DE687534C - Propeller mit um die Fluegellaengsachse drehbaren Fluegeln - Google Patents
Propeller mit um die Fluegellaengsachse drehbaren FluegelnInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C11/00—Propellers, e.g. of ducted type; Features common to propellers and rotors for rotorcraft
- B64C11/30—Blade pitch-changing mechanisms
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- B64C11/42—Blade pitch-changing mechanisms fluid, e.g. hydraulic non-automatic
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Propeller mit verstellbarer Flügelblattanstellung,
bei dem die Drehung der Flügel um ihre Längsachsen durch das sich ändernde Kräfteverhältnis
zweier gegeneinander wirkender Drehmomente erfolgt, von denen das eine durch eine von Hand oder selbsttätig in Abhängigkeit
von der Drehzahl des Triebwerks gesteuerte hydraulische Vorrichtung regelbar
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Bestreben der Propellerflügel, bei zunehmender
Drehzahl des Motors sich durch das von den Flügelmassen erzeugte Fliehkraftdrehmoment
auf einen kleiner werdenden Anstellwinkel einzustellen, zu überwinden und im Gegenteil den Anstellwinkel der Propellerflügel
wachsen zu lassen, wenn sich die Drehzahl des Motors erhöht. Das geschieht nach der Erfindung dadurch, daß mit Hilfe von
Fliehgewichtspendeln eine Drehkraft auf die Flügel ausgeübt wird, die größer ist als die
im umgekehrten Sinne wirkende Komponente der Fliehkraft der Propellerflügelmassen. Die
resultierende Kraft erhält den einmal eingestellten großen Anstellwinkel sicher aufrecht.
Die selbsttätige Anpassung des Anstellwinkels an die Drehzahl des Motors erfolgt
mit Hilfe einer hydraulischen Vorrichtung, die ein Drehmoment auf die Flügel ausübt,
das noch größer werden kann als die obenerwähnte resultierende Kraft aus der Pendelfliehkraft und der in Betracht kommenden
Komponente der Flügelmassenfliehkraft. Der Vorteil dieser Erfindung besteht in der
Schaffung von zwei Sicherheitsfaktoren. Der eine besteht darin, daß ein Durchgehen des
Motors verhindert ist, weil bei zunehmender Drehzahl die Anstellung der Flügel und infolgedessen
der Widerstand der Flügel immer größer wird. Der andere Sicherheitsfaktor ist darin zu sehen, daß die Anlage betriebssicher
arbeitet, auch wenn die hydraulische Vorrichtung aus irgendeinem Grunde versagen
sollte; denn selbst wenn die hydraulische Vorrichtung wegfällt, ist die von den Gewichtspendeln ausgehende Fliehkraft
groß genug, um die gewünschten Anstellwinkel der Flügelblätter beizubehalten..
Es sind zahlreiche Versuche gemacht worden, die Anstellung der Propellerflügelblätter
während des Fluges zu regeln. Bei einigen dieser Versuche strebte man an, die Drehzahl
des Motors mit Fliehgewichtsreglern ins Gleichgewicht zu bringen. Bei anderen Vorrichtungen
dagegen sollen Fliehgewichtspendel mit Federn im Gleichgewicht stehen. Bei beiden Arten wird eine selbsttätige
Regelung der Propelleranstellung angestrebt und dadurch der Flugzeugführer von der Q0
Überwachung des Propellers befreit. Um den
Flügelblattanstellwinkel eines solchen Propellers zu ändern, muß die Drehzahl des
Motors geändert werden. Bei einer älteren Vorrichtung wird das normale Bestreben der
Propellerflügel, sich auf einen kleinen Anstellwinkel einzustellen, nutzbar gemacht, um
die Flügel in diese Stellung zu bringen. Um aber die Flügel im Sinne eines Größerwerdens
des Anstellwinkels um ihre Längsachsen zu drehen, ist ein Druckflüssigkeitszylinder
vorgesehen, dessen Kolben mit den Flügeln in der Weise verbunden ist, daß
letzterer beim Einführen ■ von Druckflüssigkeit in den Zylinder eine Hubbewegung ausführt
und die Flügelblätter auf den gewünschten Anstellwinkel einstellt. Um bei
dieser Vorrichtung die Arbeitsstellung mit großem Flügelanstellwinkel aufrecht zu erhalten,
muß dem Zylinder ständig Druckflüssigkeit zugeführt werden. Bei einem Versagen der Druckflüssigkeitszuführung würde
die Vorrichtung selbst in die Stellung mit geringem Flügelblattanstellwinkel zurücks5
gehen, bei der das Flugzeug seine Höchstgeschwindigkeit nicht beibehalten kann, wenn
man nicht die Drehzahl des Motors gefährlich erhöhen will. *
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung als Beispiele
dargestellt.
Fig. ι ist ein Längsschnitt nach der Linie I-I in Fig. 2.
Fig. 2 ist in größerem Maßstabe ein Längsschnitt durch den Propeller nach der Linie
IHI in Fig. r.
Fig. 3 ist ebenfalls in größerem Maßstabe eine Draufsicht auf den Propeller, bei dem
die Flügelblätter weggebrochen sind; diese Figur zeigt außerdem eine abgeänderte
hydraulische Vorrichtung zum Verstellen der Flügelblätter auf kleinem Anstellwinkel im
Schnitt.
Fig. 4 ist in noch größerem Maßstab ein Längsschnitt durch eine abgeänderte Flügelbefestigungsvorrichtung.
Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch den fliehkraftabhängigen
Regler für die hydraulische Vorrichtung nach Fig. 3.
Fig. 6, 7 und 8 sind Querschnitte durch den Regler nach den Linien VIII-VIII, IX-IX
und X-X der Fig. 5.
