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In sich abgeschlossener Regler für eine Luftschraube mit einstellbaren
Flügeln Die Erfindung bezieht sich auf Luftschrauben mit einstellbaren Flügeln und
insbesondere auf Regelvorrichtungen für dieselben.
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Gegenstand der Erfindung ist eine in sich abgeschlossene Reglereinheit
zur Steuerung der Einstellung einer Luftschraube mit einstellbaren Flügeln von einfacher
Bauart und Wirkungsweise, die eine genaue Regelung und Steuerung des Steigungswinkels
des Flügels und seiner Drehgeschwindigkeit ergibt.
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Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist eine Reglereinheit dieser
Art, die ihre eigene Druckflüssigkeit von genau vorherbestimmten Eigenschaften aufweist,
die für den Zweck am besten geeignet ist und vollständig getrennt von der Motorschmierung
in Umlauf gesetzt werden kann.
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Noch ein anderer Gegenstand der Erfindung ist ein Regler für eine
hydraulisch einstellbare Luftschraube, bei welcher die Flüssigkeitsdruckvorrichtung
vollständig in einer Einrichtung enthalten ist, die sich mit der Luftschraube dreht,
so daß keine Flüssigkeitsdruckverbindung mit dem Motor oder einem anderen feststehenden
Teil erforderlich ist.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Reglervorrichtung dieser
Art, bei welcher ein Teil; der mit den Flügeln drehbar und so angeordnet ist, daß
er von der Fliehkraft beeinfiußt wird, unmittelbar die Einwirkung von hydraulischem
Druck
steuert, um eine genaue Einstellung der Flügel und eine Regelung
der Motordrehzahlen auf genaue Werte zu gewährleisten.
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Noch ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Flüssigkeitsumlaufvorrichtung
zur Entwicklung des hydraulischen Druckes für die Steuerung der Einstellung der
Flügel, der wirksam ist, um die gewünschten Flüssigkeitsdruckbedingungen herzustellen
und später nur soweit erforderlich aufrechtzuerhalten, wobei überflüssige Arbeit
und Wärmeentwicklung vermieden werden.
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Gegenstand der Erfindung ist schließlich eine einfache Reglereinheit
dieser Art mit Steuerungen, welche eine Änderung der Einstellung der Flügelsteigung
über einen großen Bereich bewirkt, beispielsweise von einer Stellung mit negativer
Steigung bis zu einer Stellung, in welcher die Flügel in Segelstellung sind.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. I ist eine schaubildliche Ansicht einer auf einer Antriebswelle
befestigten Luftschraube und zeigt die allgemeine Anordnung der Reglervorrichtung
gemäß der Erfindung relativ zu derselben; Fig. 2 ist ein senkrechter Axialschnitt
der gemäß der Erfindung ausgebildeten Reglervorrichtung; Fig. 3 ist ein Schnitt
nach der Linie 3-3 der Fig. 2; Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig.
2; Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 2 ; Fig. 6 ist ein Schnitt
nach der Linie 6-6 der Fig. 3 ; Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig.
3 ; Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 4; Fig. 9 ist ein Schnitt
nach der Linie 9-9 der Fig.4; Fig. Io ist ein Schnitt nach der Linie Io-Io der Fig.
4; Fig. II ist ein Schnitt durch die Pumpe nach der Linie II-II der Fig. 6; Fig.
I2 ist ein Schnitt durch das Regelventil nach der Linie I2-I2 der Fig.2; Fig. I3
ist ein Schnitt nach der Linie I3-I3 der Fig. 3, bei abgenommenem Gehäuse; Fig.
I4 ist ein Schnitt nach der Linie I4-I4 der Fig. 2 ; Fig. I5 ist ein Schnitt nach
der Linie I5-I5 der Fig. 2; Fig. I6 zeigt den in Fig. I5 dargestellten einstellbaren
Reglerring im Grundriß; Fig. I7 ist ein waagerechter Schnitt durch eine der Flügelmuffen
nach der Linie I7-I7 der Fig. 2, der die in die Nabe führenden Druckflüssigkeitsleitungen
für die Zuführung von Steuerflüssigkeit zu derselben zeigt.
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Für die Einstellung der Steigung der Flügel in einer hydraulisch einstellbaren
Luftschraube sind entsprechende Einrichtungen vorgesehen, um eine Änderung des Steigungswinkels
der Flügel unter dem Einfluß von wahlweise zur Wirkung gebrachtem und gesteuertem
hydraulischem Druck zu bewirken. Es ist eine Luftschraube mit einstellbaren Flügeln
bekannt, bei welcher wahlweise hydraulischer Druck verwendet wird, um sowohl eine
die Steigung vergrößernde als auch eine die Steigung vermindernde Änderung der Flügeleinstellung
zu bewirken, wobei die Flügel über den üblichen Bereich in eine Segelstellung und
auch in eine negative Steigungsstellung einstellbar sind, um für Landungs-, Manövrierzwecke
u. dgl. eine negative Zugkraft zu erzielen. Die Erfindung betrifft eine Reglereinheit,
welche für die Naben- und Flügelkonstruktion getrennt gesteuerte hydraulische Druckquellen
entwickelt und speist zwecks wirksamer Betätigung des Flügels in jeder Richtung
über seinen ganzen Einstellungsbereich, um eine vorherbestimmte gewünschte Einstellung
der Flügel zu gewährleisten. Diese Ein-Wirkung von Flüssigkeitsdruck ist über den
normalen Flugbereich so geregelt, daß innerhalb dieses Bereichs eine im wesentlichen
konstante Drehzahl der Luftschraube aufrechterhalten wird, die entweder von Hand
oder durch Instrumentsteuerung eingestellt wird und in der erforderlichen Weise
verändert werden kann. Durch die Erfindung kann eine sehr genaue und bestimmte Drehzahl
eingehalten werden, so daß beispielsweise bei einer Mehrzahl von Flugzeugluftschrauben,
die von verschiedenen Motoren angetrieben werden, die Regelvorrichtung für die Aufrechterhaltung
genauer Bedingungen für die Einstellung der Flügel sorgt, um eine genaue Drehzahlsteuerung
zu erzielen und unerwünschte Geräusche und Schwingungen, die von den von den Motoren
erzeugten Schlägen herrühren, zu vermeiden.
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Die Erfindung ist ebenso anwendbar zur Steuerung einer Luftschraube,
bei welcher hydraulischer Druck zur Betätigung der Flügel nur in einer Richtung
zwecks Erhöhung oder Verringerung der Steigung derselben verwendet wird und bei
welcher die Flügel in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung unter der Wirkung
der Fliehkraft, einer elastischen Einrichtung od. dgl. zurückgeführt werden.
