DE445538C - Umsteuerbare Verbrennungsmaschine mit vier Zylindern - Google Patents

Umsteuerbare Verbrennungsmaschine mit vier Zylindern

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DE445538C
DE445538C DEE31103D DEE0031103D DE445538C DE 445538 C DE445538 C DE 445538C DE E31103 D DEE31103 D DE E31103D DE E0031103 D DEE0031103 D DE E0031103D DE 445538 C DE445538 C DE 445538C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L13/00Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L2760/00Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines
    • F01L2760/002Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines for reversing or starting four stroke engines

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)

Description

  • Umsteuerbare Verbrennungsmaschine mit vier Zylindern. Die Erfindung betrifft in üblicher Weise durch Druckluft anlaßbare Vierzylinderverbrennungsmaschinen und besonders eine Vierzylindermaschine vom Dieselsystem, die sich dadurch von dem gewöhnlichen Vierzylinderdieselmotor mit um i8o° versetzten Kurbeln unterscheidet, daß sie umsteuerbar ist.
  • Umsteuerbare Dieselmotoren mit mehr als vier Zylindern sind allgemein gebräuchlich, dagegen wurde es bisher nicht für möglich gehalten, einen Vierzylindermotor dieses Systems in zufriedenstellender Weise umsteuerbar herzustellen, wenn zwei der Maschinenkolben an Kurbeln angeschlossen sind, welche zu den übrigen Kurbeln der Kurbelwelle um 18o° versetzt sind und daher die Kurbelwelle zuweilen auf dem Totpunkt stehenbleibt. Daher können Vierzylinderdieselmotoren für viele Zwecke nicht verwendet werden, wenn nicht Wendegetriebe angeordnet werden, so daß die Maschine immer in der gleichen Richtung umlaufen kann.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt, Einrichtungen vorzusehen, durch welche ein Vierzylinderdieselmotor angehalten und in umgekehrter Richtung angelassen werden kann, und zwar mit sehr geringem Kraftaufwand und in einer sehr kurzen Zeitperiode. Im allgemeinen umfaßt die Erfindung Einrichtungen, die dauernd mit einer Vierzylindermaschine verbunden sind, durch welche die Kurbelwelle aus ihrer Totpunktstellung herausgedreht werden kann, so daß die Maschine nach einer von beiden Richtungen, die durch die Stellung der Steuerwellen der Maschine bestimmt ist, angelassen werden kann, indem in der üblichen Weise Druckluft den Maschinenzylindern zugeführt wird. Die Erfindung betrifft Einrichtungen, um die Kurbelwelle aus ihrer Totpunktstellung durch eine schrittweise Bewegung herauszubringen, welche nur in dem Fall benutzt wird, wenn die Kurbelwelle innerhalb io° von dieser Stellung stillsteht, und außerdem Einrichtungen, um die Kurbelwelle schnell aus ihrer Totpunktstellung wegzubewegen, - wenn die Welle um einen Winkel von io ° oder mehr von der Totpunktlage entfernt steht. Ferner umfaßt die Erfindung Einrichtungen, um jederzeit die Stellung der Kurbelwelle anzuzeigen.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine perspektivische Ansicht eines Vierzylinderdiesehnotors, der mit der Einrichtung nach der Erfindung versehen ist; die Abb. 2 und 3 sind schematische Ansichten teilweise im Schnitt zur Veranschaulichung der Wirkungsweise eines Teils des Erfindungsgegenstandes, und die Abb. q. bis 7 sind schematische Ansichten einer Kurbelwelle zur Darstellung der Art und Weise; wie gemäß der Erfindung die Kurbelwelle aus der Totpunktlage herausgedreht wird.