Fig. 9 ist ein Schaubild der verschiedenen auf die Propellerflügel wirkenden Drehmomente.
Der Propeller nach den Fig. 1 bis 3 besteht aus einer Nabe 1 und einer Anzahl in
der Drehebene liegender, von der Nabe r ausgehender Propellerflügel 2. Die Nabe 1 ist in
der üblichen Weise auf die von dem Kurbelgehäuse 4 kommende hohle Motorwelle 3 aufgebracht,
indem sie unter Zwischenschaltung einer Keilverbindung mit einer kegligen Bohrung
auf das ergänzende keglig geformte äußere Ende der Welle 3 aufgesteckt und
durch eine Haltemutter 5 in dieser Lage gesichert ist.
Von der Nabe 1 ragen Arme 6 nach außen, auf welche die Flügel 2 mit ihrem hohlen
Schaft aufgesteckt sind. In den hohlen Schaft des Propellerflügels 2 ist eine Büchse 11 eingepaßt,
die sich mit inneren Lagerflächen 12 und 13 eng an den Arm 6 anlegt sowie die
Flügel beim Drehen um ihre Längsachse führt und das Antriebs drehmoment von dem Motor
auf den Flügel überträgt. An ihrem inneren Ende weist die Büchsen einen nach außen
gebogenen Flansch 14 auf, der sich mit seiner einen Seite an die Stirnfläche des zugehörigen
Flügelschaftes 2 anlegt, während er mit seiner anderen Seite auf einer ebenen ringförmigen
Lagerfläche 16 der Nabe 1 zur Anlage kommt.
Der an seinem .Schaftende ebenfalls einen nach außen gebogenen Flansch 21 aufweisende
Flügel 2 ist durch Stifte oder Schrauben 22 an den nach außen gebogenen Flansch 14 der
zugehörigen Büchse 11 befestigt. Um dabei zwischen den Propellerflügeln 2 bzw. den
Flanschen 14 und den Lagerflächen 16 eine
innige Berührung zu gewährleisten, ist zwischen die nach außen gebogenen Flansche
21 der Flügelschäfte und die einwärts gebogenen Flansche 25 eines geteilt ausgebildeten
Nabengehäuses 24 (Fig. 3) je ein ringförmiges Wälzlager 23 eingeschaltet. Die
beiden Gehäusehälften sind mit Hilfe von Schrauben 26 zusammengehalten. Das Nabengehäuse
24 ist so bemessen, daß die Flügel 2 im Gehäuse nur unter Ausübung einer verhältnismäßig
großen Verdrehungskraft um ihre Längsachsen gedreht werden können.
Der Flansch 21 am Flügelschaftende kann gegebenenfalls, wie in Fig. 4 gezeigt, auch als
ein mit dem Flügel verschraubbarer besonderer Bauteil 2Is ausgebildet und in seiner
Arbeitsstellung durch eine Haltemutter 27 gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert sein.
Die Flügel 2 sind zwecks Versteilens ihres Anstellwinkels unter Vermittlung je eines
durch einen Schlitz 32 des Nabengehäuses 24 hindurchragenden Ansatzes 31 an den Flanschen
14 der Büchsen n drehbar. Die Schlitze 32 sind so bemessen, daß die Propellerflügel
um einen bestimmten größten Winkel gedreht werden können, an einer Drehung über diesen
Winkel hinaus dagegen durch Anschläge gehindert sind.
Um das Bestreben der Propellerflügel, sich bei zunehmender Drehzahl des Motors durch
das von den Flügelmassen erzeugte Fliehkraftdrehmoment auf einen kleiner werdenden
Anstellwinkel einzustellen, zu überwinden
und im Gegenteil den Anstellwinkel der Propellerflügel wachsen zu lassen, wenn sich die
Drehzahl des Motors erhöht, sind ein Paar Fliehgewichte 41 vorgesehen, die mit ihren
einen Enden an einen die Nabe 1 umgebenden Ring 42 angelenkt sind und über einen kurzen
Lenkhebel 43 mit dem nach außen vorstehenden Ansatz 31 der Büchse II des zugehörigen
Flügels 2 in Verbindung stehen. Jeder Lenkhebel 43 ist einerseits z. B. mit Hilfe eines
Bolzens 44 an den zugehörigen Ansatz 31 und andererseits über einen Bolzen 45 an das entsprechende
Fliehgewicht 41 angelenkt. Wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, befinden
sich die Gelenkpunkte der Hebel 43 auf den Fliehgewichten 41 dabei nahe der Drehpunkte
dieser Gewichte auf dem Ring 42. Hierdurch ist erreicht, daß die äußeren Enden der Fliehgewichte
41 für eine Änderung der Flügel-
üo anstellung von ihrem kleinsten, in ihren
größten Winkel oder umgekehrt einen verhältnismäßig großen Bogen beschreiben. Nach
dem Hebelgesetz werden die Fliehgewichte41
eine verhältnismäßig große Kraft auf den Flanschansatz 31 des zugehörigen Propellerflügels
2 ausüben.
Trotzdem die zweckmäßig aus Aluminium oder einem ähnlichen Leichtmetall hergestellten
Gewichte 41, verglichen mit den Propellerflügeln als solchen, verhältnismäßig
leicht sind, reicht ihre Fliehkraft doch aus, um erstens das auf die Komponente der Fliehkraft
der Flügelmassen und die allgemeinen aerodynamischen Kräfte am Propellerflügel zurückgehende, sich in einer Herabsetzung
der Flügelanstellung auswirkende Moment und zweitens die Reibung der Flügellagerung
in der Nabe zu überwinden. Der Bewegungsbereich der Fliehgewichte 41 zum Überführen
der Propellerflügel aus der dem kleinsten Anstellwinkel entsprechenden Stellung in die
höchste Anstellung ist schematisch in Fig. 1 gezeigt, und es stellen A und C die beiden
Endlagen, B eine mittlere Betriebstellung dar.
