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Regelung von Dampfturbinen Je größer bei einer gegebenen Drehzahl
einer Turbine die ihr zugeführte D@ampfme,nge ist, um so kleiner wird das Verhältnis
zwischen der beim Leerlauf erforderlichen Dampfmenge und derjenigen bei normaler
Belastung. Bei steigendem Dampfdruck wächst die Menge des Leckdampfes, der bei geschlossenem
Hauptventil durch dieses Ventil hindurch zu den Düsen der Turbine strömt. In manchen
Fällen soll jedoch die Leerlaufdrehzahl der Turbine mit der Drehzahl bei normaler
Belastung übereinstimmen. Dies trifft besonders für Turbinen zu, die ,einen Strom@erzeug@er
,antreiben, da die Drehzahl des Stromerzeugers den im Netz herrschenden Verhältnissen
angepaßt werden muß, blevor der Stromerzeuger an das Netz angeschlossen wird.
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Nach der Erfindung ist die Gleichhaltung der Turbinendrehzahl unabhängig
davon, ob die Turbine leer läuft oder belastet ist,. dadurch erreicht, daß die beim
Leerlauf der Turbine durch das geschlossene Hauptventil hindurchtretende Leckdampfmenge
durch Änderung des Dampfdruckes vor dem Ventil geregelt wird. Dabei kann der Druck
des zum Hauptventil strömenden Dampfes in Abhängigkeit von der Drehzahl der leer
laufenden Turbine geregelt werden. Zu dicsem Zweck ist in die Dampfzuführungsleitung
vor das Hauptventil :ein regelbares Hilfsventil @eingeschaltet. Die das Hilfsventil
regelnde Vorrichtung tritt in Tätigkeit, wenn die Drehzahl der Turbine über diejenige
Drehzahl hinaussteigt, bei der das Hauptventil völlig geschlossen ist. Das Hilfsventil
ist so, ausgebildet, daß es seine volle Regelwirkung auf den Leckdampf so lange
ausübt, bis sich das Hauptventil. zu öffnen beginnt, Hierbei ist also zu beachten,
daß zeitlich immer nur eineinziges Ventil drehzahlabhängig geregelt wird, d. h.
bei leer laufender. Turbine erfolgt
die Regelung durch das Hilfsventil,
dagegen bei belasteter Turbine durch das Hauptventil oder durch mehrere Hauptventile.
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Als Hilfsventil kann zweckmäßig das Sicherheitsventil benutzt werden,
das von dem das Hauptventil steuernden Drehzahlregler gesteuert wird. Der 'Drehzahlregler
ist in bekannter Weise so ausgebildet, daß eiii .auf einer Belastungsänderung der
Turbine beruhender Drehzahlabfall das Öffnen des Hauptventils bewirkt, während das
Hauptventil bei normaler Drehzahl der leer laufenden Türbirne geschlossen ist. Bei
geschlossenem Hauptventil hat der Drehzahlregler bei höherer Drehzahl keinen Einfluß
mehr auf das Hauptventil und ;auf die Regelung der Menge des zur Turbine strömenden
Dampfes. Nach der Erfindung ist jedoch dafür gesorgt, daß bei :einer weiteren Verstellung
des Drehzahlreglers unterhalb der Stellung, bei der das Hauptventil völlig geschlossen
ist; der Regler über das Hilfsventil :eine Steuerwirkung in der Weise ausübt, daß
das -Hilfsventil bei einer von der Drehzahl der Turbine überwachten Dampfmenge geschlossen
wird. Auf diese Weise wird der durch das Hilfsventil zum Hauptventil strömende Dampf
gedrosselt, so däß ein Druckabfall entsteht, der von der Menge des vor dem Hauptventil
gedrosselten Dampfes abhängt. Infolgedessen hat der durch das Hauptventil .strömende
Leckdampfebenfalls einen geringeren Druck, so daß die Drehzahl der Turbine sinkt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung Ist ,auf
der Zeichnung in einer teilweise im Schnitt, teilweise perspektivisch gezeichneten
Darstellung veranschaulicht. ' ' Das gegebenenfalls das Sicherheitsventil bildende,
in der Offenläge dargestellte Hilfsventil A. wird von einer Druckölhilfsmaschine
B angetrieben, die von einem Ventil C gesteuert wird. Der Steuerschieber C wird
über :ein Steuerventil F angetrieben, das unter dem Einfluß des Drehzahlreglers
der Turbine steht. Der Stewerschleber C ist außerdem mittels einer von einem Handrad
47 öder von einer Vorrichtung E gesteuerten Vorrichtung D verstellbar. Die Vorrichtung
E wird von einem nicht dargestellten Sicherheitsventil angetrieben. Brei ,normalen
Betriebsbedingungen befindet sich der Steuerschieber C in einer solchen Stellung,
daß das Drucköl zu der Hilfsmaschine B gelangen kann.
