DE545300C - Anlassvorrichtung fuer umsteuerbare Zweitaktbrennkraftmaschinen, insbesondere fuer Schiffsmaschinen - Google Patents

Anlassvorrichtung fuer umsteuerbare Zweitaktbrennkraftmaschinen, insbesondere fuer Schiffsmaschinen

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DE545300C
DE545300C DEH121855D DEH0121855D DE545300C DE 545300 C DE545300 C DE 545300C DE H121855 D DEH121855 D DE H121855D DE H0121855 D DEH0121855 D DE H0121855D DE 545300 C DE545300 C DE 545300C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L13/00Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)
  • Valve Device For Special Equipments (AREA)

Description

  • Anlaßvorrichtung für umsteuerbare Zweitaktbrennkraftmaschinen, insbesondere für Schiffsmaschinen Bei Brennkraftmaschinen, in denen die Druckluft für das Anlassen einem besonderen Spülluftzylinder zugeführt wird, ist es bekannt, eine Hilfsanlaßvorrichtung zu verwenden, die einen Handhebel u. dgl. Teile umfaßt, durch die die übliche Anlaßvorrichtung den Betrieb der Spülluftpumpe als Druckluftmotor ermöglicht, wenn der Motor im übrigen auf Betrieb mittels Brennstoffs eingestellt ist.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Schwierigkeit zu überwinden, die dann entstellt, wenn eine, Zweitaktbrennkraftmaschine mit unsymmetrisch gesteuerten Ein- und Auslaßöffnungen mittels in die Verbrennungszylinder eingeführter Druckluft angelassen werden soll.
  • Die Erfindung betrifft eine Anlaßvorrichtung für mit Druckluft anzulassende umsteuerbare Zweitaktbrennkraftmaschinen, insbesondere Schiffsmaschinen, mit drei oder einem Vielfachen von drei Zylindern. Bei solchen Schiffsmaschinen liegen die Kurbeln in drei Ebenen (in der Regel um z2o° versetzt), weil der Motor möglichst in allen Lagen der Kurbeln angelassen werden soll. Das Anlassen ist jedoch nicht immer möglich, weil die Steuerungen der Auspuff- und Frischluftschlitze, gegebenenfalls die Steuerungen der entsprechenden Ventile oder Schieber, m einer Zweitaktmaschine derart versetzt sind, .daß die Anlaßluft für das Anlassen während des Vorwärtsganges nicht in allen Lagen der Kurbel durch eine Einblaseöffnung in einen der drei Zylinder eingeleitet «-erden kann.
  • Um diesem Mangel abzuhelfen, wird erfindungsgemäß die Maschine außer mit der üblichen Vorwärts- und Rückwärtsanlaßvorrichtung mit einer besonderen Steuervorrichtung versehen, durch die bei jeder Kurbelstellung ein Rückwärtsdrehen der Kurbelwelle ohne vorhergehendes Umsteuern möglich ist, weil mit ihrer Hilfe Druckluft zum Rückwärtsdrehen der Maschine ihren Zylindern zugeführt werden kann, obwohl die üblichen Anlaßv orrichtungen auf Vorwärtsgang eingestellt sind. Die Maschine kann daher selbst dann mit Druckluft für den Vorwärtsgang angelassen werden, wenn die Kurbellage ein Anlassen im Vorwärtsgang ausschließt, und zwar dadurch, daß man zuerst mittels Druckluft die Maschine rückwärts dreht, bis eine Kurbellage erreicht ist, bei der den Zylindern Anlaßluft zum Anlassen im Vorwärtsgang zugeleitet werden kann.
