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Anlaßvorrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich
auf Anlaßvorrichtungen für Brennkraftmaschinen, bestehend aus Druckluftmotor, Untersetzungsgetri:ebe
und selbsttätiger Kupplung sowie einem Verdichter, welcher das Druckmittel für den
Druckluftmotor erzeugt und von der Brennkraftmaschine angetrieben wird.
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Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, daß die Antriebswelle
des Verdichters in der Verlängerung der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine liegt,
während die Kurbelwelle des Druckluftmotors parallel dazu angeordnet ist und auf
ein die Antriebswelle des Verdichters einschließendes Getriebe und die Anlaßkupplung
arbeitet.
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Auf diese Weise wird eine Anlaßvorrichtung geschaffen, welche gegenüber
ähnlichen Vorrichtungen den Vorteil einer besonders einfachen und gedrungenen Bauart
aufweist, so daß trotz geringer Raumbeanspruchung die nötige Stärke der einzelnen
Teile verwendet werden kann.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß Verdichter und
Druckluftmotor ein gemeinsames Gehäuse besitzen, wodurch die Anordnung der Vorrichtung
noch weiter besonders vereinfacht werden kann. Die Teile - Druckluftmotor und Verdichter
- bilden auf diese Weise eine Baueinheit, die so zur Kurbelwelle der Brennkraftmaschine
angeordnet wird, daß die Welle des Verdichters die Verlängerung der Kurbelwelle
der Brennkraftmaschine bildet.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der
Erfindung als Beispiel dargestellt.
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Fig. i ist ein Axialschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung,
und Fig.2 ist eine Vorderansicht des rechten Endes der Fig. i, wobei ein Teil des
Gehäuses abgenommen bzw. weggebrochen gedacht ist.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel besteht aus
einem Motoranlasser, bei welchem ein Antriebsglied vorgesehen ist, das mit einem
an dem anzulassenden Motor vorgesehenen Teil in Eingriff gebracht und durch ein
geeignetes Getriebe mit Übersetzung ins Langsame oder eine sonstige Antriebsübertragung
von einer Antriebsvorrichtung angetrieben werden kann, wobei genanntes Antriebsglied
zu dessen Betrieb
keinerlei elektrischer Energie bedarf und aus
einem Druckmittelmotor besteht.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Antriebsglied mit der
zugehörigen Übertragungsvorrichtung und Übersetzung in einem im wesentlichen zylindrischen
Gehäuse 3 in passender Weise getragen und angeordnet, das durch geeignete Mittel,
wie z. B. Bolzen 5, mit dem Kurbelgehäuse 4 des anzulassenden Motors abnehmbar verbunden
ist, während die Kraftantriebsvorrichtungen ihrerseits in passender Weise in zwei
Gehäusen 6 und 7 angeordnet sind. Diese Gehäuse 6 und 7 sind durch beliebige geeignete
Mittel, wie z. B. durch Schrauben 8, miteinander und durch beliebige geeignete Mittel,
wie z. B. Bolzen g, mit dem Gehäuse 3 abnehmbar verbunden. Das Gehäuse 6 ist am
äußeren Ende offen, um den Zusammenbau und die Unterhaltung der Kraftantriebsvorrichtung
zu erleichtern, während das Gehäuse 7 als Verschluß ausgebildet ist und gleichzeitig
als Lager für die Welle und die Kraftantriebsvorrichtung und als Steuerleitung für
das Treibmittel dient.
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DieKraftantriebsvorrichtungbestehtzweckmäßig aus einem Druckmittelmotor,
dessen Kurbelwelle über ein geeignetes Getriebe zur Übersetzung ins Langsame oder
ein sonstiges Übertragungsgetriebe mit dem Antriebsglied des Anlassers, das mit
dem Hauptmotor bzw. einem an demselben vorgesehenen Eingriffsteil in Eingriff gebracht
werden kann, antriebsmäßig verbunden ist.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind mehrere radial angeordnete
Zylinder io, i i und i2 durch beliebige geeignete Mittel, wie z. B. Schrauben, mit
dem äußeren Gehäuse 7 verbunden, wobei die oberen Enden dieser Zylinder von genanntem
Gehäuse aus radial ausgehen. Genannte Zylinder können in beliebiger geeigneter Anzahl
vorhanden und einzeln oder paarweise angeordnet sein, jedoch sind zweckmäßig drei
solche Zylinder vorgesehen und im wesentlichen um je i2o° voneinander versetzt angeordnet.
