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Vorrichtung zum Anlassen von Motoren Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Anlassen von Motoren, und zwar von der Art, bei welcher ein Schwungrad vermittels
einer Handkurbel oder eines Anlaßmo@tors auf eine hohe Umlaufsgeschwindigkeit gebracht
und dann mit dem Motor gekuppelt wird, so daß die in dem Schwungrad aufgespeicherte
Energie auf (die Motorwelle übertragen wird. Das Schwungrad ist mit einer Antriebswelle
durch ein Ge:schwindigkeitsreduziergetriebe und einer unter bestimmter Spannung
stehenden Gleitkupplung verbunden, welche nur eine bestimmte Last überträgt und
bei zu großem Widerstand des zu drehenden Motors eine Überlastung des Anlassers
.durch Gleiten verhindert.
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Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht die Gleitkupplung
aus einer Trommel, die von einem zusam.menziehbaren, schraubenlinienförmig gewundenen
Reibungsband umgeben wird, welches durch Federn bestimmter Spannung in bestimmtem
Reibungseingriff mit der Trommel gehalten wird, so daß bei normaler Belastung die
Trommel und das Band sich nicht in bezug aufeinander drehen, während bei Überlastung
die Federn nachgeben und damit eine Lockerung des Reibungsbandes -herbeiführen und
eine Drehung der Trommel in bezug auf das Reibungsband zulassen.
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Zur Umschaltung des Schwungrades von seinem Antriebsorgan auf die
Motorwelle ist ein Kupplungsglied vorgesehen, bei dessen Verschiebung für ,den Eingriff
mit der Motorwelle zugleich eine Entkupplung von der Antriebswelle stattfindet.
Dies kann je nach der Ausführungsform einfach durch Nuten des Kupplungsgliedes bewerkstelligt
werden, die außer Eingriff mit Vorsprüngen eines von der Antriebswelle angetriebenen
Kegelrades stehen, oder in einer anderen Ausführungsform durch eine besondere Kupplung,
welche durch einen Ausrückhebel ausgeschaltet wird, der mit einer Verschiebevorrichtung
für das Kupplungsglied verbunden ist. Diese Verschiebevorrichtung bewirkt eine plötzliche
schnappende Bewegung des Kupplungsgliedes in die eine oder andere Endlage, indem
eine Feder bestrebt ist, das Kupplungsglied in die eine oder andere Endlage zu bewegen
und eine andere von Hand aus zusammendrückbare Feiler Ader ersten entgegenwirkt,
um bei Zusammendrücken ein Verbindungsglied über die Totpunktlage hinaus zu bewegen.
Das Kupplungsglied selbst ist derart mit abgeschrägten Kupplungsklauen versehen,:daß
es bei Ingangsetzen des Motors selbsttätig entkuppelt wird und dann unter Federdruck
weiter bis in :die Endlage bewegt wird.
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Das Reibungsband kann in einer Ausführungsform an einem Ende mit einem
Zahnrad des Reduziergetrieb@es und am anderen Ende mit einem Zylinder gekuppelt
sein, der ein Armkreuz trägt, .das innerhalb dieses Zahnrades
liegt
und durch Federn bestimmter Spannung mit dem Zahnrad verbunden ist zwecks Übertragung
,der Bewegung vom. Armkreuz auf das Zahnrad und umgekehrt. Diese Federn dienen zugleich
zur Spannung des Reibungsbandes, «Kelche -durch Einstellung des Armkreuzes auf dem
Zylinder und entsprechende Änderung seiner Winkelstellung zum Zahnrad geändert wenden
kann.
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Andere neuheitliche Merkmale sind in !der Beschreibung näher erläutert.
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In der Zeichnung ist die Vorrichtung dargestellt.
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Abb. i ist ein senkrechter Schnitt :durch die Vorrichtung nahe der
Mitte derselben.