Wie aus dieser Figur zu erkennen ist, sind die Fliehgewichte 41 entsprechend als Gewichtshebel
(Pendel) ausgebildet und so angeordnet, daß ihre Schwerpunkte um ihre Drehpunkte einen Bogen beschreiben und
über den gesamten Bewegungsbereich (Anstellwinkelbereich) ein im wesentlichen gleichbleibendes
Fliehkraftmoment erzeugen.
Um für den Anlauf (Start) die Flügelblattanstellung entgegen der Verstellkraft der
Fliehgewichte 41 klein halten zu können, ist konzentrisch zur Propellerachse auf einer
Verlängerung der Nabe 1 ein mit Druckflüssigkeit gesteuerter Kolben 51 vorgesehen.
Der Kolben 51 steht mit den Fliehgewichten 41 über Stangen 52 in Verbindung, die mit
ihren inneren Enden an Augen 53 des Kolbens 51 angelenkt sind, während ihre äußeren
Enden unter Vermittlung von Bolzen 54 an den Fliehgewichten 41 drehbar sind. Der
Gelenkpunkt zwischen den Stangen 52 und den Gewichten 41 weist von den Drehpunkten
der Gewichte 41 auf dem Ring 42 einen erheblichen Abstand auf. Auf diese Weise ist
für eine Drehung der Fliehgewichte 41 durch die Verbindungsstange 52 ein verhältnismäßig
langer Hebelarm geschaffen. Hierdurch ist erreicht, daß der Kolben 51 zur
Überführung der Propellerflügel aus ihrer dem größten Anstellwinkel entsprechenden
Stellung in die Lage der kleinsten Anstellung einen beträchtlichen Weg zurücklegen muß.
Dies ist sehr vorteilhaft, weil dann ein geringerer Flüssigkeitsdruck in der hydraulischen
Verstellvorrichtung gewählt werden kann.
Für die Hubbewegung des Kolbens 51 wird dem Zylinder durch die hohle Welle 3
von der allgemeinen Schmieranlage des Motors aus Öl zugeführt. Da ein Beibehalten
der niedrigsten Flügelblattanstellung in der Regel nur für eine kurze Zeit, beispielsweise
während des Aufsteigens (Startens des Flugzeuges), erforderlich ist, haben etwaige Undichtigkeiten
im Zusammenhang mit dem flüssigkeitgesteuerten Kolben 51 nur geringe
Folgen.
Die Endlagen des Kolbens 51 und damit auch der erreichbare höchste bzw. niedrigste
Anstellwinkel der Flügel können durch verstellbare Anschläge eingestellt werden, die
mit Augen 55 an der Außenfläche des Kolbens 51 zusammenarbeiten. Wie insbesondere aus
den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, gehen durch entsprechende Bohrungen in den Augen 55
Gewindespindeln 56 hindurch, die mit ihren inneren Enden in das Nabengehäuse 24 eingeschraubt
und an ihren äußeren Enden in einem Abstandsring 57 gehalten sind. Um eine Bewegung des Kolbens 51 über seine
dem kleinsten bzw. größten Flügelblattanstellwinkel des gewählten Verstellungsbereiches
entsprechenden Endpunkte hinaus zu vermeiden, sind sowohl auf das innere als auch
auf das äußere Ende der Spindeln 56 zwecks Inberührungkommens mit den Augen 55 entsprechende
Anschlagmuttern 58 und 59 aufgeschraubt.
Zum Einstellen der Einrichtung auf den gewünschten Anstellwinkelbereich können bei
stillstehendem Propeller die Flügel durch Ausüben einer Kraft auf die Fliehgewichte
41 von Hand in ihre dem gewünschten höchsten bzw. kleinsten Anstellwinkel entsprechende
Endlagen gebracht werden. So könnten die Flügel zum Einstellen eines bestimmten Arbeitsbereiches beispielsweise zuerst
in die gewünschte höchste Anstellung
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übergeführt werden, indem die Fliehgewichte 41 so lange nach außen gezogen werden, bis
« durch einen Zeiger 62 des Ringes 57 auf einer Einteilung 61 an dem Kolben 51 der gewünschte
Anstellwinkel angezeigt wird. Hierauf sind die die inneren einstellbaren Anschläge
bildenden Anschlagmuttern 58 durch ein entsprechendes Verdrehen auf den Gewindespindeln
56 mit den Augen 55 in Berüh-
»o rung zu bringen und in dieser Lage festzustellen.
Danach könnten die Flügel durch Bewegen der Fliehgewichte 41 in Richtung
zur Propellerachse unter Beobachtung des Zeigers 62 auf der Einteilung 61 in eine dem
«5 gewünschten kleinsten Anstellwinkel ent-.sprechende
Stellung gedreht werden, woraufdie - Anschlagmuttern 59 durch ein entsprechendes
Verdrehen auf den Schraubspindeln 56 auf den gegenüberliegenden Seitenflächen der Augen 55 zur Anlage zu
bringen sind.
In den Fig. 1 und 2 ist der Kolben 51 in
der Form eines kappenartigen Körpers dargestellt, der mit der Außenseite eines Zylinders
oder einer Büchse 65 zusammenarbeitet, die als eine Verlängerung der Nabe 1 in diese
eingeschraubt ist. Um ein Entweichen der Steuerflüssigkeit aus dem Kolben 51 zu verhüten,
ist der Zylinder 65 an seinem vorderen Ende durch einen Dichtungsring 66 abgedichtet.