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Die Luftschraubenflügel Io sind innerhalb der Nabe II einstellbar
und drehbar befestigt. Die Nabe ist mit den der Zahl der Flügel entsprechenden Flügelmuffen
versehen; im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind drei Flügel vorgesehen. Die Nabe
wird von der aus dem Motorgehäuse I3 herausragenden Antriebswelle 12 angetrieben.
Die Drehachse der Antriebswelle ist mit 14 bezeichnet. Der Regler gemäß der Erfindung
ist als Ganzes mit 15 bezeichnet und umfaßt eine Konstruktion, die relativ zur Nabe
so angeordnet ist, daß sie mit derselben drehbar ist, wodurch die Notwendigkeit
der Herstellung flüssigkeitsdichter Verbindungen zwischen einem feststehenden und
einem drehbaren Teil der Vorrichtung entfällt. Vorzugsweise ist die Reglereinheit
unmittelbar vor dem Motorgehäuse sowie angrenzend an die Luftschraübennabe i i und
hinter derselben angeordnet.
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Die Nabe i i weist einen mit derselben aus einem Stück bestehenden
Hülsenteil 16 auf, der mit Keilzähnen auf der Antriebswelle 12 sitzt, um eine Drehung
der Nabe mit der Welle zu bewirken. Ein Keilring i8 und ein Sperring i9 halten die
Nabe in der richtigen Antriebsstellung auf der Welle 12.
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Mit dem Motorgehäuse 13 ist durch Bolzen 22 eine feststehende Platte
a3 verbunden, die sich in
radialer Richtung nach innen erstreckt
und mit einer Reihe von Bolzen 24 versehen ist, die einen gegenüber dem Motorgehäuse
feststehend angeordneten Ringteil 25 abstützen. Der Ring 25 ist mit einem Flansch
26 versehen, der sich von dem Ring in radialer Richtung nach außen erstreckt und
einen abgebogenen Endtei1 27 aufweist, der an seinem Umfang mit einer Reihe von
vorspringenden Teilen versehen ist, die als Daumen wirken. Vorzugsweise ist der
Flansch 26 mit zwei erhöhten Punkten versehen, die mit zwei Senken abwechseln und
gleichmäßig über den Umfang verteilt sind.
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In einer Ausnehmung des Hülsenteiles I6 der Nabe ist ein sich von
derselben in radialer Richtung nach außen erstreckender ringförmiger Teil 3o angeordnet,
der als Träger für das Ventil- und Pumpengehäuse und die angeschlossene Betätigungsvorrichtung
dient. Der Teil 3o wird auf der Hülse I6 mittels eines Sperringes 31 auf seinem
Platz gehalten, der nach innen zu in genügendem Abstand vom Ring 25 angeordnet ist,
um eine Drehung des Ringes 3I und des Teiles 3o mit der Nabe II außer Berührung
mit dem feststehenden Ring 25 zu ermöglichen.
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Der Teil 3o erstreckt sich in radialer Richtung nach außen und trägt
an seinem äußeren Umfang unter Flüssigkeitsabschluß eine Deckelplatte 33, die einen
nach innen sich erstreckenden Stegteil 34 aufweist, der vom Ring 25 getragen wird
und gegenüber diesem abgeschlossen ist. Der Deckel 33 ist mit dem Teil 3o durch
eine Reihe von Bolzen 35 (Fig.6) verbunden, so daß er abgenommen werden kann, um
Zutritt zum Innern des Reglergehäuses zu haben. Der aufgebrachte Deckel bildet daher
eine vollständig abgeschlossene Kammer oder einen Behälter für die Aufnahme von
Betätigungsflüssigkeit und stellt eine flüssigkeitsdichte Verbindung dar, welche
das Entweichen von Flüssigkeit aus der Kammer verhindert. Zu diesem Zweck kommt
eine Dichtung mit dem Flansch 34 und dem Ring 25 in Eingriff, die mittels einer
zusammenziehbaren Feder 38 und einer Deckelplatte 39 an ihrem Platz gehalten wird.
Um das Entweichen von Flüssigkeit aus dem Gehäuse zu vermeiden, ist ferner eine
Dichtung 40 zwischen dem inneren Ende des Teiles 30 und dem Ring 25 vorgesehen,
die ebenfalls mittels einer Feder 41 und einer mit Bolzen 43 befestigten Deckelplatte
42 an ihrem Platz gehalten wird.
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Die Pumpe und die Steuereinrichtung ist in dem von dem Deckel 33 und
dem Teil 3o umschlossenen Raum angeordnet, so daß sie gegen Austritt von Flüssigkeit
abgeschlossen und ständig dem Druck der in dem Behälter eingeschlossenen Flüssigkeit
unterworfen ist, welche zur Schmierung und Wärmeübertragung dient. Bei Drehung des
Gehäuses bewegt sich die in demselben enthaltene Flüssigkeit n radialer Richtung
nach außen gegen die innere Wand des Deckels 33, der auf diese Weise einen Behälter
für die Flüssigkeit bildet, deren Menge vorzugsweise so bemessen ist, daß sie den
Behälter bis auf einen verhältnismäßig kleinen Zwischenraum praktisch ausfüllt.
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Der Einlaß zur Aufnahme der Flüssigkeit aus dem Behälter besteht aus
einem trichterförmigen Teil 45, der sich in radialer Richtung nach außen gegen die
Innenwand des Behälters erstreckt und dessen Öffnung mit einem Sieb 46 versehen
ist. Der trichterförmige Teil 45 nähert sich der Innenwand des Behälters, bleibt
aber in einem gewissen Abstand von derselben, um zu verhindern, daß Schlamm oder
andere Ablagerungen der Flüssigkeit eintreten können; er ist jedoch verhältnismäßig
nahe der Wand angeordnet, so daß die Zuführung von Flüssigkeit gewährleistet ist.
Durch den Trichter gelangt die Flüssigkeit über die Öffnung 47 in die Ventilkammer
48 eines Absperrventils 49. Das Ventil 49 steht in radialer Richtung im Gehäuse,
so daß der Ventilkörper im Sinne der Öffnung des Ventils der nach außen wirkenden
Fliehkraft unterworfen ist, die mit der Drehgeschwindigkeit veränderlich ist. Eine
Druckfeder 5o wirkt in derselben Richtung wie die Fliehkraft, um das Ventil mit
einer konstanten Kraft in die Offenstellung zu drücken. Das Ventil weist eine Stange
5I auf, deren Ende vom Flüssigkeitsdruck in einer Druckkammer 52 beeinflußt wird,
die mit der Druckseite der Pumpe in Verbindung steht. Der so zur Wirkung kommende
Druck drängt das Ventil in die Schließstellung, so daß bei Entwicklung eines Druckes
von entsprechender Höhe auf der Saugseite der Pumpe dieser Druck auf die Ventilstange
zur Wirkung kommt, um die Schließung des Absperrventils und damit die Beendigung
der Zuleitung von Flüssigkeit in die Ventilkammer zu veranlassen. In der Ventilkammer
ist noch eine Sicherheitsnebenleitung 53 vorgesehen, die von der Ventilstange erst
freigegeben wird, nachdem die Einlaßöffnung im wesentlichen abgeschlossen worden
ist. Diese Nebenleitung sorgt für den Abfluß, falls irgendeine der Pumpen in dem
unmittelbar auf das Abschließen der Einlaßöffnungen folgenden Zeitraum betätigt
wird.
