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Anlaßvorrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich
auf Anlaßvorrichtungen für Brennkraftmaschinen, wobei die Anlaßvorrichtung aus einem
Druckluftmotor, einem Untersetzungsgetriebe und einer selbsttätig wirkenden Kupplung
besteht, und wobei ferner ein selbsttätig wirkendes Ventil für den Einlaß des Druckmittels
zum Druckluftmotor vorgesehen ist. Dieses Ventil soll gleichzeitig die Steuerung
der Kupplung bewirken.
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An sich sind solche Anlaßvorrichtungen bekannt, und es ist das Hauptziel
der Erfindung, diese Einrichtungen einfach und gering an Größe, trotzdem aber widerstandsfähig
genug auszubilden. Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, bei derartigen Anlaßvorrichtungen
zentrisch im Getriebe und zur Kupplung eine Stange anzuordnen, welche verschiedene
Aufgaben erfüllen kann. Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, daß diese
zentrisch im Getriebe und zur Kupplung angeordnete Stange einerseits mit dem als
Steuerkolben ausgebildeten Ventil und andererseits mit der Kupplung verbunden und
axial verschiebbar sein soll, so daß beim Einschalten des Druckmittels die Kupplung
von dem Ventil gesteuert wird, außerdem das Druckmittel zum Druckluftmotor geführt
und schließlich, nach dem Anspringen der Brennkraftmaschine, mit Hilfe der sich
infolge des schnelleren Laufes der Brennkraftmaschine ausrückenden Kupplung das
Ventil in die Abschlußstellung zurückgeführt wird, so daß dann der Druckluftmotor
wieder zur Ruhe kommen kann.
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Auf diese Weise wird der an sich bekannten, zentral verlaufenden Stange
eine neue Aufgabe erteilt und damit für die Steuerung der verschiedenen Teile eine
einfache Lösung gegeben. Dabei wird soweit wie nur irgendmöglich die Symmetrie gewahrt
und auch in diesem Falle eine gedrungene Bauart erreicht, die für den beabsichtigten
Zweck von Wichtigkeit ist.
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In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit gleichen Referenznummern
bezeichnet, und zwar zeigt Fig. z einen Anlasser gemäß der Erfindung in einem Axialschnitt
und Fig. 2 eine Ausführungsform eines Steuerventils, das zur Anwendung gelangen
kann, in einem Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. r.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen Motoranlasser, bei
welchem ein Antriebs- oder Motoreingriffsglied mit einem an dem anzulassenden Motor
vorgesehenen Teil in Eingriff gebracht und dann zum Andrehen
des
Motors durch eine Kraftvorrichtung über ein geeignetes Untersetzungsgetriebe und
andere Antriebsübertragungsvorrichtungen angetrieben werden kann, , wobei die Kraftvorrichtung
aus einem Druckmittelmotor besteht und der Druck des demselben zugeführten Druckmittels
auch dazu dient, das Antriebsglied mit dem Motorglied in antriebsmäßigen Eingriff
zu bringen und die Druckmittelquelle nach dem Anlassen des Hauptmotors selbsttätig
abzuschalten.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Antriebsglied mit
der Antriebsübertragungsvorrichtung und dem Untersetzungsgetriebe in einem im wesentlichen
zylindrischen Gehäuseteil 3 passend angeordnet, der durch Bolzen 5 mit dem Kurbelgehäuse
4 des anzulassenden Motors abnehmbar befestigt ist, während die Kraftantriebsvorrichtung
ihrerseits in zwei Gehäuseteilen 6 und 7 in geeigneter Weise angeordnet sind. Die
Gehäuseteile 6 und 7 sind miteinander und mit dem Gehäuseteil 3 durch Bolzen 8 abnehmbar
verbunden. Der Gehäuseteil 6 ist am äußeren Ende offen, um den Zusammenbau und die
Unterhaltung der Kraftantriebsvorrichtung zu erleichtern, während der Teil 7 als
Verschluß für das Gehäuse, als Lager für die Welle und die Kraftantriebsvorrichtung
und als Steuerleitung für das Druckmittel ausgebildet ist.
