DE823556C

DE823556C - Absperrventil, insbesondere fuer Brennstoffleitungen

Info

Publication number: DE823556C
Application number: DE1948P0002207
Authority: DE
Inventors: Karl Fischbach
Original assignee: KARL FISCHBACH
Current assignee: KARL FISCHBACH
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-01-07

Description

Die in Brennstoffleitungen von Kraftfahrzeugen zur Anwendung kommenden Ventile sind gewöhnlich so gebaut, oder werden so betätigt, daß sie sich entweder in der Schließ- oder in der vollen Öffnungslage befinden. Eine Zwischenstellung, wie z. B. bei Wasserhähnen, gibt es im allgemeinen nicht oder wird, sofern sie an sich möglich wäre, im Betrieb nicht eingestellt, da es immer gilt, entweder das Ventil geschlossen zu halten oder den vollen Durchfluß zu gestatten.
Die bekannten Brennstoffventile haben nun durchweg den Nachteil, daß sie in der öffnungsstellung lecken. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die zur Abdichtung des Ventilspindeldurchganges dienenden Stopfbuchsen für den Brennstoff, der bekanntlich durch die feinsten Öffnungen hindurchzusickern vermag, keinen ausreichenden AbschIuß bilden.
Bei der Erfindung wird die Stopfbuchsendichtung für die Ventilspindel vermieden. Statt der Stopfbuchsendichtung ist an der Ventilspindeldurchführung ein zweiter Dichtungssitz vorgesehen, auf den sich in der Öffnungsstellung des Ventils ein Verschlußkörper aufsetzt, um das Durchsickern von Flüssigkeit durch das Ventilgehäuse nach außen zu verhindern.
Um zu gewährleisten, daß das Ventil beim Öffnen immer in die volle Öffnungslage und somit der zweite Dichtungssitz an dem Ventilspindeldurchgang in Wirkung kommt, ist erfindungsgemäß das Ventil schnappschalterartig ausgebildet, d. h., wird das Ventil aus der Schließlage heraus über eine bestimmte Totpunktlage hinausbewegt, so wird die volle Öffnungsstellung und damit die Abdichtung an der Ventilspindeldurchführung selbsttätig mit Sicherheit erreicht. Umgekehrt wird natürlich auch durch diese Ausbildung des Ventils bei dessen Schließung stets die volle Schließlage herbeigeführt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in den Fig. i und 2 beispielsweise veranschaulicht: Fig. i zeigt ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Ventil in der Schließlage und Fig. 2 das Ventil in der Öffnungsstellung. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, hat das Ventil nicht nur den die Schließung bewirkenden Dichtungssitz i, sondern auch noch einen Dichtungssitz 2, durch den der Austritt von Brennstoff durch die Ventilspindelbuchse 3 verhindert wird. Das Ventil ist schnappschalterartig ausgebildet, d. h., wird der Hebel 4 über die Totpunktlage hinaus bewegt, so wird das Ventil durch die Feder 5 mit Sicherheit in die volle Öffnungsstellung bzw. Schließlage gebracht, wobei im ersten Falle der Dichtungssitz 2 und im zweiten Falle der Dichtungssitz i zur Wirkung kommt. Die Richtung .des Brennstoffdurchflusses ist bei dem geöffneten Ventil in Fig.2 durch Pfeile angedeutet.
Das Absperrventil gemäß der Erfindung läßt sich nicht nur für Brennstoffleitungen verwenden, sondern überall dort, wo es gilt, auch in der öffnungslage des Ventils eine sichere Abdichtung an der Ventilspindeldurchführung zu erzielen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Absperrventil, insbesondere für Brennstoffleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilspindeldurchführung als Ventilsitz ausgebildet und in der Offenstellung des Ventils durch ein unter Federdruck stehendes Verschlußstück abgedichtet ist, um den Austritt von Brennstoff durch die Ventilspindeldurchführung zu verhindern.
2. Absperrventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Verschlußstückes (2) durch die Ventilspindel selbst erfolgt.
3. Absperrventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (2) auf der Ventilspindel angeordnet ist und die Ventilspindel durch Federkraft in der Offenstellung gehalten wird.
4. Absperrventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil schnappschalterartig (4, 5) ausgebildet ist.