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Betätigungseinrichtung für Hilfsvorrichtungen, welche nur unterhalb
einer bestimmten Temperaturgrenze arbeiten sollen, insbesondere für Brennkraftmaschinen
Die vorliegende Erfindung betrifft Betätigungseinrichtungen für Hilfsvorrichtungen,
welche unterhalb einer bestimmten Temperaturgrenze arbeiten sollen, und bezieht
sich insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, auf Betätigungsvorrichtungen
für in Verbindung mit Brennkraftcnaschinen benutzte Hilfsvorrichtungen.
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Von diesen Hilfsvorrichtungen, welche für das Anlassen einer Brennkraftmaschine
von kaltem "Zustand aus verwendet werden, um ein richtiges Arbeiten des Motors zu
erhalten, kann man als Beispiel folgende anführen: Vorrichtungen zur Erhöhtnig des
Gehaltes des dem Motor gelieferten Brennstoff-Luft-Gemisches, Hilfsanlaßvergaser,
Anlaßklappen, Mittel zur Vergrößerung des Hubes der Beschleunigungspumpe, Mittel
zur Begrenzung der Öffnung der Drosselklappe, Mittel zur Veränderung der Einstellung
eines Reglers, um ein Durchgehen des Motors zu verhüten usw., wobei diese Hilfsvorrichtungen
den Zweck haben, das richtige Arbeiten des Motors zu ermöglichen, bis seine Temperatur
für den Normallauf ausreichend geworden ist.
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Man kennt Betätigungseinrichtungen, welche diese Hilfsvorrichtungen
selbsttätig außer Betrieb setzen. Diese Betätigungseinrichtungen gestatten dem Führer
nicht, die Hilfsvorrichtung im Bedarfsfall oder nach Wunsch außer Betrieb zu setzen,
was einen wesentlichen Nachteil darstellt. Tatsächlich ist es oft zweckmäßig oder
notwendkg, die Wirkung einer solchen Hilfsvorrichtung auflieben zu können, z. B.
um einen Brennstoff zu
benutzen, dessen Kenngrößen von denen verschieden
sind, für welche die selbsttätige Einrichtung entworfen wurde.
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Man kann diesem Nachteil dadurch abhelfen, daß man die Betätigungseinrichtung
so ausbildet, daß die Hilfsvorrichtung nicht nur selbsttätig außer Betrieb gesetzt
werden kann, sondern auch durch die Betätigung eines Teiles, Handgriff, Hebel, Knopf
usw.,, durch den Führer. Dies hat jedoch den doppelten Nachteil zur Folge, daß der
Führer die Betätigung seines zu betätigenden Teiles vergessen kann, wenn der Motor
genügend warm geworden ist, und daß er die Hilfsvorrichtung wieder einschalten 'kann,
wenn der Motor noch warm ist. Nun bewirkt aber die Mehrzahl der obigen Hilfsvorrichtungen
einen Mehrverbrauch all Brennstoff. Um zu vermeiden, daß der Brennstoff verbrauch
bei warmem Motor durch eine unzweckmäßige Anwendung der Betätigungseinrichtung unzulässig
gesteigert wird, muß die Vorrichtung notwendigerweise so ausgebildet werden, daß
die zu betätigende Hilfsvorrichtung durch den Führer außer Betrieb gesetzt werden
kann, solange die Temperatur des Motors unterhalb einer oberen Temperaturgrenze
bleibt, daß ferner die Hilfsvorrichtung selbsttätig außer Betrieb gesetzt wird,
wenn der Motor diese Grenztemperatur erreicht oder überschreitet, und daß der Führer
verhindert wird, die Hilfsvorrichtung wieder einzuschalten, solange die obere Grenztemperatur
überschritten bleibt. Die Erfindung hat hauptsächlich zum Zweck, den oben angegebenen
Übelständen abzuhelfen und die obigen Betätigungseinrichtungen halbselbsttätig zu
machen, d. h. selbsttätig, aber finit der Möglichkeit, unter gewissen Bedingungen
von Hand einzugreifen, so daß obigen Bedingungen genügt werden !kann.
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Erfindungsgemäß sieht man eine Betätigungseinrichung für Hilfsvorrichtungen,
welche unterhalb einer bestimmten Grenztemperatur arbeiten sollen, vor, in welcher
die Verbindung zwischen einem Handbetätigungsorgan und einem betätigten Organ der
Vorrichtung mittels zweier Verbindungsstücke hergestellt wird, deren jedes starr
mit einem dieser Organe verbunden ist, wobei diese beiden Verbindungsstücke miteinander
durch temperaturempfindliche Mittel derart verbunden sind, daß sie miteinander in
kraftschlüssiger Verbindung stehen, solange das Milieu, in welchem die temperaturempfindlichen
Mittel angeordnet sind, unterhalb einer gegebenen Temperatur bleibt, wobei diese
temperaturempfindlichen Mittel bei Erreichung dieser Temperatur so betätigt werden,
daß sie selbsttätig die kraftschlüssige Verbindung zwischen diesen Verbindungsstücken
aufheben, so daß (las betätigte Organ frei gemacht und jeder Einfluß des Betätigungsorgans
auf das betätigte Organ verhindert wird, solange die Temperatur höher als die gegebene
Temperatur ist, wobei das betätigte Organ selbsttätig in eine Stellung zurückgeführt
wird, in welcher die Hilfsvorrichtung unwirksam ist, wenn die Verbindungsstücke
nicht mehr 'kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung |
sind nachstehend unter Bezugnahme auf die nur |
als Beispiel gegebene Zeichnung beschrieben. |
Fig. i und 2 zeigen in Seitenansicht (bei teil- |
weise weggebrochenen Teilen) bzw. im Querschnitt |
längs der Linie 11-I1 der Fig. i eilte Betätigungs- |
einrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform |
der Erfindung; |
Fig. 3 und q zeigen in ähnlicher Darstellung -,vie |
Fig. i die gleiche Einrichtung, wobei jedoch die |
wesentlichen Teile in zwei verschiedenen charakte- |
ristischen Stellungen stehen; |
Fig. 5 und 6 zeigen in Seitenansicht bzw. im |
Grundriß zwei wesentliche Teile dieser Betätigungs- |
einrichtung; |
Fig. 7 zeigt in Seitenansicht eine Abwandlung |
dieser Teile; |
Fig. 8 zeigt im Querschnitt eine Betätigungsein- |
richtung gemäß einer zweiten _lusführungsforin |
der Erfindung; |