Um die Druckflüssigkeit zum Bewegen des Kolbens 51 von der Hohlwelle 3
nach dem vorderen Ende des Zylinders 65 gelangen zu lassen, ist zwischen den Zylinder 65
und die Welle 3 ein Rohr oder eine Büchse 67 eingeschaltet, die mit ihrem vorderen Ende
vermittels einer Kupplung 68 in das eine Ende des Zylinders 65 eingesetzt ist, während
das hintere Ende in die Hohlwelle 3 hineinragt. An ihrem inneren Ende ist, um zwischen
der Büchse 6j und der Innenfläche der Hohlwelle
3 etwaige Undichtigkeiten zu verhindern, auf das innere Ende der Büchse 67 ein Dichtungsring 69 aufgebracht.
Wie die Fig. 1 zeigt, ist der Hohlraum der Welle 3 durch eine entsprechende Trennwand
70 in zwei Teile unterteilt, von denen der hintere in bekannter Weise das unter Druck
stehende Schmieröl enthält, während der vor- -dere von diesem durch die Wand 70 getrennt
ist. Um im Bedarfsfalle auch dem vorderen Teil des Wellenhohlraumes Druckflüssigkeit
zuführen zu können, sind in diesem Wellenabschnitt von dem hohlen Innenraum radial
nach außen gehende Öffnungen 71 vorgesehen. Die Öffnungen 71 münden in einen ringförmigen
Kanal einer Büchse 72, weiche die Hohlwelle 3 umgibt und an dem vorderen
Ende des Kurbelgehäuses 4 abgestützt ist. Die gemeinsame Druckflüssigkeit für das
Schmiersystem und die Flügelsteuerung liefert eine beispielsweise als Zahnradpumpe
ausgebildete Pumpe 75, die zu ihrem Antrieb von dem Motor aus mit der Welle 3 in kraftschlüssiger
Verbindung steht und unter Vermittlung einer Leitung 76 aus dem Sumpf yj
des Motorkurbelgehäuses 4 mit öl gespeist wird. Die Pumpe 75 preßt das Öl unter Druck
durch ein Rohr 78 und entsprechende Kanäle 79 des Kurbelgehäuses 4 nach der Ringkammer
der Büchse 72, von wo es über die Kanäle 71 in die Hohlwelle 3 und von da
durch das Rohr 67 nach dem Kolben 51 gelangt.
Zum Regeln des Antriebs der vorbeschriebenen hydraulischen Flügelverstellvorrichtung
kann in das Flüssigkeitssystem ein den normalen Entlastungsventilen — wie sie
üblicherweise in den Druckschmieranlagen von Motoren angewendet sind — ähnliches
einstellbares, federbelastetes Entlastungsventil 82 eingeschaltet werden. Bei Anwendung
einer solchen Druckmittelsteuerung braucht also zur Durchführung der gewünschten
Regelung der Flügelanstellung nur das Entlastungsventil 82 eingestellt zu werden,
durch das dann selbsttätig der Flüssigkeitsdruck des Systems und damit die auf den Kolben 51 ausgeübte Kraft geregelt wird.
Sollen die Propellerflügel beispielsweise auf einen kleinen Anstellwinkel eingestellt
werden, so braucht nur der durch das federbelastete Ventil ausgeübte Druck vergrößert
zu werden, indem man das Stellrad 83 entsprechend dreht, um auf diese Weise den
Druck im Flüssigkeitssystem 75, 78, 3, 51, 79 so weit ansteigen zu lassen, bis sich der
Kolben S1 entgegen der von den Fliehgewichten
41 ausgeübten Kraft bewegt.
Sollen die Propellerflügel dagegen aus der
Lage der kleinsten Anstellung in eine einem höheren Anstellwinkel entsprechende Stellung
bewegt werden, so braucht nur der in dem Flüssigkeitssysteni herrschende Druck durch
ein entsprechendes Drehen des Stellrades 83 in der entgegengesetzten Richtung so weit
herabgesetzt zu werden, bis die durch den Kolben 51 ausgeübte Kraft genügend klein
geworden ist, damit sie zwecks Erhöhens der Flügelanstellung von der Fliehkraft der Ge-1
wichte 41 übertroffen wird.
Zur Erzielung einer Regelung der Flügelblattanstellung ohne eine Änderung des in
dem Schmiersystem des Motors herrschenden Öldruckes könnte in den Kanal 79 des Kurbelgehäuses
4 ein Dreiwegehahn 85 in der Weise eingeschaltet werden, daß auf die Hohlwelle 3
der volle Drude des Flüssigkeitssystems ausgeübt werden kann. Durch eine entsprechende
Drehung des Dreiwegehähns 85 kann das Rohr 78 von dem Öldruckerzeuger abgeschaltet
und das öl aus dem Kolben 51 ab-
gelassen werden. Wie in Fig. ι im Schnitt dargestellt ist, besteht der Dreiwegehahn 85
aus einer drehbaren Büchse 86, die mit ihrem offenen Ende in den Ringkanal der Büchse 72
mündet. Um die von der Pumpe 75 kommende Druckflüssigkeit der Hohlwelle 3 zuführen
zu können, weist die Büchse 86 ferner eine kreisförmige seitliche Öffnung oder einen Kanal 87 auf, der in gleiche Flucht mit
dem Kanal 79 des Kurbelgehäuses 4 gebracht werden kann.
Soll den Propellerflügeln eine' kleinere Anstellung
gegeben werden, so ist der Dreiwegehahn 85 in die dargestellte Lage zu drehen, in der der Druckflüssigkeit ein Zutritt
zu dem Kolben 51 gestattet ist. Soll den Propellerflügeln dagegen eine größere Anstellung
gegeben werden, so ist die Büchse 86 so weit zu verdrehen, bis die öffnung 87 mit
dem Kanal 79 außer Verbindung gekommen und damit der Kolben 51 von der Öldruckleitung
78, 79 abgeschaltet ist.