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Um eine Beschädigung der Teile der Vorrichtung möglichst zu verhindern,
wenn das Ventil nach Erreichen des gewünschten Druckes nicht schließt, ist in der
Ventilhaube 56 oberhalb der Druckkammer 52 eine Sicherheitsscheibe 55 vorgesehen,
die bricht, wenn ein Druck erreicht ist, der über dem gewünschten maximalen Flüssigkeitsdruck
liegt, bevor irgendeines der arbeitenden Teile der Vorrichtung zu Bruch geht.
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Die Leitung 57 (Fig. q.) führt von der Steuerseite des Absperrventils
unmittelbar in die Pumpenventilkammer 6o. Vorzugsweise sind die Pumpen und die Ventileinrichtung
doppelt angeordnet, um gleichmäßigere Bedingungen des Betriebes und des entwickelten
Druckes zu erzielen, und zu diesem Zweck führt eine Doppelleitung 57 von der Einlaßventilkammer
48 zu zwei Pumpenventilkammern 6o, die längs des Umfangs im Abstand voneinander
angeordnet sind. Die Kammern 6o und die Pumpenkammern 61 sind vorzugsweise im inneren
Wandteil des Teiles 30 ausgebildet und können mit demselben aus einem Stück
bestehend gegossen werden.
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Soweit die Konstruktionen jeder Pumpe und der angeschlossenen Ventileinrichtung
einander ähnlich sind, wird nur eine solche Konstruktion im einzelnen beschrieben
werden. Jede Pumpe (Fig. i i) besteht
aus einem zylindrischen Hülsenteil
64, der in der Pumpenkammer 6I fest angeordnet ist und in welchem der Pumpenkolben
65 gleitet. Der Kolben und der Zylinder sind in axialer Richtung verlängert, um
eine beträchtliche Lagerfläche zu bilden und um unter den in der Pumpe entwickelten
Druckbedingungen mangels irgendwelchen Dichtungsmaterials einen flüssigkeitsdichten
Abschluß aufrechtzuerhalten. Der Pumpenkolben ist derart angeordnet, daß seine Bewegung
nicht abhängig ist von der Fliehkraftwirkung, die lediglich einen Seitendruck auf
den Zylinder ausübt, der durch die große Lagerfläche hinreichend berücksichtigt
erscheint. Eine Druckfeder 66 bewegt den Kolben aus dem Zylinder heraus, und der
Kolben wird bei der hin und her gehenden Bewegung in der Längsrichtung mittels eines
Querführungsarmes 67 (Fig. 6) von rechteckigem Querschnitt geführt, der in einer
entsprechend geformten Führung 68 gleitet, die in der Kammer 6I ausgebildet ist.
Der Kolben 65 ist an seinem äußeren Ende mit einer Ausnehmung versehen, und die
Rolle 7o ist in derselben auf einem Tragteil 7I abgestützt, der vom Querarm 67 getragen
wird. Die Rolle 7o dient als Daumenrad und steht im Rolleneingriff mit der Fläche
des Daumens 27, um die entsprechende Bewegung des Pumpenkolbens 65 zu veranlassen.
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Wie oben beschrieben, weist der Flansch 26 vorzugsweise mehrere Vorsprünge
auf, denen der Kolben und die Rolle folgen, wenn sich die Einheit um den festen
Flansch dreht, um eine hin und her gehende Bewegung des Pumpenkolbens zu verursachen,
und zwar nach innen unter der Wirkung der Daumen und nach außen unter der Wirkung
der Feder 66. Bei der dargestellten Anordnung sind die beiden Pumpenzylinder vorzugsweise
um 9o° voneinander entfernt, so daß unter Verwendung des mit doppelten Vorsprüngen
versehenen Flansches bei jeder Umdrehung der Vorrichtung abwechselnd in jeder Pumpe
zwei vollständige Arbeitsgänge gewährleistet sind.
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Der Pumpenzylinder ist bei 75 (Fig. 9) mit einer Öffnung versehen,
und diese führt unmittelbar in die Pumpenventilkammer 6o. Die Ventilkonstruktion
innerhalb der Kammer 6o umfaßt einen ringförmigen Teil 76, der innerhalb der Kammer
angeordnet ist und am in radialer Richtung äußeren Ende der Kammer eine Saugkammer
bildet, die unmittelbar mit der Saugeinlaßleitung 57 in Verbindung steht. Der Teil
76 ist mit einer Reihe voll Öffnungen 78 versehen, welche den Durchtritt der Flüssigkeit
aus der Kammer 77 in die zentral gelegene Pumpenkammer 79 zulassen, wenn das Saugventil
8o von seinem Sitz abgehoben ist. Das Ventil 8o wird gewöhnlich mittels einer Druckfeder
in Abschlußstellung gedrückt und ist auch derart angeordnet, daß es von der Fliehkraft
beeinflußt wird, so daß es ständig mit einer Kraft in die Abschlußstellung gedrängt
wird, die der Drehgeschwindigkeit, vermehrt um die durch die Feder 8I ausgeübte
Kraft, entspricht.
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Der ringförmige Teil 82 begrenzt die Kammer 79 und ist ebenfalls mit
einer Reihe von Öffnungen 83 versehen, welche in die in der Ventilkammer am in radialer
Richtung inneren Ende derselben ausgebildete Auslaßkammer führen, die vom ringförmigen
Teil 85 begrenzt wird. Ein Auslaßventil 86 sorgt für den Abschluß der Öffnungen
83; es wird mittels einer Feder 87 in die Schließstellung gedrängt und wird auch
in derselben Richtung von der Fliehkraft beeinflußt.