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Das in der Zeichnung in der Offenlage dargestellte Ventil A besteht
aus einem äußeren Gehäuse i, das mit seinem Einlaßstutzen 2 und einem Auslaßstutzen
3 ausgerüstet ist. An den Stutzen 2 ist ein Dampfzuführungsrohr angeschlossen, während
der Stutzen 3 mittels eines Rohres mit dem Hauptregelventil in Verbindung steht,
durch das der Dampf zu den Düsender Turbine strömt. Die. Ventilsitze q., 5, 6 sind
im Gehäuse i befestigt. Der bewegliche Ventilkörper besteht aus einem im Querschnitt
U-förmigen Zylinder 7, der an seinem oberen Ende mittels einer Kappe 8 abgeschlossen
ist, an welche die Ventilstange 9 angreift. In der Offenlage des Ventils sitzt der
Ventilkörper 7t mit seinen oberen Kanten auf dem Sitz 5, wie die Zeichnung erkennen
läßt. Bei geschlossenem Ventil ruhen die oberen und unteren Kanten des Ventilkörpers
7 auf den Sitzen 6 und Die Ventilstange 9 :erstreckt sich durch den oberen Teil
des Gehäuses i und ist mit .einem unteren Querschnitt io versehen, an dem zwei senkrechte
Stangen 12 befestigt sind, die. an ein :oberes Querstück i i angreifen. An dem ,oberen
Querstück i i ist die Kolbenstange 13 befestigt, die den Kolben l ¢ trägt. Der Kolben
14 gleitet in :einem Zylinder 15 der Hilfsmaschine B. Die Aufwärtsbewegung des Kolbens
1¢ ist durch eine im -Innern des Zylinders 15 befindliche Schulter 17 begrenzt.
Zwi-,"schen dem Kolben 14 und dem Deckel des Zylinders 15 befindet sich eine Feder
16, die beim Aufwärtshub des Kolbens 14 zusammengedrückt wird. Der Zylinderraum
18 steht mit dem Steuerschieber C durch eine Leitung und durch im Steuerschieber
C befindlich,. Öffnungen 25 in Verbindung. Das Gehäuse des Steuerschiebers C und
der Zylinder der Hilfsmaschine B bilden zusammen eine bauliche Einheit.
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An das Querstück i i ist eine Stange 23 angeschlossen, die verschiebbar
in einen Zylinder i 9 hineinragt. In dem Zylinder gleitet ein kleiner Kolben 21,
der an :einer Stange 2o befestigt ist. Zwischen dem Boden des Zylinders i 9 und
.dem Kolben 21 befindet sich eine Feder 22. Der Kolben 21 bewegt sich beim Aufwärtshub
der Stange 23 entgegen der Wirkung der Feder 22 nach unten. Die Stange 20 ist mittels
einer Stange 71 an den einen Arm eines Winkelhebels 65 angeschlossen. Die Aufwärtsbewegung
es Kolbens 21-ist durch einen Anschlag 19a begrenzt. Der Aufwärtshub des Kolbens
21 erfolgt unter der Wirkung der Feder 22, sobald die Stange 23 sich nach :oben
bewegt.
