
ersten Getriebe.
Der Lokomotivführer muß nunmehr seinen Geschwindigkeitsanzeiger beobachten, und
sobald die Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive einen bestimmten Wert erreicht, entsprechend
dem, bei dem der Kolben R den Kanal <24 schließt und den Kanal Q3 öffnet,
muß. er den Getriebehebel V2 in die zweite Geschwindigkeitsstellung bringen. Die Bewegung
des Kolbens R oder des Getriebehebeis V2 beendet die Druckmittelzufuhr zu
den Kupplungen G1 und G3 und schaltet infolgedessen das Getriebe aus. Während das
Getriebe ausgeschaltet ist, wird kein Drehmoment übertragen, und infolgedessen bewegen
sich die Räder K, K1 der Begrenzvorrichtung
wieder in ihre Nullstellung und rufen einen Teildruckabfall im Druckmittelsystem
hervor. Der Lokomotivführer muß nunmehr die Maschinengeschwindigkeit (z. B. mittels
des Akzeleratorfußtrittes) auf einen für den Übergang in die zweite Geschwindigkeit geeigneten
Wert vermindern. Die Bewegung des Kolbens R und des Getriebehebels V-hat
auch die Druckmittelzufuhrkanäle zu den Kupplungen G2, G3 geöffnet, die infolgedessen
zum Teil, d.h. unter Zulassung eines gewissen Schlupfes, in Eingriff sind. Zu der Zeit, wo
die Maschinengeschwindigkeit auf den verlangten Wert herabgesetzt ist, werden die go
Räder K^, K} der Begrenzvorrichtung ihre
normale Laufstellung wieder erreicht haben, in der der Druckabfallkanal geschlossen ist.
Die Kupplungen G2, G1 erhalten vollen Druck, und die Lokomotive läuft im zweiten Getriebe.
Der Führer hat nunmehr den Getriebehebel V- in die Stellung des unmittelbaren
Antriebes zu bringen, wenn die Lokomotivfahrgeschwindigkeit den Wert erreicht, bei
dem der Kolben R den Durchlaß Q5 schließt
und den Durchlaß Q6 öffnet. Dies schaltet die Druckmittelzufuhr von den Kupplungen
G2, G1 zu. den Kupplungen G1, G3 um; die
Getriebeumschaltung wird ähnlich vorgenommen, wie es bereits für den Übergang vom
ersten Getriebe auf das zweite Getriebe beschrieben ist.
Versäumt der Führer, den Hebel V2 zu bewegen,
wenn die Geschwindigkeit den für die Umschaltung geeigneten Wert, sei es in die zweite, sei es in die unmittelbare Antriebsstellung,
erreicht hat, so wird die Bewegung des Kolbens R einen Abfall des Druckes an den in Eingriff befindlichen Kupplungen
herbeiführen und das Getriebe ausschalten. Dann wird die Lokomotivgeschwindigkeit
allmählich abfallen, bis die geeigneten Druckmittelzufuhrkanäle wieder durch die Bewegung
des Kolbens R geöffnet sind, und die Lokomotive wird dann allmählich wieder auf
das Getriebe geschaltet werden. Der Führer
hat dann eine neue Gelegenheit, die verlangte Umschaltung herbeizuführen, wenn die
Geschwindigkeit wieder den Wert erreicht, bei dem die Umschaltung hätte vorgenommen
werden sollen.
Wenn dagegen der Führer den Hebel zu früh bewegt, d. h. bevor der Kolben R sich
weit genug bewegt hat, um den nächsten Auslaß zu öffnen, so ist es unmöglich, die Umschaltung
vorzunehmen, außer wenn die Lokomotive gerade bergab läuft, so daß ihre Fahrgeschwindigkeit auf den verlangten Wert
kommt, während das Getriebe ausgeschaltet ist, und der Getriebehebel muß auf seine
frühere Stelle zurückbewegt und dort gehalten werden, bis die geeignete Geschwindigkeit
erreicht ist.
Wenn die Lokomotive z. B. mit unmittelbarem Antrieb läuft und ihre Belastung
anwächst, beispielsweise beim Bergauffahren, so wird die Fahrgeschwindigkeit sinken. Fällt
die Geschwindigkeit weit genug, um den Kolben R, dazu zu bringen, den Kanal Qr>
zu schließen und den Kanal Q5 zu öffnen, so t5 muß der Führer den Getriebehebel V2 in
die Stellung der zweiten Geschwindigkeit zurückbewegen. Hierdurch wird zuerst das Getriebe
ausgeschaltet, und es werden die Räder der Drehmomentbegrenzungsvorrichtung dazu
veranlaßt, ihre Nullstellung einzunehmen, wodurch ein teilweiser Druckabfall in den neuerdings
geöffneten Zufuhrkanälen zu den Kupplungen G2, G4 eintritt. Der Teileingriff und
der Schlupf in diesen Kupplungen dauert fort, bis sich die Maschinengeschwindigkeit
genügend im Verhältnis zur Fahrgeschwindigkeit auf den für die zweite Getriebestellung
geeigneten Wert gehoben hat. Ein Herabgehen auf die Stellung des ersten Getriebes
wird in ähnlicher Weise bewirkt.
Soll beim Fahren mit unmittelbarem Antrieb die Lokomotive ohne Durchgang durch
die Zwischengetriebe angehalten werden, so bewegt der Führer seinen Getriebehebel geradewegs
zurück in die neutrale Stellung. Hierdurch wird der Druck von allen Kupplungen vollkommen weggenommen, und die
Lokomotive kommt allmählich zur Ruhe.