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DieKraftantriebsvorrichtungbesteht zweckmäßig aus einem Druckmittelmotor,
dessen Kurbelwelle durch ein geeignetes Untersetzungsgetriebe und andere Antriebsübertragungsvorrichtungen
mit dem Antriebs- oder Motoreingriffsglied des Anlassers antriebsmäßig verbunden
ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind mehrere radial angeordnete Zylinder,
von denen einer bei 9 dargestellt ist, am äußeren Gehäuseteil 7 befestigt, wobei
die oberen Zylinderenden sich von genanntem Gehäuse aus radial nach außen erstrecken.
Diese Zylinder können in beliebiger Anzahl, und zwar einzeln oder paarweise, angeordnet
sein, jedoch verwendet man zweckmäßig drei je um i2o° gegeneinander versetzte Zylinder.
Jeder Zylinder ist mit einer Laufbüchse io versehen, die sich in das Gehäuse 7 hinein
erstreckt und einen Entspannungsraum i i bildet, in welchem sich ein Kolben 12 hin
und her bewegt. Genannte Laufbüchse ist innerhalb des Gehäuses durch eine zwischen
dem Zylindergehäuse 9 und dem Gehäuseteil 7 eingeklemmte Schulter 13
in der
geeigneten Stellung gehalten.
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Um den Kolben hin und her zu bewegen, ist eine Vorrichtung vorgesehen,
die aus folgenden Teilen besteht: einer Kurbelwelle, die im dargestellten Ausführungsbeispiel
durch zwei Hauptteile 14 und 15 gebildet wird, die je aus einem Wellenteil i4a bzw.
i5a bestehen, ferner Kurbelzapfenteilen i4 b und i5b, die teleskopartig ineinandergreifen
können, um einen Kurbelzapfen 16 zu bilden, und endlich Gegengewichten 14c und 15c.
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Der Wellenteil i4a ist beispielsweise in Kugellagern 17 gelagert,
die von einem auf der Außenfläche des Gehäuseteiles 6 vorgesehenen Vorsprung i8
getragen werden, während der Wellenteil i5a beispielsweise durch Kugellager ig getragen
wird, die in einem mit dem Gehäuseteil ? aus einem Stück bestehenden und in der
Mitte desselben vorgesehenen Vorsprung 2o angeordnet sind. Die Kolben 12, die, um
deren Gewicht auf ein Mindestmaß zu verringern, aus einem sehr leichten Material
hergestellt und hohl ausgebildet werden, sind mit den üblichen Kolbenstangen 21
versehen, die sämtlich mit dem Kurbelzapfen 16 beispielsweise durch ein stramm angezogenes.
Lager 22 und ein loses Lager 23 drehbar verbunden sind und mit demselben durch Ringe
24 festgehalten werden.
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Um dem oben beschriebenen Druckmittelmotor Druckmittel zuzuführen
und von demselben abzuführen, sind im Gehäuseteil 7 und in den Zylindern 9 Kanäle
vorgesehen, wobei der Wellenteil 15a als Steuerventil dient. Wie dargestellt, ist
jeder Zylinder g mit einem Kanal 25 versehen, der in den oberen Teil des Entspannungsraumes
i i durch eine Öffnung 26 mündet, die in der Laufbüchse io vorgesehen ist. Genannter
Kanal bildet die Verlängerung eines Kanals 27, der im Gehäuseteil e vorgesehen ist.
Diese Kanäle dienen gleichzeitig als Ein- und Auslaßkanäle für die Zylinder. Ein
Zuführungskanal 28 und eine Auslaßöffnung 29 sind ebenfalls im Gehäuseteil
? vorgesehen. Der Zuführungskana128 ist beispielsweise durch ein Zuführungsrohr
3o und ein (nicht dargestelltes) in diesem Rohr angeordnetes Hauptsteuerventil,
das zweckmäßig im Führerraum eines Flugzeuges angeordnet sein kann, mit einer (nicht
dargestellten) Druckmittelquelle, wie z. B. einem Druckluftbehälter, in passender
Weise verbunden, während der Auslaßkana129 unmittelbar in die Außenluft münden kann.