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Der Steuerschieber C besteht aus einem Zylinder 27, der in das eine
Baueinheit mit dem Zylinder 15 der Hilfsmaschine B bildende Gehäuseeingefügt
ist. Der Zylinder 27 ist mit Öffnungen 25, 28 und 30 versehen, zu denen im Gehäuse
angeordnete ölzuführungsleitungen führen. Die öffnungen 3o stehen mit der ölzuführungsleitung
in Verbindung; an die das vom Steuerschieber F
ausgehende Rohr 3
i :angeschlossen ist. Die Öffnungen 25 stehen mit dem Ölzuführungsrohr 24 in Verbindung,
das zu dem Zylinderraum 18 der Hilfsmaschine B führt. Die öffnungen 28 stehen
mit der ölsaugleitung 29 in Verbindung, durch die erforderlichenfalls Öl aus einem
ölbehälterentnommen wird. Der Kolben 26 des Steuerschiebers ist als Doppelkolben
mit den Einzelkolben 26a und 26U ausgebildet, die durch eine Stange mitekiander
verbunden sind. Die beiden Kolben steuern die Öffnungen 25, 28 'und 3o. Der Kolben
26 ist mit seinem oberen Ende mittels einer Stange 32 ,an einen Hebel 33 angelenkt,
der mittels .eines Gelenkzapfens 34 an das Querstück i i der Hilfsmaschine B angeschl@ossen
ist.
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Die Sicherheitsvorrichtung D besteht aus einem Zylinder 38, der ebenfalls
eine bauliche Einheit mit dem Gehäuse des Steuerschiebers C und der Hilfsmaschine
B bildet. Das Gehäuse 38 ist unterteilt. In der oberen Teilkammer befindet sich
eine Büchse 38a, die unten mit einem ringförmigen Innenflansch ausgerüstet ist.
In der Büchse 38,1 gleitet ein Kolben 36, dessen Kolbenstange 37 mittels eines Lenkers
35 an das freie Ende des obererwähnten Hebels 33 angeschlossen ist. Zwischen dem
Kolben 36 und dem Innenflansch der Büchse 38a befindet sich eine Feder 39, die das
Bestreben hat, den Kolben 36 nach ,oben zu drücken.
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Durch die zweite untere Teilkammer des Zylinders 38erstreckt sich
eine Stange 5 i, die eine Verlängerung der Stange 37 bildet und aus einem Stück
mit ihr besteht. Pie Stange 5 i trägt auf ihrer ganzen Länge ein Gewinde, das mit
dem Innengewinde einer Hülse 48a zusammenwirkt, die frei drehbar in einer äußeren
Hülse 48 gelagert ist, sich jedoch nicht ,axial zu ihr verschieben kann. Das Handrad
47 besteht aus deinem Stück mit seiner Hülse 47a, die an einer Axialverschiebung
in der unteren Öffnung dies Gehäuses 38 mittels einer Scheibe 5o verhindert ist,
die in eine Nut der Hülse 47a eingreift. Das untere . Ende der inneren Hülse 48a,
das sich unter das untere Ende der Hülse 48 erstreckt, ist mit einem Federkeil ausgerüstet,
der in einer im Innern der Hülse 47a des Handrades angeordneten Nut gleitet. Infolge
dieser Ausbildung dreht sich die Hülse 48a, sobald das Handrad 47 ;gedreht wird.