SoE die Lokomotive umgesteuert werden, so muß der Getriebehebel V2 in die neutrale
Stellung gebracht, und die Bremsen müssen angezogen werden. Nunmehr muß der Handhebel
V12 gehoben werden, so daß der Sperrstift V8 aus dem Loch. 51S ausgehoben wird
und in das Loch V11 eintritt. Dann wird der Umsteuerhebel S8 in seine Rückwärtsstellung
verschwenkt. Wenn der Handhebel V12 losgelassen wird, so wird der Stift Vs
nunmehr in das Loch S16 eingetrieben und verriegelt den Umsteuerhebel gegen weitere
Bewegung. Diese Bewegung des Umsteuerhebels hat die Wirkung, das Ende des Rohres
P12 zu schließen und das Rohr Pu mit dem Auslaß zu verbinden. Inzwischen hat
das Anziehen der Bremsen den Kolben Ns in die dargestellte untere Stellung im Zylinder
Νΰ gebracht und hat auch das Ventil N
so gedreht, daß das Rohr iV10 mit der Zuführleitung
durch den Kanal W1 in Verbindung steht. Kommt die Lokomotive zum
Stehen, so fließt das Druckmittel durch das Rohr O11, und da das andere Ende des Rohres
P12 geschlossen ist, so wird der Druck den Kolben P1 heben und den Stift P aus
dem Loch H& herausziehen. Das Wendegetriebe
kann nunmehr in die Rückwärtsgangstellung durch Drehen des Handrades H-verstellt
werden. Ist die Einstellung beiendet, so verbindet der Kanal P10 im Kolben P5 das
Rohr P1* mit dem Raum P'1, und da das Ende des Rohres P4 nach der Ableitung offen
ist, so verschwindet der Druck im Raum P4, der Kolben P1 fällt und läßt den Stift P in
das Loch//10 einfallen und das Wendegetriebe
in der neuen Stellung verriegeln. Gleichzeitig wird ein Druckabfall im Zylinder N3
hervorgerufen, und es ist infolgedessen nötig, die Bremsen zu lösen und die Lokomotive
in umgekehrter Fahrtrichtung, in der oben erläuterten Weise anzulassen. Die Einstellung
des Wendegetriebes in neutrale Stellung wird in ähnlicher Weise bewirkt, nur ist zu
bemerken, daß bei dieser Einstellung der Sperrstift V8 im Loch"V11 bleibt und infolgedessen
den Getriebehebel V2 in der neutralen Stellung verriegelt. Es ist zu bemerken, daß
bei jeder Einstellung des Wendegetriebes sich die Begrenzungsvorrichtung in der Stellung
befindet, in der kein Drehmoment übertragen wird, da das Getriebe ausgeschaltet und
der Druck im System infolgedessen teilweise abgeleitet ist. Die Anordnung ist jedoch so,
daß der verminderte Druck noch völlig ausreicht, um den Kolben P1 zur Wirkung zu
bringen. Das Arbeiten der Begrenzvorrichtung für das Drehmoment und ihre Wirkung
beim Ausschalten des Getriebes, falls das Drehmoment ein bestimmtes Maximum überschreitet
oder wenn das Drehmoment umgekehrt ist und das umgekehrte Drehmoment no eine bestimmte Höhe überschreitet, ist schon
beschrieben. Es ist ersichtlich, daß die Anordnung dieser Vorrichtung und der verschiedenen
gegenseitigen Verriegelungen in dem Steuersystem zusammen mit den eineSchlüpfung
zulassenden Lamellenkupplungen im Getriebe die Gefahr einer Beschädigung von Teilen des (Jbertragungsgetriebes auf das geringstmögliche
Maß herabsetzt.
Zur Erzielung starker Leistungen kann das Übertragungsgetriebe in der Lokomotive verdoppelt
werden. Eine solche Anordnung ist
in Abb. 11 veranschaulicht, die eine schematische
Darstellung ähnlich Abb. ι ist, bei der aber die Brennkraftmaschine zentral im Lokomotivrahmen
angeordnet ist und an jedem Ende ein vollständiges Übertragungssystem aufweist. Das Übertragungsgetriebe am rechten
Ende ist identisch mit dem an Hand der Abb. ι vorbeschriebenen, und es sind die gleichen
Bezugsbuchstaben verwendet, wobei nur
ίο die Teile beschrieben werden, die sich von
Abb. ι unterscheiden.
Bei dieser Anordnung besitzt die Maschine A1 eine zweite Triebwelle A4= an dem
von der Welle A2 abgekehrten Ende. Diese Welle A'- führt zu einer zweiten Drehmomentbegrenzvorrichtung
Z?3, von der eine Wellet3
zu einem zweiten Umlaufräderwerk im Gehäuse C5 führt, das auch ein Kegelradwendegetriebe
einschließt. Der Antrieb vom Wendegetriebe wird durch ein Zahnradgetriebe Ds
und Pleuelstangen D9 zu einem Triebachsensatz D10 geleitet, die durch Kuppelstangen Z)1'
gekuppelt sind. Die Anordnung aller dieser 'Elemente des Übertragungssystems an der
linken Seite der Abbildung ist identisch mit der an der rechten Seite.
Die beiden Übertragungsgetriebe werden gleichzeitig durch das gleiche Druckmittelflüssigkeitssystem
gesteuert. Für diesen Zweck ist die einzige notwendige Abänderung des Systems die Verdoppelung gewisser Rohre.
So sind zur Steuerung des Getriebes im Gehäuse C"' vier Rohre CB bis C9 vorgesehen,
die von den vier Rohren C1 bis C1 abzweigen,
die das Getriebe im Gehäuse C steuern, derart, daß, wenn beispielsweise Druckmittel
durch die Rohre C1 und C3 zum Beeinflussen
der Kupplungen G1, G3 zugeführt wird, gleichzeitig Flüssigkeit durch die Rohre C6, C8
fließt und die entsprechenden Kupplungen des zweiten Getriebes wirken läßt.
Für die Steuerung des zweiten Wendegetriebes ist die Welle H1 über die Schnecke //
verlängert und trägt eine zweite Schnecke //"', die auf das zweite Wendegetriebe in genau
der gleichen Weise einwirkt wie die Schnecke H auf das erste. Somit stellt die Drehung des
Handrades H- gleichzeitig beide Wendegetriebe ein.