Der Zuführungskanal 28 und die Kanäle 25 bis 27 münden in das Innere des Vorsprungs
2o, in welchem der Wellenteil 15a der Kurbelwelle drehbar gelagert ist. Zwischen
dem Innern des genannten Vorsprungs und der Kurbelwelle ist eine am Vorsprung durch
einen Stift 31 befestigte Ventilbüchse 32 angeordnet, die mit mehreren Öffnungen
versehen ist, die sich gegenüber den zugehörigen, im Gehäuseteil 7 vorgesehenen
Kanälen befinden. Die Hauptzuführungsöffnung 33 befindet sich gegenüber dem Kanal
2-8 und erstreckt sich im Winkel um das Innere der Büchse 32, und mehrere
gleichzeitig
als Zu- und Abführungsöffnungen vorgesehene Öffnungen 34 fallen zusammen mit dem
Kanal 27. Der Wellenteil 15a der Kurbelwelle, der in die Büchse 32 eingreift und
sich gegenüber dieser dreht, ist mit zwei Längsnuten oder Kanälen derart versehen,
daß er bei seiner Drehung in der Büchse 32 als Steuerventil dient. Zu diesem Zweck
ist eine Zuführungsnut bzw. ein Zuführungskanal 35 in der Mitte der Länge des Wellenteiles
r5a vorgesehen und besitzt eine genügende Länge, um die Zuführungsöffnung 33 mit
irgendeiner der Zu- und Abführungsöffnungen 34 zu verbinden, wenn die Kurbelwelle
sich in einer solchen Stellung befindet, daß die Öffnung 33 mit einer der Öffnungen
34 zusammenfällt. Eine zweite, als Auslaßnut dienende Nut 36 ist im äußeren Ende
des Wellenteiles r5a vorgesehen und befindet sich auf dem Umfang der genannten Welle
in einer geeigneten Stellung gegenüber dem Einlaßkanal 35, und zwar um ungefähr
zSo° gegenüber diesem versetzt, und besitzt eine genügende Länge, um die Öffnungen
34 durch die Auslaßöffnung 29 mit der Außenluft zu verbinden.
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Die Drehung der Kurbelwelle des Druckmittelmotors wird durch ein Untersetzungsgetriebe
und ein anderes Kraftübertragungsgetriebe auf das Antriebs- oder Motoreingriffsglied
übertragen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Untersetzungsgetriebe
aus einem größeren Zahnrad mit Außenverzahnung 37, das mit einem Triebrad 38 kämmt
und von diesem angetrieben wird. Das Triebrad 38 kann mit dem Wellenteil r5a der
Kurbelwelle aus einem Stück bestehen oder getrennt angeordnet sein und mit der Welle
durch Keile verbunden werden. Das Zahnrad 37 ist durch Keile 39 mit einer Hohlwelle
4o antriebsmäßig verbunden, die durch ein Lager 41 in einem auf der Innenseite des
Gehäuseteils 7 vorgesehenen Vorsprung 42 drehbar gelagert ist. Das innere Ende derselben
ist in einem Kugellager 43 gelagert, dessen äußerer Laufring durch ein drehbares
Glied des weiter unten beschriebenen Kr aftübertragungsgetriebes getragen wird.
Eine Mutter 44 ist am Ende der Welle 4o neben dem Kugellager 43 angebracht, um eine
Längsbewegung der genannten Welle und der von derselben getragenen Teile zu verhindern.