Um das Öl aus dem Kolben 51 abzulassen, ist der Dreiwegehahn 85 so lange weiterzudrehen,
bis der Kanal 87 mit einem Kanal 88 in Verbindung kommt, durch den das öl
unter Vermittlung eines Rohres 89 von dem Kolben 51 in den Sumpf 77 des Motorkurbelgehäuses
4 abfließen kann. Der Dreiwegehahn 85 ist zweckmäßig vermittels eines Kabels o. dgl. von der Steuersäule des Flugzeugführers
aus bedienbar. ■
Im praktischen Betriebe wird der Druckflüssigkeit bei laufendem Motor eines noch
nicht von dem Boden abgekommenen Flugzeuges der Zutritt zu der Hohlwelle 3 gestattet,
um auf diese Weise unter Nachaußenbewegen des Kolbens S1 die Propellerflügel 2
in die durch die einstellbaren Anschläge 59 begrenzte kleinste Anstellung einzustellen.
Hierdurch ist erreicht, daß dem. Motor zur Überwindung des dem Abkommen vom Boden
entgegengesetzten Widerstandes eine höchste Kraft zur Verfügung steht. Sobald das Flugzeug
bei waagerechter Fluglage etwa die Reisegeschwindigkeit erreicht hat, wird der Kolben 51 von dem Flüssigkeitsdruck entlastet,
um auf diese Weise die Propellerflügel 2 unter Inberührungbringen der Anschlage
58 an den Augen 55 des Kolbens 51 unter dem Einflüsse der Fliehkraft der Gewichte
41 in ihre dem höchsten Anstellwinkel entsprechende Lage zu überführen.
In Fig. 9 sind schaubildlich die während des Fluges auf die Propellerflügel einwirkenden
Kräfte sowie deren gegenseitige Beziehung unter den verschiedenen Anstellwinkeln
der Flügel eingezeichnet. In diesem Schaubild stellen die Ordinaten die Verdrehungsmomente
um die Flügelachsen in Pfund-Zoll und die Abszissen die den verschiedenen Stellungen des Kolbens 51 und der
Fliehgewichte 41 entsprechenden Winkelstellungen der Flügel dar. Dabei sind einander
entsprechende Stellungen des Kolbens der Fliehgewichte und der Propellerflügel in
Fig. ι längs der Abszisse der Fig. 9 mit gleichen Bezugszeichen A, B. bzw. C bezeichnet.
Die gestrichelte untere Kurve E der Fig. 9 entspricht dem Verdrehungsmoment, das auf
das Bestreben der Propellerflügel, sich unter der Wirkung der auf sie einwirkenden Fliehkräfte
in die Nullage zu drehen, zurückgeht, während die obere gestrichelte Kurve/7 dem
durch die Fliehgewichte 41 und die Verbindungsstangen 52 auf die Flügel ausgeübten
Verdrehungsmoment entspricht. Das auf die Fliehgewichte 41 und die Verbindungsstangen
52 zurückgehende Verdrehungsmoment ist also im wesentlichen doppelt so groß als das,
wie bereits weiter oben erläutert, in entgegengesetzter Richtung wirksam werdende, von
der Komponente der Flügelmassenfliehkraft herrührende Moment.
Die Fliehgewichte 41 sollen zweckmäßig so bemessen sein, daß sie, wie in Fig·. 9 angedeutet,
über den ganzen Anstellbereich ein im wesentlichen gleichförmiges Verdrehungsmoment F ausüben.
Die in Fig. 9 als eine volle Linie eingezeichnete Kurve G entspricht dem Unterschied
der durch die Kurven F und E darstellenden Momente, d. h. dem von den
Fliehgewichten herrührenden Verdrehungsmoment F, vermindert um das in entgegengesetzter
Richtung wirksam werdende Verdrehungsmoment E der Propellerflügel. Mit anderen Worten, die Kurve G stellt das
resultierende Verdrehungsmoment dar, das die Flügelanstellung unter der Wirkung der
fliehkraftabhängigen Verstellkraft zu erhöhen sucht. Die obere voll eingezeichnete Kurvenlinie
H entspricht demjenigen Verdrehungsmoment, das durch die den Kolben 51 beein-
flussende Druckflüssigkeit auf die Propellerflügel ausgeübt wird. Das Verdrehungsmoment H kann im wesentlichen doppelt so
groß werden wie das auf die fliehkraftabhängige Verstellkraft zurückgehende Verdrehungsmoment
G. Das bei diesem auf dem Kolben 51 lastenden Flüssigkeitsdruck erzeugte
und auf die Propellerflügel ausgeübte Verdrehungsmoment genügt also, um erstens das von der Fliehkraft herrührende Verdrehungsmoment
und zweitens die auf den engen Sitz zwischen den Flügeln und der Nabe zurückgehende Reibung zu überwinden.
Ist der Kolben 51 dagegen von dem Flüssigkeitsdruck
entlastet, so wird das auf die Fliehgewichte 41 zurückgehende Verdrehungsmoment F das durch die auf die Flügel ein-
wirkende Fliehkraft in entgegengesetzter Richtung ausgeübte Verdrehungsmoment E
so stark überwiegen, daß das resultierende Moment G auch noch zur Überwindung des
Reibungswiderstandes der Flügellagerung in der Nabe ausreicht und damit eine Verdrehung
der Flügel nach ihrer großen Anstellung hin zur Folge hat.