Das zweite, dasDrehmoment begrenzende Getriebe B'· dient zur Beeinflussung eines Ventils
B4, das einen Entlastungskanal BL steuert,
der vom Motor M3 abzweigt. Wenn somit eine der Begrenzungsvorrichtungen zur Wirkung
kommt, läßt sie den Druck im ganzen Flüssigkeitssystem aufhören.
Abb. 12 zeigt eine Anordnung, bei der zur Erzielung hoher Energieleistung und um
doch die Abmessungen der Lokomotive in verhältnismäßig engen Grenzen zu halten, diese in zwei Lokomotivsätze zerlegt ist, deren
j jeder eine Brennkraftmaschine und ein vollj ständiges Übertragungssystem aufweist. Beziiglich
der Brennkraftmaschine und der Über- ! tragungssysteme ist jeder Satz genau in der
: Weise ausgeführt, wie es an Hand der Abb. 1 geschildert worden ist; in der rechten Hälfte
, der Abb. 12 sind die gleichen Bezugszeichen
verwendet wie in Abb. 1.
! Der linke Satz enthält einen Wagenkasten Ar\ in dem die Brennkraftmaschine A7 angebracht ist, die eine Wellet.8 betreibt. j Diese wiederum treibt durch eine Begrenzvorrichtung Z?8 eine Wellen!9, die zu einem Getriebe im Gehäuse C10 führt, das auch ein Wendegetriebe enthält. Der Antrieb vom Wendegetriebe wird zu einem Satz von Kuppelachsen D12 durch ein Getriebe übertragen, das genau dem entspricht, das an Hand der Abb. ι geschildert wurde. Die Brennkraftmaschine A1 und das gesamte Übertragungssystem sind genau entsprechend den Einrichtungen am rechten Satz und somit auch entsprechend dem nach Abb. 1.
! Der linke Satz enthält einen Wagenkasten Ar\ in dem die Brennkraftmaschine A7 angebracht ist, die eine Wellet.8 betreibt. j Diese wiederum treibt durch eine Begrenzvorrichtung Z?8 eine Wellen!9, die zu einem Getriebe im Gehäuse C10 führt, das auch ein Wendegetriebe enthält. Der Antrieb vom Wendegetriebe wird zu einem Satz von Kuppelachsen D12 durch ein Getriebe übertragen, das genau dem entspricht, das an Hand der Abb. ι geschildert wurde. Die Brennkraftmaschine A1 und das gesamte Übertragungssystem sind genau entsprechend den Einrichtungen am rechten Satz und somit auch entsprechend dem nach Abb. 1.
Die beiden Übertragungsgetriebe werden gleichzeitig durch ein einziges Druckmittelsystem
im rechten Satz gesteuert, und mit Ausnahme der Verdoppelung gewisser Rohre ist diese Anlage identisch der nach Abb. 1.
So sind die vier Rohre C1 bis C4 mit den go
Abzweigungen C11 bis Cu versehen, die auf
das Getriebe im Gehäuse C10 einwirken, so daß die beiden Getriebesätze gleichartig und
gleichzeitig gesteuert werden. Die Welle//1 ist über die Schnecke H verlängert und trägt
an ihrem Ende eine Schnecke H6, die das Kegelradwendegetriebe im Gehäuse C10 beeinflußt,
so daß diese beiden Wendegetriebe gleichzeitig beeinflußt werden. Die das Drehmoment
begrenzende Vorrichtung B6 beeinflußt ein Ventil Z?7, das ein Auslaßrohr Z?8
überwacht, das vom RohryW9 abzweigt, so
daß, wenn eine das Drehmoment begrenzende Vorrichtung zur Wirkung kommt, ein
Druckabfall in dem ganzen Flüssigkeitssystem herbeigeführt wird.
Die besonderen beschriebenen Anordnungen sind nur beispielsweise gegeben, und es
sind Abänderungen möglich, ohne daß damit der Erfindungsbereich verlassen wird. n0
So kann beispielsweise das Flüssigkeitskontrollsystem auf verschiedene Weise abgeändert
und kann beispielsweise benutzt werden, um das Arbeiten des Wendegetriebes zu steuern. Eine solche Ausführung ist schematisch
in Abb. 13 wiedergegeben.
Die allgemeine Anordnung des Sperrstiftes P und der dazugehörigen Zylinder und
Kolben ist identisch der schon an Hand der Abb. 4 beschriebenen, nur daß der Kolben P1
eine Aussparung P15 besitzt, die dauernd in
Verbindung mit einem Ableitungsrohr P1K ist,
IO
während der Zylinder P2 einen Durchlaß, besitzt,
der in ein Rohr P17 einmündet und mit der Aussparung P15 in Verbindung ist,
wenn der Sperrstift P in eines der Löcher//8
bis //10 eingreift; ist dagegen der Kolben P1
gehoben, so öffnet dieser Durchlaß, die Verbindung zwischen dem Raum P1 und dem
Rohr P11. Zur Vereinfachung der Zeichnung ist die Darstellung so gewählt, als ob das
ίο Kegelradwendegetriebe F1 F'i, Fh unmittelbar
durch Bewegung der Stange Ii1 mittels eines Winkelhebels Hn herbeigeführt würde; es sei
aber bemerkt, daß die Bewegung der Stange//7 vorzugsweise die Ingangsetzung des Wendegetriebes
durch das schon vorher beschriebene Schneckengetriebe herbeiführt.