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Abb. 2 ist eine Endansicht der Vorrichtung von der Motorseite aus
gesehen, wobei einige Teile abgebrochen sind.
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Abb. 3 zeigt den Handantrieb der Vorrichtung, teilweise im Schnitt,
teilweise in Ansicht.
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Abb. 4. zeigt in Draufsicht eine Vorrichtung zur axialen Verschiebung
der Antriebskupplung, die mit der Motorwelle in Eingriff gebracht wind.
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Abb. 5 zeigt die in Abb. q. gezeigte Vorrichtung in anderer Lage.
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Abb. 6 zeigt -die Mittel zur Einstellung der Spannung der Feder.
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Abb. 7 ist eine Ansicht des spiralförmigen Federbandes.
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Abb. 8 zeigt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung in senkrechtem
Schnitt. Abb. 9 ist eine Endansicht der Abb. 8 mit abgenommenem Deckel.
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Abb. io ist ein Schnitt nach io-io der Abb. 8, in Pfeilrichtung gesehen.
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Die in den Abb. i bis 7 gezeigte Ausführungsform der Vorrichtung weist
ein Gehäuse 7 auf, das durch eine Platte g und Schrauben io an ,dem Motorgehäuse
8 befestigt ist. In dem Gehäuse 7 ist in passenden Lagern ein Anlasser für den Motor
gelagert, welcher aus einem Reduziergetriebe besteht, durch das ein Schwungrad i
i antreiben oder angetrieben werden kann. Das Reduziergetriebe besitzt eine Reibungskupplung
i2 von besonderer Bauart, durch die die auf die Motorwelle 13 übertragene Kraft
geregelt werden kann. Auf einer Welle 14 ist das Schwungrad i i und das Ritzel 15
befestigt. In Lagern 16, 17 sitzt drehbar eine Trommel 18, die an einem Ende mit
einem Ritzel i9 versehen ist. Die Trommel 18 wird von einem schraubenlinienförmig
gewundenen Reibungsband 2o umgeben, das in Abb. 7 gezeigt ist und in mehr oder weniger
starken Reibungseingriff mit der Trommel treten kann. Dieses Band ist an den Enden
je mit einer Reihe von Vorsprüngen 2i, 22 ausgerüstet. Die Vorsprünge können mit
dem Band aus einem Stück bestehen, und letzteres kann aus einem Zylinder hergestellt
werden, in welchen ein schraubenlinienförmig verlaufender Schlitz 23 eingeschnitten
wird.
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Mit dem Ritzel 15 steht ein Stirnrad ?.4 in Eingriff, das drehbar
auf Kugellagern 25 sitzt. Dieses Rad besitzt ebenfalls eine Reihe zahnartiger Vorsprüng:
26, welche mit den Vorsprüngen 21 des Reibungsbandes 2o in Eingriff treten können.
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Das Reibungsband, 2o und die Trommel 18 werden von einem Zylinder
27 u@ma bell, dessen eines Ende mit zahnartigen Vorsprüngen 29 ausgerüstet ist,
die mit den Vorsprüngen 22 des Reibungsbandes in Eingriff gebracht werden können.
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Auf ;dem Zylinder 27 sitzt drehbar und einstellbar ein Armkreuz 30
(Abb. i u. 2), das eine Anzahl Arme 31 aufweist, die mit Einschnitten 32 versehen
sind. Diese Einschnitte dienen zur Unterstützung je eines Endes eines Satzes Federn
33. Die anderen Enden der Federn sind an geschlitzten Vorsprüngen des Stirnrades
2q. befestigt. Diese Federn werden unter Anfangsspannung in die Vorrichtung gebracht,
um das Band 2o auf die Trommel aufzuwinden und so einen genügend großen Reibungseingriff
zu erzeugen zwecks Antriebs der Vorrichtung. Die Federn 33, welche die Reibungsspannung
erzeugen, sind so angeordnet, daß sie das Armkreuz 30 mit Bezug auf das Stirnrad
24 so, verdrehen, daß das Reibungsband infolge seiner Verbindung mit dem Zylinder
27 angezogen wird. Der Antrieb wird von dem Rad 2.4 dem Zylinder 27 durch die Federn
33 übermittelt und von dem Zylinder dem Reibungsband durch die Vorsprünge 22, 29.