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Die Wirkungsweise der Pumpe und der Ventileinrichtung ist folgende:
Wenn sich bei der Bewegung des Kolbens 65 unter der Wirkung der Feder 66 die Pumpenkammer
vergrößert, wird innerhalb der Kammer 79 ein verringerter Druck wirksam, der das
Ventil 86 schließt und das Ventil 8o öffnet. Infolge des verringerten Druckes wird
Flüssigkeit aus dem Behälter durch den Einlaß 45 über das Absperrventil 49, die
Leitung 57 und die Öffnungen 78 in die Saugkammer 77 und in die Kammer 79 geleitet,
aus welcher sie unmittelbar in den Pumpenzylinder fließt. Beim Rückkehrhub der Pumpe
wird der Kolben wirksam in der entgegengesetzten Richtung gesteuert, wodurch die
Flüssigkeit innerhalb des Zylinders einem Druck unterworfen wird, der sie veranlaßt,
unter Druck in die Kammer 79 zurückzufließen. Dies bewirkt die Schließung des Saugventils
8o und die Öffnung des Auslaßventils 86. um Flüssigkeit unter Druck in die Auslaßkammer
84 zu fördern.
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Die Auslaßkammer 84 mündet unmittelbar in eine Druckleitung 9o, die
vorzugsweise als eine aus einem Stück bestehende Einheit ausgebildet ist und aus
einem Rohr 9I aus Kupfer, Stahl od. dgl. besteht, das mit dem den ringförmigen Teil
30 umfassenden Gehäuse in einem Stück gegossen ist. Die Druckleitung 9o ist
in Kreisform ringsherum im Teil 3o angeordnet und steht sowohl mit der Pumpe als
auch mit den Ventileinrichtungen in Verbindung, so daß die Pumpe unmittelbar in
dieselben fördert.
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Die Einlaßkammer und das Absperrventil sind mit einer Leitung 95 (Fig.
d.) versehen, die in unmittelbarer Verbindung mit der Leitung 9o steht, damit der
von den Pumpen entwickelte Flüssigkeitsdruck innerhalb der Kammer 52 (Fig. 2) und
in der oben beschriebenen Weise auf die Ventilstange 51 des Absperrventils zur Wirkung
kommt. Auf diese Weise werden die Pumpen bei Betätigung gemeinsam einen Druck innerhalb
der Leitung 9o erzeugen, der durch die Leitung 95 weitergeleitet wird, um die Betätigung
des Absperrventils 49 zu bewirken, wenn der Druck den Wert erreicht, der für die
Zwecke des Betriebes aufrechterhalten werden soll. Die Ventilstange 51 bewegt sich
dann entgegen der Wirkung der Feder So und der Fliehkraft in radialer Richtung nach
innen in eine geschlossene Stellung, um die Saugeinlaßöffnung .47 im wesentlichen
abzuschließen. Obwohl der Pumpenkolben 65 entsprechend der Drehung weiter betätigt
wird, wird derselbe hierauf in der Saugleitung lediglich einen luftleeren Raum erzeugen,
aber keine weitere Arbeit leisten und keinen übermäßigen und überflüssigen Druck
erzeugen. Infolgedessen sind überflüssige Arbeit und Erwärmung des Flüssigkeitskörpers
sowie
die sich daraus ergebende Notwendigkeit der Wärmeleitung im wesentlichen vermieden.
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Wenn das Absperrventil 49 von der Fliehkraft und von einem konstanten
Federdruck abhängig ist, ändert sich der für die Schließung desselben erforderliche
Druck mit der Drehgeschwindigkeit. Es hat sich herausgestellt, daß in dem Maße,
in dem die Reibungskräfte u. dgl., die einer Änderung der Stellung der Luftschraubenflügel
entgegenwirken, mit höheren Drehgeschwindigkeiten zunehmen, für höhere Drehgeschwindigkeiten
größere Antriebskräfte erforderlich sind. Gemäß der Erfindung werden durch die beschriebene
Konstruktion solche größeren Betriebsdrücke selbsttätig erzeugt.
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Um eine Steuerung der Stellung der Flügel der Luftschraube zu gewährleisten
und daher eine vorherbestimmte wählbare Drehzahl der Luftschraube aufrechtzuerhalten,
sind Einrichtungen zur selbsttätigen Regelung der Flügeleinstellung in Abhängigkeit
von der Betriebsgeschwindigkeit vorgesehen. Zu diesem Zweck ist der Teil 3o mit
einem verbreiterten Teil Ioo (Fig. 2) versehen, der als Gehäuse des Reglerventils
dient. In der Hülse IoI ist der Reglerventilkörper Io2 befestigt, der im wesentlichen
in radialer Richtung steht, so daß er selbst unmittelbar der Fliehkraft unterworfen
ist. Er besteht aus einem zylindrischen Teil, der zwei im Abstand voneinander angeordnete
Ventilflächen 103 und Io4 aufweist. Eine Leitung Io5 führt durch die Hülse IoI in
den Teil Ioo, wo sie auf entgegengesetzten Seiten mit den beiden Druckleitungen
9o in Verbindung steht, so daß der aufrechterhaltene Flüssigkeitsdruck unmittelbar
dem mittleren Teil des Ventils Io2 zwischen den beiden Ventilflächen desselben zugeführt
wird. Da dieselben die gleiche vorspringende Fläche aufweisen, wird der Druck zwischen
den beiden Flächen ausgeglichen, und der Ventilkörper kann sich unabhängig von diesem
Druck frei bewegen.
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In der Höhe der Ventilfläche Io3 ist in der Hülse IoI eine Öffnung
Io6 ausgebildet, und die Breite der Ventilfläche ist etwas größer als der Durchmesser
der Öffnung, so daß die Ventilfläche in der richtigen Lage die Öffnung vollständig
abschließt. Eine ähnliche Öffnung Io7 ist der Ventilfläche Io4. zugeordnet und wird
von derselben gesteuert. Die Öffnung Io6 steht unmittelbar in Verbindung mit Zwischenleitungen
IIo (Fig. I2) und ebenso die Öffnung Io7 mit inneren Leitungen III, die in entsprechender
Weise angeordnet sind, vorzugsweise konzentrisch zur Leitung 9o, so daß die gesamte,
die drei Leitungen umfassende Einheit in einem Stück gegossen werden kann.
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Die Leitungen IIo und III sind zwecks wahlweiser Verbindung mit der
Flügelbetätigungseinrichtung vorgesehen, so daß beim Wirksamwerden von Flüssigkeitsdruck
in einer der Leitungen dieser Druck übertragen und wirksam gemacht wird, um die
Flügelbetätigungseinrichtung jeder der Flügelmuffen einer mehrflügeligen Luftschraube
derart zu betätigen, daß die Flügelsteigung erhöht wird; beim Wirksamwerden von
Flüssigkeitsdruck in der anderen Leitung wird der Druck in ähnlicher Weise für die
Steuerung der Steigung jedes Flügels in der entgegengesetzten Richtung wirksam gemacht.