Das Rohr/317 führt zu dem Umsteuerventil
S, S1, das identisch ist mit dem Ventil nach. Abb. 6 bis 10, nur daß das Ventilglied
S1 und das Gehäuse S weiter nach rechts in Abb. 8 erstreckt sind, um Raum
für eine weitere Reihe von Durchlässen und Kanälen in einer Ebene parallel zu denen der
Abb. 9 und 10 zu gewinnen. Der Schnitt durch das Umsteuerventil nach Abb. 13 ist
nach dieser Ebene geführt. Das Rohr/317 steht in Verbindung mit dem mittleren Kanal
S17 im drehbaren Ventilglied S1 und mit zwei radialen Kanälen 51R, S19, die von diesem
Kanal S17 ausgehen. Ferner besitzt das Ventilglied eine Aussparung S20, die sich über
einen Teil des Umfanges erstreckt und ständig mit der Aussparung 5ß der Abb. 12 in
Verbindung steht, so daß sie also nach einer Auslaßleitung geöffnet ist. Das Ventilgehäuse
S ist in dieser Ebene mit vier Durchlässen S21 bis S24 versehen in solcher Anordnung,
daß zwei von ihnen mit den Ventilkanälen S1S, S10 in Deckung sind, während
die beiden anderen mit der zur Auslaßleitung führenden Aussparung S20 in Verbindung
stehen, je nachdem das Drehglied S1 eingestellt ist. Die Durchlässe S21, S23 sind
mit den Rohren W1 und W3 verbunden, die zu den beiden Enden eines kleinen Zylinders
W5 führen, der einen Kolben W6 enthält.
Die beiden Durchlässe S22, S24 sind in Verbindung mit Rohren VK2, W4, die zu
den beiden Enden eines Zylinders W7 führen,
der einen Kolben W8 enthält. Die Verbindungsstangen der beiden Kolben W6, Ws
sind an die beiden Enden eines Schwinghebels W angelenkt, der in seiner Mitte um
die Stange FP drehbar ist. Diese Kolben Wü, VK8 und der Hebel W bilden das Triebwerk
für das Kegelradwendegetriebe.
Die verschiedenen Teile sind (wie in Abb. 4) in den Stellungen dargestellt, die sie
einnehme'n, wenn sich das Wendegetriebe in
So seiner Nullstellung befindet. In dieser Stellung ist das Rohr P13 nach der Auslaßleitung
zu geöffnet, wie schon an Hand der Abb. 4 bis io beschrieben wurde. Wenn man jetzt
das Wendegetriebe in seine Vorwärtsgangstellung bringen will, so wird der Umsteuerhebel
S9 umgelegt und das Ventilglied S1 gedreht. Infolgedessen wird das Ende des
Rohres P13 abgeschlossen und das Rohr P12
mit der Auslaßleitung verbunden. Wird also Druckflüssigkeit durch das Rohr O11 gedrückt,
so hebt sie den Kolben P1 und entfernt den Sperrstift P aus dem Loch H°. Danach
fließt Druckmittel durch das Rohr P17 und durch die Kanäle im Umsteuerventil zu den
Rohren W1, W2, da das Ventilglied S1 so
gedreht ist, daß die Kanäle S18, S19 in Dekkung
mit den Durchlässen S21, S22 gelangen und die Aussparung S20 in Deckung mit den
Durchlässen S23, S24. Damit wird der Kolben W8 nach der anderen Seite seines Zylinders
bewegt, und infolgedessen werden der Hebel W und die Stange H1 bei Einstellung
des Wendegetriebes so weit bewegt, bis das Kegelrad Z74 in Eingriff mit dem Kegelrad F
kommt. Die Bewegung des Kolbens P~> hat inzwischen den Kanal P8 in Deckung mit
der Aussparung P11 gebracht, und das Rohr P12
bewirkt infolgedessen einen Druckabfall im Raum P4, so daßi der Kolben P1 fallen und
den Sperrstift P in das Loch Hs bringen go
kann. Diese Bewegung des Kolbens P1 bringt die Aussparung P15 in Deckung mit
dem Ende des Rohres P17 und veranlaßt einen Druckabfall in den Umsteuerventilkanälen.
Eine entsprechende Reihe von Vorgangen tritt ein, wenn der Umsteuerhebel rückwärts in seine neutrale Stellung bewegt
oder in seine Rückwärtsganglage umgelegt wird.
Abb. 14 bis 20 zeigen eine Vorrichtung, die an Stelle des Steuerventils Q (Abb. 4)
Verwendung finden kann. Diese Ausführungsform dient zur Steuerung der Druckflüssigkeitskanäle,
die zu dem Verteilerventil teils nach Maßgabe der Fahrtgeschwindigkeit und teils nach Maßgabe der Maschinengeschwindigkeit
leiten, und ist so angeordnet, daß eine Druckmittelzufuhr zur Einstellung des Getriebes in irgendeine Getriebebeziehung
verhindert wird, wenn nicht Maschinengeschwindigkeit und Fahrgeschwindigkeit annäherungsweise
im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Diese Vorrichtung ist in den Zeichnungen in Anwendung auf die Steuerung
eines Getriebes gegeben, das vier Geschwindigkeitsstufen anstatt drei hat, nämlich
erste, zweite, dritte Geschwindigkeit und unmittelbaren Antrieb. Die Einrichtung erhält
ihre Druckmittelzufuhr durch ein einziges Zweigrohr des Rohres M9 (Abb. 6) und steuert
vier Auslaßrohre an Stelle der drei Rohre Q7, Qs, Qs. Das Verteilerventil ist so abge-
ändert, daß es vier Geschwindigkeiten statt drei regelt. Es ist klar, daß die Vorrichtung
der Abb. 14 bis 20 aber auch so abgeändert werden kann, daß sie ein Getriebe mit drei
5 oder einer sonstigen gewünschten Zahl von Übersetzungsverhältnissen steuert.