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Jeder Zylinder ist mit einer Laufbüchse 14 versehen, die sich in das
Innere des Gehäuses 7 erstreckt und eine Entspannungskammer 15 bildet, in welcher
sich ein Kolben 16 hin und her bewegt. Genannte Laufbüchse 14 wird durch eine zwischen
dem Zylindergehäuse und dem Gehäuseteil ? angeordnete Schulter 17 in der geeigneten
Stellung festgehalten. Um die Kolben 16 hin und her zu bewegen, ist eine Vorrichtung
vorgesehen, die aus einer Kurbelwelle besteht, welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch zwei Hauptglieder gebildet wird. Jedes derselben besteht aus einem Wellenteil
18 bzw. ig, Kurbelzapfenteilen 2o bzw. 21, die ineinandergreifen können, um einen
Kurbelzapfen 22 zu bilden, und Gegengewichten 23 und 24. Die beiden Hauptglieder
können durch beliebige geeignete Mittel, wie z. B. eine an einem mit Gewinde versehenen
Vorsprung gib des Kurbelzapfenteiles 21 angebrachte Schraubenmutter 2,a zusammen
verbunden sein. Der Wellenteil 18 ist beispielsweise in einem Lager 25 passend gelagert,
das von einem Vorsprung 26 getragen wird, der auf der Außenseite des Gehäuseteiles
6 vorgesehen ist, während der Wellenteil ig beispielsweise in einem Lager 27 passend
gelagert ist, das von einem mit dem Gehäuseteil 7 aus einem Stück bestehenden Vorsprung
28 getragen wird. Die Kolben 16, die aus einem sehr leichten Material hergestellt
werden und hohl ausgebildet sind, um das Gewicht derselben auf ein Mindestmaß herabzusetzen,
sind mit den üblichen Kolbenbolzen 2g und Kolbenstangen 30 versehen. Die
Kolbenstangen 30 sind mit dem Kurbelzapfen 22 beispielsweise durch ein stramm
angezogenes Lager 31 und ein loses Lager 32 drehbar gelagert und auf demselben durch
Ringe 33 festgehalten.
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Für die Zu- und Abführung des für den Betrieb des oben beschriebenen
Druckmittelmotors nötigen Druckmittels ist eine geeignete Vorrichtung vorgesehen,
die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Leitungen besteht, die im Gehäuseteil
? und in den Zylindern io, ii und 12 vorgesehen sind, wobei der Wellenteil ig als
Steuerventil dient. Hierzu ist genannter Wellenteil mit einer passenden Muffe 27
versehen, die am Wellenteil ig durch Stifte 35 befestigt ist. Wie dargestellt, ist
jeder Zylinder mit einem Kanal 36 versehen, der durch eine in der Laufbüchse 14
vorgesehene Öffnung 37 in den oberen Teil der Entspannungskammer 15 mündet und die
Fortsetzung eines ähnlichen im Gehäuseteil ? vorgesehenen Kanals 38 bildet. Genannte
Kanäle dienen gleichzeitig als Ein- und Auslaß für die Zylinder.
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Außerdem ist noch in einem Vorsprung 39 ein (nicht dargestellter)
Zuführungskanal (s.: Fig. 2) und eine Auslaßöffnung 40 vorgesehen, und zwar letztere
im Gehäuseteil ?. Der im Vorsprung 39 vorgesehene Zuführungskanal ist beispielsweise
durch ein Zuführungsrohr 41 und ein (nicht dargestelltes) Hauptsteuerventil, das
in genanntem Zuführungsrohr angeordnet ist, welches sich z. B. im Führerraum eines
Flugzeuges befindet, mit einem (nicht dargestellten) Druckmittelbehälter, beispielsweise
einem Druckluftbehälter, in passender Weise verbunden, während der Auslaßkanal 40
unmittelbar in die Außenluft münden kann. Der im Vorsprung 39 vorgesehene
Zuführungskanal und
der Kanal 36 bis 38 münden in das Innere des
Vorsprunges 28, in welchem der Wellenteil ig der Kurbelwelle gelagert ist. Zwischen