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Ein mit der Nabe 45 des Zahnrades 37 aus einem Stück bestehendes Trieb-
oder Sonnenrad 46 kämmt mit mehreren Planetenrädern 47, von denen zweckmäßig drei
vorhanden sind und die ihrerseits mit einem ortsfesten Zahnkranz mit Innenverzahnung
48 kämmen, der durch Schrauben 49 im Innern des Gehäuseteiles 3 befestigt ist. Dübel
30 sind zweckmäßig in das Gehäuse 3 eingesetzt und erstrecken sich auch in
den Zahnkranz 48, um ein Abscheren der Schrauben zu verhindern. Die Planetenräder
47 sind in Kugellagern 51
gelagert, welche Muffen 52 umgeben, die in der Unterlage
54 einer Antriebstrommel 55 eingesetzt und gelagert sind, die einen Teil des weiter
unten beschriebenen Kraftübertragungsgetriebes bildet. Die Muffen 52 sind durch
Schrauben 56 befestigt und durch einen Haltering 57 in der geeigneten Arbeitsstellung
auf dem so gebildeten Halter festgehalten.
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Durch das Kraftübertragungsgetriebe, das aus der Antriebstrommel 55
besteht, kann die Drehung der Kurbelwelle des Druckmittelmotors so, wie sie von
genannter Trommel erhalten wird, über das Untersetzungsgetriebe auf ein Antriebs-
oder Motoreingriffsglied übertragen werden, das mit einem entsprechenden, an dem
anzulassenden Motor vorgesehenen Glied zum Andrehen desselben in Eingriff gebracht
werden kann.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Antriebstrommel 55 im
Gehäuseteil 3 durch von diesem Gehäuseteil getragene Kugellager 58 und 59 drehbar
gelagert. Die Antriebstrommel 55 trägt ebenfalls den äußeren Laufring des obenerwähnten
Kugellagers 43. Eine Längsbewegung der Trommel wird durch ein mit Gewinde versehenes
Glied 6o verhindert, das am Ende der Trommel befestigt ist und auch dazu dient,
das Kugellager 58 in seiner Stellung festzuhalten. Ein mit einer Kupplungshälfte
62 versehenes Antriebs- oder Motoreingriffsglied 61 ist durch beliebige geeignete
Mittel, wie z. B. durch Keile 63, in der Antriebstrommel 55 verschiebbar gelagert
und mit derselben antriebsmäßig verbunden und kann zum Andrehen des anzulassenden
Motors mit einem an diesem vorgesehenen drehbaren, mit einer entsprechenden Kupplungshälfte
versehenen Eingriffsglied in Eingriff gebracht werden. Letztere Kupplungshälfte
ist mit 64 bezeichnet. Durch die Keilverbindung zwischen dem Antriebsglied 61 und
der Antriebstrommel 55 wird zwischen beiden Teilen eine zwangsläufige Antriebsverbindung
geschaffen und eine Längsverschiebung des Antriebsgliedes 61 ermöglicht, durch welche
genanntes Glied durch geeignete, weiter unten beschriebene Mittel mit der am Motor
vorgesehenen Kupplungshälfte-64 zum Andrehen des Motors in Eingriff gebracht werden
kann.
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Zwischen dem oben beschriebenen Getriebe und dem Motoreingriffsglied
62 werden zweckmäßig nachgiebige Mittel vorgesehen, durch welche, sollte der Hauptmotor
während des Anlasseis falsch anspringen und hierdurch ein Kurbelrückschlag entstehen,
eine
Beschädigung des genannten Getriebes verhindert wird, wenn
das Kupplungsglied 62 infolge des Rückschlags plötzlich in umgekehrter Richtung
gedreht wird. Zu diesem Zweck verwendet man vorzugsweise eine Kehrscheibenkupplung
mit mehreren Reibungsscheiben 65, von denen einige auf 'der Innenseite der Trommel
55 und die anderen an der Außenseite einer Büchse 66 eingesetzt sind, die in ihrer
Mitte mit einem sich über den Umfang derselben erstreckenden Flansch 67 versehen
ist. Mehrere Schraubenfedern 68 und eine Stellmutter 69, die in das innere Ende
der Trommel 55 eingeschraubt ist, sind vorgesehen, um den Druck ändern zu können,
mit welchem die Scheiben 65 miteinander in Eingriff gehalten werden.