Die Vorrichtung nach Abb. 14 bis 20 besitzt ein Zylindergehäuse F, in dem zwei
Drehventilglieder Y1 und Z ineinander angeordnet sind. Das innere Ventilglied Y1 wird
nach Maßgabe der Maschinengeschwindigkeit und das äußere Glied Z nach Maßgabe der Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive
durch einen später zu beschreibenden Mechanismus gedreht. Das Gehäuse Y besitzt wieder
Durchlässe Y- bis Y1, von denen vier. Y" bis F5, Auslaßöffnungen sind, die mit den
vier Rohren in Verbindung stehen, durch welche Druckmittel zur Beeinflussung des Ge-
ao triebes fließt. An die Auslaßöffnung F';
schließt sich ein Zweigrohr vom Rohr AP an, und der Durchlaß F7 ist in Verbindung
mit einem Ableitungsrohr F-. Dieser Durchlaß F7 steht ferner mit einer Ringkammer F9
in Verbindung, die im Zylinder F gebildet ist und das innere Ventilglied Y1 vor dem
Ende des Ventilgliedes Z umschließt. Die beiden Teile Y1 und Z besitzen je Durchlässe
und Aussparungen, die zumeist in vier parallelen Ebenen angeordnet sind, die durch die
vier Auslaßkanäle F5, F4, F3, F- gelegt sind; Schnitte nach diesen Ebenen sind in den
Abb. 15 bis 18 gegeben. In der Ebene der
Abb. 18 hat das äußere Ventilglied Z einen Durchlaß Z1 und eine Aussparung Z5, wähwährend
das innere Ventilglied FJ einen Durchlaß F10 besitzt. In der Ebene der
Abb. 19 finden sich entsprechende Durchlässe und Aussparungen Z-, Z'\ F11, in der Ebene
der Abb. 18 Z3, Z7, F12 und in der Ebene der
Abb. 17 Z4, Z8, F". Die vier Durchlässe FJ0
bis F1J stehen sämtlich in Verbindung mit
einem Längskanal F14, dessen eines Ende durch einen Kanal Y1·' mit einer Ringaussparung
Flfi in Verbindung steht, die in Deckung mit der Einlaßöffnung FG im Gehäuse F
steht. Die vier Aussparungen Z5 bis Z8 sind paarweise durch einen Längskanal verbunden,
und zwar die Aussparungen Z5, Z'' durch die Aussparung Z3 und die Aussparungen Zü
und Z7 durch die Aussparung Z10 sowie die Aussparungen Z7, Zs durch die Aussparung
Zn; die Aussparung Z11 geht über die
■ Aussparung Z"' hinaus in den Ringraum F0.
Die Durchlässe in den zwei Ventilgliedern bilden einen Teil des Druckflüssigkeitszuführ- j
Systems für das Getriebe, während die ver- j schiedenen Aussparungen zu Entlastungs- I
bzw. Druckmittelabfuhrzwecken dienen. j
Das Ventilglied F1 trägt an seinen Enden innerhalb des Gehäuses F ein Kegelrad F17,
das mittels einer Schnecke Fls einer Welle F19
bewegt wird, die nach Maßgabe der Maschinengeschwindigkeit, beispielsweise infolge
eines Zahnradantriebes, von der Maschinenwelle umläuft. Das Ventilglied Z trägt an
seinem äußeren Ende einen Stirnradtriebling Z1-, der in einen gezahnten Sektor Z13 einer
Welle Zu eingreift, die ein Kegelrad Z15 trägt. Dieses Kegelrad Z15 wird durch ein
Getriebe beeinflußt ähnlich dem zur Beeinflussung des Kegelrades F17, und zwar von
einer Schnecke Z1U auf einer Welle Z17 aus,
die nach Maßgabe der Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive gedreht wird, beispielsweise
durch eine Zahnradübersetzung durch erne Laufachse. Abb. 19 ist ein rechtwinklig zur
Abb. 14 geführter Schnitt in etwas größerem Maßstabe. Er zeigt das Antriebswerk für
das Kegelrad Z13. Das Werk für das Kegelrad F17 ist in den meisten Beziehungen ähnlich
dem nach Abb. 19, und Abb. 20 zeigt den Teil, in dem es sich von dem Werk zum
Antrieb des Kegelrades ZJ3 unterscheidet.
Jedes Antriebswerk weist einen Fliehkraftregler X auf einer Welle X1 auf, die mittels
des Zahnrades X2 durch ein Zahnrad Z1S auf
der Welle Z17 oder ein Zahnrad Y20 auf der Welle F19 in Drehung versetzt wird. Der
Bundring Xs der Reglermuffe greift an einem bei X5 drehbaren Hebel X4= an, an dessen
äußeres Ende eine Stange X6 angelenkt ist. Diese ist am Ende X"1 mit Gewinde versehen
und trägt eine Schneide Xs, die durch auf dem Gewindeteil^!"7 verschraubbare MuttemA'9
in ihrer Lage gegen die Stange X6 einstellbar ist.
.'Die Schnecken bzw.. Schraubenräder Z11, F18
treiben durch ein Schnecken- oder Schraubenrad Xw eine Welle X11 mit einem Exzenter
AT12, das einen Kolben AT13 hin und her
bewegt. Die Verbindungsstange zwischen Exzenter X1'2 und dem Kolben A"13 besteht aus
zwei Teilen X11, X13 mit entgegengesetztem Schraubengewinde und einerDoppelmutterAf1",
die auf beide Gewindestücke paßt, so daß durch ihre Drehung die effektive Länge der
Verbindungsstange Xu, A"15 verändert wird.