Die äußere Hülse 48 ist über ihre ganze Länge mit deiner Nut- und Federverbindung
mit dem Gehäuse 38 gekuppelt, so daß die Hülse 48 sich nicht drehen, sondern nur
axial verschieben kann. Das @obere Ende der äußeren Hülse 48 wirkt mit seiner Scheibe
49 zusammen, die in ähnlicher Weise in eine Öffnung des mittleren Teils 38G der
Zwischenwand des Gehäuses 38 eingreift. Diese Scheibe 49 ist mit einem Arm 40 versehen,
der aus dem Gehäuse 38 herausragt. Der zu diesem Zweck im Gehäuse 38 vorgesehene
Schlitz ist so lang, daß sich der Arm hinreichend bewegen ,kann, 'um die Scheibe
49 um Beinen bestimmten Winkel zu drehen, .sobald der Arm 40 mittels Beines im Steuerzylinder
E befindlichen Kolbens :angetrieben wird. Die Scheibe 49 ist durch den unteren Rand
der Büchse 38,1 an einer Aufwärtsbewegung verhindert. Bei normalen Betriebsverhältnissen,
bei :denen die einzelnen Teile der Einrichtung die veranschaulichte Stelhuig reinnehmen,
ruht die äußere Hülse 48 auf :dem Innenrand der Scheibie 49, so daß die Hülse 48,
die Innenhülse 48a, die Stange Si, der Kolben 36 und die Stange 37entgegen der Wirkung
der Feder 39 nach unten gedrückt werden. Infolgedessen können die Stange 5 i, der
Kol.-ben 36 und die Stange 37 durch Drehen des Handrades 47 axial verschoben werden.
Wenn das Handrad 47 so gedreht wird, daß die Stange 5i, der Kolben 36 und die Stange
37 sich entgegen der Wirkung der Feder 39 nach unten bewegen, wird das linke Ende
des Hebels 33 nach unten bewegt, so daß das Ventil 26 den ölzufluß zum Zylinderraum
18 freigibt. Infolgedessen wird die Hilfsmaschine B :angetrieben, so daß,sich das
Ventil A öffnet. Wenn sich die Scheibe 49 jedoch unter dem Einfluß des Stenersc'hieb:ers
E dreht, drückt die Scheibe 49 die äußere Hülse 48 nicht länger nach 'unten fest,
so daß .sich die äußere Hülse 48, die innere Hülse 48a, die Stange 51, der Kolben
36 und die Stange 37 unter dem Einfluß der .Feder 39 nach oben bewegen. Infolgedessen
wird das linke Ende des Hebels 33 mach oben gedrückt, so d.aß das Ventil
26 Öl in den Zylinderraum 18 strömen läßt und die Hilfsmaschine
B das Ventil A schließt.
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Die Vorrichtung E besteht aus eitlem Zylinder 44 mit einem Arbeitskolben
42. Der Kolben 42 ist mit einer an den obererwähnten Arm 40 .angelenkten Kolbenstange
41 versehen. -Der Arbeitsraum 43 des Zylinders 44 ist mittels eines Rohres 52 an
ein nicht dargestelltes "Sicherheitsventil angeschlossen, das im Betriebsfall Drucköl
in den Zylinder 44 strömen läßtoder entsprechend den Betriebsverhältnissen der Turbine
Öl aus dem Arheitszylinder abführt. Dias dem Arbeitsraum 43 abgekehrte Ende des
Zylinders 44 weist eine Bohrung auf, die größer ist als die des Arbeitsraumes 43.
In diesem Teil besitzt der Zylinder eine Ringschulter 46, die als ein Anschlag für
die Begrenzung der Bewegung des Kolbens 42 in der einen Richtung wirkt. Zwischen
dem Kolben und dem Zylinderdeckel befindet sich eine Druckfeder 45, die
den
Kolben 'in die Aüßerbetriebslage überführt, wenn Öl aus dem Zylinder entnommen wird.
Die Stange 41 ist derart an den Arm 40 angeschlossen, daß der Arm 40 und die Scheibe
49 sich um die Längsmittelachse der Stange 5 i drehen, sobald der Kolben 42 sich
bewegt.