dem Inneren dieses Vorsprunges und -der Kurbelwelle ist das obenerwähnte Lager oder
Ventilbüchse 27 angeordnet, das beispielsweise durch einen Stift 27a am Vorsprung
28 befestigt und mit mehreren Öffnungen versehen ist, die den im Gehäuseteil ? und
im Lager 27 vorgesehenen Kanälen entsprechen. Eine Hauptzuführungsöffnung 42 entspricht
dem im Vorsprung 39 vorgesehenen Kanal und erstreckt sich über den inneren
Umfang des Lagers bzw. der Büchse 27, und mehrere gleichzeitig als Ein- und Auslaß
dienende Öffnungen 43 entsprechen dem Kanal 38. Die Muffe 34, die vom Wellenteil
ig der Kurbelwelle getragen wird, der in die Büchse 27 eingreift und sich gegenüber
dieser dreht, ist mit zwei Längsnuten oder Kanälen versehen, die so angeordnet sind,
daß die sich mit der Welle drehende Muffe als Steuerventil dient. Zu diesem Zweck
ist eine Zuführungsnut bzw. ein Zuführungskanal 44 in der Mitte dieser Muffe vorgesehen
und besitzt eine genügende Länge, um die Zuführungsöffnung 42 mit irgendeiner der
gleichzeitig als Ein- und Auslaß dienenden öffnungen 43 zu verbinden, wenn die Kurbelwelle
sich in einer solchen Stellung befindet, daß genannte Öffnung 42 sich gegenüber
einer der letztgenannten Öffnungen 43 einstellt. Eine zweite als Auslaß dienende
Nut 45 ist im äußeren Ende der Muffe 34 vorgesehen und auf dem Umfang derselben
gegenüber der Zuführungsnute bzw. dem Zuführungskanal 44 ungefähr um i8o° versetzt
angeordnet. Diese Nut 45 ist genügend lang, um die Öffnungen 43 durch die Ausläßöffnung
4o mit der Außenluft zu verbinden.
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Die Drehung der Kurbelwelle des Druckmittelmotors wird durch geeignete
Mittel, und zwar durch eine Übersetzung ins Langsame und andere Übersetzungs- bzw.
Übertragungsvorrichtungen auf das mit dem Motor in Eingriff kommende Antriebsglied
übertragen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Übersetzung ins
Langsame aus einem großen mit Innenverzahnung versehenen Rad 46, welches mit dem
Triebrad 47 in Eingriff steht und von diesem angetrieben wird. Das Triebrad 47 kann
mit dem Wellenteil i8 der Kurbelwelle aus einem Stück bestehen oder als getrenntes
Stück ausgebildet und mit der Welle in passender Weise, z. B. durch Nut und Feder,
verbunden sein. Ein mit der Nabe 48 des mit Innenverzahnung versehenen Rades 46
aus einem Stück bestehendes Trieb- oder Sonmerad 49 kämmt mit mehreren, zweckmäßig
drei Planetenrädern 50, die ihrerseits mit einem ortsfesten mit Innenverzahnung
versehenen Zahnkranz 51 kämmen, der in beliebiger geeigneter Weise, z. B. durch
Schrauben 52, innerhalb des Gehäuseteiles 3 befestigt ist. Steckstifte 53 sind zweckmäßig
im Gehäuse 3 und im Zahnkranz 51 eingesetzt, um das Abscheren der Schrauben zu verhindern.
Die Planetenräder 50 sind auf Muffenlagern 54 gelagert, die auf der Unterlage
55 einer Antriebstrommel 56 abgesetzt angeordnet sind, die einen Teil der weiter
unten beschriebenen Antriebsübertragungsvorrichtung bildet. Genannte Muffenlager
sind durch Schrauben 57 befestigt und werden durch einen Haltering 58 in der geeigneten
Arbeitsstellung auf dem so gebildeten Lager festgehalten. Die aus einem Stück bestehenden
Zahnräder 48 und 49 sind auf einer Welle 59 gelagert, und zwar beispielsweise mittels
eines Muffenlagers 6o. Die Welle 59 kann sich unabhängig vom Zahnrad mit
Innenverzahnung 46 und vom Triebrad 49 in einer Bohrung frei drehen, die zu einem
später zu erläuternden Zweck in der Anlaßvorrichtung vorgesehen ist.