  • Der Grund, weshalb die obenerwähnte besondere Vorkehrung bei einer Zweitaktbrennkraftmaschine getroffen werden muß, ist folgender: Bei Zweitaktmaschinen wird der wirksame Teil des Arbeitshubs durch die Öffnung der Auspuffschlitze bzw. Auspuffventile begrenzt, die wegen der Spülung eine gehörige Zeit vor dem Totpunkt eintreten muß. Die Dauer der Periode, während deren Druckluft beim Anlassen in einen Zylinder eingeführt werden kann, ist naturnotwendig auf die Dauer des wirksamen Teiles des Arbeitshubs beschränkt. Hierzu kommt noch die Begrenzung der Länge der Anlaßperiode, die dadurch gegeben ist, daß es nichts nützt, Anlaßluft in den nahe der oberen Totlage liegenden und deshalb selbstsperrenden Kolbenlagen einzuführen. Ferner ist bei Zweitaktmaschinen die Steuerung der Ventile oder Schlitze eine solche, daß der Auspuff eine gewisse Anzahl Grade vor dem Einleiten der Frischluft in den Zylinder beginnt. Ferner werden die Ventile oder Schlitze so gesteuert, daß das Schließen beider Öffnungen einigermaßen gleichzeitig oder jedenfalls so geschieht, daß die Auspuffschlitze nur ganz wenige Grade nach den Frischluftöffnungen geschlossen werden. Das letztere gilt auch bei umsteuerbaren Maschinen. Die erwähnte gegenseitige Versetzung der ° Zeitpunkte des Üffnens und Schließens der Auspuff- und Frischluftschlitze kann z. B. dadurch erreicht werden, daß man die Maschine mit einem Paar gegenläufiger Arbeits- und Steuerkolben für jeden Zylinder baut, von denen der Arbeitskolben einen Satz von Schlitzen steuert, während der Steuerkolben den anderen Satz steuert, und daß man die Hübe der gegenläufigen Kolben in geeigneter Weise versetzt.
  • In Maschinen mit einer solchen gegenseitigen Versetzung der Steuerungen der Auspuff- und Einblaseöffnungen ist gleichzeitig der wirksame Arbeitshub länger während des Rückwärts- als während des Vorwärtsganges, so daß die Periode, während deren Druckluft in den Zylindern eingeführt werden kann, während des Rückwärtsganges bedeutend länger als während des Vorwärtsganges ist.
  • Die vorliegende Erfindung verwertet diesen Umstand dadurch, daß die Maschine, wie schon gesagt, außer mit den üblichen Steuervorrichtungen für Anlaßluft zum Anlassen mit besonderen Steuervorrichtungen versehen wird, durch die die Druckluft zum Rückwärtsdrehen der Maschine deren Zylindern ohne vorhergehendes Umsteuern zugeleitet werden kann. Hierdurch kann die Maschine immer mittels Druckluft angelassen werden, indem sie entweder, wenn die Kurbellage das Einführen von Anlaßluft zum Vorwärtsgang gestattet, im Vorwärtsgang, oder wenn dies nicht der Fall ist, in der Weise angelassen wird, daß sie zuerst mittels Druckluft rückwärts gedreht und darauf Anlaßluft zum Vorwärtsgang eingeführt wird. Eine Maschine mit drei oder einem Mehrfachen von drei Zylindern, deren Kurbeln in drei Ebenen liegen, kann in jeder Kurbellage rückwärts gedreht werden, da immer ein Zylinder vorhanden ist, in den die Druckluft zum Rückwärtsdrehen eingeleitet werden kann.
  • Auf der Zeichnung ist das zum Verständnis der Erfindung Notwendige dargestellt, und zwar an einem Beispiel einer dreizylindrigen, umsteuerbaren Zweitaktbrennkraftmaschine mit um 12o0 versetzten Kurbeln des Typs, bei dem die Auspuffschlitze der Zylinder von einem Steuerkolben, die Spülluftschlitze vom eigentlichen Arbeitskolben gesteuert werden.
  • Abb. i ist ein Diagramm, aus dem man die Dauer des wirksamen Arbeitshubs und der Anlaßluftbereiche der drei Zylinder für Vorwärts- und Rückwärtsgang ablesen kann.
