DE622530C

DE622530C - Einrichtung zum Verstellen des Wirkungszeitpunktes einer mit stark veraenderlicher Drehkraft arbeitenden Vorrichtung

Info

Publication number: DE622530C
Application number: DEM124744D
Authority: DE
Original assignee: Maybach Motorenbau GmbH
Current assignee: Rolls Royce Solutions GmbH
Priority date: 1932-11-18
Filing date: 1933-08-18
Publication date: 1935-11-30
Also published as: FR764617A; DE612608C

Description

Das Patent 612 608 betrifft eine Einrichtung zum selbsttätigen Verstellen des Wirkungszeitpunktes einer mit stark veränderlicher Drehkraft arbeitenden Vorrichtung, z. B. einer Einspritzpumpe oder eines Zündapparates einer Brennkraftmaschine, bei welcher zwischen mit der treibenden und der getriebenen Welle verbundenen Gleitschuhen, die Drehkräft übertragende ScTiwungkÖrper angeordnet sind, welche sich unter dem Einfluß der Änderung der Fliehkraft, welcher Federkräfte entgegenwirken, bewegen und dabei durch Einwirkung auf die Gleitbahnen die angestrebte Winkelverstellung erzielen,

Der Zweck der Vorrichtung nach dem Hauptpatent besteht darin, eine solche Verstelleinrichtung so auszubilden, daß die aus den Schwungkörpern und Gleitschuhen gebil-, dete Gliederreihe im Gegensatz zu den übliehen Verstelleinrichtungen so lange in sich selbstsperrend' ist, als keine Drehzahländerung erfolgt. Nach dem Hauptpatent wird dies im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Drehkraft von der Antriebswelle her durch mit dieser verbundene Gleitschuhe über an diesen Schuhen anliegende . Schwungkörper auf Gleitschuhe, die mit der anderen Welle verbunden sind, übertragen wird. Dabei ist die Steigung der Gleitflächen der Sehwungkörper und der Gleitschuhe'so gewählt, daß sie innerhalb des, Reibungswinkels liegt, so daß die Schwungkörper durch die von ihnen übertragenen Drehkräfte nicht verschoben werden'. ,"Sie können den auf sie wirkenden Flieh- und Federkräften nur dann nachgeben, wenn die wechselnde Drehkraft einen bestimmten Wert unterschreitet. Der auf dem einen Teil des Umfangs angeordnete Teil der Schwungkprper verjüngt sich von innen nach außen, während der auf dem anderen Teil des ,Umfangs angeordnete Teil der Schwungkörper sich naclfaußen verbreitert; die Schwung-•körper füllen so· bei allen den verschiedenen Drehzahlen entsprechenden Radialstellungen die Zwischenräume zwischen den Gleitschuhen voll aus. ' .

. Die vorliegende Erfindung betrifft weitere Verbesserungen und eine vorteilhaftere Ausgestaltung des Gegenstandes des¹ Patentes 612608. Die Einrichtung wird in" erster Linie dadurch verbessert und die in jedem Fall gleichmäßige Bewegung sämtlicher Schwungkörper und andererseits dauernd starre. Übertragung des Drehmomentes erreicht, daß die federbelasteten Schwungkörper zwangsläufig miteinander gekuppelt sind. ■ Zweckmäßig werden die Schwungkörper durch Lenker an ein gemeinsames Glied an-v geschlossen.' Dadurch ist verhindert, daß ein einzelner Schwungkörper infolge irgend-

Claims

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welcher Umstände .(ungleiche Federkräfte, etwas, größere Ge\yfchte, veränderte Reibungsverhältnisse) sich bewegt, ohne daß die übrigen Schwungkörper mitgehen oder daß ein Schwungkörper hinter der Bewegung der an-, deren Schwungkörper zurückbleibt.

Weitere Merkmale der Verbesserungen nach der-Erfindung ergeben sich aus, der folgenden Beschreibung.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. >Es zeigen die

Abb. ι die Einrichtung im - Querschnitt- --. mit- halb nach außen gewanderten Schwungkörpern und die -_ ; ' .