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Die Antriebsübertragungsvorrichtung, die aus der Antriebstrommel 56
besteht, über--trägt die Drehung der Kurbelwelle des Druckmittelmotors, so wie sie
von genannter Trommel aufgenommen wird, durch die Übersetzung ins Langsame auf ein
mit dem Hauptmotor in Eingriff kommendes Antriebsglied, das mit einem an dem anzulassenden
Motor vorgesehenen Eingriffsteil in Eingriff gebracht werden kann.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Antriebstrommel 56
im Gehäuseteil 3 drehbar gelagert, und durch eine geeignete Vorrichtung kann die
Drehung der Trommel 56 auf ein Antriebsglied 61 übertragen werden, das mit einer
Kupplungshälfte 62 versehen ist und hierdurch axial verschoben und mit einLem entsprechenden,
an dem anzulassenden Motor vorgesehenen Teil 63 in Eingriff gebracht wird. Zu diesem
Zweck ist in der Mitte der Trommel 56 und innerhalb derselben ein mit Gewinde versehener
Teil 64 vorgesehen, und in diesem ist ein mit Außengewinde versehener Teil 65 angeordnet.
Neben seinem inneren Ende ist der Teil 65 mit einer Sperrmutter 66 versehen, die
an der Büchse oder Muffe 67 befestigt ist, um genannten Teil 65 in geeigneter zusammenwirkender
Verbindung mit dem Antriebsglied 61 zu halten. Die Bewegung des Teiles 65 nach innen
wird durch eine neben dem Gewindeteil 64 der Trommel 56 vorgesehene Schulter 5611
begrenzt. Eine Nabe 68 ist in die Trommel 56 eingepreßt und dient als Lager für
die Welle 59. Eine Längsbewegung der Trommel wird durch eine am Ende derselben
aufgeschraubte Mutter 69 verhindert,
die auch dazu dient,
eine Büchse 70 festzuhalten, die selbst als Lager für die Trommel dient.
Das mit dem Motor in Eingriff kommende Antriebsglied 62 ist in der Trommel 56 verschiebbar
gelagert und an derselben durch beliebige geeignete Mittel, wie z. B. Keile
71, antriebsmäßig festgehalten, die am äußeren Ende des Gliedes 65 vorgesehen
sind und in innere Nuten 72 des Eingriffsgliedes 61 eingreifen können. Durch diese
Verbindung des Antriebsgliedes 61 mit dem Gewindeglied 65 durch Nuten und Keile
wird zwischen den beiden Teilen eine zwangsläufige Antriebsverbindung hergestellt,
und gleichzeitig wird eine Längsverschiebung des erstgenannten Teiles ermöglicht,
damit derselbe mit dem Motorglied 64 in Eingriff kommen kann. Eine die Büchse 67
umgebende Schraubenfeder 73 ist in einer an einem Ende des Gliedes 65 vorgesehenen
Aussparung angeordnet und stützt sich gegen den Rücken des Antriebsgliedes 61, um
dieses federnd gegen das Eingriffsglied 63 zu bewegen.
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Ein Z)ldichtungsglied 74 ist zwischen den Flanschen des Anlassergehäuses
3 und des Motorgehäuses 4 in passender Weise befestigt und umgibt das Antriebsglied
61 und das Ende des Antriebsübertragungsgliedes, um zu verhindern, daß Öl aus dem
Motorgehäuse 4 in die Anlasservorrichtung zurückfließt. Zweckmäßig trägt das Glied
74 auch eine Vorrichtung, um eine selbsttätige Bewegung des Antriebsgliedes 61 zu
bewirken, wenn dieses mit dem Motorglied 63 in Eingriff kommen soll. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht genannte Vorrichtung aus einem zweiteiligen Ring 75,
der mit einer Lippe 76 in Reibungseingriff gehalten wird, die an dem Öldichtungsglied
74 vorgesehen ist. Der Ring 75 wird mit der Lippe 76 durch eine Schraubenfeder
77 in Eingriff gehalten und ist innen mit mehreren auf dem Umfang verteilten
Lappen 78 versehen, die in auf dem Umfang des Antriebsgliedes 61 vorgesehene Einkerbungen
79 eingreifen können. Der sich der Drehung des Ringes 75 auf der Lippe 76 entgegensetzende
Reibungswiderstand ist bestrebt, das- Antriebsglied 61 mit dem Gewindeglied 65 gegenüber
der Trommel 56 bei der Drehung der letzteren zurückstehen zu lassen, so daß eine
gegenseitige Drehung und Längsbewegung zwischen genannten Teilen entsteht, i wobei
der Schraubeneingriff zwischen dem Glied 65 und der Antriebstrommel 56 ein derartiger
ist, daß genanntes Glied sich nach links in der Zeichnung bewegt, bis es gegen die
Schulter 5611 stößt, worauf dieses Glied und die Trommel sich zusammen drehen und
der Ring 75 dann um die Lippe 76 des Öldichtungsstückes 74 gleitet. Durch die Bewegung
des Gliedes 65 nach links infolge der gegenseitigen Drehung zwischen demselben und
der Antriebstrommel wird das Antriebsglied 61 infolge der Anordnung der Feder 73
federnd nach links bewegt und mit dem Motorglied 63 in Eingriff gebracht, bis die
am Antriebsglied vorgesehene Kupplungshälfte mit einer ähnlichen am Motorglied 63
vorgesehenen Kupplungshälfte in Eingriff kommt. Sobald der anzulassende Motor aus
eigener Kraft anspringt, läuft die Kupplungshälfte des Motorgliedes 63 gegenüber
der Kupplungshälfte 62 -vor, wobei die geneigten Zahnflächen der Kupplungshälften
das Antriebsglied 61 nach rechts bewegen und außer Eingriff mit dem Antriebsglied
63 bringen.