  • Der Vierzylinderdieselmotor, der in der Abb. i der Zeichnung dargestellt ist, besitzt vier senkrechte Zylinder i, die auf einem Kurbelgehäuse 2 gelagert sind, das auf der Unterlageplatte 3 ruht. Die Maschinenzylinder i sind von gewöhnlicher Konstruktion, d. h. jeder ist mit einem Lufteinlaßventil 4. versehen, durch welches Luft aus dem Maschinenraum in die Zylinder eingesaugt wird, die durch ein geeignetes geschlitztes, an der Außenseite jedes Zylinders angebrachtes Einlaßglied 5 eintritt. Ein Brennstoffventil s ist oben auf jedem Zylinder nahe seinem Mittelpunkte wie gewöhnlich vorgesehen. Jeder Zylinder besitzt ein Auspuffventil 7 gegenüber dem Einlaßventil q., wobei alle vier Auspuffventile mit einem Auspuffverteilungsrohr 8 verbunden sind. - Jedes der Einlaßventüe q. wird durch einen senkrechten Hebel 9 gesteuert, der eine Laufrolle am unteren Ende trägt, die mit der Nockenwelle io zusammenwirkt. In gleicher Weise sind die Auspuffventile 7 mit einer Nockenwelle ii vermittels Hebeln 12 verbunden. ,jedes der Brennstoffventile 6 wird durch einen Hebel 13 gesteuert, der seinerseits von einem senkrechten, mit der Nockenwelle io zusammenwirkenden Hebel 1q. angetrieben wird.
  • Ein Überströmventil q.' ist an jedem Maschinenzylinder i vorgesehen, und diese Ventile werden mittels einer Steuerstange 5' betätigt.
  • Eine Anzahl Einzelheiten sind absichtlich in den Zeichnungen fortgelassen, um eine unnötige Komplizierung derselben zu vermeiden. So ist zu bemerken, daß ein kleines Anlaßventil an dem Kopf jedes der vier Motorzylinder i angeordnet ist, und zwar in dichter Nachbarschaft zu den Brennstoffventilen 6. Ferner ist zu bemerken, daß jedes dieser Luftanlaßventile durch einen Hebel, ähnlich wie die Hebel 13, gesteuertwird, und daß eingeeigneterAnlaßhebel vorgesehen ist zu dem Zweck, die Anlaßventile in die wirksame Stellung zu bringen und zugleich die Brennstoffventile während der Anlaßperiode geschlossen zu halten. Weitere Einzelheiten, die absichtlich aus den Zeichnungen weggelassen sind, betreffen die gewöhnlichen Rohrverbindungen mit den Brennstoffventilen, das Auspuffrohr, das von dem Verteilungsrohr 8 ab führt, den Luftkompressor und die Behälter für die Druckluft. Die bisher beschriebenen Einzelheiten mit Ausnahme der Nockenwellen io und ii sind von der gewöhnlichen normalen Konstruktion und- bilden einen Teil jedes Vierzylinderdieselmotors. Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die neuen Merkmale, die gemäß der Erfindung angeordnet sind, um die Vierzylindermaschine umsteuerbar zu machen.
  • Die Steuerwellen io und ix sind mit einem doppelten Satz von Nocken versehen, um die Maschine in der einen oder der anderen Richtung zu steuern, wie von dem Bedienungsmann bestimmt wird. Ein Handhebel 15 ist vorgesehen zu dem Zwecke, diese Steuerwellen achsial zu verschieben, so daß einer von beiden Nockensätzen in die Stellung gebracht wird, wo er den von den senkrechten Hebeln 9 und 1q. getragenen Laufrollen gegenüberliegt. Geeignete Verbindungsgestänge 16 sind zwischen dem Handhebel 15 und den Nockenwellen vorgesehen. Die zwei Nockenwellen werden durch geeignete (nicht bezeichnete) Getriebe angetrieben, die diese Wellen mit der Maschinenkurbelwelle, von welcher ein Ende bei 17 sichtbar ist, verbinden. Eine Anzeigevorrichtung ist zu dem Zweck angeordnet, um .dem Bedienungsmann jederzeit die Stellung der Maschinenkurbelwelle sichtbar zu machen. Diese Anzeigevorrichtung kann aus einem Zifferblatt 18, einem Zeiger i9 und einem geeigneten Mechanismus zur Drehung des Zeigers bestehen und mit einer der Nockenwellen durch Getriebe 2o verbunden sein. Das Zifferblatt 18 kann eine besondere Markierung, z. B. die in Abb. i angedeutete, besitzen, um zu zeigen, ob die Maschinenkurbelwelle innerhalb eines bestimmten Winkels, z. B. io ° von ihrer Totpunktstellung, steht oder nicht.- Wird die in Abb. i dargestellte Form der Anzeigevorrichtung benutzt, so wird sie so eingestellt, daß, wenn der Zeiger i9 über dem dunklen Teil 21 des Zifferblatts zu stehen kommt, sich die Maschinenkurbelwelle innerhalb annähernd io° von ihrer Totpunktstellung befindet.