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Der Steuerschieber F besteht aus .einem äußeren Gehäuse 52 und -einer
Büchse 54, die mit Öffnungen 55a, 57' und 59a versehen ist. Diese Öffnungen
decken sich mit entsprechenden ölleitungen, die mit Öffnungen 55, 57 und
59 in Verbindung stehen. Die öffnung 5 5 ist mittels einer Rohrleitung 31 an das
Sicherheitsventil C angeschlossen, während die öffnung 57 mittels eines Rohres 58
mit der nicht .dargestellten Ölpumpe verbunden ist, aus der öl unter Druck zu der
Hilfsmaschine B gelangt. Die öffnung 59 ist mittels eines Rohres 6o an einen nicht
dargestellten Olvorratsbehälter aalgeschlossen.
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Im Zylinder 5-4 befindet sich der Arbeitsschieber 53, der mit einem
mittleren Regelkolben 53a versehen ist, dessen Breite mit dem Durchmesser der Hülsenöffnung
55'
übereinstimmt. Das obere Ende des Kolbens 53 ist an das eine Ende eines
Hebels 61 angelenkt, dessen anderes Ende an eine Welle 62 angreift. An der drehbar
gelagerten Welle 62 ist ein Hebel 63 befestigt. Das andere Ende des Hebels
63 ist :an eine Stange 64 angelenkt, die -ebenfalls gelenkig mit dem :einen Armeines
Winkelhebels 65 verbunden ist. Der andere Arm dieses Winkelhebels ist an die. bereits
erwähnte Stange 71 ,angeschlossen.
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Die Drehachse 66 des Winkelhebels 65 ist an einer Kurbel
67 befestigt. Die Kurbel 67
ist ihrerseits ,an einer Welle 68 befestigt,
die drehbar gelagert ist und eine zweite Kurbel 69 trägt. An das Ende dieser Kurbel
69
greift das Gestänge des beliebig .ausgebildeten Drehzahlreglers der Turbine
an. Bei dem Ausführungsbeispiel besteht der Flichkraftregler aus zwei Fliehkraftgewichten
72, die an je einen Arm 73a eines Kniehebels befestigt sind. Jeder Kniehebel ist
mittels eines Zapfens 74 an je ',einen Arm 76a der Reglerwelle 76 angelenkt, die
über ein Schneckengetriebe 77, 78 von der Turbinenwelle angetrieben wird:
Die anderen Arme 73v der Kniehebel sind ,an eine Muffe 75 .angeschlossen, die auf
der Reglerwelle unter der Wirkung der Fliehkräftgewichte 72 auf- und abwärts gleiten
kann. Bei einer Änderung der Fliehkraft schwingen die Kniehebel um ihre Drehzapfen
74, Die Muffe 75 ist mittels ,eines auf einem Zapfen 81 schwenkbar gelagerten Kniehebels
8o an einen festen Teil der Maschine angeschlossen. Der Hebel 8o ist derart gleitbar
mit der Muffe 75 verbunden, daß diese sich drehen kann. Die beiden Fliehkräftgewichte
' 72 :oder deren Arme 73a sind durch .eine Feder 79 miteinander verbunden. Die Fedei
ist so bemessen, d,aß die Fliehkraftgewichte sich erst dann ,nach außen zu bewegen
beginnen, wenn die Turbinenwelle eine bestimmte Drehzahl erreicht hat. Durch die
Bewegung der Muffe 75 wird das Hauptregelventil gesteuert. Wenn die Muffe 75 bei
ihrer Aufwärtsbewegung sich über diejenige Stellung hinausbewegt, in der noch keine
Beeinflussung des Hauptregelventils eintritt, fängt sie an, die Olzufuhr zur Hilfsmaschine
B zu steuern, so daß das Hilfsventil A verstellt wird. Zu diesem Zweck ist die Einrichtung
getroffen, daß bei der Stellung der Muffe 75, in der sie das Ventil A zu verstellen
beginnt, der Teilkolben 53a des Kolbens 53 die Öffnungen 55- abdeckt. Befindet
sich nun die Turbine im Belastungszustand, so befindet sich die Muffe 75 unterhalb
der erwähnten Stellung, so daß die Stange 70 nach links und der Kolben 53
nach unten bewegt wird. Im Belastungszustand der Turbine bewegt sich :die Muffe
nicht über die -erwähnte Stellung hinaus; so daß die öffnungen 55a weiter unbedeckt
bleiben und Drucköl in den Raum 18 gelangen kann, so daß der Kolben 14 weiter verschoben
und das Ventil A ganz geöffnet wird.
