DE1165955B

DE1165955B - Mehrwegeventil, insbesondere Magnetventil

Info

Publication number: DE1165955B
Application number: DEH46858A
Authority: DE
Inventors: Erich Herion Jun
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-09-08
Filing date: 1962-09-08
Publication date: 1964-03-19

Description

Mehrwegeventil, insbesondere Magnotventil Die Erfindung betrifft ein Mehrwegeventil, insbesondere ein Magnetventil, für die Steuerung eines Arbeitsmediums zum und vom Verbraucher mit einem Doppelverschlußstück und einem durch dieses gesteuerten weiteren Verschlußstück.
Es ist bekannt, die Querschnitte für das Arbeitsmedium zum und vom Verbraucher durch im Ventilgehäuse untergebrachte Doppelverschlußstücke zu steuern, die über eine Spindel miteinander in Verbindung stehen. Der Antrieb der Spindel erfolgt dabei unmittelbar z. B. durch einen Schaltmagneten.
Um die Schaltleistungen zu verringern, ist es bekannt, einen auf Differenzdrücke ansprechenden Arbeitskolben im Hauptstrom vorzusehen, dessen Arbeitsdruckraum über eine kleinere ständig geöffnete Zulauföffnung mit dem Zulauf verbunden ist und dessen Druck mittels eines Hilfsventiles mit größerem Querschnitt in den Ablauf abgebaut wird.
Die Erfindung vereinfacht derartige Mehrwegeventile dadurch, daß das Doppelverschlußstück im Zulauf zum Verbraucher liegt und gleichieitig einen von zwei Auslässen steuert und daß das weitere Verschlußstück in bekannter Weise selbsttätig vom Mediumdruck wie ein Differenzarbeitskolben so gesteuert wird, daß es bei offenem Zulauf den zweiten Auslaß absperrt, bei geschlossenem Zulauf unter dem Einfluß des Druckes vom Verbraucher her den zweiten Auslaß öffnet, und daß dessen Durchmesser größer ist als der des Zulaufs.
Hierbei kann das als Differenzarbeitskolben wirkende Verschlußstück in an sich bekannter Weise als Dichtscheibe mit einem Lippenrand ausgebildet sein, wobei der Randteil den Übergang des Arbeitsmediums zum Verbraucher übernimmt, während der im wesentlichen -starre Mittelteil den Ablaufquerschnitt als Verschlußstück steuert. - Nach der Erfindung wirkt das Doppelverschlußstück im Zulauf zum Verbraucher gleichzeitig auch als Hilfsventil f ür das weiteree auch als Differenzarbeitskolben dienende Verschlußstück.
Es entspricht dem Wesen der Erfindung, daß an Stelle einer Dichtungslippe auch ein gesondert im Differenzkolben vorgesehenes Rückschlagventil außer unter dem Einfluß des Zulaufdruckes, vorzugsweise entgegen der Kraft einer Feder öffnet und unter der Wirkung des Rücklaufdruckes beim Fehlen des Zulaufdruckes selbsttätig schließt.
Wie die Erfindung im einzelnen ausführbar ist, zeigt mit den für sie wesentlichen Teilen ein Vierwege-Magnetventil als Ausführungsbeispiel in der Zeichnung im Schnitt.
Darin bedeutet 1 ein Gehäuseunterteil und 2 ein Gehäuseoberteil, die miteinander das Ventilgehäuse bilden. Am Oberteil 2 schließt sich der Schaltmagnet 3 an, mit seiner Abdeckhaube 4. Dem Ventil wird das Arbeitsmedium am Zulauf 5 zugeführt. über die weitere Zulaufleitung 10 wird das Arbeitsmedium an der Ringlippe 11" vorbei dem Anschluß 14 für den nicht näher dargestellten Verbraucher zu- und über den Auslaß 7 abgeführt. Der Zulauf 5 wird durch einen als Doppelverschlußstück ausgebildeten Magnetanker 6 kontrolliert, der bei nicht erregtem Magnet 3 auf dem unteren Ventilsitz 8 dicht gehalten und bei Erregung des Magneten 3 entgegen der Kraft der Feder 9 angehoben wird, bei gleichzeitigem Abschluß -des Hilfsabganges 12. Mittels des Magnetankers 6 ist der Zulauf 5 mit der weiteren Zulaufleitung 10 verbindbar bzw. diese kann an den Hilfsabgang 12 angeschlossen werden, wie dies die dargestellte Lage zeigt. Der Verbraucheranschluß endet vor dem weiteren Verschlußstück lf in Form eines Kolbens, einer Manschette od. dgl. aus einem elastischen Werkstoff, z. B. Gummi oder Kunststoff. Das Verschlußstück 11 besitzt einen im wesentlichen starren zentrischen Teil U' und einen als Lippendichtungausgebildeten Randteil 11", und es ist verschiebbar in einen Zylinder 13 eingesetzt, in den der Verbraucheranschluß 14 sowie der Auslaß 7 ausmündet. Letzterer erstreckt sich je- doch bis oberhalb der Randkante 16 des Verbaucheranschlusses 14. Die Stirnfläche 15 bildet dann den Sitz für den Mittelteil 11' des Differenzarbeitskolbens.