Die Teile sind so angeordnet, daß sie das Bestreben haben, das Band entgegen der
Federspannung aufzuwickeln.
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Eine geringe Aufwindung des Bandes äußert sich in einem sehr starken
Reibungseingriff. Die Federn 33 ,dienen nicht nur zum Aufwinden des Bandes, sondern
als ,das einzige Mittel zur Übertragung .der Bewegung zwischen dem ArmkrUlZ
30 und Zahnrad 2q.. \Tur ein kleiner Teil der Spannung der Federn 33 wird
gebraucht, um den Reibungseingriff des Reibungsbandes mit der Trommel 18 aufrechtzuerhalten.
Der Hauptteil der Spannung dieser Federn dient zur Bewegungsübertragung.
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Die Drehungskraft zur Rückdrehung des Bandes 2o zwecks Lösung des
Reibungseingriff-es mit der Trommel 18 kann verändert werden durch Änderung der
Spannung der-Federn 33, was in folgender Weise geschieht: In Abb. 6 ist eine Mutter
70 gezeigt, welche eine V-förmige Nut 71 aufweist, die in Eingriff mit einer
zugespitzten Kante 72 des Zylinders 27 steht. In der Mutter 7o sitzt eine
Einstellschraube
73, deren anderes kugelförmiges Ende 74 in einer Vertiefung 75 des Armkreuzes
30 sitzt. Die Mutter ist bei 76 geschlitzt, und eine Schraube 77 ist zwecks
Sicherung irgendeiner gemachten Einstellung vorgesehen. Eine Vorwärtsbewegung und
Zurückziehung der Schraube73 bewerkstelligt relative Drehbeie egung des Armkreuzes
30 mit Bezug auf den Zylinder 27 .und verändert die Winkelstellung des Armkreuzes
mit Bezug auf das Rad 24. Der Zylinder 27 steht in Eingriff mit einem Ende des Reibungsbandes
2o, und das Rad 24 steht in Eingriff mit dem gegenüberliegenden Ende des Reibungsbandes
2o. Die Spannung der Federn 33 kann daher durch Einstellung der Schraube 73 geändert
wenden.
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Der Zylinder 27 steht nur mit dem Ende des Bandes 2o in Eingriff und
befindet sich sonst im Abstand von dem Reibungsband 2o, um irgendwelchen Seitendruck
auf das Band, der dasselbe beeinflussen könnte, auszuschließen.
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Ein Zahnrad 35 steht in Eingriff mit dem Ritzel i9 der Trommel 18
und ist auf der N abe 36 eines Kegelrades 37 aufgekeilt, das mit einem Kegelrad
37a in Eingriff steht. Letzteres sitzt auf einer Antriebswelle 55a. In der Nabe
des Kegelrades 37 sitzt drehbar und axial verschiebbar ein Kupplungsglied 38, das
an einem Ende mit Klauen 39 ausgerüstet ist, die in Eingriff mit Klauen 40 der Welle
des anzuwerfenden. Motors gebracht werden können. Das andere Ende :des Kupplungsgliedes
38 besitzt einen ringförmigen Flansch4, welcher zwischen zwei Hubflächen 42, 43
einer Verschiebungsvorrichtung sitzt. Diese Hubflächen bilden einen Teil eines Kopfes
44., .der mit einem Schaft 45 drehbar meinem Lager 46 sitzt. Der untere Teil des
Schaftes 45 weist einen Arm 47 auf, welcher durch ein Glied 48 mit einer Stange
49 verbunden ist, auf der verschiebbar ein Handgriff 5o sitzt. Auf der Stange 49
wird der Handgriff 5o nachgiebig durch die Feder 5 i und die Mutter 52 gehalten,
deren Wirkung später näher beschrieben wird.