Diese Verbindung wird durch die Leitungen II3 und II4 (Fig. I7) hergestellt, welche
sich durch die hintere Fläche jeder Flügelmuffe II erstrecken und mit Auslässen
II3' bzw. II4' (Fig. 4) in Verbindung stehen, die in den Leitungen III und IIo ausgebildet
sind. Die entsprechenden Auslässe jeder Gruppe sind im gleichen radialen Abstand
von der Achse I4 angeordnet, und die radialen Abstände der beiden Gruppen sind verschieden.
Auf diese Weise stehen diese Leitungen II3 und II4 in unmittelbarer Verbindung mit
den Leitungen III bzw. IIo und führen unmittelbar in das Innere jeder Flügelmuffe,
wo entsprechende Einrichtungen vorgesehen sind, um eine Erhöhung des Steigungswinkels
des Flügels zu bewirken, wenn Druckflüssigkeit durch die Leitungen IIo, II4 zugeführt
wird, um eine Verringerung des Steigungswinkels zu veranlassen, wenn Druckflüssigkeit
durch die Leitungen III, II3 zugeleitet wird. Falls Druckflüssigkeit zugeführt werden
soll, um den Flügel nur in einer Richtung zu betätigen, und andere Mittel, wie Fliehkraft
oder Federn, verwendet werden sollen, um die entgegengesetzte Flügelbewegung zu
veranlassen, braucht nur eine einzige solche Druckleitung verwendet zu werden.
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Es sind auch Einrichtungen vorgesehen, um Flüssigkeit aus einer Leitung
abzulassen während der Zufuhr von Flüssigkeit zu der anderen Leitung. Zu diesem
Zweck ist die Hülse ioi an ihrem in radialer Richtung inneren Ende offen, wie Fig.2
zeigt, so daß durch die Leitung i i i zurückkehrende und durch die Öffnungen 107
austretende Flüssigkeit unmittelbar in den Behälter gelangen kann. An dem in radialer
Richtung äußeren Ende ist die Hülse ioi mit einer Anzahl von Auslaßöffnungen i12
versehen, so daß durch die Leitung i io und die Öffnung io6 zurückkehrende Flüssigkeit
ebenfalls frei in den Behälter austreten kann.
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Die Verbindung mit dem Ventilkörper io2 für die Zwecke der Einstellung
und Betriebssteuerung ist mittels eines zylindrischen Teiles i 15 gesichert, mit
welchem auf entgegengesetzten Seiten ein Jochteil 116 verbunden ist, in welchem
eine mit Gewinde versehene Muffe 117 ausgebildet ist. Ein Hebelarm 118 ist in der
Muffe einstellbar befestigt. An der Hülse ioi ist ferner ein Paar Führungen i2o
befestigt, die sich von derselben nach außen erstrecken. Auf den Führungen i2o ist
eine Reibungsklemme 121 befestigt mit einem einstellbaren Bolzen 122 in derselben
zur Änderung des Reibungseingriffs mit den Führungen; an der Außenseite ist die
Reibungsklemme mit einer konkaven Rolle 123 versehen, die mit dem Arm 118 in Eingriff
treten kann.
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Mit dem Arm 118 ist ein jochförmiger Arm 124 (Fig. 3) aus einem Stück
bestehend ausgebildet, der an jedem Ende mit Haken 125 versehen ist, an welchen
Zugfedern 126 angreifen. Diese Federn sind verhältnismäßig lang, und, um beträchtliche
Kraft zu entwickeln, sind ihre entgegengesetzten Enden an einer passenden Stelle
innerhalb des Gehäuses befestigt, z. B. an den an der Pumpenkammer 6i
ausgebildeten
Haken I27. Diese Federn liegen außerhalb der Stützen I28, die an am ringförmigen
Teil 3o ausgebildeten Fortsätzen I29 befestigt sind, und berühren die Stützen in
der Ruhelage, wie Fig. 3 zeigt. Unter der Wirkung der Fliehkraft nehmen diese beiden
Federn eine etwas gekrümmte Stellung ein, aber infolge der sich daraus ergebenden
weniger unmittelbaren Wirkungslinie der Federkraft drängen sie weiterhin den jochförmigen
Arm I24 und den Arm II8 in radialer Richtung nach innen, und zwar mit gleichbleibender
Kraft, die bei veränderlichen Drehgeschwindigkeiten im wesentlichen konstant ist
oder bei welcher die Veränderungen für die Regelwirkung praktisch unbedeutend sind.
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Der Hebel II8 dreht sich daher um die Achse der Rolle I23; durch die
Verbindung des Hebels mit dem Regelventilkörper Io2 trachtet die Rolle den Ventilkörper
in radialer Richtung nach innen zu drängen, entgegen der Wirkung der Fliehkraft,
die in entgegengesetzter Richtung auf denselben wirkt. Die Kraft, mit welcher der
Ventilkörper nach innen gedrückt wird, bleibt praktisch für jede festgelegte Einstellung
der Rolle I23 dieselbe, ohne Rücksicht auf die Drehgeschwindigkeit, wie oben beschrieben
wurde. Bei Verschiebung der Rolle I23 in axialer Richtung längs der Führung I2o
wird jedoch der wirksame Hebelarm der Federkraft auf das Joch I24 verändert; so
wird beispielsweise, wie Fig. 2 zeigt, bei einer Bewegung der Rolle I23 nach rechts
die Federkraft mit einem größeren Hebelarm wirken. Der Hebelarm, mit dem diese Kraft
auf den Ventilkörper zur Wirkung kommt, wird auch um dieselbe Länge vergrößert,
aber da er bereits länger ist als der Arm, mit welchem die Federkraft zur Wirkung
kommt, nimmt seine Länge weniger im Verhältnis zu, und infolgedessen ergibt sich
eine Nettozunahme der auf den Ventilkörper ausgeübten inneren Kraft, die daher eine
größere auf den Ventilkörper einwirkende Fliehkraft ausgleicht. Das umgekehrte Verhältnis
herrscht bei Bewegung der Rolle nach links.
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Bei Betätigung des Reglerventils mit einer bestimmten Stellung der
einstellbaren Rolle I23, die einer vorherbestimmten Motordrehzahl entspricht, die
aufrechterhalten werden soll, ergibt eine Abnahme der Drehgeschwindigkeit eine Verringerung
der auf den Ventilkörper Io2 einwirkenden Fliehkraft, so daß der Ventilkörper unter
der konstant wirkenden Kraft der Reglerfedern I26 veranlaßt wird, sich in radialer
Richtung nach innen zu bewegen. Infolgedessen gibt die Ventilfläche Io4 die Öffnung
Io7 frei, und die durch die Leitung Io5 zugeführte Druckflüssigkeit gelangt über
die Öffnung Io7 in die Druckleitung III. Diese Druckflüssigkeit gelangt über die
zu den einzelnen Flügelmuffen führenden Leitungen II3 zu den entsprechenden Flügeleinstellungsvorrichtungen
und wird in solcher Richtung zur Wirkung gebracht, daß eine Änderung der Einstellung
der Flügel im Sinne der Verringerung der Steigung derselben bewirkt wird, so daß
durch den geringeren Steigungswinkel die Drehgeschwindigkeit zunehmen und der vorherbestimmte
gewünschte Zustand wieder hergestellt wird. Gleichzeitig mit der Einleitung von
Druckflüssigkeit in die Leitung III hat sich die Ventilfläche Io3 nach unten bewegt,
um die Öffnung Io6 freizugeben, so daß die Flüssigkeit aus der Leitung IIo und von
der entgegengesetzten Seite des Betätigungskolbens durch die Öffnungen II2 in den
Behälter zurückfließen kann.
