DE1060272B - Hilfskraftlenkung fuer Hand- und Hilfskraftbetrieb, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Hilfskraftlenkung fuer Hand- und Hilfskraftbetrieb, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Hilfskraftlenkung für Hand- und Hilfskraftbetrieb, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einem als Druckzylinder ausgebildeten Lenkungsgehäuse, einem im Druckzylinder beweglichen,
doppelt beaufschlagten Kraftkolben, mit in diesen verschiebbar eingebauter und als Steuerschieber
ausgebildeter Lenkmutter sowie einer in die Lenkmutter eingeschraubten Lenkspindel.
Die Erfindung besteht darin, daß der Kraftkolben in an sich bekannter Weise eine rund um seinen Umfang
sich erstreckende Ringnut aufweist, die mit der Druckeinlaßöffnung in Verbindung steht, und daß auf
der Lenkspindeleintrittsseite in das Lenkgehäuse die Lenkspindel von einem fest im Lenkgehäuse angeordneten
Rohr umgeben ist, in dem der Kolbenteil dichtend gleitet, wobei der Zwischenraum zwischen der
Lenkspindel und dem Rohr als Rücklaufleitung des Drucköls dient, das durch die durchbohrte Spindel
hindurch in den Zwischenraum eintreten kann.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Kraftkolben in an sich bekannter Weise über
einen Kurbeltrieb mit der Lenkwelle verbunden ist, wobei das Kurbelgehäuse zugleich als Druckraum ausgebildet
ist. Hierbei wird nach der Erfindung die Verbindung des Kurbelhebels mit der Lenkwelle durch
eine Kerb- oder Keilverzahnung hergestellt und die Bohrung im Lenkgehäuse für die Aufnahme der Lenkwelle
in beiden Gehäusewänden gleich ausgeführt.
Ferner ist nach der Erfindung vorgesehen, das an der inneren Abdichtung der Lenkwelle hindurchtretende
Lecköl vor einem zweiten Dichtring über eine Bohrung der Rücklaufleitung zuzuführen.
In einer Ausführungsform einer Hilfskraftlenkung nach der Erfindung mit an beiden Enden der Lenkmutter
vorhandenen, vom jeweiligen Arbeitsdruck beaufschlagten Ringnuten und darin bewegbaren Reaktionskolben
werden als Reaktionskolben als Abdichtungsmittel bekannte Rundschnurringe verwendet, die
sich gegen vorhandene Stützringe abstützen.
Es sind schon Ventilausführungen bekanntgeworden, bei denen aufgeschliffene Ringe als Reaktionskolben
wirken und die Rückwirkung am Lenkrad erzeugen. Gegenüber dieser Ausführung wird das Lenkgetriebe
nach der Erfindung durch Verwendung von Rundschnurringen verbilligt. Außerdem kann durch einfache
Verbreiterung des Einstiches die Rückwirkung beliebig verändert und ebenso der Kraftunterschied
am Lenkrad ausgeglichen werden.
Ferner kann der die Lenkmutter enthaltende Kraftkolben nach der Erfindung schräge Nuten enthalten
und die Lenkmutter mit Führungsorganen versehen sein, welche in die Nuten eingreifen. Dabei entspricht
der Steigungssinn der Nuten dem Steigungssinn des Gewindes; die Größe der Steigungen ist jedoch ver-Hilfskraftl
enkung
für Hand- und Hilfskraftbetrieb,
insbesondere für Kraftfahrzeuge
für Hand- und Hilfskraftbetrieb,
insbesondere für Kraftfahrzeuge
Anmelder:
Zahnradfabrik Friedrichshafen
Aktienges ells chaf t,
Friedrichshafen
Zahnradfabrik Friedrichshafen
Aktienges ells chaf t,
Friedrichshafen
Erich Jablonsky, Schwäbisch Gmünd,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
schieden, so daß beim Drehen der die Lenkmutter verstellenden Lenkspindel die Lenkmutter eine Drehung
der Lenkspindel entgegengesetzte Drehung ausführt. Durch diese Maßnahme wird der Totweg am Lenkrad
verringert.