  • Abb. 2 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß gebauten Anlaßvorrichtung für die Maschine, die als umsteuerbare Schiffsmaschine gedacht ist.
  • Auf der obersten Linie des in Abb. i dargestellten Diagramms sind Marken eingezeichnet, die einer Kurbeldrehung von je 30' entsprechen. Die Kurbellagen bei o°, 9o° usw. sind durch Zahlen angegeben, so daß die Länge des Diagramms einer ganzen Umdrehung der Kurbelwelle entspricht. Die drei unteren Linien sind mit I, II, III bezeichnet und stellen je die Verhältnisse in einem der Zylinder des Motors dar. Betrachtet man im Diagramm die Verhältnisse im Zylinder I, und liest man das Diagramm von links nach rechts, so sieht man, daß die Kurbel des Zylinders bei o° in der Totlage ist, und daß das Anlaßventil für Vorwärtsgang sich etwa 14' nach der Totlage öffnet und bis etwa 1o50 nach der o-Lage offen bleibt. Da die Auspuffschlitze gemäß der Kurve i.c etwa 7o0 vor der unteren Totlage bei 18o° geöffnet werden, kann das Anlaßv entil nicht länger offen gehalten werden. Die Einblaseschlitze «erden darauf der Kurve i gemäß etwa 37° vor der unteren Totlage geöffnet und wieder eine entsprechende Gradanzahl nach dieser Lage geschlossen, während die Auspuffschlitze einige wenige Grad später geschlossen werden; also spätestens etwa 420 nach der unteren Totlage. Liest man das Diagramm von rechts nach links, so sieht man, daß Sb den Offnungsbereich des Anlaßventils angibt, der zum Anlassen des Motors im Rückwärtsgang angewendet werden kann. Aus dem Diagramm geht hervor, daß der Öffnungsbereich Sb des Anlaßventils für den Rückwärtsgang etwa 30° länger gemacht werden kann als der Öffnungsbereich Sf für den Vorwärtsgang.
  • Für die Zylinder II und III liegen die Verhältnisse ganz wie für den Zylinder I, indem die entsprechenden Bereiche Sf und Sb nur i2o@ und 24.o° im Verhältnis zum Zylinder 1 verschoben sind.
  • Beim Vergleichen der Öffnungsbereiche Sf der Anlaßv entile der drei Zylinder für den Vorwärtsgang sieht man, daß zwiscli,-n einzelnen Anlaßbereichen Sf Zwischenräume a von etwa 2o° vorhanden sind. In diesen "Zwischenräumen kann der Motor nicht im Vorwärtsgang angelassen werden. Es ist deshalb unmöglich, den Motor mittels Druckluft anzulassen, wenn sich die Kurbelwelle in Lagen befindet, die innerhalb der Zwischenräume a liegen. Erst wenn die Kurbelwelle mittels des Schwungrads in eine andere Lage gedreht worden ist, kann der Motor im Vorwärtsgang angelassen werden. Eine solche Drehung des Motors erfordert aber lange Zeit. Vergleicht man dagegen die üffnungsbereiche Sb für das Anlassen im Rückwärtsgang, so ergibt sich, daß sogar eine geringe Cberschneidung b zwischen dem Schluß des Anlaßbereichs in einem Zylinder und dem Anfang des Anlaßbereichs in einem anderen Zylinder stattfindet. Dieses Verhältnis ist es, das erfindungsgemäß verwertet wird, indem der Motor außer mit den gewöhnlichen Steuervorrichtungen für Anlaßluft zum Anlassen im Vorwärtsgang mit besonderen Vorrichtungen, z. B. einem besonderen Satze von Druckluftventilen, zum Rückwärtsdrehen des Motors versehen wird, so daß der Motor, wenn die Kurbel innerhalb der Zwischenräume a angehalten worden ist, dadurch schnell zum Anlassen im Vorwärtsgange gebracht werden kann, daß er zuerst mittels Druckluft in Rückwärtsgang gedreht wird und unmittelbar darauf Anlaßluft zum Anlassen im Vorwärtsgang zugeleitet wird.