Fig.8bis zeigt eine Seitenansicht eines Teiles |
der Einrichtung der Fig. 8; |
Fig. 9, io und i i zeigen in einem axialen |
Schnitt bzw. im Grundriß bz«-. in einem waage- |
rechten Schnitt längs der Linie 1I-1I der Fig.9 |
eine Betätigungseinrichtung gemäß einer dritten |
'Ausführungsform der Erfindung; |
Fig.12 zeigt in Seitenansicht, teilweise im |
Schnitt, eine Betätigungseinrichtung gemäß einer |
vierten Ausführungsform der Erfindung; |
Fig. 13 ist eine schematische Seitenansicht, mit |
teilweisem Schnitt, der Anwendung einer Betäti- |
gungseinrichtung gemäß Fig. i bis 6 auf die 13,°- |
tätigung eines Anlaßsysteins für einen Vergaset-; |
Fig. 14 zeigt in ähnlicher Weise einen Anlaß- |
vergaser, in welchen eine erfindungsg@°_iniiße |
Betätigungseinrichtung eingebaut ist; |
Fig. 15 zeigt in einem schematischen, lotr°chtcii |
Schnitt die Anwendung einer erfindungsgemäßen |
Betätigungseinrichtung auf die Beschleunigungs- |
pumpe eines Vergasungssvstelns; |
Fig. 16 zeigt in ähnlicher Weise die Anwendung |
einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung |
für die Betätigung eines Geschwindigkeitsreglers: |
Fig. 17 zeigt in ähnlicher Weise die @er@len- |
dung eirfer erfindungsgemäßen Betätigungsein- |
richtung zur Regelung der '\taximalöffiiting der |
Drosselklappe eines Vergasers; |
Fig. 18 zeigt in ähnlicher Weise eine der vor- |
stehenden ähnliche nnordnung in ihrer |
dung auf einen Vergaser niit z«ei K<irpern; |
Fig. i9 zeigt in Seitenansicht die :1n@rendung |
einer erfindungsgemäßen Betiitigungseinrichtung |
für die Veränderung des Hubes einer Breinistoff- |
einspritzpumpe. |
An einem Rohr oder einer Leitung i (Fig. 1 bis .I), |
durch welche- ein Fluidum, wie z. 13. Kühlwasser |
oder die Auspuffgase einer Brennkraftmaschine, |
strömt, deren Temperatur für die Inbetriebsetzung |
und die Außerbetriebsetzung der zu steuernden |
Hilfsvorrichtung bestimmend ist, ist ein Ge- |
häuse 2 so befestigt, daß sein Inneres sich auf |
einer Temperatur befindet, die nahe der in der |
Leitung i herrschenden liegt oder von dieser ab- |
hängt. |
In den sich gegenüberliegenden Seiteiiwändeii |
des Gehäuses 2 angebrachten Lagern 31 und 3'2 sind |
zwei in einer Linie liegende Querachsen 4 und 5 |
gelagert, deren Außenenden die Hebel 6 bzw. 7 |
tragen. Der Hebel 6 ist über ein Gelenk 61 und |
eine L`bertragung, welche z. B. eine Stange oder |
ein Kabel 8 aufweist, mit dem zu betätigenden |
(nicht dargestellten) Teil verbunden, während der |
Hebel 7 über ein Gelenk 71 und eine z. 13. eine |
Stange oder ein Kabel 9 enthaltende Übertragung |
mit einem (nicht dargestellten) Betätigungsteil, |
wie Handgriff, Knopf oder Hebel, verbunden ist, |
der in Reichweite der Hand oder des Fußes des |
Führers, z. B. auf dem Instrumentenbrett des |
Fahrzeugs, angebracht ist. Die Bewegung des |
Hebels 6 ist durch zwei Anschläge io und i i |
begrenzt, die regelbar oder nichtregelbar sein |
können, während die Bewegung des Hebels 7 durch |
zwei regelbare oder nichtregelbare Anschläge 12 |
und 13 begrenzt ist. Ferner wird der Hebel 6 |
beständig durch eine Feder 14 gegen seinen An- |
scl;lag i i gezogen, d. h. die Stellung, in welcher |
der zu betätigende Teil oder die zu betätigende |
Hilfseinrichtung außer Betrieb ist, wobei das freie |
Ende dieser Feder an einem Festpunkt 15 angreift. |
An den Innenenden der Achsen 4 und 5 ist eine |
temperaturempfindliche Vorrichtung angebracht, |
welche vorzugsweise durch zwei Bimetallstreifen |
17 und 16 gebildet wird, die leicht gekrümmt oder |
gebogen und so an einem Ende an den Achsen 4 |
und 5 angebracht sind, daß sie zu diesen Achsen |
senkrecht stehen, Nvol>ei ihr freies Ende in dem auf |
Fig. i bis 6 gezeigten Beispiel so abgeschnitten |
ist, daß Fortsätze 161 bzw. 171 entstehen, wodurch |
die lxiden Achsen miteinander gekuppelt sind, |
wenn die Binietallstreifen richtig einander gegen- |
überstehen wie atif Fig.2 voll ausgezogen dar- |
gestellt, und wenn die Temperatur des durch das |
Rohr i strömenden Fluidums niedriger als die |
obere Grenztemperatur ist, d. h. bei kaltem Motor. |
Wenn unter diesen Umständen der Führer die |
Übertragung 9 nach der rechten Seite der Fig. i |
zu betätigt, dreht er über den Hebel 7, die Achse 5 |
und die Biinetallstreifen 17 und 16 den Hebel 6 |
im Uhrzeigersinn bezüglich Fig. i und entgegen |
der Wirkung der Rückliolfeder i4, bis diese ver- |
schiedenen Teile die Stellung nach Fig.3 er- |
reichen. Der Führer kann so derart auf den zu |
betätigenden Teil oder die zu betätigende Hilfs- |
vorrichtung einwirken, daß er es wirksam werden |
läßt. |
Wenn die Temperatur in dem Gehäuse 2 infolge |
der Erwärmung des Fluidums in der Leitung i |
steigt, werden die Bimetallstreifen 16 und 17 so |
verformt, daß sie gerader werden, wodurch sich |
ihre freien Enden voneinander entfernen, bis sie |
die auf Fig. 2 gestrichelt dargestellte Stellung ein- |
nehmen, in welcher jede Berührung zwischen den |
Fortsätzen 161 und 171 zu bestehen aufhört. Der |
Hebel 6 wird so freigegeben und durch seine |
Rückholfeder 14 in seine Anfangsstellung zurück- |
geführt (Fig.4), während der Hebel 7 in der Stellung bleibt, in welche er durch
den Führer gebracht wurde. Der Hebel ? kann dann in seine Anfangsstellung (Fig.
i) zurückgebracht werden, ohne d'aß dieser Vorgang irgendeinen Einfluß auf die Stellung
des Hebels 6 und infolgedessen auf das Arbeiten des zu betätigenden Teiles oder
Hilfsvorrichtung ausübt. Ferner bleibt jede Betätigung des Hebels 7 durch den Führer
in der einen oder der anderen Richtung ohne Einfluß auf den Hebel 6 und infolgedessen
auf den zu betätigenden Teil oder die zu betätigende Hilfsvorrichtung.