  • Offenbar wäre nun die Anbringung solcher Umsteuernockenwellen wie der Wellen io und ii an einer Vierzylinderdieselmaschine und einer Anzeigevorrichtung für die Stellung der Kurbelwelle, wie eben beschrieben, nicht von großem Werte, wenn nicht gleichzeitig Mittel vorgesehen wären, um die Kurbelwelle der Maschine aus ihrer Totpunktstellung weit genug zu verschieben oder zu drehen, so daß die Maschine in eine von beiden Richtungen, die durch die Stellungen der Nockenwellen bestimmt ist, angelassen werden kann, indem Druckluft in gewöhnlicher Weise den Anlaßventüen zugeführt wird. Gemäß der Erfindung sind zu dieser Verschiebung der Motorkurbelwelle zwei Mittel vorgesehen, die dauernd mit der Maschine verbunden sind und zusammenwirken, um ein durchaus zuverlässiges System zur Erzielung der Umsteuerbarkeit der Vierzylindermaschine zu schaffen. Im allgemeinen bestehen diese zwei Vorrichtungen aus einem Luftdruckapparat, der so angeordnet ist, daß er die Kurbelwelle herumwindet, und aus Einrichtungen, um Druckluft zwei Maschinenzylindern zuzuführen, welche Kolben enthalten, die mit um 18o° versetzten Kurbeln verbunden sind.
  • Das Rohr 23 führt von den gewöhnlichen (nicht gezeichneten) Druckluftbehältern, die zum Anlassen der Maschine dienen. Dieses Rohr ist mit zwei Zylindern der Maschine mittels einer Hauptrohrverbindung 23 und kurzen Seitenverbindungen 24 und 25 verbunden, und geeignete Ventile 26, 27 und 28 dienen zu dem Zwecke, den Zufluß der Druckluft zu diesen Zylindern zu regeln. Dieser Luftanschluß kann an beliebigen zwei von den Zylindern, die Kolben enthalten, welche mit um i8o° versetzten Kurbeln verbunden sind, angebracht werden.
  • Die Wirkungsweise dieses Luftanschlußsystems ist am besten an der Hand der Abb. i und 4 bis 7 zu verstehen. Wenn die Ventile 27 und 28 offen sind, so bewirkt die Öffnung des Ventils 26 in dem Luftzuführungsrohr z3, daß Druckluft den zwei Maschinenzylindern zugeführt wird. Diese Luft übt auf die zwei Kolben innerhalb dieser Zylinder eine Kraft aus, welche, wie erwähnt, mit um i8o° versetzten Kurbeln verbunden sind, und wenn sich die Kurbelwelle nicht innerhalb eines kleineren Winkels als etwa io° von ihrer Totpunktstellung befindet, so dehnt sich die Druckluft aus und drückt die Kurbelwelle aus ihrer Totpunktstellung heraus. Befindet sich z. B. die Kurbelwelle i7' der Abb. 4 bis 7 etwas außerhalb der Totpunktlage, wie in Abb. 6 dargestellt, und die Druckluft übt ihre Kraft gegen Kolben 29 und 30, so dehnt sich die Luft aus und veranlaßt eine Bewegung dieser Kolben, bis sie die in Abb. 7 dargestellte Stellung einnehmen oder mit anderen Worten, bis die Kurbelwelle um annähernd 8o° gedreht ist. Die auf diesen Kolben von der Druckluft ausgeübte Kraft verursacht ihre Bewegung, bis das Gesamtvolumen der innerhalb der Zylinder Druckluft enthaltenden Räume ein Maximum erreicht, was offenbar der Fall ist, wenn die Kolben die in Abb. 7 dargestellte Lage einnehmen.
  • Befindet sich die Kurbelwelle der Maschine genau in der Totpunktlage, wie in Abb. 5 dargestellt, oder innerhalb eines Winkels von etwa io° von dieser Lage aus, so kann die Stellung der Kurbelwelle nicht einfach dadurch verändert werden, daß Druckluft den beiden Maschinenzylindern in der beschriebenen Weise zugelassen wird. Um dieser " Möglichkeit Rechnung zu tragen, werden zweckmäßig nach der Erfindung Einrichtungen benutzt, um die Kurbelwelle des Motors herumzuwinden. Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform ist ein Sperrad 31 vorgesehen, das mit der Maschinenkurbelwelle 17 fest verbunden ist. Dieses Sperrrad kann unmittelbar an der Kurbelwelle oder auch an dem Schwungrad 23 der Maschine befestigt sein. Mit dem Sperrad 31: kann eine Klinke 33 in Eingriff gebracht werden, welche von einem drehbar auf der Kurbelwelle angebrachten Arm 34 getragen wird. Die Klinke 33 ist an das Joch nahe an seinem geschlossenen Ende mittels eines Bolzens 37 angelenkt.