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Wenn die Drehgeschwindigkeit der Luftschraube infolge des verringerten
Steigungswinkels der Flügel zunimmt, wird die zusätzliche Fliehkraft sofort und
unmittelbar auf den Ventilkörper Io2 wirksam und veranlaßt denselben, sich in radialer
Richtung nach außen in eine solche Stellung zu bewegen, in welcher die weitere Verbindung
mit der Druckseite über die Öffnung Io7 abgeschnitten wird. Das Ventil bewegt sich
nach außen bis zu jener Stelle, an welcher die äußere Fliehkraft einen Gleichgewichtszustand
mit der innen zur Wirkung kommenden Federkraft erreicht. Wenn dieser Zustand der
vorherbestimmten gewünschten Drehgeschwindigkeit entspricht; die durch die Stellung
der Rolle I23 bestimmt ist, nimmt der Ventilkörper eine solche Stellung ein, daß
eine Verbindung zwischen den beiden Leitungen IIo und III verhindert ist. Der Ventilkörper
bildet daher seine eigene Mitnahmevorrichtung, und da er unmittelbar von der Fliehkraft
selbst beeinflußt wird ohne Zwischenschaltung zusätzlicher beweglicher Teile, die
Reibungsverluste bedingen, ist er sehr empfindlich und spricht selbst auf sehr kleine
Änderungen der Betriebsgeschwindigkeiten rasch an. Das Ventil dreht sich mit derselben
Geschwindigkeit wie die Luftschraube selbst und ist außerdem in einer beträchtlichen
radialen Entfernung von der Drehachse angeordnet, so daß die auf dasselbe einwirkende
Fliehkraft ziemlich beträchtlich ist und selbst von kleinen Änderungen der Drehgeschwindigkeiten
herrührende Unterschiede sehr wirksam sind, um die oben beschriebene Regelwirkung
zustande zu bringen. Dies ist besonders bei mehrflügeligen Luftschrauben erwünscht,
damit jede Luftschraube mit einer solchen Drehgeschwindigkeit betrieben werden kann,
bei welcher das Auftreten schädlicher Schwingungen vermieden wird, sowie die schädlichen
Wirkungen von Schlägen, die vom Getriebe von Motoren herrühren, deren Drehzahlen
nur um wenige Umdrehungsminuten auseinanderliegen. Mit der Anordnung gemäß der Erfindung
wird eine höchst empfindliche Regelung erreicht, so daß ein hoher Grad der Regelungsgenauigkeit
erzielt wird.
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Beim Ansteigen der Drehgeschwindigkeit der Luftschraube über die gewünschteDrehgeschwindigkeit
ist die auf den Ventilkörper wirkende Fliehkraft größer als die zur Wirkung gebrachte
Kraft der Federn und ergibt eine Bewegung des Ventilkörpers rot nach außen entgegen
der Wirkung der Regelfedern, wobei die den Leitungen i i o und i 14 zugeführte Druckflüssigkeit
eine Änderung in der Stellung der Flügel durch Vergrößerung des Steigungswinkels
derselben bewirkt unter gleichzeitigem Abfließen von Flüssigkeit aus der Leitung
irr. Dies ergibt eine Verringerung der Betriebsgeschwindigkeit,
der
in ähnlicher Weise vom Ventilkörper entsprochen wird, um das korrigierende Wirksamwerden
von Druckflüssigkeit zu beenden und das System in den Zustand stabilen Gleichgewichts
zurückzuführen.
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Die beschriebene Konstruktion des Reglerventilkörpers ergibt auch
eine Steuerung, die von der Schnelligkeit der Drehgeschwindigkeitsänderung abhängig
ist, indem beispielsweise eine rasch fallende Drehgeschwindigkeit ein größeres Ausmaß
der Bewegung des Ventilkörpers Io2 nach innen bewirkt, um dadurch die Öffnung Io7
weiter zu öffnen und Druckflüssigkeit mit größerer Schnelligkeit von der Druckflüssigkeitsquelle
zuzuleiten. Dasselbe gilt für den umgekehrten Fall, und der empfindliche Reglerkörper
ergibt daher eine genaue und empfindliche Steuerung für alle auftretenden Betriebsbedingungen.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion ergibt einen Regler, der die Merkmale
der Stabilität im normalen Arbeitsbereich und bei einer genügend niedrigen Langsamlaufdrehgeschwindigkeit
mit einem hohen Grad von Empfindlichkeit vereinigt, insbesondere im normalen Arbeitsbereich
der Drehgeschwindigkeiten und Flügelsteigungen. Es ist klar, daß die Bewegung des
Reglerventilkörpers Io2 eine Änderung seiner radialen Stellung und damit der auf
ihn einwirkenden Fliehkraft ergibt. Um diesen Zustand auszugleichen, wird die Achse
der Rolle I23 um ein kleines Stück von der Linie nach innen versetzt, die den Befestigungspunkt
am Ventilkörper und den tatsächlichen Angriffspunkt der Federkraft am Hebel II8
verbindet. Wenn sich daher der Ventilkörper nach außen bewegt, dreht sich der Hebelarm
um die Rolle 123, und dadurch wird seine wirksame Länge etwas vergrößert, wobei
sich der Arm tatsächlich um die Achse der Rolle dreht. Obwohl es sich nur um einen
kleinen Wert handelt, ruft er eine Ausgleichswirkung hervor und gewährleistet die
erwünschte Stabilität und Empfindlichkeit, wobei die Empfindlichkeit mit der eben
beschriebenen Konstruktion bei Zunahme der Drehgeschwindigkeit im Arbeitsbereich
zunimmt, so daß sich in dieser Hinsicht ein sehr zufriedenstellender Zustand ergibt.
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Wie oben beschrieben, bewirkt die Verschiebung der Stellung der Rolle
I23 eine Änderung der auf den Ventilkörper einwirkenden Kraft der Reglerfeder und
veranlaßt dadurch den Regler, bei einer anderen Drehgeschwindigkeit den Ausgleich
zu suchen und ausgeglichen zu werden. Dies ist erwünscht für die Wahl der erwünschten
Drehgeschwindigkeit entweder von Hand aus oder unter der Wirkung eines Steuerinstruments.