Der Kolben X13 bildet ein Widerlager für den Kopf AT17 des Messers A"8. no
Bei dem Antriebswerk für das Kegelrad Z15 wirkt die Schneide A'ls des Messers A"8 auf die
gekerbten Vorderkanten Z10, Z20 der Arme Z21, Z22 zweier' Hebel, die drehbar auf einer
Spindel Z23 sitzen. Die anderen Arme Z24, Z23 n5
der Hebel tragen verzahnte Sektoren Z26, Z27, die in das Kegelrad Z1'' eingreifen. Die entsprechenden
Teile des Antriebswerkes für das Kegelrad F17 sind in entsprechender Weise
angeordnet und in Abb. 20 wiedergegeben. In diesem Falle' wirkt die KanteA18 des
Messers A's auf die gekerbten Vorderkanten
F21, F22 der Arme F23, F2i zweier Hebel, die
auf einer Spindel F25 drehbar sind. Die Arme F26, F-7 dieser Hebel tragen Zahnsektoren
F2S, F29, die in das Kegelrad F17 eingreifen.
Jedes der Ingangsetzungswerke arbeitet wie folgt: Nimmt die Geschwindigkeit zu, so
hebt sich der Bundring Xs, und die Stange Xe
mit dem Messer^8 wird niedergedrückt. Bei ίο einem Rückwärtshub des Kolbens X13 bewegt
sich das Messer Xs über die Vorderkante Z19 (ode. F21) des Hebelarmes Z21 (oder F28)
abwärts, und der folgende Vorwärtshub des Kolbens Xls drückt die Kante des Messers
in eine Kerbe in dieser Kante Z19 (oder F21) und veranlaßt dadurch den Hebel Z21, Z24
(oder F23, F26), um seinen Zapfen Z23 bzw.
F23 zu schwingen. Da die beiden gezahnten Sektoren Z26, Z27 (oder F28, F29) beide auf
das gleiche Kegelrad Z1S (oder F17) wirken,
so drehen sich die beiden Hebel Z21, Z24 (oder F21) des Hebelarmes Z21 (oder F23)
um die gemeinsame Spindel Z23 (oder F25) um den gleichen Winkel und in entgegengesetzter
Richtung. Infolgedessen kommt die Messerschneide in der neuen Stellung in Eingriff
mit den zwei gekerbten Rändern Z19, Z20 (oder F21, F22), nachdem sich das Kegelrad
Z15 bzw. F17 um einen Winkel gedreht hat, der der Bewegung des Reglerbundringes Xs
entspricht. Das Bewegungsgesetz, das die Beziehung zwischen Bundring Xs und Winkeldrehung
der Kegelräder Z15 und F17 regelt, hängt von der Bauart des Reglers X, der
Länge der verschiedenen Hebelarme und Anordnung und Gestalt der beiden gekerbten
Kanten Z19, Z20 bzw. F21, F22 ab. Diese
Faktoren sind so gewählt, daß sich eine Gleichmäßigkeit in der Folge der Wirkung
der beiden Drehventilglieder Z und F1 ergibt, die nunmehr beschrieben sei.
Die Ventile Z und F1 sind in der Zeichnung in der Lage dargestellt, die sie einnehjmen,
wenn die Lokomotive stillsteht und die Maschine unbelastet mit ihrer normalen Mindestgeschwindigkeit
läuft. Ersichtlich fällt in dieser Stellung der Durchlaß Z1 mit dem Durchlaß Y10 und dem Durchlaß F2 zusammen,
so daß eine Verbindung zwischen Einlaßrohr Fe und dem Auslaßrohr für die erste
Geschwindigkeit hergestellt ist. Es sei bemerkt, daß jeder der Durchlässe F2 bis F5 so
lang ist, daß er die volle Winkelbewegung des Antriebsmaschinengeschwindigkeitsventils
F1 zwischen niedrigster und höchster Geschwindigkeit deckt, so daß die Durchlässe
F10 bis F13 immer gegenüber bestimmten Teilen der entsprechenden Durchlässe F2 bis F5
liegen, während die Maschine zwischen diesen Grenzgeschwindigkeiten arbeitet.
Werden nun die Bremsen gelöst und befindet sich das Wendegetriebe in einer wirksamen
Triebstellung, so kann die Lokomotive angelassen werden, indem man den Getriebehebel
auf die erste Geschwindigkeitsstellung bewegt. Nunmehr fließt Druckflüssigkeit zu
den Kupplungen und schaltet das Wechselgetriebe auf die erste Geschwindigkeitsstellung.
Die Lokomotive beginnt sich zu bewegen (wobei ein gewisser Schlupf zwischen den aufeinander
einwirkenden Lamellen der Kupplungen eintritt), und erreicht ihre Geschwindigkeit
einen bestimmten Wert, so beginnt sich der Bundring des Fahrgeschwindigkeitsreglers zu bewegen und dreht das Ventil F1.
Die Geschwindigkeit, bei der der Fahrgeschwindigkeitsregler zu wirken beginnt, muß
so sein, daß ein bestimmtes Verhältnis zur Mindestgeschwindigkeit der Maschine entsprechend
dem Übersetzungsverhältnis des Getriebes in der Geschwindigkeitsstellung gesichert
ist. Überdies müssen die Lamellenkupplungen des Wechselgetriebes so angeordnet sein, daß ein vollständiger Eingriff ohne
Schlupf zu dieser Zeit eintritt. Eine weitere Steigerung der Fahrgeschwindigkeit tritt nur
ein, wenn jetzt die Kraftmaschinengeschwindigkeit vergrößert wird, beispielsweise mittels
eines Akzelerators. Die Lokomotive läuft im ersten Getriebe, bis die Kraftmaschinengeschwindigkeit
auf ihren Höchstwert gestiegen ist; die beiden Ventile F1 und Z drehen
sich während dieses Zeitabschnittes im Gleichgang, so daß die Durchlässe F10 und Z1
in Deckung bleiben. Ist die Maschinenhöchstgeschwindigkeit erreicht, so wird sich der
Durchlaß Z2 in Deckung mit dem Durchlaß F3 gedreht haben. In diesem Zustande kann
die Lokomotive auf ihre zweite Geschwindigkeitsstellung umgeschaltet werden.