  • Das äußere bzw. geschlossene Ende des Jochs 34 ist mit einer Kolbenstange 36 in beliebiger geeigneter Weise verbunden, z. B. mittels des Bolzens 37. Die Kolbenstange geht in einen Zylinder 38 hinein, welcher schwenkbar auf einem festen Träger 39 gelagert ist, der von dem Untergestell 3 getragen wird. Das Ende des Zylinders 38, in welchem die Kolbenstange36 hineinragt, ist durch einen Deckel 40 (Abb. 2) geschlossen, welcher einen Vorsprung 4i von solcher Lage besitzt, daß er mit einem Vorsprung 42 der Klinke 33 zusammenwirken kann. Diese Teile sind so angeordnet, daß, wenn die beiden Vorsprünge zusammentreffen, die Klinke aus dem Sperrad 31 herausgehoben wird und alsdann das Rad nach beiden Richtungen sich frei drehen kann. Der mit der Kolbenstange 36 verbundene Kolben 43 wird in dem Zylinder 38 dadurch hin und zurück bewegt, daß Druckluft in das eine Ende des Zylinders eingelassen und das andere Ende mit der Atmosphäre verbunden wird und alsdann dieser Vorgang umgekehrt verläuft. Zu diesem Zweck sind Luftleitungen in Gestalt der Röhren 44 und 45 vorgesehen, die den Zylinder 38 mit der Hauptdruckluftleitung 22 verbinden. Die Zuführung der Druckluft zu diesen Leitungen 44, 45 wird in erster Linie überwacht durch ein Ventil 46 in der Hauptleitung 2z. Außerdem ist ein Vierwegventil47 an dem Punkte vorgesehen, wo die zwei Zuführungsrohre 44 und 45 mit der Hauptleitung 22 verbunden sind. Dieses Vierwegventil oder -hahn ist mit einem Handgriff oder Hebel 48 versehen, durch welchen das Ventil gedreht werden kann, um die Hauptleitung 22 abwechselnd mit einem der Rohre 44 oder 45 zu verbinden und gleichzeitig das andere Rohr durch einen geeigneten Ausströmkanal49 mit der Atmosphäre zu verbinden. Befindet sich der Handhebel in der in Abb.2 dargestellten Stellung, so wird die aus der Leitung 22 kommende Druckluft in das Rohr 44 eingelassen, welches die Luft nach dem unteren Ende des Zylinders 38 leitet. Das andere Rohr 45 ist mit der Atmosphäre verbunden. Die Druckluft drückt den Kolben 43 aufwärts, und der Anfang dieser Bewegung bewirkt, daß die Vorsprünge 41 und 42 außer Eingriff kommen, wodurch die Klinke 33 iri Eingriff mit dem Sperrad 31 fallen kann, und die fortgesetzte Bewegung der Kolbenstange 36 dreht das Sperrad 31 und demnach die Kurbelwelle 17 der Maschine, bis der Kolben 43 das Ende seines Hubes erreicht hat, wie in Abb. 3 dargestellt. Wird dann der Handhebel 48 in die in Abb. 3 dargestellte Lage bewegt, so wird die Druckluft im unteren Teil des Zylinders 38 in die Atmosphäre durch den Auslaß 49 entlüftet und die Luftzuführungsleitung 22 mit dem Rohr 45 verbunden, welches Druckluft in das obere Ende des Zylinders 38 leitet. - Diese drückt den Kolben 43 an das untere Ende des Zylinders 38 und führt das Joch 34 und die daran angebrachte Klinke 33 in ihre Anfangsstellungen zurück. Dadurch, daß der Handhebel 48 rückwärts und vorwärts von der einen Endlage in die andere geführt wird, kann die Maschinenkurbelwelle um jeden gewünschten Winkel gedreht werden, wobei die Stellung der Kurbelwelle jederzeit von dem Zeiger ig angezeigt wird.