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In den Abb. 4 und 5 sind -die beiden Lagen der Verschiebungsvorrichtung
dargestellt. Ein gebogenes Glied 53 ist drehbar mit einem Ende des Kopfes 44 verbunden,
und an das andere Ende dieses Gliedes greift eine Feder 54 an, die, wie in Abb.
2 gezeigt, am Gehäuse befestigt ist. Die Verschiebung des Kupplungsgliedes 38 geschieht
wie folgt. Der Handgriff 5o wird nach rechts gezogen, wodurch die Feder
51 allmählich gespannt wird. Wenn der Handgriff 50 genügend weit nach
rechts gezogen worden ist, so daß die Spannung der Feder 51 groß genug ist, um die
der Feder 54 zu überwinden, wird die Verschiebungsvorrichtung, welche aus dem gebogenen
Glied 53 und dem Kopf 44 mit den Hubflächen 42, 43 besteht, plötzlich von der in
Abb. 4 gezeigten Stellung in die in Abb. 5 gezeigte Lage bewegt und das Kupplungsglied
38 durch die Hubflächen in Eingriff mit der Motorwelle gebracht.
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In Abb. 3 ist der Antrieb der Vorrichtung gezeigt. Die Antriebswelle
55 kann entweder unmittelbar oder durch Stirnräder 56, 57 von der Kurbel 58 aus
gedreht werden. Die Verbindungen 59, 6o sehen Universalgelenke für die Welle 55
vor. Auf dem verlängerten Teil 55a der Welle 55 sitzt nicht drehbar, aber
in axialer Richtung verschiebbar eine Kupplung 61, welche gewöhnlich durch eine
Feder 63 in Eingriff mit einem ähnlichen Kupplungsglied 62 gehalten wird, das drehbar
auf derselben Welle sitzt.
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Auf einem Lagerbolzen 64 des Gehäuses sitzt drehbar ein Hebel 65,
dessen oberer Teil gegabelt ist und das Kupplungsglied 61 umgibt. An jedem Teil
der Gabel ist eine Rolle vorgesehen, welche in Eingriff mit einem Flansch 67 des
Kupplungsgliedes gebracht werden kann. Der untere Teil des Hebels weist einen länglichen
Schlitz 68 auf, in welchem der Verbindungsbolzen zwischen dem Glied 48 und der Stange
49 ruht.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Soll der Motor angelassen werden,
so wird die Kurbel 58 gedreht, um das Schwungrad i i unter Vermittlung der Wellen
55, 55a, der Kegelräder 37, 37a und des Reduziergetriebes mit der Reibungskupplung
in rasche Umdrehung zu versetzen. Darauf wird .die Drehung der Kurbel 58 unterbrochen,
und die Kurbelbleibt stehen, da das eine Kupplungsglied 61 das andere 62 überläuft.
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Die im Schwungrad i i aufgespeicherte Energie wird nun der Motorwelle
13, welche sich im Ruhezustand befindet, mitgeteilt, und zu diesem Zweck wird der
Handgriff 5o (Abb. 3) nach rechts gezogen. Dadurch wird ,die Feder 5 i gespannt,
bis die Spannung derselben die Spannung der Feder 54 überwindet, so daß Verschiebung
des Kupplungsgliedes 38 eintritt und dieses dabei in .Eingriff mit der Motorwelle
gebracht wird. Bei dieser Verschiebungsbewegung wird der Hebel 65 gedreht
und infolgedessen das Kupplungsglied 61 von dem Kupplungsglied 6:z" weggezogen und
somit die Kurbel von der Motorwelle entkuppelt, so daß z. B. bei Rückschlag des
Motors eine plötzliche Rückbewegung nicht auf die Kurbel übertragen werden kann.