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Sollte der anzulassende Motor während des Anlassens falsch anspringen
und einen Rückschlag hervorrufen, so werden die einzelnen Teile der Anlaßvorrichtung
in geeigneter Weise gegen Beschädigungen geschützt, da das durch den Rückschlag
hervorgerufene umgekehrte Drehmoment durch das Antriebsübertragungsglied und die
Übersetzung ins Langsame auf die Kurbelwelle 18 des Druckmittelmotors übertragen
wird, wo der Schlag durch die Nachgiebigkeit des Druckmittels gedämpft wird.
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Es ist wünschenswert, daß ein Vorrat an Druckmittel jederzeit zur
Verfügung steht, um den Druckmittelmotor anzutreiben. Zu diesem Zweck wird ein Verdichter
vorgesehen, der von dem anzulassenden Motor angetrieben wird, sobald letzterer aus
eigener Kraft angesprungen ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
der Verdichter aus einem Zylinder 8o, der mit Kühl:Qanschen 81: versehen ist und
in beliebiger geeigneter Weise, wie z. B. durch Schrauben 8z, am Gehäuseteil 7 befestigt
werden -kann. Eine Verschlußplatte 83 ist durch Schrauben 84 am Zylinder befestigt
und bildet eine Verdichtungskammer 85, die im Zylinder 8o angeordnet ist und in
welcher der Kolben 86 hin und- her bewegt werden kann. Für die Hin- und Herbewegung
des Kolbens 86 ist eine Vorrichtung vorgesehen, die aus einer Kurbelwelle 87 besteht,
die in geeigneter Weise, wie z. B. durch Muffenlager 88 und 89, gelagert ist, welche
in Vorsprüngen 9o und 9 1 der Gehäuseteile 6 und 7 vorgesehen sind. Der Kolben
86 ist wie üblich mit einem Kolbenbolzen 92 und einer Kolbenstange 93 versehen,
die beispielsweise durch ein Lager 95 mit dem Kurbelzapfen 94 der Kurbelwelle 87
drehbar verbunden ist.
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Erfindungsgemäß kann die Kurbelwelle 87 durch den anzulassenden Motor
angetrieben werden, nachdem letzterer aus eigener Kraft angesprungen ist. Zu diesem
Zweck erstreckt
sich die Welle 59 durch eine in der Antriebsübertragungsvorrichtung
vorgesehene Bohrung hindurch, die auch die Übersetzung des Anlassers durchsetzt.
Genannte Welle ist in beliebiger geeigneter Weise, wie z. B. durch Keile 96, am
Motorglied 63 befestigt und mit der Kurbelwelle 87 durch Keile 97 verbunden. Es
ist nun klar, daß die Welle 59, nachdem der Hauptmotor durch den vorbeschriebenen
Anlasser angelassen worden ist, sich in der Muffe oder Büchse 67 und in den Lagern
6o und 68 frei drehen kann, wodurch die Kurbelwelle 87 in ihren Lagern 88 und 89
derart gedreht wird, daß der Kolben 86 sich im Zylinder 8o hin und her bewegt.