  • Die Anlaßv orrichtung kann, beispielsweise wie in Abb. 2 schematisch angedeutet, gebaut werden. Die Steuerwelle i des Motors ruht in Lagern 2 des 1laschinengestelles und ist außer mit den nicht dargestellten Steuerscheiben für die Brennstoffventile u. dgl. mit zwei Sätzen von Steuerscheiben f, f.,, f3 und bi, b" b" zum Anlassen im Vorwärtsgang bzw. im Rückwärtsgang versehen, unter der Annahme eines unisteuerbaren Motors. Diese Steuerscheiben wirken auf Anlaßschieber 3 ein, die in einem gemeinsamen Schiebergehäuse d mit einem einzelnen Zuleitungsrohr 5 und mit getrennten Ableitungsrohren 6 für jeden Zylinder angeordnet sind. Die Anlaßluft wird durch das Zuleitungsrohr 5 dein Schiebergehäuse 4 durch ein Anlaßsteu:erv entil ; zugeführt, das auf einem Sektorbock 8 angebracht ist, der einen Sektorbogen 38 trägt. Auf dem Sektorbock 8 sitzt ein fester Zapfen 9, um den ein zweiarmiger Anlaß- und Reglerhebel 1o gedreht «-erden kann. Der Hebel io trägt an dem einen Ende einen Vorsprung i i, der in einen entsprechenden Vorsprung 12 einer Zugstange 13 eingreift. Die Zugstange 13, die auf der Oberseite einen vorstehenden Dauinen 37 hat, ist mit einem Winkelhebel 1.4 verbunden, der uni den Zapfen 15 drehbar ist. Der Winkelhebel 14 trägt einen verstellbaren Anschlag 16, der beim Drehen des Hebels i¢ mit der Spindel 17 des Anlaßventils 7 in Eingriff kommt. Die den Winkelhebel 14. bewegende Zugstange 13 steht unter dem Einfluß einer Feder 21, die die Zugstange gegen den Vorsprung i i des Anlaßhebels oder einen festen Bolzen 22 am Sektorbock drückt. Der Sektorbock 8 trägt außer dem Ventil 7 noch ein Ventil 18, dessen Spindel i9 unmittelbar vom Regelungshebel io durch ein Druckstüc2o beeinflußt werden kann. Zur Zufuhr von-Druckluft zu den Anlaßventilen 7, 18 ist ein Rohr 23 vorhanden, das die Luft an die beiden Ventile durch die Rohre 2d., 25 verteilt. Vom Ventil 18 gelangt die Druckluft durch eine Leitung 26 an ein Verteilergehäuse 27 ähnlicher Bauart wie das Schiebergehäuse q., in welchem drei Verteilungsschieber 28 ähnlicher Bauart wie die Anlaßschieber 3 angeordnet sind. Die Verteilungsschieber 28 sind durch gesonderte Verbindungsleitungen 32 mit den Leitungen 6 verbunden, die an die einzelnen Zylinder führen. Die Verteilungsschieber 28 werden von Daumenscheiben 29 beeinflußt, die auf einem nicht längsverschiebbaren Teil 3o der Steuerwelle i sich befinden. Der Teil 30 ist mit dem verschiebbaren Teil der Steuerwelle i mittels einer Mufenlcupplung 31 so verbunden, daß der Teil 3o nur an der Drehung der Steuerwelle i teilnehmen kann, während eine Längsv.-rschiebung des verschiebbaren Teils der Steuerwelle, der die nötigen Steuerdaumen für Betrieb und Anlaß sowohl beim Vor- als beim Rückwärtsgange trägt und mittels eines Cseställges 33, 3-I. 35 im Eingritmit der Spurscheihe 36 bewegt werden kann, auf den Teil 30 ohne Einwirkung bleibt.
  • Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Soll der Motor im Vorwärtsgang angelassen werden, so nimmt der verschiebbare Teil der Steuerwelle i die in Abb. -2 angedeutete Lage ein. Befindet sich ferner die Kurbelwelle in einer solchen Lage, daß Anlaßluft einem der Zylinder zugeführt werden kann, so braucht nur .der Anlaßhebel io nach oben geführt zu werden. Hierbei zieht der Vorsprung i i durch seinen Eingriff mit dem Vorsprung 12 der Zugstange 13 diese nach unten, so daß auch der eine Arm des Winkelliebels 1:I nach unten geführt wird. Der Anschlag 16 des anderen Arlns des Winkelhebels 14 wird dadurch nach oben bewegt, hebt die Spindel 17 und öffnet das Ventil 7, so daß die Anlaßluft durch das Rohr 2q. und das Zufuhrrohr 5 in das Schiebergehäuse q. strömt. Die Schieber 3 verteilen die Anlaßluft an die verschiedenen Ableitungsrohre 6, so daß Anlaßluft gerade dem Zylinder zugeführt wird, dessen Anlaßschieber im betrachteten Augenblick von der entsprechenden Steuerscheibe f offen gehalten wird. Der Motor wird dann im Vorwärtsgang angelassen.
  • Soll der Motor im Rückwärtsgang angelassen werden, so geschieht das Anlassen in der gleichen Weise, nur muß der verschiebbare Teil der Steuerwelle i mittels des Gestänges 33, 34., 35 vorher so verstellt worden sein, daß die Anlaßdaumen b1, b2, b3 für den Rückwärtsgang mit den Anlaßschiebern 3 zusammenwirken.
  • Sobald der Motor angelassen ist, wird der Anlaßhebel io längs dem Bogen 38 weiter nach oben geführt. Durch diese Bewegung des Hebels io wird der Vorsprung ii von seinem Eingriff mit dem Vorsprung 12 der Zugstange 13 gelöst, indem die Oberseite der Zugstange auf dem Bolzen 22 gleitet und der Nocken 37 den Eingriff zwischen dem Anlaßhebel io und der Zugstange 13 aufhebt. Der Winkelhebel 14 gleitet darauf in seine Ruhelage zurück, so daß der Anschlag 16 von der Ventilspindel 17 weggezogen wird, wodurch die weitere Zufuhr von Anlaßluft durch das Anlaßv entil gesperrt wird.
  • Soll der Motor im Vorwärtsgang angelassen werden, so kann dies nicht in der oben angegebenen Weise geschehen, wenn die Kurbelwelle so steht, daß die Zufuhr von Anlaßluft an einen der Zylinder gesperrt wird. Es genügt nicht, wenn die Steuerdaumen f auf dem verschiebbaren Teile der Steuerwelle im voraus auf Vorwärtsgang eingestellt sind. Die das Anlassen ausschließende Lage der Kurbelwelle kann auf zweckmäßige Weise der Bedienung sichtbar gemacht werden, damit der Hebel io nicht nach oben geführt wird. Statt einer Anzeigevorrichtung können auch Verriegelungen zum Sperren des Hebels benutzt werden. Zum Anlassen des Motors wird der Hebel io nach unten geführt. Durch den Drücker 2o, der die Ventilspindel i9 des Anlaßventils 18 nach unten drückt, wird die Anlaßluft durch die Leitung 26 zum Verteilergehäuse 27 geleitet. Die Druckluft strömt darauf durch die Verbindungsleitungen 32 und durch die Rohre 6 in den Zylinder, dessen zugehörige Daumenscheibe 29 mit dem betreffenden Schieber 28 im Eingriff steht. Infolge dieser Zuleitung von Druckluft zu den Zylindern wird der Motor rückwärts gedreht. Sobald der Motor begonnen hat, sich rückwärts zu drehen, wird der Anlaßhebel io wieder nach oben bewegt, so daß die Anlaßluft in der früher beschriebenen Weise zum Vorwärtsgang ein- und darauf wieder ausgeschaltet wird, sobald der Motor in Gang gekommen ist.
  • Wie oben erklärt, soll die Erfindung nur dann zum Anlassen im Vorwärtsgang Anwendung finden, wenn die Kurbelwelle in einer hierfür ungeeigneten Lage steht. Ist dies nicht der Fall, kann der Motor durch die gewöhnliche Anlaßvorrichtung im Vorwärtsgang angelassen werden. Anlassen im Rückwärtsgange kann immer durch die gewöhnliche Anlaßvorrichtung stattfinden.
  • Die Erfindung kann nicht nur bei Motoren, deren Steuervorrichtungen für Anlaßluft und deren übrige Steuervorrichtungen sowohl für Vorwärts- als für Rückwärtsgang gebaut sind, Verwendung finden, sondern auch bei Motoren, deren Steuervorrichtungen nur für Anlassen im Vorwärtsgang eingerichtet sind.
  • Die Vorrichtung kann auch auf andere Weisen ausgeführt wenden, ohne daß der Grundgedanke der Erfindung verlassen wird. Insbesondere brauchen die die Anlaßluft steuernden Teile 7, 18 nicht Ventile zu sein, die die in die Zylinder eingeleitete Luft selbst steuern, sondern sie können auch Relaisventile sein, die Druckflüssigkeit oder Druckluft steuern, die zum öffnen anderer Ventile in den Zufuhrrohren der Anlaßluft dient,

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anlaßvorrichtung für umsteuerbare Zweitaktbrennkraftmaschinen, insbesondere für Schiffsmaschinen, mit drei oder einem Vielfachen von drei Zylindern und mit in drei Ebenen liegenden Kurbeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine außer der üblichen Vorwärts- und Rückwärtsanlaßvorrichtung noch eine besondere Steuervorrichtung besitzt, durch die bei jeder Kurbelstellung ein Rückwärtsdrehen der Kurbelwelle ohne vorhergehendes Umsteuern möglich ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die übliche und die besondere Anlaßvorrichtung je aus einem Satz von durch Daumenscheiben bewegten Druckluftschiebern (3 bzw. 28) besteht, deren Druckluftzufuhr von je einem Ventil (7 bzw. 18) gesteuert wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Druckluftventile (7, 18) durch einen und denselben Steuerhebel (io), z. B. den Manövrierhebel der Brennkraftmaschine, gesteuert werden. q.. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, ,daß das die Druckluft für die besondere Rückdrehbecvegung der Kurbelwelle steuernde Ventil (i8) dadurch betätigt wird, daß der Hebel (io) aus der Ruhelage in der für das übliche Anlassen entgegengesetzten Richtung bewegt wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i bis d, dadurch gekennzeichnet, dali die beiden die zwei Sätze von Daumenscheiben tragenden Steuerwellen so miteinander verbunden sind, daß nur die drehende Bewegung der Welle (i) der üblichen Anlaßvorrichtung, nicht aber ihre axiale Verschiebung auf die Welle (30) der besonderen Anlaßvorrichtung übertragen wird.
DEH121855D 1929-05-30 1929-05-30 Anlassvorrichtung fuer umsteuerbare Zweitaktbrennkraftmaschinen, insbesondere fuer Schiffsmaschinen Expired DE545300C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1005314B (de) * 1953-01-07 1957-03-28 Modag Motorenfabrik Darmstadt Drehvorrichtung fuer die Kurbelwelle von Brennkraftkolbenmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1005314B (de) * 1953-01-07 1957-03-28 Modag Motorenfabrik Darmstadt Drehvorrichtung fuer die Kurbelwelle von Brennkraftkolbenmaschinen

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