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Da das schnell rotierende Schwungrad i i plötzlich mit der im Ruhestand
befindlichen Motorwelle in Eingriff gebracht wird, könnte infolge des Trägheitsvermögens
der Motormasse ein zu starker Widerstand entstehen.
Um dies zu verhindern,
ist ein nachgiebiger Teil in Form des gewundenenReibungsbandes 2o in das Reduziergetriebe
eingeschaltet.
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Tritt eine Überlastung ein, so geben die Federn 33, welche eine bestimmte
Kraft übertragen, nach, und eine relative Bewegung tritt zwischen dem Zahnrad 24
und dem Armkreuz 30 ein, wodurch das Reibungsband 2o etwas zurückgewunden
und der Reibungseingriff zwischen dem Band 2o und der Trommel 18 verkleinert wird,
und es findet Gleitbewegung zwischen der Trommel und dem Reibungsband statt. Auf
diese Weise wird die Energie vom Schwungrad i i auf die Motorwelle übertragen, bis
letztere die durch das Reduziergetriebe bestimmte Geschwindigkeit erreicht hat und
bis der Motor anläuft oder die Energie des Schwungrades verausgabt ist.
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Zündet der 1Totor, so läuft :die Motorwelle schneller als das Kupplungsglied
38. und dieses wird infolge der abgeschrägten Klauen i3, 39 zurückgeschoben und
wird vollkommen in die ursprüngliche Lage durch die Feder 54 gebracht, sobald die
Hubfläche 42 die Totlage überschritten hat.
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In der Zeichnung liegt die Kurbelwelle 55 quer zur Achse :des Kupplungsgliedes
38 und ist mit diesem .durch die Kegelräder 37, 37a verbunden.
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In Fällen, wo die Kurbelachse sich in Längsrichtung zur Motorwelle
erstreckt, kann dieselbe ebenfalls in passender Weise mit :dem Kupplungsglied oder
einer anderen Welle des Getriebes verbunden «=erden.
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Der Antrieb kann auch, was Abb. 2 anbetrifft, von der rechten auf
.die linke Seite verlegt werden, wenn dies handlicher sein sollte. Anstatt des Handantriebes
kann auch ein durch einen Motor bewegter Antrieb benutzt werden. Bei Motoren für
Luftfahrzeuge ist Leichtigkeit von großer Wichtigkeit, und es würde das Gehäuse
7 aus Aluminium- oder einer ähnlich leichten Metallegierung hergestellt werden.
Die Unterstützung eines stark belasteten Ritzellagers in einem solchen Gehäuse würde
Schwierigkeiten bereiten, und zu diesem Zweck ist die Stahlplatte 9 zwischen dem
Gehäuse 7 und dem Motorgehäuse 8 eingeschoben worden, um die Kräfte unmittelbar
auf das Motorgehäuse zu übertragen.
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In der in den Ahb. 8, 9, fo gezeigten Ausführungsform ist das Getriebe
konzentrisch innerhalb der mit dem Reibungsband zusammen arbeitenden Trommel und
des Schwungrades untergebracht. Dadurch wird eine gedrungene Konstruktion erhalten,
und die Anordnung eignet sich besonders für starke Reduzierung in der Übertragung
des Getriebes.
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In der oben beschriebenen Ausführungsform dreht sich die Gleitkupplung
mit bestimmten Rädern, während in der jetzigen Form die Kupplung mit einem gewöhnlich
feststehenden Rad verbunden und gegen Drehung gesichert ist, bis Überlastung der
Vorrichtung eintritt. Eines der Räder kann einheitlich mit der Trommel ausgebildet
sein, welch letztere in dieser Ausführungsform einen sehr großen Durchmesser besitzt
und so eine große Reibungsfläche aufweist. Im Zusammenhang mit dem Reibungsband,
das auf dieser großen Trommel sitzt, sind kalibrierte Federn spezieller Konstruktion
vorgesehen, die von außen ohne weiteres zugänglich sind, um die Spannung des Reibungsbandes
ändern zu können. Das Gehäuse 7' des Anlassers ist an dem Gehäuse 8' des Motors
befestigt. Im Anlassergehäuse sitzt .drehbar das Schwungrad i i' mit dein Ritzel
i5'. Das Schwungrad wird in der Mittellage durch ein Lager 8o unterstützt, während
das Ritzel 15' eine äußere Unterstützung bildet und durch das Reduziergetrieb-e
in der Mittellage gehalten wird.