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Zum Einlassen des Mediums in die Verdichtungskammer 85 und zum Auslassen
desselben nach der Verdichtung sind geeignete Mittel vorgesehen. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel kann ein geeignetes Ventil 98 in die Verschlußplatte 83 des
Verdichters eingeschraubt und in geeigneter Weise angeordnet werden. Während des
Aufwärtshubes oder Saughubes des Kolbens hebt sich der Ventilkörper 99 entgegen
der Spannung der Feder ioo infolge der in der Kammer 85 entstehenden Saugwirkung,
so daß das Medium in genannte Kammer eingelassen wird. Während des Abwärts- oder
Verdichtungshubes des Kolbens 86 wird das Druckmittel in der Kammer 85 verdichtet
und durch ein geeignetes einseitiges Durchgangsventil, wie z. B. ein im- Kolben
86 vorgesehenes Kugelventil ioi und durch einen im Kolben 86 vorgesehenen Auslaßkanal
1o2, in einen kreisförmigen Kanal geleitet, der zwischen dem abgesetzten Teil des
Kolbens und dem unteren Teil des Zylinders entsteht, wenn genannter abgesetzter
Teil sich unter der in der Zylinderwand vorgesehenen Schulter Boa befindet. Beim
nächsten Aufwärts- oder Saughub wird das Druckmittel infolge seines verdichteten
Zustandes durch ein geeignetes einseitiges Durchgangsventil, wie z. B. ein Kugelventil
103a, nach außen geführt, worauf es in irgendeinen geeigneten (nicht dargestellten)
Druckbehälter gedrückt werden kann.
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Schmierleitungen io¢, 1o5, 1o6 und 107 sind vorgesehen und erstrecken
sich von einem Ende der Kurbelwelle 87 aus durch den Kurbelzapfen 94 hindurch bis
zum anderen Ende der Kurbelwelle und in die Welle 59 hinein, um eine passende Schmierung
der sich drehenden Teile zu gewährleisten.
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Die Arbeitsweise der . Vorrichtung ist folgende. Fig. i zeigt die
normale Ruhestellung der Teile der Anlaßvorrichtung, bei welcher die Kupplungshälfte
62 des Antriebsgliedes 61 außer Eingriff mit dem Motorglied 63 steht. Will man den
mit dem Anlasser versehenen Motor anlassen, so öffnet man das Hauptsteuerventil
in der Zuführungsleitung 41, worauf Druckmittel durch die Ventilvorrichtung des
Wellenteiles ig der Kurbelwelle des Druckmittelmotors hindurch einem der Zylinder
zugeführt wird. Beim Eintritt in die Entspannungskammer 15 wirkt dieses Druckmittel
auf den Kolben 16, den es abwärts bewegt und hierbei durch den Kurbelzapfen eine
Kraft auf die Kurbelwelle ausübt, die hierdurch in Drehung versetzt wird. Nachdem
die Kurbelwelle sich ungefähr um 18o° gedreht hat, wird die Entspannungskammer 15
mit der Außenluft in Verbindung gebracht, und gleichzeitig wird der Kolben 16 durch
die Wirkung des Kurbelzapfens 22 nach oben bewegt, indem der zwangsläufige Antrieb
der Kurbelwelle durch einen der anderen Zylinder bewirkt wird, der sich gerade unter
Druck befindet, worauf das entspannte Druckmittel in die Außenluft entweicht. Die
Drehung der Kurbelwelle wird dann durch das Triebrad 47, den Innenzahnkranz ¢6,
das Triebrad 49, die Planetenräder 5o auf die Trommel 56 übertragen.
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Infolge der durch den Reibungseingriff des Ringes 75 mit der Lippe
76 auf das Antriebsglied 61 in der oben beschriebenen Weise ausgeübten Hemmwirkung
entsteht eine gegenseitige Drehung zwischen der Antriebstrommel 56 und dem Gewindestück
65, wodurch letzteres nach links bewegt wird. Hierdurch wird die Feder 73 zusammengedrückt
und das Antriebsglied 61 nachgiebig nach innen bewegt und mit dem Motorglied 63
in Eingriff gebracht. Sobald der ,Motor aus eigener Kraft anspringt, läuft die Motorkupplungshälfte
63 gegenüber der Anlasserkupplungshälfte 62 vor und wegen des Schraubeneingriffes
zwischen dem Teil 63 und der Antriebstrommel 56 wird das Antriebsglied 61 in seine
in der Zeichnung dargestellte ursprüngliche Stellung zurückgebracht. Der jetzt aus
eigener Kraft laufende Motor bewirkt die Drehung der Welle 59 infolge der Keilverbindung
mit dem Motorglied, und ihrerseits bewirkt die Welle 59 die Drehung der Kurbelwelle
87, wodurch der Kolben 86 durch den Kurbelzapfen 94 und die Kolbenstange 93 hin
und her bewegt wird.