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Um diejenige Turbinenzahl, bei welcher der Drehzahlregler zur Steuerung
des Zusatzventils in Tätigkeit treten soll, einstellen zu können, ist eine besondere
Vorrichtung vorgesehen. Diese Vorrichtung besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus
einem auf einem Ge-
lenkzapfen 83 gelagerten Hebel 82. Das eine Ende dieses
Hebels ist an die Muffe 75 angeschlossen, während das andere Ende mittels einer
Feder 84 mit einer Stellschraube 85 verbunden ist. Die Stellschraube 85 ist in einem
ortsfesten Teil 86 der Maschineeingeschraubt. Wenn die Feder 84 zusammengedrückt
ist, hat sie das Bestreben, die Muffe 7 5 nach unten zu schieben. Die Feder 84 wirkt
also in dem gleichen Sinne wie die die Fliehkraftgewichte 7 2 zusammenziehende Feder
79, d. h. also entgegen der Wirkung der Fliehkraft der umlaufenden Fliehkraftgewichte.
Auf dizs.e Weis kann die Turbinendrehzahl eingestellt werden, bei der die Bewegung
der Muffe 75 sich in einer Regelung des Steuerventils F auswirkt, so daß damit auch
die Hilfsmaschine B und das Hilfsventil A eingestellt werden. Eine solche Einstellung
kann durch Drehen der Schraube 85 mittels eines Handrades 87 oder mittels eines
Elektromotors erfolgen, der vom Steuerstand aus ein- und ausschaltbar ist.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Bei
normalen Betriebsbedingungen befindet 1 sich das Steuerventil C in der dargestellten
Offenlag@e, so daß das Drucköl zum Zylinder
der Hilfsmaschine B
strömt und das Dampf-:einlaßventi1 A völlig geöffnet bleibt. Dabei befindet sich
der Kolben 53 des: Steuerventils F in der unteren Stellung, in der die Öffnungein
55a unbedeckt sind. Die nicht dargestellte DTuckölpumpe fördert das Öl- durch die
Leitung 58, die Öffnungen 57 und 57a des Steuerventils F, ferner durch die Öffnungen
55a, die Rohrlieitungp, die öfnuingen 3o des Ventils C, die Öffnungen 25 und die
Ölleitung 24 zum Zylinderraum 18 der Hilfsmaschine B. Dias Drucköl hält das Hilfsventil
A in der Offienlage. Die dien Düsen der Turbine zuströmende Dampfmenge wird durch
Verstellung des Hauptventils in bekannter Weise mittels der Reglermuffe 75 geregelt.
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Es sei angenommen, daß die Turbine bei geschlossenem Hauptventil und
etwas geöffnetem Hilfsventil A unbelastet läuft und ferner die Drehzahl der Turbine
gesteigert werden soll. Bei diesen Bedingungen bedeckt der Kolben 53 die Öffnungen
55a, wie noch weiter unten :erläutert wird. Um die Drehzahl der Turbine zu erhöhen,
wird die Verstelleinrichtu;ng 82 so verstellt, daß der Druck der Feder 84 steigt.