  • Es hat sich ergeben, daß es selten nötig ist, diese Druckluftwindevorrichtung zur Drehung der Kurbelwelle zu benutzen, da es selten eintritt, daß die Kurbelwelle innerhalb annähernd io ° von ihrer Totpunktstellung zur Ruhe kommt. In jedem andern Falle kann die Kurbelwelle in eine geeignete Anlaßlage durch Zulassung von Druckluft zu den zwei Zylindern in der vorher beschriebenen Weise gedreht werden. Wenn sich die Maschinenkurbelwelle im wesentlichen im Totpunkt befindet, kann der Druckluftwindeapparat zu dem Zweck benutzt werden, die Kurbelwelle weit genug aus dieser Stellung herauszubewegen, so daß dann die Zulassung von Druckluft zu den zwei Maschinenzylindern die nötige Weiterbewegung der Kurbelwelle bewirkt. Man kann aber auch diese weitere Bewegung durch Fortsetzung der Windearbeit erzielen. In jedem Falle beansprucht die Bewegung der Maschinenkurbelwelle um einen genügend weiten Betrag aus ihrer Totpunktstellung, so daß das Anlassen mittels Einführung von Druckluft in die Maschinenzylinder in der gewöhnlichen Weise erfolgen kann, nur wenige Augenblicke. Um die Drehungsvorrichtung umzukehren, ist es nur nötig, die Daumenwellen achsial zu verschieben, wenn die Maschine stillsteht. Wenn dann die Maschinenkurbelwelle aus ihrer Totpunktlage um einen genügenden Betrag gedreht ist, so kann die Maschine durch Einführung von Druckluft in die Maschinenzylinder in der gewöhnlichen Weise angelassen werden, d. h. durch Betätigung des Hebels, der die Luftanlaßventile steuert.
  • Wenn die Erfindung in ihrer Anwendung auf einen Vierzylinderdieselmotor beschrieben worden ist, so kann sie doch natürlich auch mit Vorteil für Vierzylindermaschinen anderer Systeme benutzt werden. Sie ist aber für Dieselmaschinen besonders vorteilhaft, da es in diesem Falle nicht nötig ist, eine besondere Druckluft quelle vorzusehen, indem die Druckluftzuführungsbehälter, die für das Anlassen der Maschine dienen, zugleich für die Zuführung der Druckluft zu den zwei Zylindern und zu der oben beschriebenen. Windevorrichtung geeignet sind. In Verbindung mit der Druckluftwindevorrichtung sei noch bemerkt, daß, wenn eine Feder zur Zurückführung des Jochs in seine Anfangsstellung benutzt wird, es nur nötig ist, ein einziges Rohr mit dem schwenkbaren Zylinder zu verbinden, wobei dieses Rohr dann abwechselnd mit der Druckluftquelle und mit der Atmosphäre verbunden wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Umsteuerbare Verbrennungsmaschine mit vier Zylindern, die mit den üblichen Luftanlaßventilen versehen sind und von denen bei zweien die Kolben mit um i8o° versetzten Kurbeln der Kurbelwelle verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese zwei Zylinder noch an besondere Druckluftleitungen (22, 23) angeschlossen sind und Ventile (27,28) zur Zulassung des Druckmittels zu diesen Anschlüssen vorgesehen sind, um die Kurbelwelle, wenn sie mehr als etwa io° außerhalb der Totpunktlage stehengeblieben ist, durch Einlassen von Druckluft in diese Zylinder aus dieser Lage herauszubringen.
  2. 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zum Anzeigen der Stellung der Maschinenkurbelwelle angebracht ist.
  3. 3. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zum Hemmwinden der Maschinenkurbelwelle angebracht ist, durch welche die Kurbelwelle, wenn sie näher als so' am Totpunkt steht, um einen kleinen Winkel aus dieser Lage herausgedreht werden kann.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Anordnung eines auf der Kurbelwelle festen Sperrades (3i), in welches eine Klinke (33) eingreifen kann, und eines mit der Klinke verbundenen Kolbens (38), in dessen Zylinder Druckluft zum Antrieb des Kolbens zugeführt wird, wobei die Druckluft von Hand gesteuert wird.
  5. 5. Maschine nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Armes (34), der von dem schwingbar gelagerten Zylinder getragen die Klinke (33) nach dem Eingriff von dem Sperrad (3i) entfernt.
DEE31103D 1924-03-18 1924-08-10 Umsteuerbare Verbrennungsmaschine mit vier Zylindern Expired DE445538C (de)

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