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Eine Reibungstrommel 18' sitzt drehbar im Gehäuse und umgibt das Schwungrad,
i i' und wird in gewöhnlich feststehender Lage durch ein Paar schraubenlinienförmig
gewundener Reibungsbänder 2o', 2o" gehalten. Bei Reibungsbändern dieser Art ist
der Druck zwischen Trommel und Reibungsband gewöhnlich an einem Ende des schraubenlinienförmig
gewundenen Bandes größer als am anderen Ende, und um ungleiche Abnutzung der Bänder
zu vermeiden, sind dieselben an der stärker beanspruchten Stelle von größerer Breite
Abb. 8).
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Die schmäleren Enden dieser Bänder sind durch Bolzen 81, 82 mit dem
Gehäuse verbunden; die breiteren enden sind mit kalxbrierten Spannvorrichtungen
verbunden, welche aus einer Anzahl konischer, federnder Scheiben 33' bestehen, die
auf einem Bolzen 83 aufgereiht sind. An diesem Bolzen ist das Ende des Bandes. 2o',
2,o" befestigt (Abb. 9). In passenden öffnungen an gegenüberliegenden Seiten des
Anlassergehäuses sind Gehäuse 84_ für die Aufnahme der Federn 33' vorgesehen, und
die Bolzen 83 werden in bestimmter Lage durch Muttern 85 gehalten, so daß die Spannung
der Federn 33' und damit die Spannung der Reibungsbänder geregelt werden kann.
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Die Trommel 18' ist an einem Ende mit einem Innenzahnkranz 86 versehen.
Ein Satz von Rädern 87 (drei im vorliegenden Beispiel), von denen jedes einen kleinen
Durchmesser a. und einen größeren Durchmesser h besitzt, ist drehbar in Kugellagern
88 gelagert, und zwar in einem schwebenden Rahmen 89, der aus zwei im Abstand voneinander
befindlichen Teilen 9o, 9i gebildet wird, die durch Brückenstücke 92 miteinander
verbunden sind. Der Rahmen 89 «eist passende Bobrungen
93 für die
Aufnahme der Lager auf. Die Zahnräderteile mit dem kleineren Durchmesser a stehen
in Eingriff mit dem Ritzel 15' des Schwungrades i i und dem gewöhnlich feststehenden
inneren Zahnrad 86, während die Teile der Ritzel mit dem größeren Durchmesser b
in Eingriff mit dem inneren Rad 94 stehen, welches von etwas größerem inneren Durchmesser
ist als das Innenrad 86 und welches einen Teil eines Antriebsgliedes 95 bildet,
.das axial verschiebbar, doch nichtdrehbar auf dem Kupplungsglied 38' sitzt, so
daß letzteres durch das Rad 94 angetrieben werden kann oder zum Antrieb des Rades
benutzt werden kann.
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Das Kupplungsglied 38' sitzt mit einem Ende drehbar in einem Lager
97 und wird am anderen Ende mittelbar durch das Lager 98 unterstützt. Eine Welle
99, die einen Teil der Schiebevorrichtung ioo bildet, ragt durch eine Bohrung des
Schwungrades i i und des Ritzels 15' und ist mit dem Kupplungsglied 38' fest
verbunden. Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, daß durch eine Zugbewegung des Handgriffes
5ö der Winkelhebel ioi gedreht und das Kupplungsglied 38' verschoben wird. Ein federnder
Bolzen io2 ist vorgesehen, um das Kupplungsglied in der einen oderanderen Endlage
zu halten. Das Kupplungsglied wird von einem Kegelrad 37' umgeben und sitzt verschiebbar
in der als Hülse ausgebildeten Nabe 103 desselben. Keilartige Vorsprünge 104 der
Hülse 103 können in Eingriff mit Nuten io5 des Kupplungsgliedes 38' gebracht werden.