In einer bekannten Hilfskraftlenkung wird der Kraftkolben in einer einseitig am Umfang vorhandenen
Nut vom Öldruck beaufschlagt. Dadurch entsteht eine große Reibungskraft, die den selbsttätigen Rücklauf
der Lenkung erschwert. Demgegenüber ist die Lenkung nach der Erfindung infolge der auf dem ganzen
Umfang des Kraftkolbens gleichmäßigen Beanspruchung des Kolbens sehr leichtgängig.
Eine weitere bekannte Hilfskraftlenkung arbeitet mit einer in zwei Kolben längsbewegbar gelagerten
Zahnstange, die vom Lenkrad her über ein Ritzel verstellt wird. Auch bei dieser bekannten Lenkung ist
zwischen zwei vom Drucköl beaufschlagten Kolbenseiten ein als Ölleitung verwendeter Raum vorhanden.
Dieser steht aber nicht unter Druck, so daß bei der bekannten Lenkung nicht das dem Lenkgetriebe nach
der Erfindung zugrunde liegende Problem auftritt, die Mantelfläche des Kolbens vom Öldruck zu entlasten.
Die Erfindung ist in der Beschreibung der Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
darstellt, näher erläutert.
909 558/270
Fig. 1 zeigt einen Mittellängsschnitt durch ein Lenkgetriebe nach der Linie A-A in Fig. 2 mit dem
Lenkventil in Neutralstellung;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 1 mit der Lenkmutter nach rechts ausgeschlagen;
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie C-C in Fig. 2 in größerem Maßstab;
Fig. 4 zeigt einen ebensolchen Querschnitt nach der Linie D-D in Fig. 2;
Fig. 5 zeigt eine Lenkmutter in Ansicht mit schräg angeordneter Führungsnut;
Fig. 6 zeigt eine Einzelheit der Führung der Lenkmutter in dem Kraftkolben;
Fig. 7 zeigt eine Teilansicht des Kraftkolbens mit schräg angeordneter Führungsnut, und
Fig. 8 zeigt einen Ausschnitt aus Fig. 1 in größerem Maßstab.
In Fig. 1 und 2 besteht das Lenkungsgehäuse aus zwei miteinander verschraubbaren Teilen 1 und 2, die
zugleich als Zylinder ausgebildet sind. Der Kolben bildet mit der Lenkmutter eine Einheit. Er besteht aus
vier Hauptteilen, einem zylindrischen Mittelstück 3, einem Kolbenfußstück 4, das zugleich als Lager für
das Pleuel 11 ausgebildet ist, einem Kolbenkopf stück 5 und der Lenkmutter 6. Die Lenkspindel 10 ist mit
ihrem Gewindeteil? in die Lenkmutter 6 eingeschraubt und stützt sich mit ihrem Bund 9 an den Axiallagern 8
ab. Am Ende der Lenkspindel 10 befindet sich das nicht gezeichnete Lenkrad. Am Pleuel 11 ist der
Kurbelhebel 12 angelenkt, der mit der Lenkwelle 13 durch eine Keilverzahnung 68 verbunden ist. An der
Lenkwelle 13 ist der Lenkstockhebel 14 angeordnet, der mit dem nicht gezeichneten Lenkgestänge und
den Rädern verbunden ist. Durch Ausführung von Kurbelhebel 12 und Lenkwelle 13 in zwei Teilen
wird die Montage des Lenkgetriebes vereinfacht, und das Kurbelgehäuse kann ungeteilt ausgeführt
werden.
Die Bohrungen 66 und 67 sind zweckmäßigerweise gleich groß, damit die Kurbelwelle auch mit entgegengesetzt
liegendem Lenkstockhebel eingebaut werden kann.
Das Innere 26 des Gehäuseteiles 1 ist als Druckraum ausgebildet, um eine gute Raumausnutzung zu erreichen.
Er ist durch den Dichtring 62 (Fig. 2) zur Lenkwellenlagerung abgedichtet. Etwaiges Lecköl
wird durch einen zweiten Dichtungsring 63 abgedichtet und durch eine Leckölleitung 64 zum Rücklauf 36
geleitet.
Die Lenkung ist für steten Durchfluß gebaut und mit einer Pumpe verbunden, die den Druck dem jeweiligen
Kraftbedarf bis zu einem Maximaldruck anpaßt. Das in NulIage hindurchfließende öl hat also
einen niedrigen Druck, der nur dem Druck entspricht, der zur Überwindung der Flüssigkeitsreibung in den
Leitungen und der Lenkung erforderlich ist.