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Wenn der Führer vergißt, den Hebel 7 in seine Anfangsstellung zurückzuführen,
und wenn die Temperatur in dem Gehäuse 2 fällt, z. B. wegen einer Abkühlung oder
eines Stillstands des Motors, nehmen die Bimetallstreifen 16 und 17 wieder ihre
Anfangsgestalt (welche auf Fig.2 voll aus-(fezogen dargestellt ist) ein, der Fortsatz
171 des Bimetallstreifens 17 befindet sich jedoch links von dem Fortsatz 161 des
Bimetallstreifens 16, wie auf Fig. 4 dargestellt anstatt rechts von ihm zu liegen,
wie auf Fig. i und 3.
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Damit der Bimetallstreifen 17 im Falle der zuletzt erwähnten Möglichkeit
wieder in seine richtige Lage zurückkehren kann, ist das freie Ende eines jeden
Bimetallstreifens mit einer geneigten Fläche 162 oder 172 (Fig. 5 und 6) versehen,
dank deren der Führer den Hebel 7 nach der linken Seite der Fig.4 unter leichter
Verformung dieser Bimetallstreifen 16 und 17 zurückbringen kann, wodurch
der geneigte Teil 171 wieder mit der rechten Seite des Fortsatzes 161 in Eingriff
kommt, wodurch alle Teile wieder ihre auf Fig. i gezeigte gegenseitige Lage einnehmen.
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Anstatt zwei Bimetallstreifen 16 und 17 zu benutzen, kann einer dieser
Teile durch einen starren Teil gebildet werden, der eine Gestalt ,hat, die der des
von ihm ersetzten Bimetallstreifens gleicht.
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Man schaltet also auf diese Weise zwischen dem Betätigungshandgriff
o. dgl., der von dem Führer betätigt werden kann, und dem zu betätigenden Teil oder
Hilfsvorrichtung eine Verbindung ein, welche temperaturempfindliche Mittel aufweist,
und z. B. durch zwei Bimetallstreifen oder einen Bimetallstreifen und einen festen
Arm gleicher Gestalt gebildet wird, und eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
diesem Handgriff und diesem Teil oder Hilfsvorrichtung hergestellt, solange die
obere Grenztemperatur nicht erreicht ist, welche es dem Führer ermöglicht, nach
Belieben den zu -betätigenden Teil oder die zu betätigende Hilfsvorrichtung in oder
außer Betrieb zu setzen; wogegen diese kraftschlüssige Verbindung infolge der Verformung
des Bimetallstreifens oder der Bimetallstreifen selbsttätig aufgehoben wird, wenn
diese Grenztemperatur erreicht oder überschritten wird. Diese Unterbrechung der
Verbindung setzt den zu betätigenden Teil oder die zu betätigende Hilfsvorrichtung
selbsttätig außer Betrieb, ohne daß der Führer die Möglichkeit hat, die Wiederinbetriebsetzting
vorzunehmen, und der Betätigungshandgriff
bleibt in -der ihm von
dem Führer gegebenen Stellung. Der Führer kann dann ohne jede Anstrengung den Handgriff
wieder in seine .Anfangs- oder Ruhestellung zurückführen, solange infolge des Temperaturanstiegs
die kraftschlüssige Verbindung mittels der Bimetallstreifen nicht mehr vorhanden
ist. Wenn er vergißt, dieses Manöver auszuführen, oder wenn er es ausführt, wenn
die Bimetallstreifen bereits infolge der Abkühlung des Motors ihre ursprüngliche
Gestalt wieder angenommen haben, kann er ,dank des Vorhandenseins der geneigten
Flächen 162 und r72 der Bimetallstreifen die kraftschlüssige Verbindung wieder herstellen,
indem er den Handgriff, den Hebel 7 und den Bimetallstreifen 17 durch Forcieren
in ihre Ausgangstellungen zurückbringt.
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Anstatt an dem freien Ende des Bimetallstreifens 16 einen einzigen
Fortsatz 161 vorzusehen, kann man mehrere Kerben oder Ausschnitte wachsender Tiefe
so vorsehen, daß mehrere Stufen entstehen, wie z. B. 16s und 16" (Fig. 7), wodurch
der mit (lern Bimetallstreifen 16 starr verbundene Hebel 6 einen Teil seines Weges
unter dem Einfluß des Zuges seiner Feder 14 zurücklegen kann, wenn die Temperatur
einen Zwischenwert erreicht hat, welchem eine teilweise, aber hinreichende Verformung
des Bimetallstreifens oder der Bimetallstreifen entspricht. Wenn die Temperatur
weiter steigt, so wird die Gestalt der Bimetallstreifen entsprechend gerader, und
es kommt ein Augenblick, wo sie vollständig voneinander getrennt werden, so daß
der Hebel 6 in der oben beschriebenen Weise durch die Feder 14 zurückgezogen wird.
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Fig. 2 zeigt eine Regelvorrichtung, mit deren Hilfe die Stellung des
Bimetallstreifens 17 gegenüber der des Bimetallstreifens 16 verändert werden kann,
Diese Vorrichtung umfaßt eine Mutter 18, welche frei auf die Achse 5 aufgeschoben
und in eine mit Gewinde versehene, in der entsprechenden \\"and des Gehäuses :2
angebrachte Hülse geschraubt wird.. Die den Bimetallstreifen 17 tragende Achse 5
'ann so seitlich gegenüber dein Bimetallstreifen 16 verschoben werden, wobei eine
Schraube 1g gestattet, die Mutter 18 in der gewünschten Stellung festzustellen.
