DE1196518B - Einrichtung fuer das gleichzeitige bzw. unabhaengige Betaetigen der Bremsen an Raedern auf entgegengesetzten Seiten eines Fahrzeugs - Google Patents
Einrichtung fuer das gleichzeitige bzw. unabhaengige Betaetigen der Bremsen an Raedern auf entgegengesetzten Seiten eines FahrzeugsInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
B62d
Deutsche KL: 63 c-19/01
1196 518
G3647211/63c
23. November 1962
8. Juli 1965
G3647211/63c
23. November 1962
8. Juli 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung für das gleichzeitige bzw. unabhängige Betätigen der
Bremsen an Rädern auf entgegengesetzten Seiten eines Fahrzeugs, z. B. einer Zugmaschine, eines
Ackerschleppers od. dgl., mit einem um zwei zueinander rechtwinklige Achsen winkelbewegbaren
Bremspedalhebel, der zum gleichzeitigen Betätigen der Bremsen der Räder an beiden Seiten des Fahrzeuges
winkelbeweglich um die eine Achse ist und, um eine am Bremspedalhebel angreifende Kraft auf
die Bremsen an den Rädern auf der einen oder der anderen Seite des Fahrzeuges zu übertragen, winkelbeweglich
um die andere Achse ist.
Bei einer bekannten Einrichtung zum wahlweisen gemeinsamen oder einzelnen Betätigen der Fahrzeugbremsen
sind zwei Pedale vorgesehen, wobei die Bremspedale unabhängig voneinander betätigt werden
können, um die Bremsen jeweils einer Fahrzeugseite zur Wirkung zu bringen. Durch Koppelung beider
Pedale mittels eines Verbindungsgliedes können die Räder auf beiden Fahrzeugseiten gleichzeitig abgebremst
werden, wobei eine Kraft nur auf eines der beiden Bremspedale ausgeübt zu werden braucht.
Diese zwei Pedale aufweisende Einrichtung hat jedoch den Nachteil, daß sie einen großen seitlichen
Platzbedarf erfordert, anstrengend und umständlich zu bedienen ist und das Umschalten von einer Bremsung
auf die andere eine merkliche Zeit erfordert. Dazu kommt, daß der Fahrer bei der Betätigung der
Bremsen als Lenkhilfe beide Füße braucht und Kupplungs- und Gaspedal zu gleicher Zeit nicht bedienen
kann.
Andere bekannte Bremsbetätigungseinrichtungen für Zugmaschinen vermeiden die Nachteile der Einrichtung
mit zwei Pedalen durch die Anordnung 3S eines einzigen, um zwei zueinander rechtwinklige
Achsen winkelbewegbaren Bremspedalhebels, der zum gleichzeitigen Betätigen der Bremsen der Räder
an beiden Seiten des Fahrzeugs winkelbeweglich um Einrichtung für das gleichzeitige bzw.
unabhängige Betätigen der Bremsen an Rädern
auf entgegengesetzten Seiten eines Fahrzeugs
unabhängige Betätigen der Bremsen an Rädern
auf entgegengesetzten Seiten eines Fahrzeugs
Anmelder:
Girling Limited, Birmingham (Großbritannien)
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Peter Camplin Fieldsend, Birmingham
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 23. November 1961 (41879), vom 9. Januar 1962 (754)
tungen hat noch den weiteren Nachteil, daß der Bremspedalhebel bei der Einzelbremsung mit dem
Fuß zunächst gegen eine Rückholkraft zur jeweils gewünschten Seite gedrückt und dort für die Dauer
der Bremsung festgehalten werden muß, die in üblicher Weise durch senkrechten Druck auf das
Bremspedal erfolgt. Diese Bewegung nach der Seite ist für den Fahrer unnatürlich und erfordert eine erheblich
größere Kraftanstrengung als eine Kraftanwendung nach vorn unten in Richtung des auf dem
Bremspedal aufsitzenden Beines, wobei der Fahrer sich gegen die Rücklehne seines Sitzes abstützen
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
die eine Achse ist und, um eine am Bremspedalhebel 40 Einrichtung für die gleichzeitige und unabhängige
angreifende Kraft auf die Bremsen an den Rädern Betätigung der auf entgegengesetzten Seiten der Fahr
auf der einen oder der anderen Fahrzeugseite zu übertragen, winkelbeweglich um die andere Achse
ist. Bei diesen bekannten Einrichtungen ist die mechanische Betätigungsvorrichtung jedoch ebenfalls
ziemlich aufwendig. So ist die Achse, um welche zur Betätigung der Einzelbremsung der Bremshebel winkelbewegt
wird, rechtwinklig zu dessen Längsachse angeordnet, so daß der Bremshebel zur Einleitung
der Einzelbremsung eine Seitenbewegung ausführt und dafür mindestens den gleichen Platz beansprucht
wie zwei Pedale. Eine dieser letztgenannten Einrichzeuge liegenden Radbremsen zu schaffen, bei der alle
diese Nachteile vermieden sind, die vor allem keinen wesentlich größeren Platz beansprucht als eine übliehe,
nur die Geschwindigkeit des Fahrzeugs beeinflussende Bremsbetätigungsanordnung und dabei
leicht und in der natürlichen Bewegungsrichtung des Beines mit nur einem Fuß für beide Bremsungen bedienbar
ist.