Beim gezeigten Ventil können jetzt der Verbraucheranschluß 14 und der Auslaß 7 mit größeren Querschnitten ausgebildet werden als der für den höheren Zulaufdruck bestimmte Zulauf 5.
In der gezeigten Stellung des Magnetankers 6 ist das über den Zulauf 5 zugeführte Arbeitsmedium am weiteren Durchfluß gehindert. Gleichzeitig ist der oberhalb des Kolbens 11 befindliche Zylinderteilraum über die Zulaufleitung 10 in den Hilfsabgang 12 entlüftet. In dieser Stellung wird der Kolben 11 in die obere Stellung durch den Druckabbau am Verbraucher gebracht und er verschließt mit der Lippe 11" den oberen Teil des Zylinderraumes 13 gegenüber der Zulaufleitung 1,0, während der Auslaß 7 freigegeben ist.
Bei Erregung des Magneten 3 wird der als Doppelverschlußstück dienende Magnetanker 6 entgegen der Federkraft 9 angehoben, und er verschließt dabei den Hilfsabgang 12, und der Zulauf 5 wird über die weitere Zulaufleitung 10 mit dem Raum oberhalb des Kolbens 11 verbunden. Letzterer wird durch den Zulaufdruck zunächst abwärts bewegt und verschließt den Auslaß 7 mit seinem Teil ll', gegenüber dem Sitz 15. An der nachgiebigen Lippe IV' gelangt dann das Arbeitsmedium vorbei in den unteren Teil des Zylinderraumes 13 und von dort zum Verbraucheranschluß 14.
Um den sicheren Abschluß der Abflußleitung zu gewährleisten, ist der Differenzarbeitskolben in einen Zylinderraum eingesetzt, in den der Ablauf gegenüber dem Verbraucheranschluß so ausmündet, daß dessen Stirnfläche annähernd oberhalb des Verbraucheranschlusses endet und als Ventilsitz für den Differenzkolben dient. Hierdurch ist sichergestellt, daß bei geschlossenem Ablauf der Querschnitt des Verbraucheranschlusses durch den Differenzkölben unbeeinflußt bleibt für einen ungehinderten Übergang des Arbeitsmediums. Der Verbraucheranschluß und der Ablauf können jetztmit einem gegenüberdem'Zulauf größeren Querschnitt ausgebildet werden. Da die den höheren Zulaufdruck aufnehmenden Durchgangsquerschnitte kleinere Querschnitte gegenüber dem Ablauf aufweisen können, sind geringere Urnschaltkräfte erforder-]ich. Diese jetzt verschiedenen Querschnittsfonnen gestatten es, den Druckabbau am Verbraucher in den Abgang rasch durchzuführen, ohne daß hierzu eine wesentliche Vergrößerung des Ventils, insbesondere des zulaufseitigen Teils desselben, notwendig ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Mehrwegeventil, insbesondere Magnetventil, für die Steuerung eines Arbeitsmediums zum und vom Verbraucher n-üt einem Doppelverschlußstück und einem durch dieses gesteuerten weiteren Verschlußstück, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelverschlußstück (6) im Zulauf (5, 10) zum Verbraucher liegt und gleichzeitig einen (12) von zwei Auslässen steuert und daß das weitere Verschlußstück (11) in bekannter Weise selbsttätig vom Mediumdruck wie ein Differenzarbeitskolben so gesteuert wird, daß es bei offenem Zulauf (5, 10) den zweiten Auslaß (7) absperrt, bei geschlossenem Zulauf unter dem Einfluß des Drucks vom Verbraucher her den zweiten Auslaß (7) öffnet, und daß dessen Durchmesser größer ist als der des Zulaufs (5,10).
2. Mehrwegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Verschlußstück (11) in an sich bekannter Weise als Dichtscheibe mit einem Lippenrand ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 732 823; schweizerische Patentschrift Nr. 281233; USA.-Patentschrift Nr. 1506 012.