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Fig. 8 und 8bi-s zeigen eine Abwandlung der Vorrichtung nach Fig.
i bis 7, bei welcher die beiden Bimetallstreifen 16 und 17 durch ein sich ausdehnendes
Organ ersetzt sind, welches durch eine metallische Kapsel oder einen Balg2o gebildet
wird, welcher mit einer Substanz 21 gefüllt ist, deren Kennzeichen später beschrieben
werden. Fig. 8 zeigt wiederum den mit dem zu betätigenden Teil verbundenen Hebel
6, den mit dem von dem Führer betätigten Betätigungshandgriff verbundenen
Hebel 7, die Anschläge io und 12, das Gehäuse 2, und die Achsen 4 und 5. Der Hebel
7 ist mit einem gebogenen Arm 22 starr verbunden, dessen Ende in der bei 23 (Fig.
8b's) gezeigten Weise geneigt ist. Der Hebel 6 ist mit einem gebogenen Arm 24 starr
verbunden, der sich so hinter die geneigte Fläche 23 des Armes 22 legt, daß er durch
diesen betätigt werden 'kann, wenn der Hebel 7 nach der rechten Seite der Fig. Abi,
gedreht wird. Diese beiden Arme werden durch ihre Federn 25 und 26 gegeneinander
getrieben. Ihre Annäherungsbewegung ist jedoch durch die Einschaltung der verformbaren
Kapsel 20 begrenzt, deren gegenüberliegende Außenseiten mit zwei zentralen schalenförmigen
Teilen 271 bzw. 272 versehen sind. Die Kapsel 20 verformt sich in Abhängigkeit von
der Temperatur, und wenn diese steigt, so entfernt die Ausdehnung der in der Kapsel
enthaltenen Substanz die Arme 22 und 24 entgegen der Wirkung der Federn 25 und 26
voneinander, bis ihre Enden einander nicht mehr berühren.
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Wenn die Kapsel 20 kalt ist und der Arm 24 sich auf der linken Seite
des .Armes 22 befindet (entgegen der auf Fig.8bis dargestellten Stellung), so ist
es stets möglich, den Arm 22 wieder auf die linke Seite des Armes 24 (Fig. 811i1)
zu bringen, indem man den Hebel 7 so forciert, daß die Einwirkung des Armes 24 auf
die geneigte Fläche 23 die Federn25 und 26 zusammendrückt, bis der Arm22 auf die
linke Seite des Armes 24 gelangt.
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Die Kapsel 2o kann ein gasförmiges Fluidum, z. B. Luft, enthalten,
oder noch besser eine Substanz 21, z. B. Paraffinwachs oder Stearin, welche bei
der für das Arbeiten des Motors gewünschten Temperatur vom festen Zustand unter
beträchtlicher Volumenveränderung in den flüssigen Zustand übergeht. Dies gestattet,
eine beträchtliche Kraft zum Auseinanderdrückeit der .Anne 22 und 24 zu erhalten
und der Vorrichtung eine größere Kraft zu verleihen. Diese Kapseln 20 sind gewöhnlich
flach, und der Übergang des flüssigen Körpers in den festen Zustand bewirkt eine
beträchtliche Abplattung der Kapsel, wie auf Fig. 8 gestrichelt angedeutet. I?s
ist daher zweckmäßig, die große Abmessung der Kapsel in eine zti den Armen 22 und
24 parallele Ebene zu legen, damit diese besondere Verformuii- die größte Wirkung
ausübt.
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Mehrere Löcher 28 1:<irnien in (lern Gehäuse 2 vorgesehen- sein,
um den Umlauf von Luft zum Zweck einer geeigneten Erwärmung der Kapsel 20 zu ermöglichen.
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Die so ausgebildete Vorrichtung arbeitet ähnlich wie die der Fig.
i bis 7. wobei die selbsttätige Außerl>etriel>setzung des zu betätigenden Teiles
oder Systems von der auf die Kapsel 20 einwirkenden Temperatur abhängt.
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Fig. 9 bis i i zeigen eine andere Abwandlung der Vorrichtung nach
Fig. i bis 7, bei welcher die temperaturabhängigen Mittel .durch eine Substanz gebildet
werden" die fest oder flüssig ist, je nachdem, ob die Vorrichtung sich auf einer
Temperatur unter oder über einer Temperatur befindet, die in der Nähe der Temperatur
liegt, «-elche als obere Grenze für die Ausschaltung des betätigenden Teiles oder
Hilfsvorrichtung angesehen wird.
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Die gemäß dieser Abwandlung ausgebildete Vorrichtung umfaßt als wesentlichen
Teil eine Kammer 29, die möglichst dicht schließt und z. B. die Gestalt eines Zylinders
mit lotrechter Achse
hat. In diesem Zylinder ist ein anderer zylindrischer
Körper3o schwenkbar angeordnet, dessen Außenfläche sich nahe an der Innenfläche
der Kammer 29 befindet. Der Zylinder 30 ist an dem mit dein zu betätigenden
Teil verbundenen Hebel 6 starr befestigt, und wird beständig durch seine Feder 14
in eitre durch einen Anschlag i i b.-stimmte feste Stellung zurückgezogen. Die Kammer
29 besitzt eine durch ein Klinkenrad 31 gebildete Vorrichtung, welche mit einer
oder mehreren Klinken 32 zusammenarbeitet, die durch an Festpunkten 34 befestigte
Federn 33 an das Rad31 angepreßt werden, wobei die Festpunkte34 an einer Platte
35 angebracht sind, welche die Achse 36 der Klinke oder der Klinken trägt. Diese
Platte 35 ist an dem Hebel 7 befestigt, der mit dem in Reichweite des Führers angebrachten
Handgriff verbunden ist.
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In dem auf Fig. 9 bis i i dargestellten Beispiel haben die
verschiedenen Teile eine gemeinsame lotrechte Achse und sind in einem Gehäuse 21
untergebracht, durch welches durch das Rohr i erwärmte Luft strömt. Die Klinken
und das Klinkenrad sind so ausgebildet" .daß das mit dem Handgriff des Führers verbundene
Betätigungsorgan 9 kraftschlüssig auf die Übertragung 8, welche zu dem zu betätigenden
Teil führt, nur in der Richtung einwirken 'kann, für welche die Feder 14 ausgezogen
wird. Die Klinken 32 gestatten die freie Drehung des Hebels 7 im Gegenuhrzeigersinn,
ohne Drehung der Zylinder.