Infolgedessen nähern sich die Fliiehkraftgewichte 72 einander, wobei die Muffe 75,
die sich in einer Stellung befindet, in der sie das Hilfsventil A steuert, sich
nun ;nach unten bewegt und die Stange 70 nach links verschiebt. Infolgedessen
führt der Kolben 53 :eine Abwärtsbewegung aus und gibt die Öffnungen 55a frei, so
daß das Öl in der vorstehend beschriebenen Weise in den Raum 18 der Hilfsmaschine
B gelangt. Hierdurch bewegt sich der Kolben 14 entgegen der Wirkung der Feder 16
nach iohen, wobei sich das Ventil A weiter öffnet und gleichzeitig die an das Querstück
i i angeschlossene Stange 23 angehoben wird. Die Feder 22 drückt daher die Stange
71 nach .oben. Infolge dieser Bewegung der Stange 71 wird der Win kelhehel
65 entgegen dem Uhrzeigersinn um seinen Gelenkzapfen gedreht, so daß der
Kolben 53 sich nach oben bewegt. Diese Ausgleichbewegung des Winkelhebels 65 wird
so lange fortgesetzt, bis der Kolben 53= wieder die öffnuligen 55a bedeckt: Infolgedessen
wird die Ölzuführung zum Kolben 14 unterbrochen und :ein weiteres Öffnen dies Hilfsventils
A so langte verhindert, bis :eine neue Einstellung vorgenommen werden .soll. Das
Öffnen dies ,.Hilfsventils A ist mit einem Druckanstieg d:es dem Hauptventil zugeführten
Dampfes verbunden, so daß auch die durch diese Ventile strömende Leckdampfmenge
und die Drehzahl der Turbine ansteigt.
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Wenn die Turbine die zur Gleichschaltung der von ihr angetriebenen
Wechselstromerzeuger .erforderliche Drehzahl .erreicht hat und die Stromerzeuger
dien Netz zugeschaltet worden sind, wird das Regelgetriebe 82 - so eingestellt,
daß der Druck der Feder 84 steigt.. Infolgedessen wird die Turbine bielasbet, so
daß deren Geschwindigkeit steigt. Wenn die Belastung der Turbine mittels der Feder
84 vergrößert wird, bewegt .sich der Kolben 1 ¢ nach oben, während sich das Hilfsventil
A weiter öffnet, bis der Kolben 21 auf den Anschlag i 9a auftrifft und eine weitere
Aufwärtsbewegung des Kolbens 21 verhindert ist. Infolgedessen hört :die Ausgleichbewegung
dies Winkelhebels 65 auf, wobei auf die zur Vergrößerung der R:eglergeschwindigkeit
erfolgte Verschiebung der Stange 7o nach links eine Abwärtsbewegung des- Kolbens
53 folgt, der die Öffnungen 55a offen hält und eine weitere Ölzufuhr zum Kolben
14 @ermöglicht. Der Kolben 14 bewegt .sich in seine :oberste Lage und nimmt das
Glied 7 dies Hilfsventils A mit, das dann voll geöffnet wird. Eine weitere Bewegung
der Stange 7o nach links ist dann ohne Einfluß auf das Ventil A. Das Hauptventil
beginnt .sich unmittelbar zu öffnen, nachdem der Kolben 21 seinen Anschlag i 9a
.erreicht hat.
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Das Hilfsventil A wird also so gesteuert, daß seine Stellung einer
gegebenen Reglerstellung .entspricht, so daßeine stabile Regelung :erreicht wird.
Dies ist so lange der Fall, bis der Kolben 21 seinen Anschlag iga :erreicht hat,
worauf, wie bereits erläutert wurde, die Stange 71 keine ausgleichende Wirkung mehr
ausübt und das Vent11A voll geöffnet ist.
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Das Ventil A steht ständig unter der Kontriolle dies Handrades 47
und über die Vorrichtung E unter dien Einfluß dies .nicht dargestellten Steuerventils.
