DE2030838C3 - Bremseinrichtung für Acker- und Straßenzugmaschinen - Google Patents

Bremseinrichtung für Acker- und Straßenzugmaschinen

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DE2030838C3
DE2030838C3 DE19702030838 DE2030838A DE2030838C3 DE 2030838 C3 DE2030838 C3 DE 2030838C3 DE 19702030838 DE19702030838 DE 19702030838 DE 2030838 A DE2030838 A DE 2030838A DE 2030838 C3 DE2030838 C3 DE 2030838C3
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balance beam
brake
control valve
linkage
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DE19702030838
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Wolfgang 3000 Hannover Kaltenthaler
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Wabco Westinghouse GmbH Germany
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Wabco Westinghouse GmbH Germany
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Description

Die Erfindung betrifft eine Bremseinrichtung für mit einer Druckmittelerzeugungsanlage ausgerüstete Akker- und Straßenzugmaschinen, deren mechanische Hinterradbremsen mittels einer Doppelbremspedalanordnung und zwei voneinander unabhängigen Brems- ho gestängen wahlweise einzeln oder gemeinsam betätigbar sind, sowie mit einem am Bremsgestänge angeordneten, in Abhängigkeit von der Pedalbetätigung beaufschlagbaren pneumatischen oder hydraulischen Anhängersteuerventil. hS
Derartige Einrichtungen sollen z. B. b«. ;m Schwenken des Fahrzeuges auf schwergängigem Boden zur Lenkunterstützung jeweils ein einzelnes Treibrad abbremsen, während für die gleichzeitige Abbremsung beider Treibräder bei Geradeausfahrt auf der Straße beide Bremspadale gekuppelt werden, wobei gleichzeitig der Anhänger mittels eines Druckmittelsteuerventils abstufbar gebremst werden kann.
Nach der deutschen Auslegeschrift 12 54 486 ist eine Bremseinrichtung bekanntgeworden, bei der die Betätigung des Anhängersteuerventils bei normaler Straßenfahrt direkt proportional zur Bremsbetätigungskraft der mechanischen Hinterradbremsen des Zugfahrzeuges erfolgt.
Bei dieser Einrichtung ist das Anhängersteuerventil innerhalb eines der beiden Bremsgestänge angeordnet und von diesem betätigbar, so daß infolge einer unlerschiedlichen Abnutzung der rechten und linken Hinlerradbremsbeläge unterschiedliche Leerwege der Bremsgestänge entstehen, was zur Folge hat, daß der Anhanger gegenüber dem Zugfahrzeug entweder zu wenig oder zu stark abgebremst wird.
Das Problem der unterschiedlichen Abnutzung der Bremsbeläge ist gemäß der deutschen Patentschrift & 22 489 zwar grundsätzlich gelöst, beschränkt sich jedoch ausschließlich auf das mechanisch gebremste Zugfahrzeug.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vom unterschiedlichen Verschleiß der beiden Hinterradbremsen des Zugfahrzeuges unabhängige, proportionale Abbremsung des Anhängers zu erreichen bei zugleich gleichmäßiger Abbremsung der Hinterradbrem
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Anhängersteuerventil von einem eine unterschiedliche Abnutzung der Hinterradbremsen kompensierenden Ausgleichsgeslänge betätigbar ist. Bei dieser Ausbildung der Bremseinrichtung wird die ungleichmäßige Abnutzung der Bremsbeläge dadurch ausgeglichen, daß das Ausgleichsgestänge entsprechend der unterschiedlichen Leerwege der beiden Bremsgestänge eine Schwenkung ausführt, die auf die Betätigungsstange des Anhängersteuerventils übertragen wird und einerseits eine Abbremsung des Anhängers indirekt proportional zur Bremsbetätigungskraft des Doppelbremspedals ermöglicht sowie andererseits in jedem Fall auch eine gleichmäßige Beaufschlagung beider Hinterradbremsen des Zugfahrzeuges bei Betätigung des Dcppelbremspedals gewährleistet. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung besteht das Ausgleichsgestänge aus drei gelenkig miteinander verbundenen Waagebalken, deren Drehpunkte in bestimmtem Verhältnis zu unterschiedlichen Bremsgestängewegen verschwenkbar sind, wobei der Drehpunkt des mittleren Waagebalkens an die Betätigungsstange des Anhängersteuerventils angelenkt ist. Auf diese Weise ist auch bei stark unterschiedlichen Leerwegen der Bremsgestänge infolge überwiegend einseitiger Abnutzung der Hinterradbremsen der wirksame Ventilweg des Anhängerbremsventils relativ klein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Schemazeichnung einer Doppelbremspedal-Einrichtung mit hydraulischem Anhängersteuerventil und
F i g. 2 die Draufsicht auf die Einrichtung gemäß F i g. 1 in der Betätigungsstellung.
Die Bremseinrichtung weist zwei Bremspedale 1 und 2 auf, die einzeln oder gemeinsam betätigbar sind und zum letzteren Zweck mittels einer Stange 3 od. dgl. gekuppelt werden können, wie die F i g. 1 und 2 zwecks
Abbremsung bei Geradeausfahrt auf der Straße erkennen lassen. Beide Bremspedale 1 und 2 sind mit Bremsbetätigungshebeln 4 und 5 fest verbjnden, die wiederum an Lagerböcken 6 bzw. 7 drehbar gelagert sind. An den freien Enden der Bremsbetätigungshebel 4 und 5 sind Waagebalken 8 bzw. 9 angelenkt, die wiederum mit einem mittleren Waagebalken 10 gelenk:g verbunden sind, wobei alle drei Waagebalken 8, 9 und 10 zusammen ein Ausgleichsgestänge bilden. Die Anlenkpunkte 11. 12, 13 und 14 sind zweckmäßigerweise als Kugelgelenke ausgebildet, wobei der Anlenkpunkt 13 außerdem eine Relativverschiebung der beiden Waagebalken 9 und 10 zuläßt.
Die Drehpunkte 15, 16 und 17 sind als Anlenkpunkte für zwei Zugstangen 18 und 19 des Bremsgestänges bzw. für eine Betätigungsstange 20 eines Anhängersteuerventils 21 ausgebildet.
Zweckmäßigerweise sind die Drehpunkte 15, 16 und 17 ebenfalls als Kugelgelenke ausgebildet. Die Zugstangen Ϊ8 und 19 sind gelenkig mit weiteren Hebeln 22 und 23 verbunden, welche an den freien Enden von Bremswellen 24 und 25 Bremsnocken 26 und 27 tragen, die auf Bremsbacken der Hinterradbremsen 28 und 29 des Zugfahrzeuges einwirken. Um eine Einzelradabbremsung der Hinterräder zu ermöglichen, ist der mittlere Waagebalken 10 in der Nähe seiner Anlenkpunkte 12 und 13 mittels zweier Anschläge 30 und 31 feststellbar, die bei gekuppelten Bremspedalen 1 und 2 entfernt werden. Beide: Anschläge 30 und 31 können auch mit einem bestimmten Abstand zum Waagebalken angebracht sein, so daß sie bei gekuppelten Bremspedalen nicht entfernt zu werden brauchen. Bei dieser Anordnung muß bei einer Einzelradbremsung dieses Bremsspiel durchfahren werden.
Das hydraulische Anhängersteuerventil 21 ist eingangsseitig mit einer Pumpe 32 verbunden, während ausgangsseilif; über eine hydraulische Leitungskupplung 33 eine Anhängerbremsleitung 34 angeschlossen ist sowie über ein Wegeventil 35 weitere Verbraucher 36 zugeschaltet werden können.
Nachfolgend sei die Wirkungsweise der Bremseinrichtung näher erläutert. Soll die Bremseinrichtung mit den gekuppelten Bremspedalen 1 und 2 gemäß F i g. 1 betätigt werden, so müssen zunächst die Anschläge 30 und 31 bzw. Sperren entfernt werden. Es sei angenommen, daß die Hinterradbremse 28 stärker abgenutzt ist als die Hinterradbremse 29. In diesem Fall wird beim Betätigen des Doppelbremspedals 1, 2 die Zugstange 19 bis zum Anlegen der Hinterradbremsen 28 und 29 einen kleineren Leerweg zurücklegen als die Zugstange 18. Auf diese Weise ergibt sich eine mit a bezeichnete maximale Leerweg-Differenz gemäß F i g. 2. Trotz der
ίο unterschiedlichen Leerwege werden beide Hinterradbreinsen 28 und 29 mit gleicher Betätigungskraft beaufschlagt, was dadurch erreicht wird, daß der mittlere Waagebalken 10 nach dem Anlegen der weniger abgenutzten Hinterradbremse 29 gemeinsam mit der Zugstange 18 der stärker abgenutzten Hirü.erradbremse 28 so lange der Bewegung des Doppelbremspedals 1, 2 folgt, wobei das andere Ende des Waagebalkens 10 eine entgegengerichtete Bewegung ausführt, bis auch die stärker abgenutzte Hinterradbremse 28 zur Anlage kommt und damit beide Leerwege ausgeglichen sind. Hierbei führt der Waagebalken 10 insgesamt eine der Pedalbetätigung enlgegengerichteie Schwenkbewegung b aus, die im Drehpunkt 17 des Waagebalkens 10 gegenüber der maximalen Leerwegdifferenz a relativ klein ist. Diese Ausgleichsschwenkung des Waagebalkens 10 wird auf die Betätigungsstange 20 des Anhängersteuerventils 21 übertragen, bei deren Hub das Anhängersteuerventil 21 öffnet und Druckmittel in die Anhängerbremsleitung 34 einströmt, so daß unabhängig vom jeweiligen Verschleiß der Hinterradbremsen 28 und 29 bzw. vom jeweiligen Leerweg der Zugstangen 18 und 19 eine proportionale Abbremsung des Anhängers erreicht wird. Bei gleichmäßig abgenutzten Hinterradbremsen 28 und 29 wird der Waagebalken 10 auf der ganzen Länge entgegen der Betätigungsrichtung des DoppelbremspeJals 1, 2 um das der jeweiligen Betätigungskraft entsprechende Maß b verschwenkt.
Bei Einzelradabbremsung auf dem Acker od. dgl. verhindern die Anschläge 30 und 31 ein Verschwenken des Waagebalkens 10, so daß jede Zugstange 18 bzw. 19 für sich vom zugehörigen Bremspedal 1 bzw. 2 betätigbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Bremseinrichtung für mit einer Druckmittelerzeugungsanlage ausgerüstete Acker- und Straßen-Zugmaschinen, deren mechanische Hinterradbremsen mittels einer Doppelbremspedalanordnung und zwei voneinander unabhängigen Bremsgestängen wahlweise einzeln oder gemeinsam betätigbar sind, sowie mit einem am Bremsgestänge angeordneten, in Abhängigkeit von der Pedalbetätigung beaufschlagbaren pneumatischen oder hydraulischen Anhängersteuerventil, dadurch gekennzeichnet, daß das Anhängersteuerventil (21) von einem eine unterschiedliche Abnutzung der Hinterradbremsen (28 und 29) kompensierenden Ausgleichsgestänge (8,9,10) betätigbar ist.
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsgestänge aus drei gelenkig miteinander verbundenen Waagebaiken (8; 9; 10) besteht, deren Drehpunkte (15; 16; 17) in bestimmtem Verhältnis zu unterschiedlichen Bremsgestängewegen verschwenkbar sind, wobei der Drehpunkt (17) des mittleren Waagebalkens (10) an die Betätigungsstange (20) des Anhänger-Steuerventils (21) angelenkt ist.
3. Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunkte (15; 16) der äußeren Waagebalken (8; 9) als Anlenkpunkte für die Zugstangen (18: 19) des Bremsgestänges ausge- \o bildet sind.
4. Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Anlenkpunkte (II; 14) der äußeren Waagebalken (8; 9) mit den Bremsbetätigungshebeln (4; 5) verbunden sind.
5. Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunkte (15 bis 17) bzw. Anlenkpunkte (11 bis 14) der Waagebalken (8; 9; 10) als Kugelgelenke ausgebildet sind.
6. Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Waagebalken (10) an einem (Waagebalken 9) der beiden äußeren Waagebalken (8; 9) verschiebbar angelenkt ist.
7. Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Waagebalken (10) feststellbar ist.
8. Bremseinrichtung nach Anspruch 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Waagebalken (10) in der Nähe der Anlenkpunkte (12 und 13) für die äußeren Waagebalken (8 bzw. 9) mit entfern- so baren Anschlägen (30; 31) versehen ist.
DE19702030838 1970-06-23 Bremseinrichtung für Acker- und Straßenzugmaschinen Expired DE2030838C3 (de)

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DE2030838A1 DE2030838A1 (de) 1971-12-30
DE2030838B2 DE2030838B2 (de) 1975-09-04
DE2030838C3 true DE2030838C3 (de) 1976-04-15

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