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Die so ausgebildete Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Wenn der
Motor kalt ist" ist die in der Kammer 29 enthaltene schmelzbare Substanz in festem
Zustand, so daß die beiden zylindrischen Körper 29 und 30 starr miteinander
verbunden sind. Wenn der Führer unter diesen Umständen das Betätigungsorgan 9 (Fig.
io) nach unten zieht; verstellt er über die Klinken 32 die zylindrischen Körper
29 und 30 und infolgedessen den Ilebel 6 und das Betätigungsorgan 8 entgegen
der Wirkung der Feder 14, so d'aß der zu' betätigende Teil oder die zu betätigende
Hilfsvorrichtung betätigt wird. Wenn er jedoch in der entgegengesetzten Richtung
auf den zu betätigenden Teil einwirken will, verstellt er das Betätigungsorgan 9
auf Fig. io nach oben, ohne jedoch infolge der Klinken 32 das Betätigungsorgan 8
anzutreiben, worauf die Feder 14 das Betätigungsorgan 8 in seine Anfangsstellung
zurückführt. Andererseits wird die selbsttätige Außerbetriebsetzung durch die Erwärmung
des durch das Rohr i strömenden Fluidums bewirkt. An einem gegebenen Zeitpunkt erreicht
die Temperatur in dem Gehäuse 2 einen Wert, der gleich der Schmelztemperatur der
in der Kammer 29 enthaltenen Substanz ist, und sobald die Außenfläche dieser Kammer
eine etwas höhere Temperatur erreicht, wird die schmelzbare Substanz flüssig, zumindest
ii, dein sehr 'kleinen Zwischenraum zwischen der Außenfläche des zylindrischen Körpers
30 und der Innenfläche der Kammer 29.
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In diesem Augenblick hören. die Zylinder 29 und 30 auf, starr
miteinander verbunden zu sein, der Zylinder 29 bleibt in seiner Stellung, und der
Zylinder 30 schwenkt um seine Achse, da er durch die Feder 14 zurückgezogen
wird, welche den Hebel 6 wieder gegen seinen Anschlag i i zu legen sucht, und das
Betätigungsorgan 8 wird in seine Ausgangsstellung zurückgeführt.
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Wenn der Führer bei einer Abkühlung den Hebel 7 an dem Anschlag 13
gelassen hat, muß er, um wieder auf den zu betätigenden Teil einwirken zu können,
den Hebel 7 zu dem Anschlag 12 zurückführen. Da die zylindrischen Körper 29 und
30 infolge der Erstarrung der in der Kammer 29 enthaltenen schmelzbaren Substanz
starr miteinander verbunden sind, wird die die Klinken und das Klinkenrad umfassende
Anordnung wirksam und gestattet eine solche Drehung der Platte 35, daß sich der
Hebel 7 gegen den Anschlag 12 legen kann. Wenn jetzt der Führer wieder an dem Betätigungsorgan
9 zieht, um den Hebel 7 wieder gegen seinen Anschlag 13 zu legen, treibt die die
Klinken und das Klinkenrad umfassende Anordnung den Zylinder 29 und infolgedessen
den mit diesem starr verbundenen Zylinder 30 an, und das Betätigungsorgan
8 wird wie vorher betätigt.
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Um die Empfindlichkeit der Vorrichtung zu steigern, ist es zweckmäßig,
daß die Außenseite des Zylinders 29 sehr dünn ist, so daß die Außentemperatur sehr
schnell auf die zwischen den Zylindern 29 und 30 befindliche Substanzschicht
übertragen werden kann.
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Es hat sich ganz allgemein gezeigt, daß die den Motor umgebende Luft
die Neigung hat, sich nach einer Abstellung des Motors schneller abzukühlen als
der Motor selbst. Hieraus folgt, daß, wenn man nicht gewisse Vorsichtsmaßnahmen
trifft, in einer derartigen selbsttätigen Vorrichtung die schmelzbare Substanz wieder
fest wird, lange bevor die Temperatur des Motors die Windereinschaltung der bei
kaltem Motor zu verwendenden Teile oder Hilfsvorrichtungen erfordert. Es ist deshalb
zweckmäßig, die Vorrichtung nach Fig. 9 bis i i so einzurichten, daß die zwischen
den Zylindern 29 und 30 vorhandene Substanzschicht sich langsam abkühlt,
und zwar möglichst in derselben Weise, wie der Körper des Motors. Hierfür ist die
Kammer 30 so groß bemessen, daß -sie eine erhebliche Menge der schmelzbaren
Substanz enthalten kann. Wenn daher der Motor sich abkühlt, nachdem er längere Zeit
in heißem Zustand gelaufen ist, so gibt die Flüssigkeitsmenge in der Kammer
30 wieder. Hitze an die zwischen den Zylindern 29 und 30'
befindliche
Schicht ab, welche die Neigung hat, unter dem Einfluß. des Absinkens der Außentemperatur
zu erstarren, wobei diese so abgegebene Wärmemenge die Erstarrung der Schicht zwischen
den Zylindern entsprechend verzögert. Man kann als schmelzbare Substanz Stearin
oder Paraffinwachs oder einen beliebigen anderen Stoff verwenden, dessen Schmelzpunkt
in der Nähe der Arbeitstemperatur liegt.
Fig. 12 zeigt eine Vorrichtung,
welche mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen zusammen arbeiten kann
und selbsttätig das in Reichweite des Führers angebrachte Betätigungsorgan oder
den Handgriff 37 in die Ruhestellung zurückbringt, wenn der Führer dies vergißt.
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Zu diesem Zweck ist der Hebel 6, welcher über das Betätigungsorgan
8 auf den zu betätigenden Teil einwirkt, auch noch mit einer Stange 38 verbunden.
Andererseits ist der Hebel 7, welcher über das Betätigungsorgan 9 mit dem Handgriff
37 verbunden ist, starr mit einem Kolben 39 verbunden, der in einem Zylinder 4o
untergebracht ist, in welchem der in der Einlaßleitung des Motors herrschende Unterdruck
wirksam werden 'kann, z. B. über eine Leitung 41, deren Verbindung mit dem Zylinder
4o durch ein Ventil 42 gesteuert wird. Wenn das Ventil 42 geschlossen ist, besteht
keinerlei Verbindung zwischen dem Zylinder und der Leitung, und nur um den Kolben
39 herum bestehende Undichtigkeiten gestatten dem Führer, den Kolben durch Betätigung
des Handgriffes 37 zu verstellen. Das Ventil 42 kann mittels einer auf einen Hebel
43 einwirkenden Stange 38 von seinem Sitz abgehoben werden, jedoch erst am Ende
der Bewegung des Hebels 6, wenn dieser in die Nähe seines Anschlages i i kommt.