Das Öl fließt von der Pumpe beim Leitungsanschluß
15 (Fig. 1 und 8) in die Lenkung ein. Vom Ringkanal
16 im Gehäuse und vom Ringkanal 17 im Kolben fließt es durch die Bohrungen 18 hindurch in die mittlere
Ringnut 19 (Fig. 3). Das Ventil ist in Fig. 1 und 8 in seiner Neutral stellung gezeichnet. Das Öl kann
von der mittleren Ringnut 19 durch die Steuerschlitze 20 und 21 hindurch in die Ringnuten 22 und 23 fließen.
Diese Ringnuten sind durch Bohrungen 24 und 25 mit den Druckräumen 26 und 27 verbunden. In der
Neutralstellung fließt das öl zunächst noch von den Ringnuten 22 und 23 durch die Steuerschlitze 43 und
44 hindurch in die Ausgangs-Ringnuten 58 und 59 und dann durch die Bohrungen 28 und 29 hindurch in den
Mittelraum 30. Dieser ist über die Kanäle 32, 32', 33 (Fig. 1) 34 und 35 mit dem Leitungsanschluß 36 der
Rücklaufleitung zum Ölbehälter und der Pumpe verbunden, so daß das Öl dorthin zurückfließen kann.
Die Lenkmutter 6 wird über die Stützringe 37 und 38 von den Federn 41 und 42 in ihrer Mittellage gehalten.
Diese Zentrierung ist erforderlich, weil beim Rücklauf der Lenkung, d. h. wenn das Lenkrad losgelassen
wird und die Lenkung selbsttätig in ihre Mittellage läuft, das Ventil nicht ansprechen darf. Die Stützringe
37 und 38 sind mit etwas Längsspiel 39 und 40 eingebaut. Außerdem wird die Lenkmutter 6 durch
den Mitnehmerbolzen 60 (Fig. 4), der in eine Nut der Lenkmutter eingreift, am Drehen im Kolben gehindert.
Beim Drehen des Lenkrades z. B. im Uhrzeigerdrehsinn wird über die Spindel 10, 7 bei rechtsgängigem
Gewinde die Lenkmutter 6 nach rechts gezogen. Der Stützring 37 wird verschoben und drückt dabei
die Federn 41 zusammen. Nach Überwindung des Spieles 39 kommt der Stützring 37 und damit die
Lenkmutter 6 am Kolbenkopfstück 5 zur Anlage und überträgt die Zugkraft der Spindel auf den Kolben.
Hierdurch wird bei manuellem Lenken die Lenkwelle über den Kurbeltrieb gedreht.
Bei hydraulischem Lenken werden durch die Bewegung der Lenkmutter nach rechts die Steuerschlitze
21 und 43 geschlossen. Der von der Pumpe hindurchfließende Ölstrom wird hierbei von der Ringnut 19 in
die Ringnut 22 geleitet und fließt von dort über die Bohrung 24 in den Druckraum 26. Hier baut sich
unter dem gehemmten Weiterfluß Druck auf, und der Kolben wird nach rechts verschoben. Er folgt somit
der Bewegung der Lenkmutter 6. Wird das Lenkrad nicht mehr gedreht und bleibt hierdurch die Mutter
stehen oder ist die Geschwindigkeit des Kolbens größer als die der Lenkmutter, so werden die Schlitze
21 und 43 wieder geöffnet, wodurch die Neutrallage des ölkreislaufs erreicht und damit die Bewegung des
Kolbens unterbrochen ist.
Das im Druckraum 27 befindliche öl muß beim Bewegen des Kolbens nach rechts ausfließen können. Das
geschieht durch die Bohrung 25 und die Ringnuten 23 und 59 hindurch, die mit dem Rückfluß über die Bohrungen
29 verbunden sind. Bei der Bewegung der Lenkmutter 6 nach links wird in gleicher Weise der
Öldruck auf die andere Kolbenseite geleitet. Die Dichtungen 45, 46 und 47 trennen den jeweiligen Hochdruckteil
vom Niederdruckteil des Zylinders.