Wenn der Lokomotivführer wünscht, auf die zweite Geschwindigkeit überzugehen, so
bewegt er seinen Getriebehebel in die zweite Geschwindigkeitsstellung, sobald sein Fahrgeschwindigkeitsanzeiger
zeigt, daß die Fahrgeschwindigkeit einen Wert erreicht hat, bei dem die Schaltung erfolgen sollte. Diese
Bewegung des Getriebehebels nimmt den Druck an den Kupplungen durch die Ableitungskanäle
im Verteilungsventil weg und χ schaltet dadurch das Getriebe aus. Die Maschinengeschwindigkeit
muß nunmehr durch Loslassen des Akzeleratorfußtrittes gemindert werden, wobei sich die Fahrgeschwindigkeit
der Lokomotive nicht wesentlich während dieser Abnahme verändert. Sobald die Antriebsmaschinengeschwindigkeit
auf dem Wert angekommen ist, bei dem der Durchlaß F11 mit dem Durchlaß Z2 in Deckung ist, wird
Druckflüssigkeit zu den Getriebekupplungen geleitet und bringt das Getriebe in die zweite
Geschwindigkeitslage. Nunmehr kann eine
Steigerung der Fahrgeschwindigkeit durch Erhöhung der Kraftmaschinengeschwindigkeit
auf den Höchstwert hervorgerufen werden, wobei sich die beiden Ventile im Gleichgang
drehen, so daß die Durchlässe Z2 und Yu
in Deckung miteinander bleiben. Ist die Kraftmaschinenhöchstgeschwindigkeit erreicht,
so wird sich der Durchlaß Zs in Deckung
mit dem DurchlaßT4 verdreht haben. Nunmehr kann eine Schaltung auf die dritte Geschwindigkeit
in gleicher Weise bewirkt werden, indem man den Getriebehebel in die dritte Geschwindigkeitsstellung bringt und
dann die Maschinengeschwindigkeit vermindert, bis die Durchlässe Z3 und Y12 einander
decken. Aus der dritten Geschwindigkeit kann eine ähnliche Umschaltung auf die Stellung
unmittelbaren Antriebes erfolgen, wenn die Durchlässe Z4 und Y1S einander decken.
Für das Schalten von einer Geschwindigkeit auf eine niedere Geschwindigkeit ist das umgekehrte
Verfahren durchzuführen; soll aber die Lokomotive stillgesetzt werden, so ist es
im allgemeinen für den Führer genügend, den Getriebehebel von der unmittelbaren Antriebsstellung ohne weiteres auf die neutrale Stellung
durchzuschalten, so daß die Zwischengetriebe nicht eingeschaltet werden.
Versäumt der Führer, seinen Getriehehebel
zu bewegen, wenn die Höchstmaschinengeschwindigkeit in irgendeinem Übersetzungsverhältnis des Getriebes erreicht ist, so schneidet
eine weitere Bewegung der zwei Ventile über die Höchstgeschwindigkeitsstellung hinaus
die Druckflüssigkeitszufuhr zum Getriebe ab, weil das Ende der Durchlässe Y2 bzw. F3,
Yi oder Ya überschritten wird. Dann kommen
die Entlastungsaussparungen Z5 (oder
Zt!, Z7 oder Z8) zur Wirkung und lassen den
Druck abfallen, so daß die in Eingriff befindlichen Kupplungen gelöst werden und das
Wechselgetriebe ausgeschaltet wird. Der entsprechende Geschwindigkeitsabfall bringt die
Durchlässe wieder in Drehung (wenn sich die Ventile im Gleichgang bewegen), und es
wird wieder das gleiche Getriebeverhältnis eingeschaltet. Diese Ventile verhindern also,
daß die Maschine über die Maximalgeschwindigkeit hinauskommt, während sich die Lokomotive
mit dem Schaltgetriebe gekuppelt findet als zusätzliche Wirkung zu der Hauptwirkung,
daß sie nämlich verhindern, daß irgendein Übersetzungsverhältnis eingeschaltet I
wird, wenn nicht die Maschinengeschwindigkeit sich im richtigen Verhältnis zur Fahrgeschwindigkeit
befindet.
Claims (13)
- Patentansprüche:i. Lokomotive mit Antrieb durch Brennkraftmaschinen, insbesondere der Schwerölbauart, bei der die Antriebsenergie durch ein von der Fahrgeschwindigkeit abhängiges, flüssigkeitsgesteuertes Getriebe, vorzugsweise ein Planetenradwechselgetriebe und ein Kegelradwendegetriebe, auf einen oder mehrere Sätze von Kuppelachsen übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Vorrichtung (R9, Rs, R) zum Steuern des Getriebes nach Maßgabe der Fahrzeuggeschwindigkeit als zeitweiliges Sperrorgan (Q, Q3) für die Handsteuervorrichtung (T, U, V'2) zur Herbeiführung eines Geschwindigkeitswechsels ausgebildet ist.
- 2. Lokomotive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß' die Steuerung der Fahrgeschwindigkeit mittels eines Steuerventils (R) herbeigeführt wird, auf das ein nach Maßgabe der Fahrgeschwindigkeit angetriebener Regler (X) einwirkt, und zwar derart, daß ein Zugang von Druckflüssigkeit zu dem Getriebe oder den Getrieben nur möglich gemacht wird, wenn das Steuerventil (R) und ein handbedienter Getriebehebel (V2) in entsprechender Stellung sind.
- 3. Lokomotive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein handbedientes Verteilerventil (T) mit einem Steuerventil (R) zusammenwirkt, das von einem nach Maßgabe der Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive getriebenen Regler beeinflußt wird, um wahlweise ein System von Druckflüssigkeitskanälen (C1 bis C4) zu steuern, die zu Lamellenkupplungen (G1 bis G4) des Getriebes oder der Getriebe führen.