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Diese Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Wenn der Führer den Hebel
37 verstellt hat, um den Hebel 6 und das Betätigungsorgan 8 zu betätigen, und zwar
bei kaltem Motor, so nimmt der Kolben 39 seine Stellung auf der rechten Seite der
Fig. 12 ein. Das Ventil 42 ist geschlossen und zwischen dem Zylinder 40 und der
Saugleitung 41 besteht keine Verbindung. Wenn infolge der Erwärmung des Rohres i
und, des Gehäuses 2 der Hebel 6 wieder mit seinem Anschlag i i in Berührung kommt,
öffnet die Stange 38 das Ventil 42, wodurch der Unterdruck in dem Zylinder 40 wirksam
wird. Der Kolben 39 führt dann den Hebel 7 und infolgedessen den Handgriff 37 in
ihre Ausgangsstellungen zurück.
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Diese Vorrichtung besitzt noch einen anderen Vorteil, nämlich den,
daß, wenn der Führer versucht, den zu betätigenden Teil durch den Verbindungsteil
8 wieder in Betrieb zu setzen, wenn der Motor noch läuft und warm ist, die Wirkung
des Unterdrucks in dem Zylinder 4o die Verstellung des Handgriffs 37 verhindert.
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In der Folge sind als Beispiel einige Anwendungen der erfindungsgemäßen
halbselbsttätigen Betätigungseinrichtung angegeben.
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Fig. 13 zeigt die Anwendung einer derartigen Betätigungseinrichtung
auf die Betätigung eines Anlassers zum Anlassen eines Motors vom 'kalten Zustand
aus.
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Hierfür ist das mit dem Hebe16 verbundene Verbindungsorgan 8 einem
Hebel 44 zugeordnet, der schematisch das äußere Betätigungsorgan eines Hilfsvergasers
oder einer ähnlichen Vorrichtung zum Anlassen eines mit einem Vergaser ausgerüsteten
Motors in :kaltem Zustand darstellt. In diesem Fall ist angenQmmen, daß das Gehäuse
2 an der Auspuffleitung i oder an einer Leitung für den Umlauf von Wasser oder Öl
angebracht ist, welche gleichzeitig mit dem Motor warm wird. Die bereits unter Bezugnahme
auf Fig. i bis 12 ausführlich auseinandergesetzte Arbeitsweise der Vorrichtung braucht
hier nicht wiederholt zu werden. Dem Hebel 44 kann vorteilhafterweise eine Stange
45 zugeordnet werden, die den Kolben 46 eines Flüssigkeitsdämpfers 47 betätigt.
Dieser Flüssigkeitsdämpfer soll die zu heftige Rückverstellung des Hebels 44 in
seine Ausgangsstellung unter der Einwirkung der Feder 14 verhindern, wenn der Hebel
6 selbsttätig bei einer Erhöhung der Temperatur in dem Gehäuse 2 ausgelöst wird.
Tatsächlich ist es zweckmäßig, einen sanften Übergang von den Arbeitsbedingungen
bei kaltem Zustand zu den Arbeitsbedingungen des warmen Zustands zu erhalten. Es
ist sogar gemäß einer weiteren Verbesserung möglich, die Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsdämpfer
der Temperatur eines Heizorgans, wie z. B. die Auspuffleitung des Motors oder sein
Kühlwasserumlauf, auszusetzen., um die Viskosität oder BeNveglichkeit der in dem
Flüssigkeitsdämpfer 47 enthaltenen Flüssigkeit und so die Geschwindigkeit zu verändern,
mit welcher der Hel>el 44 in seine Ausgangsstellung zurückkehrt, und zwar in Abhängigkeit
von der Temperatur, welcher der Flüssigkeitsdämpfer ausgesetzt ist.
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Die Fig. 13 zeigt ferner Mittel zur Regelung der auf das Gehäuse 2
einwirkenden Wärme. Hierfür enthält die Leitung i ein Regelorgan, welches z. B.
durch eine Drosselkappe 94 gebildet wird, welche durch einen Hebe195 betätigt wird,
der kraftschlüssig über eine Stange 96 mit einem mit dem Hebel 6 starr verbundenen
Hebel 97 verbunden ist. Wenn das Betätigungsorgan betätigt wird, um die zu
betätigende Hilfsvorrichtung wirksam werden zu lassen, öffnet die Bewegung des Hebels
6 die Drosselklappe 94, welche die Leitung i freigibt und die freie Strömung des
Fluidums in Richtung des Pfeiles F gestattet.
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Sobald die Vorrichtung ausgeschaltet wird, und zwar entweder selbsttätig
durch die Wirkung der Temperatur oder durch die Einwirkung des Führers, kehrt der
Hebel 6 zu seinem Anschlag 11 zurück und die Klappe 94 schließt sich, wodurch die
Strömung des Fluidums in der Leitung i verhindert wird.
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Der Hebel 6 ist so eingerichtet daß er selbsttätig in seine Ausgangsstellung
zurückkehrt, bevor die Leitung i ihre Höchsttemperatur erreicht hat, da ,diese eine
Beschädigung der Vorrichtung hervorrufen 'kann. Es ist daher wünschenswert, zu verhindern,
daß diese Vorrichtung einer zu hohen Temperatur ausgesetzt wird. Um jedoch eine
zu große Abkühlung der Vorrichtung zu verhindern, wenn die Klappe 94 geschlossen
ist, kann eine geringe Strömung des Fluidums in der Leitung i vorgesehen werden,
indem man in der Drosselklappe 94 eine öffnung 98 anbringt, durch welche man eine
Fluidumströmung erhält, die eine geeignete Temperatur in der Nähe der Vorrichtung
aufrechterhalten
kann, wobei diese Temperatur so bemessen ist, daß sie das Arbeiten der Vorrichtung
verhindert und ihre Zerstörung vermeidet.