Wenn die Stange 5 i mittels des Handrades gesteuert wird, bewegen sich der Kolben
36 -und die Stange 37 unter Schließung des Ventils A nach oben, dagegen ;nach unten,
wenn das Ventil mittels des Handrades 47 geöffnet werden soll. Wenn die Vorrichtung
E betätigt wird, tritt das Drucköl :aus dem Raum 43 des Zylinders E heraus,
so daß sich der Kolben 42 unter der Wirkung cler Feder 45 nach ;außen bewegt und
infolgedessen die* Scheibe 49 durch die Hebel 41 und 40 gedreht wird. Infolgedessen
wird die äußerte Hülse 48 freigegeben, so daß diese Hülse 48, die Hülse 48a, die
Stange 51, der Kolben 36 und die Stange 37 sich unter der Wirkung der Feder 39 nach
iob-en bewegen. Infolgedessen wird das Ventil A in der .oben beschriebenen Weise
durch die Hilfsmaschine B geschlossen.
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Der Abwärtshub des Kolbens 14 bewirkt ;ein völlig dichtes Schließen
des Ventils A, so daß die Dampfzuführung zu dien Düsen aufhört und die Drehzahl
der Turbine sinkt. Der Abwärtshub des Kolbens 14 ist mit einer
Abwärtsbewegung
der Stange 71 verbunden, so däß das Ventil F sich nach unten bewegt und die öffnungen
55ä freigibt. Der Zufluß von Öl zur -Hilfsmaschine ist jedoch unterbrochen; weil
-der Kolben 26a des Ventils C die öffriungen 3o bedeckt. Infolgedessen wird die
Turbine stillgesetzt. Um die Turbine wieder in. Betrieb zu .nehmen, muß die Vorrichtung
E wieder außer Wirkung gesetzt ,werden.
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Vorstehend wurde der Fall erläutert, daß die unbelastete Turbine schneller
laufen soll. Wenn die Drehzahl der Turbine jedoch vermindert werden soll, spielt
sich das Verfahren in umgekehrter Weise ab. Beispielsweise kann der Druck der Regelfeder
8¢ vermindert werden, so daß sich die Gewichte 72 voneinander entfernen und die
Welle 76 mittels der Muffe 75 nach oben, dagegen die Stange 70 nach links
bewegt Wird. Der nach ,oben gehende Kolben 53 bringt die Öffnungen 55a in Verbindung
mit dem ölzuführungsrohr 6o. Der Kolben I q. drückt dann das Öl unter der Wirkung
der Feder 16 heraus. Der Abwärtshub des Kolbens 1 ¢ ist mit einer Abwärtsbewegung
der Stange 71 verbunden, so daß auch der Kolben 53 nach unten geht und die Öffnungen
55a bedeckt. Der Kolben 14 bleibt in dieser Stellung bis eine weitere Verstellung
des RegelgetrIebes erfolgt. Beim Abwärtsgehen des Kolbens 14 schließt sich das Ventil
A, so daß der zum Hauptventil strömende Dampf mehr gedrosselt wird und dabei einen
Druckabfall erleidet, so daß hinter dem Hauptventil weniger Leckdampf auftritt und
die Drehzahl der Turbine sinkt.
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An Stelle der Hilfsmaschine kann auch eine beliebige :andere elektrisch
oder mechanisch betriebene Vorrichtung treten.
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Die zur Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Drehzahl der unbelasteten
Turbine vorgenommene Regelung des Hilfsventils A mittels -der Hülse 7 5 kann :auch
selbsttätig dadurch erfolgen, daß der Winkelhebel 8o so angeordnet wird, daß bei
steigender Drehzahl -der Turbine der Öffnungshub des Hilfsventils verkleinert wird,
so daß der Druck des zum Hauptventil strömenden Dampfes und infolgedessen auch die
Drehzahl sinkt. Zwecks Verminderung der Dmehzahl der Turbine wird der Öffnungshub
.des Hilfsventils vergrößert, .so daß der Druck,des zum Hauptveritil strömenden
Dampfes steigt und infolgedessen auch die Drehzahl der Turbine zunimmt.