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Ein in passender Weise zwischen den Flanschen des Anlassergehäuses
3 und dem Motorgehäuse4 angeordnetes Öldichtungsglied7o umgibt das Antriebsglied
61 und das innere Ende des Kraftübertragungsgetriebes, um zu verhindern, daß Öl
aus dem Motorgehäuse 4 in das Anlassergetriebe fließt. Genanntes Glied
70 ist mit einer Unterlagscheibe 71 aus Leder o. dgl. versehen.
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Es ist ferner zweckmäßig, daß die Bewegung des Antriebsgliedes 61,
wenn dieses mit dem entsprechenden Motorglied zum Andrehen des Motors in Eingriff
gebracht wird, und das Stillsetzen des Druckmittelmotors nach dem Anlassen des Hauptmotors
. selbsttätig erfolgen. Zu diesem Zweck werden daher Mittel vorgesehen, die durch
den Druck des zur Betätigung des Druckmittelmotors verwendeten Druckmittels betätigt
werden und durch welche das Antriebsglied 61 zum Andrehen des Motors in Eingriff
gebracht wird. Söbald genannte Mittel in. Tätigkeit treten, wird durch dieselben
Druckmittel zumDruckmittelmotor zugeführt, nachdem das Antriebsglied 61: mit dem
entsprechenden Motorglied 64 in Eingriff gebracht worden ist, worauf die Druckmittelzuführung
sofort nach dem Anspringen des Hauptmotors unterbrochen und hierdurch der Druckmittelmotor
stillgesetzt wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich eine Betätigungsstange
72 durch die Mitte der Bohrung der Welle 4o hindurch, auf welcher das Untersetzungsgetriebe
sitzt, und an einem Ende derselben ist das Antriebsglied 6r drehbar gelagert und
durch eine Mutter 73 festgehalten. Das andere Ende der Betätigungsstange 72 ist
als Kolben 74 ausgebildet und in einer Büchse 75 gelagert, die in eine im Gehäuseteil
7 vorgesehene Aussparung eingesetzt und in derselben verschiebbar angeordnet ist.
Der Kolben 74 ist an seinem Ende ausgehöhlt, wie bei 76 dargestellt, und mit einer
kreisförmigen Öffnung 77 versehen, die als Ventil dienen kann, um bei der Bewegung
der Stange 72 nach links in Fig. r den Raum 76 mit dem Kanal 28 in Verbindung
zu bringen. Die Drehung der Stange 72 während der Drehung des Antriebsgliedes 61
wird durch einen Stift 74a verhindert, der auch als Führung für den Kolben dient.
Die Kammer 76 ist gegen den Teil 78 des Einlaßkanales 28 offen, so daß, wenn durch
das Rohr 3o Druckmittel zufließt, dieses auf den Kolben 74 in der Weise wirkt, daß
die Stange 72 entgegen der Spannung einer Feder 79 bewegt wird, die die Stange umgibt.
Hierbei legt sich die Feder gegen das eine Ende des Kolbens und gegen eine Wand
8o der in einem Ende der Welle 4o vorgesehenen Aussparung 81. Der Kolben ist in
der Aussparung 81 verschiebbar angeordnet und bildet einen Raum, der mit einer Öffnung
82 versehen ist, damit die Luft aus der Kammer 8 r in die Kammer 83 entweichen kann,
wenn der Kolben 74 nach links bewegt wärd, wobei genannte Kammer 81 als Puffervorrichtung
dient, um eine rasche Längsbewegung der Stange 72 und einen. heftigen Stoß
des Antriebsgliedes 61 gegen dass Motorglied64 zu verhindern, wenn das Druckmittel
durch Öffnen des im Zuführungsrohr 3o angeord= neben (nicht dargestellten) Steuerventils
in den Kanal 78 eingelassen wird. Die Feder 79 wird so bemessen, daß ihre Spannung
nicht genügt, um die Bewegung des Kolbens unter der Wirkung des Druckmittels zu
verhindern, und nach dem Anlassen und während des normalen Betriebes des Verbrennungsmotors
dient genannte Feder dazu, die Kupplungshälfte 62 außer Eingriff mit der Kupplungshälfte
64 zu halten.