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Fig. 14 zeigt die Anwendung der Betätigungsvorrichtung zur Betätigung
des Betätigungsorgans eines Hilfsanlaßvergasers (Starter), wobei die halbselbsttätige
Betätigungseinrichtung in den Hilfsvergaser selbst eingebaut ist. Auf diese Weise
vermeidet man zu zählreiche Kupplungssysteme und =hebel und erhält insbesondere
noch den Vorteil, daß eine Fehlbetätigung verhindert wird. Dies rührt davon her,
daß, wenn der ganze Mechanismus des Gehäuses 2 einschließlich der Bimetallstreifen
16 und 17 und auch der Feder 14 in einer Umhüllung 48 eingeschlossen ist, die an
dem Vergaser befestigt ist; es genügt, für die Befestigungsmittel, wie Bolzen, Muttern
usw., Sicherheitsmittel vorzusehen, z. B, Bleiplomben o. dgl., um die Unverletzlichkeit
der Vorrichtung zu gewährleisten und den Führer zu verhindern, die Hilfsvorrichtung
wieder in Betrieb zu setzen, z. B. durch direkte Betätigung des Betätigungsorgans
B.
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Da es in diesem Fall kaum möglich ist, das Innere der Umhüllung 48
durch eine unmittelbare Verbindung mit der Auspuffleitung zu beheizen, da diese
Umhüllung an dem Vergaser befestigt ist, kann man ihre Beheizung durch eine Zufuhr
von heißer Luft vornehmen, welche in bekannter Weise mit Hilfe eines Rohres 4 9
erhalten wird, welches mit seinem freien, offenen Ende in ein zylindrisches Gehäuse
5o von größerem Querschnitt eintritt, welches in der von dem Heizfluidum durchströmten
Leitung i vorgesehen ist. Das Gehäuse 5o enthält einen Lufteinlaß 51, und die durch
Berührung mit der Wand des Gehäuses geheizte Luft wird in das Rohr 49 durch die
Wirkung des in der Einlaßleitung 52 -des Motors hinter der Drosselkappe 53 herrschenden
Unterdrucks gesaugt. Dieser Unterdruck ist innerhalb des Gehäuses 48 durch eine
kalibrierte Öffnung 54 -,#@,irksam, welche in der den Hilfsvergaser 56 von dem Innern
des Gehäuses 48 trennenden Wand 55 vorgesehen sein kann. Die Größe dieser Öffnung
54 gestattet die Einstellung des Regelgebietes der Vorrichtung.
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In der Ausführungsform der Fig.14 ist die Menge der einströmenden
,heißen Luft von der Stellung des Hebels 16 abhängig, in welchem eine Öffnung 99
vorgesehen ist, welche die Verbindung zwischen dem Rohr 49 und dem Innern des Gehäuses
48 steuert. Diese Verbindung hat ihren Höchstwert, wenn die Vorrichtung tätig ist.
Seine Außerbetriebsetzung, welche die Drehung der Platte 57 und des Hebels 16 bewirkt,
gestattet, die Verbindungsöffnung zwischen dem Rohr 49 und der Umhüllung 48 zu schließen
oder zu verkleinern, und so die Zufuhr der Wärme, welche auf den verformbaren Teil
der Vorrichtung einwirkt, zu unterdrücken oder zu verringern.
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Fig.15 zeigt eine Beschleunigungspumpe der pneumatischen Bauart mit
einer verformbaren Membran 58, welche beständig durch eine Feder 59 nach der rechten
Seite der Abbildung gedrückt wird. Diese Membran 58 bildet eine Scheidewand zwischen
zwei Kammern 6o und 61. Die Kammer 6o ist mit Brennstoff gefüllt und enthält ein
Ansaugeventil 62 und ein Auslaßventil 63. Die Kammer 61 steht über eine Leitung
64 mit der Einl!aßleitung .des Motors in Verbindung. Es erscheint überflüssig, die
Wirkungsweise einer solchen Beschleunigungspumpe zu beschreiben, welche an sich
wohl bekannt ist und keinen Teil der Erfindung bildet.
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Die Verstellung der Membran, wird durch einen regelbaren Anschlag
65 begrenzt, wobei diese Verstellung das in die Einlaßleitung eingespritzte Brennstoffvolumen
bestimmt. Es ist möglich, diese Verstellung zu verändern, indem man z. B. auf einen
Hebel 66 einwirkt, der eine mit dem Anschlag 65 starr verbundene, steilgängige
Schraube 67 betätigt. Durch Verbindung des Hebels 66 mit der Übertragung 8 der oben
beschriebenen halbselbsttätigen Betätigungseinrichtung, wobei vorausgesetzt ist,
daß die Verbindung in der richtigen Richtung erfolgt, ist es möglich, z. B. eine
Zunahme des Hubes der Beschleunigungspumpe zu erhalten, wenn der Motor kalt ist,
d. h. eine Vergrößerung des Volumens des eingespritzten Brennstoffs während des
Auftouren'kommens, wobei dieses Volumen selbsttätig wieder normal wird, wenn der
Motor warm wird.
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Fig. 16 zeigt eine ähnliche, einem Geschwindigkeitsregler zugeordnete
Vorrichtung. Es ist angenommen, daß der Regler durch eine exzentrisch gelagerte
Drosselklappe 68 gebildet wird auf welche eine Feder 69 wirkt. Diese Art von Geschwindigkeitsregler
ist ebenfalls an sich bekannt und stellt keinen Teil der Erfindung dar.
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Es ist bekannt, daß es zur Veränderung der Regelgeschwindigkeit des
Reglers genügt, die Spannung der Feder 69 zu verändern; und zwar ganz gleich, ob
dieser Regler durch die auf Fig. 16 dargestellte, exzentrisch gelagerte Drosselklappe
gebildet wird, oder irgendeine andere Bauart aufweist, bei welcher die Regelgeschwindigkeit
durch die Spannung einer Feder bestimmt wird. In Fig. 16 ist der Festpunkt der Feder
69 durch einen Stift 70 gebildet, der in einer Buchse 71 untergebracht ist,
welche mit einem steilgängigen Gewinde versehen ist und sich in den Körper 72 ,
des Vergasers schraubt. Ein Hebel 73, an welchem die Übertragung 8 angreift, gestattet
die Erzielung der Drehung und infolgedessen der Vorwärts-Bewegung der Buchse j 1.