Das Kolbenkopfstück 5 gleitet mit seinem Rohrteil 48 auf dem Rohr 49. Die beiden vom Öldruck beaufschlagten
Kolbenflächen sind hierdurch unterschiedlich groß. Die Pumpe paßt den Druck immer dem jeweiligen
Kraftbedarf an, so daß sich die unterschiedliche Kolbenfläche nicht störend auswirkt. Nur in den Endlagen
wird durch den maximalen Pumpendruck ein unterschiedlicher Kolbendruck auftreten, was aber
vernachlässigt werden kann, weil das maximale Drehmoment angepaßt werden kann. Bei der Rückwirkung
des Druckes auf das Lenkrad ist jedoch der unterschiedliche Druck von Bedeutung. Bei einer modernen
Hydrolenkung soll der manuelle Kraftanteil ein Bruchteil der von der Hilfskraft aufgewendeten Kraft
sein, damit das Lenk- und Straßengefühl nicht verlorengeht, jedoch wie bei einer manuellen Lenkung
geschwächt wirkt. Dies wird durch die Ringkanäle 52 und 53 erreicht, die durch die Bohrungen 50 bzw. 51
mit der entgegengesetzten Druckseite verbunden sind. Die Dichtungsringe 54 und 55 dichten die Ringkanäle
nach außen ab, wobei sie sich auf den Ringen 56 und 57 abstützen. Tritt z. B. im Druckraum 26 Druck auf.
Claims (6)
1. Hilfskraftlenkung für Hand- und Hilfskraftbetrieb, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit
einem als Druckzylinder ausgebildeten Lenkungsgehäuse, einem im Druckzylinder beweglichen,
doppelt beaufschlagten Kraftkolben, mit in diesen verschiebbar eingebauter und als Steuerschieber
ausgebildeter Lenkmutter sowie einer in die Lenkmutter eingeschraubten Lenkspindel, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftkolben (3, 4, 5) in an sich bekannter Weise eine rund um seinen Umfang
sich erstreckende Ringnut (17) aufweist, die mit der Druckeinlaßöffnung (15) in Verbindung steht,
und daß auf der Lenkspindel-Eintrittsseite in das Lenkgehäuse die Lenkspindel (10) von einem fest
im Lenkgehäuse angeordneten Rohr (49) umgeben ist, auf dem der Kolbenteil (5) dichtend gleitet,
wobei der Zwischenraum (33) zwischen der Lenkspindel und dem Rohr als Rücklaufleitung des
Drucköls dient, das durch die Bohrungen (32) der Spindel hindurch in den Zwischenraum eintreten
kann.
2. Hilfskraftlenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftkolben (3, 4, 5) in
an sich bekannter Weise über einen Kurbeltrieb (11, 12) mit der Lenkwelle (13) verbunden ist,
wobei das Kurbelgehäuse (1) zugleich als Druckraum (26) dient.
3. Hilfskraftlenkung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des
Kurbelhebels (12) mit der Lenkwelle (13) durch eine Kerb- oder Keilverzahnung (68) hergestellt
ist und daß die Bohrungen (66 und 67) im Lenkgehäuse (1) für die Aufnahme der Lenkwelle in
beiden Gehäusewänden gleich ausgeführt sind.
4. Hilfskraftlenkung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Lenkmutter (6)
enthaltende Kraftkolben (3, 4, 5) schräge Nuten (65) enthält und daß die Lenkmutter mit Führungsorganen
(60' und 61) versehen ist, welche in die Nuten eingreifen, wobei der Steigungssinn der
Nuten dem Steigungssinn des Gewindes entspricht, während deren Steigung verschieden ist, so daß
beim Drehen der die Lenkmutter verstellenden Lenkspindel die Lenkmutter eine der Drehung der
Lenkspindel entgegengesetzte Drehung ausführt.
5. Hilfskraftlenkung nach Anspruch 1 bis 4 mit an beiden Enden der Lenkmutter vorhandenen und
vom jeweiligen Arbeitsdruck beaufschlagten Ringnuten mit darin bewegbaren Reaktionskolben, die
eine der Lenkkraft verhältnisgleiche Betätigungskraft am Lenkrad hervorrufen, dadurch gekennzeichnet,
daß als Reaktionskolben als Abdichtungsmittel bekannte Rundschnurringe (54 und
55) verwendet werden, die sich gegen vorhandene Stützringe (56 und 57) abstützen.
6. Hilfskraftlenkung nach Anspruch 1 mit einer Rückführleitung für Lecköl, dadurch gekennzeichnet,
daß das an der inneren Abdichtung (62) der
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ID=7619489
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