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Wenn das im Druckmittelzuführungsrohr angeordnete (nicht dargestellte)
IIauptsteuerventil bei dieserAnordnung offen ist, so wirkt das Druckmittel nicht
nur auf den Kolben 74, um das Antriebsglied 61 nach links zu bewegen. (s. Fig. z)
und dasselbe mit dem Motorglied 64 in Eingriff zu bringen, es wird genanntes Druckmittel
auch demDruckmittelmotor aus der Kammer 76 durch die Öffnung 77 und den Hauptzuführungskanal28
zugeführt, da genannte Öffnung 77 mit dem Kanal 28 zusammenfällt, wenn das Antriebsglied
61 mit dem Motorglied 64 in Eingriff steht. Nachdem der Motor angesprungen ist und
das Antriebsglied 61 unter dem Einfluß der geneigten Zähne der Kupplungshälften
und durch die Wirkung der Feder 79 wieder nach rechts bewegt wurde,. wird der Kanal
28 selbsttätig geschlossen, wodurch die Zuführung des Druckmittels unterbrochen
und der Druckmittelmotor somit stillgesetzt wird. Auf diese Weise wird der Druckmittelverlust
vermieden, der bei handbetätigten Ventilen wegen der Zeitspanne unvermeidlich ist,
die
zwischen dem Anspringen des Hauptmotors und dem Schließen des Ventils durch den
Bedienenden verstreicht. Bei dem selbsttätig gesteuerten Ventil der Erfindung kann
das im Zuführungsrohr 3o angeordneteHaupt= ventil zu jeder beliebigen Zeit nach
dem Anspringen des Hauptmotors ohne Druckmittelverlust geschlossen werden. Infolgedessen
kann man einenkleinerenVorratsbehälter verwenden, wodurch das Gewicht der Hilfsvorrichtungen
auf ein Mindestmaß verringert werden kann, was besonders bei Flugzeugen wünschenswert
ist.
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In manchen Fällen ist es auch wünschenswert, durch die Anlaßvorrichtung
eine Zusatzdynamo oder einen sonstigen Stromerzeuger antreiben zu lassen, wenn der
Hauptmotor angelassen wird, um die entsprechende Zündung und ein rasches Anspringen
zu gewährleisten, und eine solche Zusatzdynamo kann mit dem Untersetzungsgetriebe
derart verbunden werden, daß sie während des Anlassens mit hoher Geschwindigkeit
angetrieben wird. In der vorliegenden Ausführungsform ist ein Zusatzmagnetapparat
84 auf dem Anlassergehäuse 7 angeordnet und an demselben in beliebiger geeigneter
Weise, z. B. durch einen Halter 85, befestigt. Die Welle des Magnetapparates ist
mit einer Verlängerung 86 versehen, die ein Triebrad 87 trägt, das mit der Verzahnung
37 in Eingriff kommen kann. Das Triebrad 87 und das Zahnrad 37 bilden das vom Druckmittelmotor
angetriebene Getriebe und sind in demAnlassergehäuse angeordnet. Mit diesem Getriebe
kann die Welle 86 des Zusatzmagnetapparates auf Antrieb verbunden werden. > Die
Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Die normale Stellung der ruhenden Teile
der Anlasservorrichtung ist in Fig. i dargestellt. Hierbei ist die Kupplungshälfte
62 des Antriebsgliedes 61 außer Eingriff mit der Motorkupplungshälfte 64. Wenn man
den Hauptmotor anlassen will, mit welchem der Anlasser verbunden ist, so öffnet
man das in der Zuführungsleitung 3o angeordnete Hauptsteüerventil, worauf ein Antriebsdruckmittel
über den Kanal 78 und die Kammer 76 dem Kolben 74 zugeführt wird. Hierdurch wird
der Kolben 74 bewegt und mit ihm und entgegen der Wirkung der Feder 79 die Betätigungsstange
72, die das Antriebsglied 61 mitnimmt und mit dem Motorglied 64 in Eingriff bringt.