Unter Umständen, wie insbesondere im ίο Falle von Militärflugzeugen, soll die Flügelblattanstellung
selbsttätig geregelt werden, um unter den verschiedensten Betriebsbedingungen eine im wesentlichen gleichbleibende
Motordrehzahl aufrechtzuerhalten und da- »5 mit dem Motor dauernd die größtmögliche
Leistung entnehmen zu können. Zu diesem Zwecke kann eine Einrichtung nach Art der
in Fig. 3 dargestellten Steuervorrichtung angewendet
werden. Die hier gezeigte Einrichtung besteht aus einem zwischen der Pumpe
75 und der hohlen Motorwelle 3 in das Flüssigkeitssystem eingeschalteten fliehkraftabhängigen
Regler 90, um mittels eines Ventilkörpers 101 die Zufuhr von Druckflüssigkeit
*5 zu dem Kolben 51 entsprechend der Triebwerksdrehzahl
zu regeln.
Die für die Zufuhr von Druckflüssigkeit zu dem Kolben 51 sorgende Pumpe 75 kann als
die allgemeine Motorpumpe zum Hindurchdrücken von unter Druck stehendem öl durch
das Schmiersystem des Motors herangezogen werden. Die Pumpe 75 steht dann über ein
Rohr 91 mit einer die Hohlwelle 3 umgebenden Ringkammer 92 in Verbindung. Aus der
Ringkammer 92 strömt das Öl durch eine hinter der Trennwand 70 vorgesehene Öffnung
93 in das Innere der Hohlwelle 3, um auf diese Weise den Motor in der üblichen Weise
zu schmieren. Ein zweites Rohr 94 verbindet die Pumpe 75 mit dem Ventilkörper 101 des
fliehkraftabhängigen Reglers 90.
Fällt die Motordrehzahl unter einen festgesetzten niedrigsten Wert, so dreht sich der
nach Art eines Dreiwegehahnes ausgebildete Ventilkörper 101 in seine in Fig. 3 dargestellte
Stellung, in der die Druckflüssigkeit aus dem Rohr 94 durch Kanäle 95 in das Innere des
Reglers 90 und von da nach außen durch Kanäle 96 nach einem Rohr 97 fließen kann,
das in eine Büchse 98 mündet, welche die Hohlwelle 3 umgibt und eine Ringkammer
aufweist, die durch eine Öffnung 99 vor der Trennwand 70 mit dem Teil der Hohlwelle 3
in Verbindung steht, der zum Kolben 51 führt. Wächst die Motordrehzahl über die festgesetzte
Solldrehzahl an, so wird der Ventilkörper 101, in welchem die Kanäle 95 und 96
ausgespart sind, entsprechend der höheren Motordrehzahl durch den fliehkraftabhängigen
Regler 90 so verdreht werden, daß die Kanäle 95, 96 außer Deckung mit den zu den Rohren
97 und 94 führenden Öffnungen kommen. Bei einer weiteren Drehung des Ventilkörpers
ι ο ι kommen die Kanäle 102 mit dem Rohr
97 und gleichzeitig auch die Kanäle 103 mit dem Abflußrohr 104 in Verbindung, so daß
die im Kolben 51 enthaltene Druckflüssigkeit über den Ventilkörper 101 wieder in den
Sumpf TJ zurückfließen kann.
In den Fig. 5 bis 8 ist der fliehkraftabhängige Regler 90 im einzelnen dargestellt;
er kann an jeder beliebigen Stelle des Flugzeuges angebracht und über eine nicht dargestellte
biegsame Welle, wie sie bei Flugzeugen beispielsweise zum Antrieb der Geschwindigkeitsmesser Anwendung finden,
synchron zu dem Motor angetrieben werden. Die biegsame Welle kann, wie aus Fig. 5 ersichtlich,
in bekannter Weise an das linke Ende der Reglerwelle 110 angeschlossen werden.
Die Welle 110 wird daher mit einer der
Motordrehzahl direkt proportionalen Drehzahl umlaufen. Der fliehkraftabhängige Regler
90 als solcher ist in ein Gehäuse 111 eingeschlossen,
in welchem auch die Welle 110 gelagert ist.
In dem linken Endabschnitt des Gehäuses in befinden sich zwei Reglergewichte 112,
die auf einem Flansch oder Rad 113 drehbar sind, das auf die Welle 110 aufgekeilt ist und
zusammen; mit dieser umläuft. Wie am. deutlichsten aus der Fig. 8 hervorgeht, sind die
Gewichte 112 mit je einer bogenförmigen Verzahnung oder einem Segment eines Innenzahnrades
114 versehen, die an diametral gegenüberliegenden Stellen in ein auf der
Welle 110 drehbares Zahnrad 115 eingreifen. Um die Gewichte 112, wenn keine Fliehkräfte
auf sie einwirken, in ihre innerste Lage ziehen zu können, sind entsprechende Zylinderfedern
116 vorgesehen. Die Verzahnungen
114 und das Zahnrad 115 sind so zueinander
angeordnet, daß bei einer Bewegung der Gewichte 112 aus ihrer inneren in die äußere
Lage das Zahnrad 115 gegenüber der Welle no um einen Winkel von etwa 300 verstellt
wird.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, steht das Zahnrad 115 mit einem Sonnenrad 117 ähnlicher
Abmessungen in Verbindung. Das Sonnenrad 117 ist zu seiner Drehung mit dem Zahnrad
115 auf der Welle 110 drehbar. Mit dem
Zahnrad 117 kämmen drei Planetenritzel 118,
die, wie am deutlichsten aus Fig. 7 hervorgeht, an einem Speichenkranz 119 drehbar
sind, der seinerseits auf der Welle Ho sitzt. Auf ihrer äußeren Seite kämmen die Planetenritzel 118 mit einem Innen- oder Ringzahnrad
120, das unter Befestigung an der Innenfläche des Gehäuses 111 den Speichenkranz
119 umgibt. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der' Speichenkranz 119 während
des normalen Betriebes im wesentlichen mit der halben Drehzahl der Welle no in gleicher
Richtung wie diese innerhalb des Gehäuses in umläuft.