Um die Wahl der für die Tätigkeit der Regelvorrichtung erwünschten Drehgeschwindigkeit
zu ermöglichen, ist eine Einrichtung zur Verschiebung der Stellung der Rolle 123
vorgesehen, mittels welcher ihre Lage während des Betriebes jederzeit vorherbestimmt
oder eingestellt werden kann. Diese Einrichtung besteht aus einem Handsteuerhebel
I30 (Fig. 2), der an einem Lagerteil I3I drehbar befestigt ist, welcher von einem
der Bolzen 22 getragen wird. Bei I32 kann ein Steuerdraht, -hebet od. dgl. angeschlossen
werden. Das innerhalb der Deckplatte 23 liegende Ende des Hebels 130 (Fig.
5) ist mit einem Zahnradsegment 133 versehen, das mit den Zähnen 134 eines Ritzels
135 kämmt, welches von einer drehbaren Welle 136 getragen wird. Die Welle 136 ist
in dem Ring 25 drehbar befestigt und erstreckt sich in axialer Richtung über den
Flansch 26 hinaus; sie ist nahe der Innenfläche des Flansches 26 mit einem nach
außen vorragenden Arm 137 versehen. Der Arm 137 ragt durch einen Fortsatz
138 eines Ringes 139, der auf der Außenfläche des Ringes 25 drehbar befestigt
ist. Ein im Ring 25 sitzender Schnappring 14o dient zur Verhinderung einer axialen
Bewegung des Ringes 139 relativ zum Ring 25, während er eine kreisförmige Bewegung
zwischen denselben zuläßt. Der Fortsatz 138 ist mit einem Schlitz 141 (Fig. 15)
versehen, in welchen der Arm 137 hineinragt. Der Schlitz ist entweder gerade
oder gekrümmt, um die richtige Vergrößerung der Drehung des Ringes 139 in Abhängigkeit
von der Betätigung des Hebels 130 und der Bewegung des Armes 137 zu gewährleisten.
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Ein Daumenring 144 mit einer mittleren Umfangsnut 145 ist auf der
Außenfläche des Ringes 139 befestigt und trägt einen festen Zapfen 146 (Fig.
z5), der sich in radialer Richtung nach innen durch einen im Ring 139 ausgebildeten
spiralförmig angeordneten Schlitz 147 und in einen im Ring 25 ausgebildeten axial
angeordneten Schlitz 148 erstreckt. Bei Drehung des Ringes 123 um seine Achse
bewegt sich der spiralförmige Schlitz 147 relativ zum Zapfen 146, und da der Daumenring
144 durch den Eingriff des Zapfens 146 in den axialen Schlitz 148 gegen Drehbewegung
festgehalten ist, wird der ganze Zapfen und Daumenring veranlaßt, sich in axialer
Richtung und der Führung des Zapfens 146 im Schlitz 148 zu bewegen. Längs des Umfangs
des Ringes sind mehrere solcher Zapfen- und Schlitzeinrichtungen vorgesehen, um
eine ausgeglichene Antriebskraft zu entwickeln und ein Verklemmen des Ringes zu
vermeiden. Jede weitere Neigung zum Verklemmen wird weiter verringert durch die
gründliche Schmierung der im Behälter angeordneten Teile und durch die relative
Drehbewegung, die gleichzeitig zwischen dem Daumenring und dem Ring 139 stattfindet.
Die Bewegung des Hebels 130 bewirkt daher eine vorherbestimmte axiale Verschiebung
der Lage des Daumenringes 144, wobei die besondere Beziehung in der beschriebenen
Weise vom Umriß des Schlitzes 141 und von dem Arm abhängt, der mit ihm zusammenwirkt.
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Um diese Bewegung des Daumenringes in eine entsprechende Bewegung
der Rolle 123 umzuwandeln, greifen diagonal gegenüberliegende Daumenmitnehmer 150
(Fig. z3), die von Hebeln 151 getragen werden, in die Nut 145 ein. Die Hebel
151
sind an Armen 152 drehbar befestigt, die von den Stützen 128 getragen
werden und an denselben entsprechend der Bewegung des Daumenringes 144 hin und her
bewegt werden können. An ihren entgegengesetzten Enden sind die Hebel vorzugsweise
durch eine Querstrebe 153 verbunden und weisen nach
außen sich erstreckende
U-förmig ausgebildete Teile I54 auf, welche mit Bolzen I55 in Eingriff treten, die
an der Stütze I56 ausgebildet sind, an welcher die Reibungsklemme I2I befestigt
ist. Wie Fig. I3 zeigt, ergibt eine Bewegung des Daumenringes I44 in axialer Richtung
eine Drehung der Hebelarme I5I und die entsprechende Bewegung der Reibungsklemme
I2I in axialer Richtung über die Führungsstange I2o. Auf diese Weise wird entsprechend
der Einstellung des Hebels I3o entweder von Hand aus oder durch Instrumentsteuerung
die Rolle I23 veranlaßt, ihre Stellung zu verändern, was eine Änderung der Kraft
hervorruft, mit welcher die Reglerfeder auf den Reglerventilkörper einwirkt, um
andererseits eine Regelung der Betriebsgeschwindigkeit der Luftschraubenflügel auf
einen der gewünschten gewählten Drehgeschwindigkeit entsprechenden Wert zu erzielen,
wobei das Gleichgewicht bei der gewünschten neuen Drehgeschwindigkeit in der oben
beschriebenen Weise hergestellt wird.
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Wenn beispielsweise der Steuerhebel I30 in eine solche Stellung gebracht
wird, daß er die Rolle I23 veranlaßt, sich dem Wirkungspunkt der Reglerfedern zu
nähern, wird das Wirkungsmoment dieser Federkraft verringert, wodurch der Ventilkörper
veranlaßt wird, sich nach außen zu bewegen und das Wirksamwerden von Flüssigkeitsdruck
in einer solchen Richtung zu bewirken, daß eine Einstellung im Sinne einer Zunahme
des Fiügelanstellwinkels herbeigeführtwird. Die Drehgeschwindigkeitnimmt daher ab,
und die auf den Ventilkörper zwecks Ausgleichs der Reglerfederkraft einwirkende
Fliehkraft wird ebenfalls verringert. Dies wird durch die oben beschriebene Reglerwirkung
selbsttätig herbeigeführt, wobei der Flügelanstellwinkel fortschreitend erhöht wird
bei entsprechend verringerter Drehgeschwindigkeit der Flügel, je mehr sich die Drehachse
der Rolle I23 dem Wirkungspunkt der Reglerfeder nähert. Wenn sich die Rolle I23
so weit bewegt hat, daß ihre Achse im wesentlichen mit dem Wirkungspunkt der Federkraft
zusammenfällt, ist kein wirksames Moment dieser Kraft mehr vorhanden, um das Ventil
nach innen zu bewegen, und der Reglerventilkörper wird daher veranlaßt, sich nach
außen zu bewegen, um die Steigung der Flügel bis zu jener äußersten Segelstellung
zu erhöhen. Vorzugsweise wird die Rolle so ausgebildet, daß sie sich etwas über
den Wirkungspunkt der Federkraft hinaus bewegen kann, so daß eine wirksame Kraft
vorhanden ist, welche den Ventilkörper in der äußeren Stellung hält und die Sicherheit
bietet, daß die Flügel in ihre Segelstellung gebracht und in derselben gehalten
werden.
