<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Schliessen von Ventilen.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine verbesserte, den Bedürfnissen einer ökonomischen Arbeitsweise der Maschinen Rechnung tragende Anordnung eines von selbst nicht in die Schliessstellung zurückkehrenden Ventils, das durch einen Motor geschlossen wird, vorzusehen. Für die Bewegung grosser, nicht von selbst in ihre Schlussstellung zurückkehrender Ventile sind bereits Motore angewendet worden. Die Bewegung des Ventils wird hiebei zwangläufig durch die Tätigkeit des Dampfes des Motors erzielt, so dass für den steuernden Motor fortwährend Dampf gebraucht wird, so lange das Ventil in Tätigkeit ist.
Um das Ventil von der schliessenden Vorrichtung getrennt anzuordnen, wie dies bei von Hand gesteuerten Ventilen dieser Gattung der Fall ist. sind Schwierigkeiten zu überwinden, die Ventile zu führen und dieselben auf ihren Sitz zu halten. Durch die Erfindung sollen diese Nachteile behoben werden. Das Ventil ist nicht unmittelbar mit dem Motor gekuppelt, sondern der Motor überträgt seine Bewegung nur für das Schliessen durch einen Ring auf das Ventil, wodurch der Druck auf den Rücken des Ventiltellers gleichmässig verteilt wird.
Dabei wird der Dampf oder ein anderes unter Druck arbeitendes Gas nur während des ganz kurzen Zeitraumes, innerhalb welchen das Ventil entgegen dem Inm'n- druck geschlossen wird, dem steuernden Motor zugeführt. Eine zentrale Führungsspindel. die mit dem Ventil verbunden ist, ist am Ventilkasten unabhängig von der Antriebsvorrichtung des Motors gelagert. Durch Schraubenbolzen, die zweckmässig durch den durch den Motor bewegten
Bügel geführt werden, kann das Ventil geschlossen gehalten werden, wie es bei den früher bekannten Ausführungen, die von Hand gesteuert wurden, bekannt geworden ist.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 die nach der Erfindung getroffene Anordnung in der Seiten-
EMI1.1
Fig. 1 und Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 1.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist innerhalb eines Ventilgehäuses a ein Tellerventil b vorgesehen, welches in seiner geschlossenen Lage dampfdicht gegen seinen Sitz c anliegt. Durch die Mitte des Ventiles geht eine Führungsspindel d, welche in einer Führung : 2 geführt und durch eine Stopfbüchse abgedichtet ist.
Die Spindel trägt zwei Halsringe 4, zwischen denen ein am Ventilgehäuse drehbar gelagerter Hebel 5 angreift, dessen äusseres freies Ende durch eine Feder 6 gegen den Ventilsitz gezogen wird. Konzentrisch zur Führungsspindel d ist ein Ring e auf zwei Stangen/vorgesehen, welch letztere durch Stopfbüchsen in dem Deckel des Ventilgehäuses hindurchragen und an ihrem äusseren Ende durch ein Querstück g miteinander ver-
EMI1.2
Führung t verschiebbar gelagert und ist weiter durch eine Stange k mit einem Kulben j eines Arbeitszylinders h verbunden, su welchem Dampf oder ein sonstiges Treibmittel durch Rohre 7 und 8 zugeleitet werden kann.
Wird bei dieser Anordnung Dampf durch Rohr 8 zugeleitet, dann bewegt sich der Kolben j nach links und drückt den Ring e gegen das Ventil b, um dieses fest gegen den Sitz r zu halten. Die Fläche des Kolbens wird derart bemessen, dass das Ventil bei dem vorhandenen Druck des Treibmittels entgegen dem links von ihm herrschenden Druck geschlossen gehalten wird.
<Desc/Clms Page number 2>
Um das Ventil sicher m der geschlossenen Lage halten zu können, sind mit dem Deckel des Ventilgehäuses Bolzen r verbunden, welche an ihren äusseren Enden Schraubengewinde w tragen. Auf diesen Schrauben werden zum Halten des Ventiles in der Schlusslage Muttern y fest gegen das Joch 9 gezogen.
Um zu verhindern, dass die Antriebsmaschine h das Ventil zu rasch gegen seinen Sitz bewegt und dasselbe dadurch beschädigt, wird ein Bremszylinder m gleichachsig mit dem Antriebszylinder A vorgesehen. In diesem Zylinder m arbeitet ein Kolben n, der durch eine Verlängerung der Kolbenstange A mit dem Kolben i des Zylinders h verbunden ist. In den Zylinder m wird 01 oder eine andere Flüssigkeit eingeführt. Bewegt sich der Kolben j bei dieser Anordnung nach links, so wird auch der Kolben n nach links gezogen. Letzterer drückt dabei'die vor ihm befindliche Flüssigkeit durch Öffnungen p, o und eine Leitung u nach der Rückseite des Zylinders.
Nähert sich hiebei der Kolben n seinem Hubende, dann verschliesst er die Öffnung o und verkleinert dadurch den Querschnitt der Leitung, welche vom vorderen zum hinteren Ende des Zylinders führt, so dass der von der Flüssigkeit der Bewegung des Motors entgegengesetzte Widerstand vergrössert wird.
Die Grösse der Löcher o, p wird derart bemessen, dass die erforderliche Dämpfung oder Bremsung für die Maschine h erzielt wird.
In die Leitung q wird ein geeigneter Hahn a ; eingeschaltet, um den Zylinder mit 01 füllen zu können und das Entweichen der Luft zu gestatten. Auf der Ventilspindel d kann auch ein Handgriff z angeordnet sein, um das Ventil b drehen und dadurch eine ungleichmässige Abnützung des Ventiles verhindern zu können.
Das vorliegende Ventil kann beispielsweise bei Turbinenanlagen mit drei Propellerwellen benutzt werden, bei denen eine Hochdruckturbine auf der mittleren Welle und eine Niederdruckturbine auf jeder Heitenwelle vorgesehen ist, zu welch letzteren der Dampf von der Hochdruckturbine strömt. Es wird dann je ein Ventil in der Leitung zwischen Hochdruck-und Niederdruckturbine eingeschaltet, so dass eine oder auch beide Niederdruckturbinen von der Hochdruckturbine entgegen dem Druck des Treibmittels abgeschlossen werden können. Im Falle einer Gefahr kann z. B. das Ventil einer Niederdruckturbine geschlossen werden.
Die Hochdruck-und eine Niederdruckturbine treiben das Schiff dann in der Vorwärtsrichtung, während die abgetrennte Niederdruckturbine mittels der gebräuchlichen Manövrierventile rückwärts getrieben wird, welch letztere unabhängig Dampf zu der Rückwärtsturbine oder dem Einlass der Niederdruckturbine leiten.
Die neue Anordnung kann auch für andere Turbinenanordnungen benützt werden, bei denen Abschlussventile verwendet werden. Das Ventil kann z. B. zwischen dem Auspuffende der Marschturbine und den Hauptturbinen eingeschaltet werden oder zwischen den Auspuffendel1 einer Marschturbine (d. i. der Hochdruckmarschturbine) und der Leitung zu einer der Mitteldruckmarschturbinen. in welch letztere die Hochdruckmarschturbine den Dampf leitet. Weiter kann das Ventil zwischen der zweiten Marschturbine und den Hauptturbinen eingeschaltet werden. An Stelle der durch ein Treibmittel bewegten Antriebsmaschine h könnte auch ein Elektromotor vorgesehen sein, der seine Bewegung dann durch ein Getriebe auf die Ventilspindel über- tragen würde.