S Auf der gegenüberliegenden Seite des Speichenkranzes 119 ist winklig zu den
Planetenrädern 118 versetzt ein weiterer Satz an Planetenrädern 121 angeordnet. Die Planetenräder
121 kämmen auf ihren inneren Flächen mit einem auf die Welle 110 aufgekeilten
Sonnenrad 122, während sie auf der 'äußeren Seite mit einer von dem Ventilkörper
101 getragenen Innenverzahnung 123 in Eingriff kommen. Das auf die Welle 110
aufgekeilte Zahnrad 122 stimmt im allgemeinen mit den auf der Welle 110 drehbaren
Zahnrädern 115 und 117 überein, während die
von dem Ventilkörper 101 getragene Innenverzahnung
123 im wesentlichen dem in dem Gehäuse 111 befestigten Ringzahnrad 120 entspricht.
Wird die Welle 110 so langsam gedreht, daß die Reglergewichte in ihrer inneren
Stellung verbleiben, so drehen sich die Zahnräder 115, 117 und 122 alle mit der gleichen
Drehzahl wie die Welle 110, während der Speichenkranz 119 mit halber Wellendrehzahl
in der gleichen Richtung wie diese umlaufen wird. Da die Sonnen-, Planeten- und Ringräder einander entsprechen, wird die
Innenverzahnung 123 an dem Ventilkörper 101 stehenbleiben, während sich die Planetenräder
121, ohne dabei die Lage des Ventils 101 zu verändern, auf ihr abrollen werden.
Wird nun angenommen, daß die Welle 110 zum Stillstand kommt und die Reglergewichte 112 durch irgendeine äußere Kraft nach außen bewegt werden, so wird sich das Zahnrad 115 unter Mitnahme des Sonnenrades 117 gegenüber der Welle 110 um etwa 3°° verstellen. Dies hat zur Folge, daß sich der Speichenkranz 119 unter Abrollen der Planetenräder 118 innerhalb des Ringzahnrades 120 vorwärts bewegt. Da das Sonnenrad 122 fest mit der Welle 110 verbunden ist und sich daher bei festgehaltener Welle 110 ebenfalls nicht bewegen kann, so werden sich die Planetenräder 121 bei der fortschreitenden Bewegung des Speichenkranzes 119 auf ihm abrollen. Hierdurch ist erreicht, daß die am Ventilkörper 101 sitzende Innenverzahnung 123 in entgegengesetzter Richtung wie das sich infolge der Bewegung der Reglergewichte 112 drehende, Zahnrad 115 um. einen übereinstimmenden Winkel von etwa 300 verstellt wird.
Wird nun angenommen, daß die Welle 110 zum Stillstand kommt und die Reglergewichte 112 durch irgendeine äußere Kraft nach außen bewegt werden, so wird sich das Zahnrad 115 unter Mitnahme des Sonnenrades 117 gegenüber der Welle 110 um etwa 3°° verstellen. Dies hat zur Folge, daß sich der Speichenkranz 119 unter Abrollen der Planetenräder 118 innerhalb des Ringzahnrades 120 vorwärts bewegt. Da das Sonnenrad 122 fest mit der Welle 110 verbunden ist und sich daher bei festgehaltener Welle 110 ebenfalls nicht bewegen kann, so werden sich die Planetenräder 121 bei der fortschreitenden Bewegung des Speichenkranzes 119 auf ihm abrollen. Hierdurch ist erreicht, daß die am Ventilkörper 101 sitzende Innenverzahnung 123 in entgegengesetzter Richtung wie das sich infolge der Bewegung der Reglergewichte 112 drehende, Zahnrad 115 um. einen übereinstimmenden Winkel von etwa 300 verstellt wird.
Eine Drehung der Innenverzahnung 123 um einen Winkel von etwa 300 hat eine Bewegung
des Ventilkörpers 101 .aus der in Fig. 3 veranschaulichten Stellung, in der ein
Zutritt der Druckflüssigkeit zu dem Kolben 51 gestattet ist, in jene Stellung zur Folge,
in der zum Ablassen des Öles aus dem Kolben 51 in den Maschinensumpf JJ die
Kanäle 103 mit dem Rohr 104 in Verbindung
stehen.
Wiei leicht zu erkennen ist, treten die vorerwähnten
Relativbewegungen auch dann auf, wenn bei umlaufender Welle 110 die Reglergewichte
112 unter dem Einflüsse der auf sie einwirkenden Fliehkräfte verstellt werden.
Drehen sich die Reglergewichte 112 gegenüber der Welle 110 in einer festen radialen
Lage, so wird das Zahnrad 123 je nach der Lage der Gewichte zu der Welle 110 gegenüber
dem Ringzahnrad in einer entsprechenden Lage stehenbleiben.
Werden die Gewichte 112 zu der Welle 110 dagegen in radialer Richtung bewegt, so
wird die Innenverzahnung 123 gegenüber dem Ringzahnrad 120 und damit der Ventilkörper
101 gegenüber dem Gehäuse in verstellt
werden.
Um die Solldrehzahl des Triebwerkes, zu deren Erzielung der fliehkraftabhängige Regler
90 die 'Stellung des Ventilkörpers 101 selbsttätig ändert, wahlweise von Hand einstellen
zu können, ist an dem rechten Ende des Reglers 90 ein Bedienungshebel 130 vorgesehen,
durch - den der Druck der der Drehung des Ventilkörpers 101 entgegenwirkenden
Federn 131 entsprechend erhöht oder vermindert werden kann. Wie die Fig. 6
zeigt, sind die Federn 131 mit ihren einen Enden über einen Drehzapfen 132 an eine
Scheibe oder Platte 133 angelenkt, die ihrerseits mit dem Ventilkörper 101 verbunden ist.
