DE814818C

DE814818C - Selbstschlussventil

Info

Publication number: DE814818C
Application number: DEG740A
Authority: DE
Inventors: Fritz Gruender
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-01-01
Filing date: 1950-01-01
Publication date: 1951-09-27

Description

Selbstschlußventil S S elbstschltißventile haben den Zweck, daß einem Motor oder Arbeitszylinder beim Betätigen des Handhebels ein Druckmittel zugeführt wird und (reim loslassen des Hebels die Druckmittelzuleitung abgesperrt und gegebenenfalls die Arbeitsleitung auf Auspuff gestellt wird. Die einfachste Ausführuiigsforin dieser Ventile ist derart, daß an dem 1landltebel eine Feder angebracht wird, die nach dein Loslassen des Ilebels denselben wieder in seine Llrsl>rurigsstellurtg zurückholt, so daß das Ventil dadurch automatisch wieder in Ruhe- oder Schließstellung geht. Tlierbei ist die Sicherheit aber nicht groß genug, cla leim Zerreißen oder Herausspringen der Feder sich das Ventil nicht mehr selbsttätig schließt und dadurch ein Unglück verursacht Nverden kann.
Eine weitere Ausführungsform derartiger Ventile arbeitet mit geschliffenen Kolben, beim Loslassen des Handhebels wird durch das Druckmittel selbst das Ventil wieder umgestellt. Diese Ventile werden trotz Verwendung von Spezialmaterial und Präzisionseinschleifens mit der Zeit undicht.
Nach der Erfindung wird nun ein Selbstschlußventil geschaffen, das die vorgenannten Nachteile beseitigt und dabei doch nicht komplizierter wird. Hier ist eine Lösung gefunden worden, die es ermöglicht, trotz der vorgenannten Einfachheit keine eingeschliffenen Teile oder Kolben verwenden zu müssen. Es wird dies durch die besondere Anordnung eines einfachen Haupt- und Nebenverschlußstückes erreicht, wobei beim Betätigen des Handhebels zuerst das Nebenverschlußstück den Auspuff, der durch einen ringförmigen, den Sitz des Nebenverschlußstückes bildenden Ansatz des Hauptverschlußstückes hindurchgeht, absperrt und danach die Druckmittelzuleitung geöffnet wird. Beim Loslassen des Handhebels wird-das Hauptverschlußstück wieder freigegeben, wobei unter Einwirkung des Druckmittels das Hauptverschlußstück die Zuleitung absperrt und das Nebenverschlußstück durch die Auspuffluft von seinem Sitz abgehoben wird.
Soll ein derartiges Ventil als Doppelselbstschlußventil arbeiten, so ist eine einfache konstruktive Lösung dadurch möglich, daß zwei Ventile in einem Gehäuse untergebracht und durch einen gemeinsamen Handhebel abwechselnd betätigt werden, wobei nur eine Druckmittelzuleitung vorgesehen wird.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel an einem Doppelselbstsehlußventil, wobei das eine Ventil im Schnitt, dasandere in Ansicht dargestellt ist.
Die Arbeitsweise des Ventils ist wie folgt: Wird der Handhebel i im Sinne der Zeichnung nach links bewegt, so wird durch den Ansatz 2 des Hebels i das Nebenverschlußstück 3 mit seiner Stirnfläche, an der sich eine Gummi- oder Lederscheibe 4 befindet, auf den Sitz 5 des Hauptverschlußstückes 6 gedrückt, so daß der Auspuff 7, der bei 7° durch das Hauptverschlußstück 6 hindurchgeht, abgedichtet wird. Ist dieses erfolgt, wird das Hauptverschlußstück 6 von dem Ventilsitz 8 abgehoben, so daß das Druckmittel, welches durch die Zuleitung 9 eintritt, durch den Raum io in die Arbeitsleitung ii gelangen kann. Der Raum io ist dem Auspuff gegenüber durch eine Manschette 12 abgedichtet. Beim Loslassen des Hebels i werden Hauptverschlußstück 6 und Nebenverschlußstück 3 freigegeben, so daß das Hauptverschlußstück 6 sich mit seiner Gummi- oder Lederabdichtung 13 unter Einwirkung des Druckmittels auf die Abdichtungsstelle 8 preßt, so daß die Zuleitung 9 gegenüber der Arbeitsleitung i i abgesperrt ist.
Zum Schließen des Hauptverschlußstückes kann zusätzlich auch eine Hilfsfeder 14 vorgesehen sein. Das in der Arbeitsleitung sich befindende Druckmittel kann jetzt über Raum io, Leitung 7°, an dem Sitz 5 vorbei zum Auspuff 7. Bei diesem Vorgang wird das Nebenverschlußstück 3, das sich lose in dem Hauptverschlußstück 6 befindet, etwas -von seinem Sitz 5 abgehoben. Soll das andere Ventil betätigt werden, wird der Handhebel im Sinne der Zeichnung nach rechts bewegt und durch den Ansatz 211 der Nebenkolben 3° betätigt und der Arbeitsvorgang ist genau der gleiche wie vorbeschrieben.
Obwohl die Erfindung an Hand des Ausführungsbeispiels im einzelnen beschrieben ist, soll sie keineswegs darauf beschränkt sein, sondern kann in vielfacher Form abgeändert werden, ohne von dem Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbstschlußventil, das die Zufuhr eines Druckmittels zu einer Arbeitsmaschine steuert und in geschlossenem Zustand die Leitung zur Arbeitsmaschine entlastet, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptventil für die Druckmittelzufuhr zur Arbeitsmaschine in Strömungsrichtung schließt und ein gleichachsiges Nebenventil, das die Arbeitsleitung mit einer ins Freie führenden Auslaßöffnung verbindet, in Strömungsrichtung öffnet, wobei das Verschlußstück des Hauptventils einen ringförmigen Ansatz hat, dessen Stirnfläche den Ventilsitz für das Nebenventil bildet und das mit Durchbrechungen versehen ist, durch die das Druckmittel ausströmen kann, wenn das Nebenventil zur Entlastung der Arbeitsleitung geöffnet ist.
2. Selbstschlußventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Nebenventil einen aus dem Gehäuse herausragenden Ventilstößel hat, der durch einen Hebel eingedrückt werden kann, so daß zuerst das Nebenventil geschlossen und beim weiteren Eindrücken das Hauptventil geöffnet wird.
3. Zwillingsselbstschlußventil, dadurch gekennzeichnet, daß zwei nebeneinanderliegende Selbstschlußventile nach Anspruch 2 in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind und der Hebel zum Eindrücken des Ventilstößels des. Nebenventils als Kipphebel ausgebildet ist.