Bei dieser Bewegung des Kolbens 74 stellt sich die Öffnung 77 gegenüber dem Kana128
ein, so daß Druckmittel dem Druckmittelmotor zugeführt wird. Vom Hauptzuführungskana128
aus wirddasDruckmittel durch die Hauptzuführungsöffnung 33, den Zuführungskanal
3 5 im Wellenteil i 5a der Kurbelwelle, die vereinigte Ein- und Auslaßöffnung 34,
die Kanäle 27 und 25 und die Öffnung 26 des unter Druck befindlichen Zylinders des
Druckmittelmotors zugeführt. Das Druckmittel gelangt in den Entspannungsraum i i,
wirkt auf den Kolben 12 und treibt denselben nach unten, so daß derselbe durch den
Kurbelzapfen eine Kraft auf die Kurbelwelle ausübt und diese in Drehung versetzt.
Nachdem die Kurbelwelle sich um ungefähr 1800 gedreht hat, stellt sich die Auslaßöffnung
36 gegenüber der Ein- und Auslaßöffnung 34 ein und verbindet das Innere des Entspannungsraumes
i i mit der Außenluft durch die Öffnung 26, die Kanäle 25 und 27, die Öffnung 34,
den Auslaßkanal 36 und die Hauptauslaßöffnung 29. ' Gleichzeitig wird der Kolben
12 durch die Wirkung des Kurbelzapfens 16 nach oben bewegt, wobei der zwangsläufige
Antrieb der Kurbelwelle von einem der anderen Zylinder übernommen wird, der sich
gerade unter Druck befindet, worauf das entspannte Druckmittel in die Außenluft
entweicht.
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Die Drehung der Kurbelwelle 14 wird dann durch das Triebrad 38, das
Zahnrad 57, das Triebrad 46, die Planetenräder 47, die Antriebstrommel 55, ferner
durch die Kupplung 65, das Kupplungsglied 67 und die Keile 63 auf das Antriebsglied
6r übertragen, das hierdurch in Drehung versetzt wird und den anzulassenden Motor
ankurbelt.
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Sobald der Motor aus eigener Kraft anspringt, läuft die Kupplungshälfte
64 gegenüber der Kupplungshälfte 62 vor, und wegen der geneigten Ausbildung der
Zähne dieser Kupplungshälften sowie durch die Wirkung der Feder 79 wird die Kupplungshälfte62
mit dem Antriebsglied 61 nach rechts bewegt und außer Eingriff mit der Motorkupplungshälfte
gebracht, wobei der Kolben 74 gleichzeitig so bewegt wird, daß er den Druckmittelzuführungskanal
28 schließt und somit den Druckmittelmotor stillsetzt. Sollte der anzulassende Motor
während des Anlassens falsch anspringen und einen Kurbelrückschlag hervorrufen,
so werden die einzelnen Teile des Anlassers und insbesondere das Untersetzungsgetriebe
durch den Reibungsschlupf zwischen den Kupplungsscheiben 65 in geeigneter Weise
gegen Beschädigungen geschützt.
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Sollte das dem Druckmittelmotor zugeführte Druckmittel wegen Undichtigkeiten
oder aus anderen Gründen nicht genügen, um den Druckmittelmotor entsprechend anzutreiben,
um den Hauptmotor anzulassen, so können handbetätigte Mittel verwendet werden, um
genannten Druckmittelmotor zu unterstützen. Solche handbetätigte Mittel können aus
einem Kegelrad 88 bestehen, das mit einer (nicht dargestellten) Querwelle verbunden
ist, die den Gehäuseteil 6 durchsetzt
und durch eine geeignete Handkurbel
angetrieben werden kann. Das Kegelrad 88 kann mit einem Kegelrad 89 in Eingriff
gebracht werden, das auf der Welle 4o neben der Nabe 45 aufgekeilt ist, um das Triebrad
46 anzutreiben und hierdurch das Antriebsglied 61 durch die Trommel 55 und die Planetenräder
47 in Drehung zu versetzen.