An ihren gegenüberliegenden Enden sind die Federn 131 durch Stifte 134 an den Enden
eines Armes 135 drehbar, der auf einen Wellenstumpf 136 aufgekeilt ist. Der Wellenstumpf
136 ist von dem Bedienungshebel 130 aus antreibbar. Wird die Welle 136 mit Hilfe
des Bedienungshebels 130 im Uhrzeigersinne (Fig. 6) verschwenkt, so werden die Federn
131 stärker zusammengedrückt und setzen dadurch einer Drehung der Platte 131 und
des Ventilkörpers 101 einen größeren Widerstand entgegen. Dies hat eine Erhöhung der
Motordrehzahl zur Folge, bei welcher die Propellerflügel selbsttätig von dem kleinsten
in den größten Anstellwinkel umgeschaltet werden.
Im Gegensatz hierzu wird durch ein dem Uhrzeigersinn entgegengesetztes Verschwenken
der Welle 136 mit Hilfe des Bedienungshebeis 130 die Druckkraft der Federn 131
herabgesetzt. Dies hat eine Verringerung der Drehzahl zur Folge, bei welcher die Reglergewichte
112 zwecks Drehens des Ventilkörpers 101 in Wirkung treten. Die Propellerflügel
werden daher in diesem Falle schon bei einer niedrigen Motordrehzahl von dem
kleinsten in den größten Anstellwinkel übergeführt. Mit Hilfe des Hebels 130 läßt sich
also durch Ändern der Federspannung, mithin der Drehzahl, bei welcher eine Verstellung
des Ventilkörpers ιοί eintritt, der Sollwert der Motordrehzahl regeln.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Propeller mit um die Flügellängsachse drehbaren Flügeln, deren jeweiliger Anstellwinkel durch das Verhältnis einer fliehkraftabhängigen Verstellkraft zu einer dieser entgegenwirkenden Verstellkraft einer von Hand oder selbsttätig in Abhängigkeit von der Triebwerksdrehzahl gesteuerten hydraulischen Vorrichtung bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die fliehkraftabhängige, im Sinne einer Anstellwinkelvergrößerung arbeitende Verstellkraft sich ergibt als Unterschied zweier gegeneinander arbeitender Teilkräfte, deren größere durch mit dem Propeller umlaufende, mittels Lenkhebel (31,43) mit den Flügeln (2) verbundene Fliehgewichtspendel (41), deren kleinere durch die tangential zur Flügellängsachse wirksame Fliehkraftkomponente der Flügelmassen erzeugt wird, und daß der den Anstellwinkel der Flügelblätter vergrößernden Verstellkraft die von der hydraulischen Vorrichtung (75, 51 bzw. 75> 9°) S1) ausgehende und erstere erforderlichenfalls überwiegende Verstellkraft der hydraulischen Vorrichtung im Sinne einer Verkleinerung des Flügelanstellwinkels entgegenwirkt.
- 2. Propeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der hydraulischen Verstellkraft durch ein federbelastetes Entlastungsventil (82) einstellbar ist, welches den Druckmittelstrom zu und von einem den Fliehgewichtspendeln (41) entgegenwirkenden Kolben (51) regelt.
- 3. Propeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei unveränderlich gelassenem Druck im Flüssigkeitssystem (75> 78/79.) 82) die Verstellung der Flügelblattanstellung mittels eines in der Druck- s° leitung zwischen Pumpe (75) und Kolben (51) eingebauten, vom Flugzeugführersitz aus bedienbaren Dreiwegehahnes (85) erfolgt.
- 4. Propeller nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine das Druckmittel für den Kolben (51) liefernde Pumpe (75) mit dem Propellermotor in Antriebsverbindung steht und der den Druckmittelstrom zu diesem Kolben regelnde Ventilkörper (101) nach Art eines Dreiwegehahnes ausgebildet ist, dessen Stellung von einem vom Propellermotor angetriebenen fliehkraftabhängigen Regler (90) selbsttätig einstellbar ist.
- 5. Propeller nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch Anschläge (58, 59), die auf mit dem Nabengehäuse (24) verbundene Gewindespindeln (56) einstellbar sind und die gegen außen am Kolben (51) vorgesehene Ansätze arbeiten.
- 6. Propeller nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Regler (90) drehzahlabhängig gesteuerte Ventilkörper (101) für den Druckmittelstrom zum Kolben (51) zwischen der Pumpe (75) und der als Druckmittelleitung ausgebildeten hohlen Propellerwelle (3) eingeschaltet ist.
- 7. Propeller nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwerpunkte der mit den Flügeln (2) durch Lenkhebel (31, 43) in Einstellverbindung stehenden Fliehgewichte (41) sich längs einer solchen Kreisbahn bewegen, daß die durch die Fliehgewichtspendel (41) auf die Flügel ausgeübte Verstellkraft über den ganzen Verstellbereich annähernd gleich bleibt.
- 8. Propeller nach Anspruch 7, dadurch go gekennzeichnet, daß die Fliehgewichte an den freien Enden von gekrümmten Pendeln (41), die an der Propellernabe (1) angelenkt sind, angebracht sind.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US687534XA | 1931-04-21 | 1931-04-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE687534C true DE687534C (de) | 1940-02-01 |
Family
ID=22084497
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1932H0131350 Expired DE687534C (de) | 1931-04-21 | 1932-04-09 | Propeller mit um die Fluegellaengsachse drehbaren Fluegeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE687534C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1045812B (de) * | 1955-12-01 | 1958-12-04 | Hartzell Industries | Propeller mit selbsttaetig regelbarer Steigung der Propellerfluegel |
-
1932
- 1932-04-09 DE DE1932H0131350 patent/DE687534C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1045812B (de) * | 1955-12-01 | 1958-12-04 | Hartzell Industries | Propeller mit selbsttaetig regelbarer Steigung der Propellerfluegel |
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