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Um die Flügel, nachdem sie in Segelstellung zum Stillstand gekommen
sind, wieder in eine Arbeitsstellung zurückzuführen, kann die Luftschraube genügend
verdreht werden, um in dem System einen Steuerdruck zu entwickeln, worauf die Luftschraube
während des Fluges im Zustand des Leerlaufens gelassen wird. Im nicht fliegenden
Zustand können die Flügel mechanisch in die Arbeitsstellung zurückgeführt werden,
oder ge wünschtenfalls kann über geeignete Verbindungen ein besonderer Steuerdruck
zur Anwendung gelangen: Wenn sich andererseits die Rolle I23 nach rechts bewegt,
wie in Fig. 2 dargestellt ist, wird von der Reglerfeder auf den Ventilkörper eine
größere Kraft zur Wirkung gebracht, welche ihn veranlaßt, sich nach innen in eine
solche Stellung zu bewegen, daß das Wirksamwerden von Druck im Sinne einer Verringerung
der Steigung der Flügel bewirkt wird. Die Drehgeschwindigkeit der Flügel nimmt zu,
wodurch eine größere Fliehkraft auf den Ventilkörper zur Wirkung kommt, so daß der
Regler für eine Einstellung im Sinne einer Verringerung des Flügelanstellwinkels
sorgt, wenn die Rolle fortschreitend in dieser Richtung bewegt wird.
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Wie Fig. 5 zeigt, ist der Steuerhebel I30 im normalen Arbeitsbereich
einstellbar, um den Steigungswinkel der Flügel zu erhöhen, wobei die Schlußstellung
in dieser Richtung die voll gefederte Stellung der Flügel ist. Wenn der Steuerhebel
in der entgegengesetzten Richtung eingestellt wird, wird der Steigungswinkel der
Flügel verringert unter die normalen Arbeitsstellungen in eine Stellung mit der
Steigung Null und schließlich in eine Stellung mit negativer Steigung. Wenn die
Flügel eine Stellung mit der Steigung Null oder eine Stellung mit geringer Steigung
einnehmen, so daß der Motor keine wesentliche Belastung erfährt, und dieser Zustand
selbst nur während eines kurzen Zeitraumes andauert, kann der Motor eine übermäßige
Drehzahl entwickeln, wenn nicht Einrichtungen vorgesehen sind, um diese Neigung
zu beseitigen. Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist der Zeitraum, der erforderlich
ist, um die Flügel in eine Stellung mit negativer Steigung zu bringen, die dem Motor
eine beträchtliche Belastung auferlegt, sehr kurz; er beträgt beispielsweise nur
einige Sekunden nach der Bewegung des Steuerhebels aus einer Stellung innerhalb
des Arbeitsbereichs in eine der negativen Steigung entsprechende Stellung. Gewöhnlich
ist dieser Zeitraum von so kurzer Dauer, daß sich eine übermäßige oder gefährliche
Drehzahl des Motors nicht entwickeln kann. Gewünschtenfalls können jedoch geeignete,
die Drehzahl begrenzende Einrichtungen vorgesehen werden, um die Entwicklung einer
über einem vorherbestimmten Maximum gelegenen Drehzahl des Motors zu verhindern;
eine solche Einrichtung besteht beispielsweise aus einer von der Fliehkraft abhängigen
Drosselsteuerung. Der Steuerhebel kann daher ohne Gefahr in die der vollen negativen
Steigung entsprechende Stellung gebracht werden, in welcher die Kraft der Reglerfeder
wirksam gemacht wird, um den Ventilkörper sicher in seiner inneren Stellung zurückzuhalten,
da die Reglerwirkung des Ventilkörpers während des Betriebes in Stellungen mit negativer
Steigung nicht erwünscht ist.
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Um die Möglichkeit zu vermeiden, daß der Regler zur Wirkung kommt,
während sich die Flügel in einer Stellung mit negativer Steigung befinden, ist der
Hebel 151 mit einem Paar hakenförmiger Teile 158 versehen, welche in der der Stellung
mit negativer
Steigung entsprechenden Lage veranlaßt werden, über
das Ausgleichsjoch 124 zu greifen, um dasselbe wirksam in der höchsten Stellung
zu halten, in welcher der Regler auf die Fliehkraft nicht mehr anspricht. Wenn die
Flügel in eine Stellung mit positiver Steigung zurückgeführt werden sollen, bewirkt
die Betätigung des Steuerhebels in der entgegengesetzten Richtung zuerst die Zurückziehung
der Haken I58, dann bewegt sich die Rolle I23, um den Hebelarm so weit zu verkürzen,
daß die auf den Ventilkörper wirkende Fliehkraft denselben nach außen bewegt, was
die Zuleitung von Druckflüssigkeit im Sinne einer Verringerung der negativen Steigung
veranlaßt. Die oben beschriebene Einrichtung sorgt für sichere Steuerung der Motordrehzahl
in der Übergangszone für Flügelstellungen mit der Steigung Null.
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Die Erfindung ergibt daher eine sehr genaue und stabile, aber trotzdem
empfindliche Reglervorrichtung zur Aufrechterhaltung der Steuerung über die Flügelstellungen
und die Drehgeschwindigkeit. Im Betriebe wird eine gewünschte Drehgeschwindigkeit
mit solcher Genauigkeit aufrechterhalten, daß von der Anordnung von mehreren Motoren
herrührende schädliche Schläge vermieden werden. Da die Vorrichtung in sich abgeschlossen
ist, kann sie weniger leicht versagen und als Flüssigkeit die am besten für diesen
Zweck geeignete gewählt werden. Die einstellbare Steuerung gewährleistet unter Verwendung
nur eines einzigen Steuerorgans die Regelung des Betriebszustandes in einem gewählten
Bereich, der sich nicht nur über den normalen Arbeitsbereich, sondern sowohl bis
zu einer Stellung mit negativer Steigung als auch bis zur Segelstellung erstreckt.