Sie stehen jedoch außer Eingriff mit diesen Nuten, wenn das Kupplungsglied (Abb.
8) nach links in Eingriffsstellung mit der Motorwelle 13 bewegt worden ist.
Es wird daher durch den Eingriff des Kupplungsgliedes mit der Motorwelle die Verbindung
des Kupplungsgliedes mit dem Kegelrad 37' selbsttätig aufgehoben, so daß eine besondere
Vorrichtung nicht nötig ist. Das Kegelrad 37' steht in ständigem Eingriff mit einem
ähnlichen Kegelrad 37", das auf der Antriebswelle 55' gelagert ist, auf welch letzterer
die Kurbel 58' sitzt. Das Kegelrad 37' kann auch die in gestrichelten Linien gezeigte
Lage X einnehmen, wenn es wünschenswert ist, die Vorrichtung in einer Richtung entgegen
der Uhrzeigerbewegung anzutreiben, in welchem Fall auch die Klauen des Kupplungsgliedes
in entgegengesetzter Richtung verlaufen.
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Der Arbeitsgang ist genau derselbe wie bei dem zuerst beschriebenen
Anlasser. Soll der Motor angelassen werden, so wird die Kurbel 58' gedreht und dann
das Kupplungsglied 38' in Drehung versetzt, welches sich dann außer Eingriff mit
der Motorwelle 13
befindet. Dadurch wind weiterhin das Antriebsglied 95 und
das Innenrad 94 gedreht. Infolge Ruhelage des Innenrades 86, das durch die Reibungsbänder
2o', 2o" festgehalten wird, werden die angetriebenen Ritzel in diesem Rad abgerollt,
und die Drehbewegung der Ritz.el wird durch .das Ritzel 15', mit dem sie
in Eingriff stehen, auf das Schwungrad i i übertragen.
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Nachdem das Schwungrad i i hohe Geschwindigkeit erreicht hat, wird
die Verschiebevorrichtung zoo bewegt, und die Energie des Schwungrades wird mit
verhältnismäßig langsamer Geschwindigkeit, doch großer Kraft auf die Motorwelle
übertragen. Wie vorher erwähnt, wird der Rahmen 89 durch die Planetenräder 87, welche
in Eingriff mit dem Ritzel 15' stehen, im Schwebezustand gehalten. Dadurch
wird eine leichte Abweichung des Ritzels 15' von seiner genauen Mittellage ermöglicht,
ohne daß ein Klemmen zwischen den Planetenrädern und dem Ritzel stattfindet. Die
Bohrung in dem Ritzel 15' und .dem Schwungrad i i ist größer als der Durchmesser
der Welle 99 und ermöglicht eine leichte Bewegung.
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Betreffs der zwei Innenräder 86, 94 sei erwähnt, d.aß eins der beiden
im Ruhezustand gehalten werden muß. Solange der Reibungseingriff zwischen der Trommel
i'8' mit dem Raid 86 und dem Reibungsband so groß ist, daß er durch die Kraft, welche
zum Antrieb des Motors notwendig ist, nicht überwunden wird, verbleibt das Rad 86
im Ruhezustand, und das Rad 94 wird gedreht und treibt das Kupplungsgliecl38. Sollte
der Widerstand, den das Rad 94 zu überwinden hat, größer sein als .der der Federn,
so wird der Druck des Reibungsbandes auf die Trommel verringert, und das Rad 86
wird gedreht, und eine Entlastung der Antriebsvorrichtung findet statt.