Abb. 2 die Einrichtung im Axialschnitt nach: der Linie I-I der: Abb. r. . " "*.*

Nach dem gewählten Äusführüngsbeispiel ist mit dem mit der Welle b verbundenen 'treibenden Teil V der Einrichtung ein Gleitschuh α fest verbunden, während ein-zweiter Gleitschuh c mit dem getriebenen Teil t auf der Welle dso verbunden ist; daß er sich um den an t befestigten Zapfen u drehen kann. Zwischen den Schuhen» und c liegen die Schwungkörper g und h, welche infolge der auftretenden Zentrifugalkräfte bestrebt sind, entgegen der Kraff von radial gerichteten Federn i nach außen zu. wandern. Die-: Federn i sind durch besondere Führungsbüchsen k und durch in diese eingeschobene Bolzen / gegen seitliches Aiisknicken gesichert;, und ~ stützen sich einerseits auf den' Schultern" 'dieser Büchsen und andererseits auf den Schultern der Bolzenköpfe Ot ab. Sowohl'die J3o'lzenköpfeOT als auch das äußere Stirnende" der Büchsen k sind ballig; geformt und liegen in entsprechend geformten Vertiefungen η, σ der Gegenstücke, zu dem^v Zweck, eine möglichst gelenkige "Verankerung der Federführungen sowohl im zugehörigen Gleitschuh als auch aiii- Umfangsteil V der Einrichtung za erreichen^ Dadurch ist auch ein seitliches Ausweichen der Federführungen sowohl an den Gleitschuhen als auch am Umfangsfeil der Einrichtung verhindert.. ■·.-..:. \ ■"":"■."■-.' Die frei einstellbaren Gleitschuhe e, welche

nicht unmittelbar rriit einem der' treibenden Teile der Einrichtung* verbunden, sind, sind gegenüber den mit dem einen der treibenden Teile d verbundenen Stücken ~f~- mit Hilfe von -mit"kugelförmigen Enden p versehenen Ankerbolzen q so abgestützt,"daß sie sich nachallen. Richtungen hin einstellen können. .

- Konzentrisch um eine Welle (ζ. B.' b) der

Einrichtung liegt eine Ringscheibe r mit einer Anzahl darin drehbar" gelagerter Laschen S, dereri'freie Enden, "wiederum gelenkig in die

. Schuheg-und h eingreifen. : - ·; :'Die Wirkungsweise" der Einrichtung" nach - der Erfindung ist folgende: ' ■-' -Bei gleichbleibender Drehzahl wirkt die 'Gliederreiheα, c, e, g, U selbstsperrend und bildet in spielloser Verspannung ein die Drehkraft übertragendes starres Ganzes. -, Bei Drehzahlschwankungen gehen die Schwungkörper g und h im Zeitpunkt der -kleinsten Drehkraftwerte zwischen den Gleitschuhen weiter nach innen oder außen und bewirken eine' Winkelverstellung der beiden Wellen b, d. Bei der- Veränderung der Stellung der Schwungkörper drehen die Laschen j ziehend oder schiebend die Ringscheibe r um die Welle b und verhindern so durch ihre kraftschlüssige Kupplung- untereinander oder mit den Schwungkörpern, daß der eine oder der_ andere Schwungkörper zurückbleibt oder für;sjch allein vorauseilt, und in der; Gliederreihe α, c, e,:g, h ein Spiel entsteht. Während 'einer Wihkelverstellüngkann der Gleitschuh c sich durch Drehen um -den Bolzen« entsprechend der Änderung ■ der Richtung der Gleitbahnen einstellen, während der Gleitschuh α seine Lage beibehält, da er mit dem Teil b' fest verbunden ist.

Gemäß den verschiedenen Winkelverdrehuhgen 'der Wellen b, d stellen sich die Federn i entsprechend" schräg ein, welche Einstellung sich 'wegen¹ der' balligen Lagerung der Federführungen &,.-Ot außerordentlich leicht vollzieht.

"" Ebenso leicht vermögen die Schuhe e jeder · -Wfnkelversfellüng'zii folgen infolge ihrer ■neuartigen Abstützung durch, die Bolzen q mit den kugelig ausgebildeten Enden^. "

-'■■., 'i. Einrichtung.zum selbsttätigen Ver-■_ stellen des Wirkungszeitpunktes einer mit stark* veränderlicher Drehkraft arbeiten- ¹QQ

• den Vorrichtung, z.B. einer Einspritz-" pumpe- oder eines "Zündapparates' von

• Brennkraftmaschinen, nachPatent 612608, .dadurch gekennzeichnet, daß die Schwüngkörper zwangsläufig "miteinander gekup- ¹⁰S pelt sind. - - .

' 2_. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwungkö'fper durch Lenker an ein gemeinsames -Ι' Glied angeschlossen sind. .

,S- Einrichtung nach einem Anspruch : ^! des" Hauptpatentes oder n'ach Anspruch i, .dadurch gekennzfeichnet, daß die Federn (i) der Schwungkörper (g, h) durch besondere gelenkig abgestützte Federfüh-"· -rungen (fe, I) gegen seitliches Ausknicken gesichert sind. " ■-

• - 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (ι) ' der Schwungkörper (g, h)^! an den Schulterri von Bolzen (Q "und auf diese au'f-" geschobenen. Büchsen (ß) sich abstützen,

deren äußere Stirnflächen ballig geformt sind und sich in entsprechende Vertiefungen (n, o) in den Schwungkörpern (g, h) und an einem Umfangsteil (z. B. b') legen. S. Einrichtung nach einem Anspruch des Hauptpatentes oder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei Schwungkörpern nur ein gemeinsamer Gleitschuh vorgesehen ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die frei einstellbaren Gleitschuhe (0) an dem treibenden oder getriebenen Teil (b oder d) gelenkig abgestützt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen