DE196880A - - Google Patents
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Description
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-' M 196880 — KLASSE 14 c. GRUPPE
Der Zweck vorliegender Erfindung besteht darin, eine verbesserte, den Bedürfnissen einer
ökonomischen Arbeitsweise der Maschinen Rechnung tragende Anordnung eines von
selbst nicht in die Schließstellung zurückkehrenden Ventils, das also durch einen Motor
geschlossen wird, vorzusehen. Für die Bewegung großer, nicht von selbst in ihre Schlußstellung zurückkehrender Ventile sind
ίο bereits Motoren in Anwendung. Die Bewegung
des Ventils wird hier zwangläufig durch die Tätigkeit des Dampfes .des Motors erzielt,
so daß für den steuernden Motor fortwährend Dampf gebraucht wird, solange das Ventil in Tätigkeit ist. Um das Ventil von
der schließenden Vorrichtung getrennt anzuordnen, wie dies an von Hand gesteuerten
Ventilen dieser Gattung der Fall ist, sind Schwierigkeiten zu überwinden, die Ventile zu
führen und dieselben auf ihrem Sitz zu halten. Durch die vorliegende Erfindung sollen diese
Nachteile behoben werden. Das Ventil ist nicht unmittelbar mit dem Motor gekuppelt,
sondern der Motor überträgt seine Bewegung nur für das Schließen durch einen Ring auf
das.Ventil; hierdurch wird zugleich der Druck auf den Umfang des Ventils gleichmäßig
verteilt. Dampf oder: ein anderes unter Druck arbeitendes Gas wird also nur während
des ganz kurzen Zeitraums, innerhalb welchen das Ventil entgegen dem Innendruck geschlossen wird, dem steuernden Motor zugeführt.
Eine zentrale Führungsspindel, die mit dem Ventil verbunden ist, ist im Ventilkasten
unabhängig von der Antriebsvorrichtung des Motors gelagert. Durch· Schrau-40
benbolzen, die zweckmäßig durch den Bügel geführt werden, der durch, den Motor bewegt
wird, kann das Ventil geschlossen gehalten werden,, wie es bei den früher bekannten
Ausführungen, die von Hand gesteuert wurden, bekannt geworden ist. . ■
Auf der beiliegenden Zeichnung zeigen
Fig. ι die nach vorliegender Erfindung getroffene Anordnung 'in der Seitenansicht und Fig. 2 in einer Längsschnittansicht. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig.i und Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 1. ' ■
Fig. ι die nach vorliegender Erfindung getroffene Anordnung 'in der Seitenansicht und Fig. 2 in einer Längsschnittansicht. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig.i und Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 1. ' ■
Bei der dargestellten Ausführungsform ist innerhalb eines Ventilgehäuses α ein Tellerventil
b vorgesehen, welches in seiner geschlossenen Lage dampfdicht gegen seinen
Sitz c anliegt. Durch die Mitte des Ventils geht eine Führungsspindel d, welche in einer
Führung 2 geführt und durch eine Stopfbüchse 3 abgedichtet ist. Die Spindel trägt
zwei Halsringe 4, zwischen denen ein am Ventilgehäuse drehbar gelagerter Hebel 5 angreift,
dessen äußeres, freies Ende durch eine Feder 6 gegen den Ventilsitz gezogen wird.
Konzentrisch zur Führungsspindel d ist ein Ring e auf zwei Stangen/1 vorgesehen, welch
letztere durch Stopfbüchsen in dem Deckel des Ventilgehäuses hindurchragen und an
ihrem äußeren Ende durch ein Querhaupt g tniteinander verbunden sind. Das Querhaupt
g ist, wie aus Fig. 4 ersichtlich, mittels eines Gleitstückes s in einer Führung t
verschiebbar gelagert und durch eine Stange k mit einem Kolben j eines Arbeitszylinders h
verbunden, welchem Dampf oder ein sonsti-
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ges Triebmittel durch Rohre 7 und 8 zugeleitet
werden kann.
Wird bei dieser Anordnung Dampf durch Rohr 8 zugeleitet, so bewegt sich der KoI-ben
j nach links und drückt den Ring e gegen das Ventil b, um dieses fest gegen den
Sitz c zu halten. Die Fläche des Kolbens wird derart bemessen, daß das Ventil bei dem
vorhandenen Druck des Triebmittels entgegen dem links von ihm herrschenden Druck geschlossen
gehalten wird.
Um das Ventil in der geschlossenen Lage feststellen zu können, sind mit dem Deckel
des Ventilgehäuses Bolzen r verbunden, welche an ihren äußeren Enden Schraubengewinde
w tragen. Auf diesen Schrauben werden zum Halten des Ventils in der
Schlußlage Mutterny fest gegen das Joch g
gezogen.
Um zu verhindern, daß die Antriebsmaschine h das Ventil zu rasch gegen seinen
Sitz bewegt und dasselbe dadurch beschädigt, wird ein Bremszylinder m gleichachsig mit
dem Antriebszylinder h vorgesehen. In diesem Zylinder m arbeitet ein Kolben n, der
durch eine Verlängerung der Kolbenstange k mit dem Kolben j des Zylinders h verbunden
ist. In den Zylinder m wird öl oder eine andere Flüssigkeit eingeführt. Bewegt sich
der Kolben j bei dieser Anordnung nach links, so wird auch der Kolben m nach links
gezogen. Letzterer drückt dabei die vor ihm befindliche Flüssigkeit durch öffnungen ρ, ο
und eine Leitung u nach der Rückseite des Zylinders. Nähert sich hierbei der Kolben h
seinem Hubende, dann verschließt er die Öffnung ο und verkleinert dadurch den Querschnitt
der Leitung, welche vom vorderen zum hinteren Ende des Zylinders führ-t, so
daß der von der Flüssigkeit der Bewegung des Motors entgegengesetzte Widerstand vergrößert
wird.
Die Größe der Löcher ο, ρ wird derart bemessen, daß die erforderliche Dämpfung oder
Bremsung für die Maschine h erzielt wird.
In die Leitung q wird ein geeigneter Hahn χ eingeschaltet, um den Zylinder mit öl füllen
zu können und das Entweichen der Luft zu gestatten. Auf der Ventilspindel d kann
auch ein Handgriff \ angeordnet sein, um das Ventil b drehen und dadurch eine ungleichmäßige
Abnutzung des Ventils verhindern zu können.
Das vorliegende Ventil kann beispielsweise bei Turbinenanlagen mit drei Propellerwellen
benutzt werden, bei denen eine Hochdruckturbine auf der mittleren Welle und eine
Niederdruckturbine auf jeder Seitenwelle angeordnet ist, zu welch letzteren der Dampf
von der Hochdruckturbine strömt. Es wird dann je ein Ventil in die Leitung zwischen
Hochdruck- und Niederdruckturbine eingeschaltet, so daß eine oder auch beide Niederdruckturbinen
von der Hochdruckturbine entgegen dem Druck des Triebmittels abgeschlossen
werden können. Im Falle einer Gefahr kann z. B. das Ventil einer Niederdruckturbine
geschlossen werden. Die Hochdruck- und eine Niederdruckturbine treiben das Schiff dann in der Vorwärtsrichtung,
während die abgetrennte Niederdruckturbine mittels der gebräuchlichen Manövrierventile
rückwärts getrieben wird, welch letztere unabhängig Dampf zu der Rückwärtsturbine
oder dem Einlaß der Niederdruckturbine leiten.
Die neue Anordnung kann auch für andere Turbinenanordnungen benutzt werden, bei
denen Abschlußventile verwandt werden. Das Ventil kann z. B. zwischen dem Auspuffende
der Marschturbine und den Hauptturbinen eingeschaltet werden oder zwischen den Auspuffenden
einer Marschturbine (d. i. der Hochdruckmarschturbine) und der Leitung zu einer der Mitteldruckmarschturbinen, in
welch letztere die Hochdruckmarschturbine den Dampf leitet. Weiter kann das Ventil
zwischen der zweiten Marschturbine und den Hauptturbinen eingeschaltet werden. An
Stelle der durch ein Triebmittel bewegten Antriebsmaschine h könnte auch ein Elektromotor
vorgesehen sein, der seine Bewegung dann durch ein Getriebe auf die Ventilspindel
übertragen würde.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein durch einen Motor zu schließendes, also von selbst nicht in seine Schlußlage entgegen dem Innendruck zurückkehrendes Ventil, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil nicht direkt mit dem Kolben des Motors gekuppelt ist, sondern daß der letztere durch ein ringförmig angeordnetes Gestänge, das dampfdicht schließend durch das Ventilgehäuse führt und mit einem durch den Motor bewegten Bügel verbunden ist, ringartig angreifend das Ventil schließt, wobei die Führung des Ventils durch eine zentrale Stange erzielt wird, welche mit den konzentrisch angeordneten Gestängeteilen, die vom Motor ausgehend das Ventil schließen, während des Hubs nicht in Berührung kommt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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