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Wie in dem vorhergehenden Fall ist es möglich, den Hebel
73 in geeigneter Weise mit der Übertragung 8 der halbselbsttätigen Betätigungseinrichtung
zu verbinden, welche den Hauptgegenstand der Erfindung bildet, und so zwei oder
eine größere Zahl von verschiedenen Werten für die Spannung der Feder 69 zu erhalten,
wobei diese Werte den Regelgeschwindigkeiten bei kaltem und warmem Motor entsprechen.
Es ist noch zu bemerken, daß sich der mit der Feder 69 verbundene Stift
70 ebenfalls mit der Buchse 71 dreht und so j die Zahl der wirksamen
Windungen der Feder 69
etwas verändert, so daß es möglich ist, gleichzeitig
die Zahl der wirksamen Windungen und die Spannung der Feder zu verändern.
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Fig. 17 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen halbselbsttätigen
Betätigungseinrichtung für die Begrenzung der Öffnung einer in der Einlaßleitung
des. Motors vorgesehenen Drosselklappe 74. Hierfür ist die Drosselklappe 74 mit
dem zu dem Beschleunigungspedal o. dgl. führenden Betätigungsorgan 75 über einen
Hebel 76, eine Stange 77 und einen Hebel 78, in welchem eine Gleitbahn 79 vorgesehen
ist, verbunden. Der Hebel 78 kann um einen Festpunkt 8o schwenken, und das Ende
der Stange 77 greift in die Gleitbahn 79 ein, in welcher es durch das Verbindungsorgan
8 der erfindungsgemäßen halbselbsttätigen Betätigungseinrichtung verstellt werden
kann. Auf diese Weise kann man es bei geeigneter Wahl der Hübe der verschiedenen
Teile erreichen, daß das linke Ende der Stange 77 infolge der Einwirkung des Organs
8 sich in der Gleitbahn 79 oben befindet, wenn der Motor kalt ist, und unten, wenn
der Motor warm ist, und zwar infolge der selbsttätigen Verstellung des Organs B.
In dem ersten Fall entspricht der Gesamtverstellung des Betätigungsorgans 75 nur
eine Teilöffnung der Drosselklappe 74, während sie in dem zweiten Fall der vollen
Öffnung dieser Klappe 74 entspricht.
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Fig. 18 zeigt eine der Vorrichtung der Fig. 17
ähnliche Vorrichtung,
welche jedoch auf einen Vergaser mit zwei Einlässen angewandt ist, in welchen zwei
Drosselklappen 81 und 82 nacheinander geöfftiet werden. DieDrosselklappe 81 ist
beständig mit einem Zwischenhebel 83 verbunden, auf welchen das zu dem Beschleunigungspedal
o. dgl. führende Betätigungsorgan 75 einwirkt. Die Drosselklappe 82 ist mit einem
Hebel 84 und einer Stange 85 ausgestattet, an deren Ende sich eine Rolle 86 befindet,
die längs der rechten Seite des Hebels 83 rollen kann. Die Stange 85 ist in der
Nähe der Rolle 86 mit dem Betätigungsorgan 8 der erfindungsgemäßen halbselbsttätigen
Betätigungseinrichtung verbunden. Wenn der Motor kalt ist, nimmt die Übertragung
8 die auf Fig. 18 voll ausgezogene Stellung ein. Unter diesen Umständen hat
der auf die gestrichelt dargestellte Stellung begrenzte Gesamthub des Hebels 83
keinen Einfluß auf die Stange 85, so daß dieser Hebel nicht die Öffnung der Drosselklappe
82 bewirken kann. Wenn der Motor dagegen warm ist, nimmt die Stange 85 die gestrichelte
Stellung ein, und der Hebel 83 kann jetzt die Rolle 86 berühren, so daß die Drosselklappe
82 gleichzeitig mit der Klappe 81 geöffnet wird.
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Fig. i9 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen halbselbsttätigen
Betätigungseinrichtung auf eine Brennstoffeinspritzpumpe, deren Förderleistung durch
ein Betätigungsorgan 88, welches von dem Führer betätigt werden kann, verändert
werden kann. Diese Förderleistung 'kann auch bei der gleichen Stellung des Betätigungsorgans
88 durch die erfindungsgemäße halbselbsttätige Betätigungseinrichtung verändert
werden, indem man zwischen dem Betätigungsorgan 88 und dem zur Regelung der Pumpenleistung
dienenden Organ 89
eine Gelenkverbindung einschaltet, welche zwei Arme 9o
und 9i enthält, deren Gelenkpunkt mittels einer Stange 92 mit einem Winkelhebel
93 verbunden ist, der selbst mit dein \"erbindungsorgan8 der halbselbsttätigen Betätigungseinrichtung
verbunden ist- Die Verstellungen der Stange 92 nach aufwärts und nach abwärts sind
durch zwei Vorsprünge 921 und 92' begrenzt, die fest oder regelbar sein 'können
und mit einem Anschlag 92ß zusammen arbeiten.
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Es ist z. B. möglich, die \'orrichtung so auszubilden, daß, wenn der
?Motor kalt ist, die Übertragung 8 nach der rechten Seite der Fig. i9 verstellt
wird, und die Stange 92 nach oben zieht, so daß man eine Vergrößerung der geförderten
Brennstoffmenge für eine gegebene Stellung des Betätigungsorgans 88 erhält, wobei
das Organ 8 selbsttätig in seine normale Stellung zurückkehrt, wenn die Motortemperatur
steigt. Eine derartige Vorrichtung kann benutzt werden, utn Motoren der Einspritzbauart
vom 'kalten Zustand aus anzulassen.
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Außer für ,die obigen Fälle können erfindungsgemäße halbselbsttätige
Betätigungseinrichtungen auf verschiedenen Industriegebieten für die Betätigung
von handbetätigten Hilfsvorrichtungen verwendet werden, welche außer Betrieb gesetzt
werden müssen, wenn die Teinl>eratur eitlen gegebenen Wert übersteigt.
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Es ist 'klar, daß die zur Er-,värmung der Vorrichtung verwendeten
Mittel den wärmeempfindlichen Mitteln die Wärme durch Leitung, Strahlung oder auf
beliebige andere geeignete Weise zuführen können. Ferner kann dieselbe halbselbsttätige
Betätigungsvorrichtung gleichzeitig auf mehrere zu betätigende oder zu steuernde
Teile oder Hilfsvorrichtungen einvirken, insbesondere auf ein oder mehrere der oben
als Beispiel erwähnten.