- 4. Lokomotive nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daßi das Steuerventil ein mit Durchlässen versehenes Gehäuse mit zwei Zylinderteilen (Q, Q1) verschiedenen Durchmessers aufweist, zu denen die Druckflüssigkeit geleitet wird, und daß in dem Gehäuse ein Stufenkolben (R) beweglich ist, der die Durchlässe beeinflußt und einen Mittelkanal (R1) besitzt, der den Zylinder größeren Durchmessers (Q2) mit einer Druckableitungsöffnung· (Q3) verbindet, wobei ein Überwachungsventil (./?*), das von dem Regler abhängig ist, den Durchfluß der Flüssigkeit durch den Mittelkanal (R1) regelt.
- 5. Lokomotive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrgeschwindigkeitsregelung (Z) eine Regelung des Flüssigkeitsdruckes (Ventil Y1) nach Maßgabe der Kraftmaschinengeschwindigkeit zugeschaltet ist.
- 6. Lokomotive nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß außer den von iao Hand bedienten Einrichtungen zur Regelung des Flüssigkeitsdruckes eine Ventil-einrichtung angeordnet ist, die darauf hinwirkt, die Druckflüssigkeitszufuhr zu dem oder den Getrieben abzuschalten, außer wenn die Kraftmaschinengeschwindigkeit und die Fahrgeschwindigkeit in annähernd richtigem Verhältnis zueinander stehen.
- 7. Lokomotive nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß. die Ventilvorrichtung zwei ineinander angeordneteίο Drehventilglieder (F1, Z) aufweist, die durch zwei Regler (X) beeinflußt werden, von denen der eine nach Maßgabe der Maschinengeschwindigkeit, der andere nach. Maßgabe der Fahrgeschwindigkeit angetrieben wird.
- 8. Lokomotive nach Anspruch i, dadurch, gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung für das oder die Wechselgetriebe (E bis E°) und eine Steuervorrich- ^tung für das Wendegetriebe (F bis Fe) in gegenseitiger Verriegelung miteinander stehen, derart, daß das Wendegetriebe nur beeinflußt werden kann, wenn sich das Wechselgetriebe in seiner Antriebsstellung befindet, und daß das Wechselgetriebe aus seiner neutralen Stellung nur herausgebracht werden kann, wenn sich das Wendegetriebe in einer oder der anderen Arbeitslage befindet.
- 9. Lokomotive nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daßi ein von einem handbedienten Umstetierhebel (S9) beeinflußtes Ventil (S1) auf durch Flüssigkeitsdruck beeinflußte Sperreinrichtungen für die Steuerungsvorrichtung des Wendegetriebes oder der Wendegetriebe (F bis F6) einwirkt, wobei zwischen dem Umsteuerhebel und einem handbedieriten Getriebehebel (V3), der die Druckmittelzufuhr zu dem oder den Wechselgetrieben regelt, ein Wechselgesperne angeordnet ist.
- 10. Lokomotive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ingangsetzungsvorrichtung für das oder die Wendegetriebe (F bis F6) durch, ein Fliissigkeitssystem gesteuert wird, das audh auf das oder die Wechselgetriebe [einwirkt.
- 11. Lokomotive nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß. zwei Drehven- g0 tile (7" und S1), die die Druckflüssigkeitszufuhr zu den Wechselgetrieben bzw. den Wendegetrieben regem, durch einen handbedienten Schalthebel (V2) bzw. einen handbedienten Umsteuerhebel (S9) bewegt werden, welche beiden Hebel sich wechselweise verriegeln.
- 12. Lokomotive nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch nach Maßgabe der Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive angetriebene Verriegelungaeinrichtungen, die eine Umstellung des oder der Wendegetriebe verhindern, außer wenn die Lokomotive stillsteht.
- 13. Lokomotive nach Anspruch 1, da- 6g durch gekennzeichnet, daß nicht allein Einrichtungen zur Verriegelung des Wendegetriebes oder der Wendegetriebe gegen Umstellung außer bei angezogenen Bremsen vorgesehen sind, sondern auch Ein- j0 richtungen zur Verhütung der Lösung der Lokomotivbremsen außer in der einen oder anderen Arbeitslage des Wendegetriebes oder der Wendegetriebe.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CA488576X | 1925-02-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE488576C true DE488576C (de) | 1930-01-06 |
Family
ID=4171672
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC37791D Expired DE488576C (de) | 1925-02-10 | 1926-02-09 | Lokomotive mit Brennkraftmaschinenantrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE488576C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1133989B (de) * | 1959-03-02 | 1962-07-26 | Beteiligungs & Patentverw Gmbh | Hydromechanisches Getriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE1158092B (de) * | 1955-06-18 | 1963-11-28 | Atlas Werke Ag | Einrichtung zum Verhindern der Getriebeschaltung bei laufendem Getriebe bzw. der Antriebsmaschinenregelung waehrend der Getriebeumschaltung fuer brennkraftbetriebene Schienenfahrzeuge |
DE1238346B (de) * | 1963-09-10 | 1967-04-06 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Ohne Zugkraftunterbrechung schaltbares zweigaengiges Umlaufraedergruppengetriebe, insbesondere zum Zusammenbau mit Kraftfahrzeugwechselgetrieben |
-
1926
- 1926-02-09 DE DEC37791D patent/DE488576C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1158092B (de) * | 1955-06-18 | 1963-11-28 | Atlas Werke Ag | Einrichtung zum Verhindern der Getriebeschaltung bei laufendem Getriebe bzw. der Antriebsmaschinenregelung waehrend der Getriebeumschaltung fuer brennkraftbetriebene Schienenfahrzeuge |
DE1133989B (de) * | 1959-03-02 | 1962-07-26 | Beteiligungs & Patentverw Gmbh | Hydromechanisches Getriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE1238346B (de) * | 1963-09-10 | 1967-04-06 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Ohne Zugkraftunterbrechung schaltbares zweigaengiges Umlaufraedergruppengetriebe, insbesondere zum Zusammenbau mit Kraftfahrzeugwechselgetrieben |
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