DE880562C - Steuervorrichtung fuer pneumatisch betaetigte Fuellhahnanschlaege - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung an Füllmaschinen mit einem pneumatisch betätigten und mit einer Bremsvorrichtung versehenen Anschlag für die Füllhähne. Derartige Steuervorrichtungen arbeiten in der Weise, @daß der Anschlagbolzen aus dem Bereich des Steuerritzels des betreffenden Füllhahnes- entfernt wird, sobald unter diesem Hahn sich keine Flasche befindet. Bei dieser bekannten Steuervorrichtung geschieht die Bewegung des Steuerbolzens von der einen Endlage in die andere stoßweise und der jeweils bei Ende eines Hubes auftretende Schlag ist für das einwandfreie Arbeitender Vorrichtung schädlich und führt zu vorzeitigem Verschleiß.
• Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil auf einfache Weise dadurch, daß das Anschlagglied für die Füllhähne gleichzeitig Steuerkörper für den Lufteintritt und Luftaustritt des das Anschlagglied betätigenden Preßluftzylinders ist, derart, @däß kurz vor Beendigung jedes Hubweges eine Absperrung des Luftraumes des Luftzylinders stattfindet. Beim Schalten in die Betriebslage wird der Kolben duzch das vorzeitige Absperren der Luft gezwungen, diese zu verdichten, so daß er ohne Stoß- oder Schlagwirkung in seine Endlage kommt. Beim umgekehrten Hub, d. h. beim Entfernen des Steuerbolzens aus dem Bereich des Steuerritzels, wird durch die vorzeitigeAbsperrung desLuftkanals der . Kolben gezwungen, gegen ein geringes- Vakuum zu arbeiten und auch dadurch findet eine verzögerte Bewegung des letzten Teiles des Hubes statt. Die Luftzu- und -ableitung ist nach der weiteren Erfindung innerhalb des Anschlagbolzens selbst in Form eines Kanals angeordnet, der mit zwei nahe der Bolzen-enden abzweigendenAusmündungen versehen ist. Durch Anbringen des Steuerkanals in dem Anschlagbolzen wird dieser gleichzeitig zur Steuerung des Druckmittels herangezogen und dadurch ein besonderer Bauteil für .die Erzielung einer Bremswirkung erspart. Die Einrichtung läßt sich auch nachträglich in vorhandene Steuer- j vorrichtungen, soweit sie pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden, anbringen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt; und zwar zeigt die Abbildung einen Schnitt durch eine Steuervorrichtung für Flaschenfüllmaschinen.
• Mit io ist ein Anschlagbolzen bezeichnet, .der in den Bereich eines nicht gezeichneten Steüerritzels eines Füllhahnes eingreift und dadurch bei der Drehung des Füllers .ein Schalten ,des Steuerrtzels bewirkt. Der Bolzen io ist an einem Kolben ii mit Hilfe einer Schraube 12 befestigt und gleitet in einer dichten Führung 13. Der Kolben i i bewegt sich in einem durch Deckel 15, 16 abgeschlossenen Zylinder 14 und steht unter der Wirkung einer Druckfeder 17. In dem Bolzen io verläuft ein Kanal 18, der mit Ausmündungen i9, 2o nahe der beiden Bolzenenden versehen ist. Der Zylinder 14 ist über eine Leitung 21 mit einem Doppelsitzventil'22 verbunden. In das Gehäuse dieses Doppelsitzventils mündet eine Druckleitung 23. Diese kann abgesperrt werden durch ein Ventil24, während eine nach außen führende Leitung,25 durch ein Ventil 26 absperrbar ist. Die beiden Ventile sind federbelastet und können durch einen Bolzen 27 od. dgl. betätigt werden.
• Die Wirkungsweise derEinrichtung ist folgende: Wenn keine Flasche auf einem Hubteller der Füllmaschine steht, so .drückt ein am Hubwerk vorgesehener Anschlag gegen den Stift 27 und verschiebt ihn, worauf das Ventil 26 geöffnet und das Ventil 24 geschlossen wird. Dadurch wird der Zutritt von Druckluft abgesperrt und die in dem Zylinder 14 hinter dem Kolben i i befindliche Luft kann über das Ventil 26 und die Leitung 25 nach außen entweichen. Die Feder 17 drückt also den Kolben i i nach,der linken Seite und zieht dadurch den Steuerbolzen io aus dem Bereich des Steuerritzels des Füllhahnes, so daß der Füllhahn nicht betätigt wird. Auf die rechte Seite des Kolbens i i kann Luft über die Leitungen i9, 18, 2o von außen einströmen. Sowie der Kolben i i nahezu seine linke Totlage erreicht hat, wird die Ausmündung 2o abgesperrt und infolgedessen muß der Kolben i i den letzten Teil des Hubes unter Erzeugung eines Teilvakuums zurücklegen. Hierdurch entsteht .eine wirksame Bremsung und der Kolben i i kommt ohne Schlagwirkung allmählich in seine Endlage. Steht eine Flasche auf dem Hubteller, so ist das Ventil 24 geöffnet und der Auslaß 25 geschlossen. Es strömt also Druckluft durch die Zuleitung ,23 und Leitung 21 in den Zylinder 14 und schiebt den Kolben i i zusammen mit dem Bolzen io nach rechts. Kurz vor Beendigung des Hubes wird der Auslaß ig für die Luft auf der rechten Seite des Kolbens abgesperrt und der Kolben i i ist gezwungen, die Luft zu verdichten, die dann als Druckpolster wirkt und ein stoßfreies Überführen des Kolbens bzw. Bolzens in die Endlage bewirkt. Anstatt die Kanäle an dem Bolzen zo vorzusehen, können .diese auch umgekehrt in der Führung 13 angeordnet sein.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuervorrichtung für pneumatisch betätigte Füllhahnanschläge von Füllmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschla@gglied (io) für die Füllhähne gleichzeitig Steuerkörper für den Lufteintritt und Luftaustritt des das Anschlagglied betätigenden Preßluftzylinders (1q.) ist.
2. 2. Steuervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb des Anschlaggliedes (io) verlaufende Luftzu- und -abletung vor den Enden des Anschlages ausmünden, derart, daß sowohl der Lufteintritt als auch der Luftaustritt vor beendetem Anschlaghub. abgesperrt wird.