Zum Lösen dieser Aufgabe ist bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
vorgesehen, daß der Bremspedalhebel um eine etwa
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mit seiner Erstreckungsrichtung bei der mittleren Stellung seines Arbeitsbereiches zusammenfallenden
Achse schwenkbar ist.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist der Bremspedalhebel an einer
Welle angelenkt, welche in einem ortsfesten Gehäuse winkelbeweglich um ihre Achse angeordnet ist, und
mit einer breiten Fußraste ausgerüstet, auf die der Fahrer des Fahrzeugs eine Kraft zur Betätigung der
Bremsen je nach der beabsichtigten Bremsung in der Mitte oder auf der einen oder auf der anderen Seite
der Fußraste aber immer in der natürlichen Betätigungsrichtung des Fußes aufbringen kann. Ein Pedaldruck
auf die Mitte der Fußraste bewirkt ein Bremsen der Räder an beiden Seiten des Fahrzeugs und
ein Druck auf eine der Seiten der Fußraste das Bremsen der Räder auf der einen oder auf der anderen
Seite des Fahrzeugs. Es ist ersichtlich, daß bei dieser Anordnung der Schwenkachsen des Pedalhebels
kein ins Gewicht fallender größerer Platzbedarf erforderlich ist als bei einer normalen Bremsbetätigungseinrichtung.
Bei hydraulischer Bremsbetätigung ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß der Bremspedalhebel
einen hydraulischen Hauptzylinder betätigt, der Bremsflüssigkeit zu den Betätigungszylindern der
Radbremsen auf beiden Seiten des Fahrzeugs über ein Ventil fördert, das durch die Winkelbewegung
der Bremspedalhebelwelle je nach der Winkelstellung Durchflußwege von dem Hauptzylinder zu den Betätigungszylindern
der Bremsen an der einen oder an der anderen Seite des Fahrzeugs oder gleichzeitig zu
den Betätigungszylindern an beiden Seiten des Fahrzeugs freigibt.
Wenn das Fahrzeug auf einer Straße fährt, ist meistens eine Lenkung durch Einzelbremsung einer
Fahrzeugseite nicht erforderlich oder unerwünscht. Für diesen Fall ist nach einem weiteren Erfindungsmerkmal eine willkürlich zu betätigende Verriegelungseinrichtung
vorgesehen, um die Bremspedalhebelwelle gegen Winkelbewegungen um ihre Achse zu verriegeln.
In den Zeichnungen sind in der nachfolgenden Beschreibung näher erläuterte Ausführungsbeispiele der
Einrichtung nach der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Einrichtung zum Betätigen hydraulischer Bremsen auf entgegengesetzten
Seiten einer Zugmaschine oder eines ähnlichen Fahrzeugs;
Fig. 2 ist ein waagerechter Schnitt durch einen mit der Hand zu betätigenden Verriegelungsmechanismus
für die Einrichtung nach F i g. 1;
Fig. 3 ist eine Seitenansicht einer weiteren Ausbildungsform
einer Einrichtung nach der Erfindung, mittels deren die Bremsen mechanisch oder hydraulisch
betätigt werden können;
F i g. 4 ist eine perspektivische Teildarstellung des der Einrichtung nach Fig. 3 zugeordneten Wählmechanismus;
F i g. 5 und 6 sind schematisch gezeichnete Querschnitte
durch den Wählmechanismus und zeigen den Bremspedalhebel in zwei verschiedenen Stellungen;
F i g. 7 ist eine Seitenansicht einer weiteren Ausbildungsform einer Einrichtung nach der Erfindung;
Fig. 8 ist eine perspektivische Teildarstellung des der Einrichtung nach Fig. 7 zugeordneten Wählmechanisinus;
Fig. 9, 10 und 11 zeigen in schematisch gezeichneten
Querschnitten des Wählmechanismus drei verschiedene Stellungen des Bremspedalhebels.
Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Einrichtung umfaßt einen Bremspedalhebel 10, der auf einem Bolzen 11
drehbar gelagert ist. Der Bolzen 11 ist in eine Gabel am äußeren Ende einer kurzen Welle 12 so eingebaut,
daß die Bolzenachse rechtwinkig zur Wellenachse verläuft. Ein am Bremspedalhebel 10 befestigtes
Haltestück 13 trägt ein Aufnahmeteil 14, in dem allseitig bewegbar das eine Ende einer Stoßstange 15
gelagert ist, durch die der Kolben eines hydraulischen Hauptzylinders 16 betätigt wird, der auf einem Bock
17 angeordnet ist, der seinerseits mit einem Teil eines Fahrzeugs starr verbunden ist.
Die Welle 12 kann Winkelbewegungen um ihre Achse in einem am Bock 17 befestigten Gehäuse 18
ausführen. Mit dem inneren Ende der Welle 12, das aus dem Gehäuse 18 herausragt, ist ein Nabenteil 19
mit einem Flansch verstiftet oder auf andere Weise fest verbunden, und mit dem Flansch des Nabenteils
ist ein Winkelstück 21 verschraubt. Der eine Schenkel des Winkelstücks erstreckt sich parallel zur Achse
der Welle 12, ist jedoch gegenüber dieser Achse versetzt und an seinem freien Ende mit einem Schlitz 22
versehen, in den eine schwenkbare Betätigungsstange 23 eines Ventils 24 eingreift.
Beim Niederdrücken des Bremspedalhebels wird Flüssigkeit aus dem Hauptzylinder 16 verdrängt und
zu dem Ventil 24 gefördert, durch das die Flüssigkeit je nach der Stellung .der Betätigungsstange 23 zu den
beiden Auslassen 25 und 26 oder zu einem der beiden Auslässe geleitet wird, an welche die Zylinder
zum Betätigen der Bremsen an den Rädern auf entgegengesetzten Seiten des Fahrzeugs angeschlossen
sind.
Der Bremspedalhebel 10 trägt eine Fußraste 27 von erheblicher Breite. Wenn der Fahrer die Bremsen
in der Weise betätigt, daß er den Bremspedalhebel niederdrückt, wobei sich sein Fuß etwa in der
Mitte der Fußraste befindet, ist keine Komponente der aufgebrachten Kraft vorhanden, die bestrebt ist,
eine Winkelbewegung der Welle 12 hervorzurufen. Daher erfolgt auch keine Verstellung der Betätigungsstange
23, so daß die Flüssigkeit aus dem Hauptzylinder den Betätigungszylindern für die Bremsen
auf beiden Seiten des Fahrzeugs zugeführt wird, um alle Bremsen im wesentlichen mit der gleichen Kraft
zu betätigen und so die Geschwindigkeit des Fahr-
so zeugs herabzusetzen.
Um zum Zwecke des Lenkens nur die Bremsen auf einer Seite des Fahrzeugs zu betätigen, bringt der
Fahrer eine Kraft nur auf das eine oder andere Ende der Fußraste 27 auf. Hierbei wird der Bremspedalhebel
10 niedergedrückt, um den Kolben des Hauptzylinders zu betätigen, und gleichzeitig wird die Welle
12 im Gehäuse 18 gedreht, so daß das Winkelstück 21 die Betätigungsstange 23 schwenkt und so die Zufuhr
von Flüssigkeit über einen der Auslässe 25 und 26 unterbricht, so daß die ganze Bremskraft auf diejenigen
Bremsen wirkt, die über den anderen Auslaß mit Flüssigkeit gespeist werden.
Wenn die Bremsen auf beiden Seiten des Fahrzeugs gleichzeitig betätigt werden sollen, ist es zweckmäßig,
Winkelbewegungen der Welle 12 zu verhindern.
Eine zweckmäßige Ausbildungsform der Einrichtung ist in Fig. 2 dargestellt. Eine in dem Flansch
des Nabenteils 19 ausgebildete Öffnung kann einen Verriegelungsbolzen 28 aufnehmen, der in einer
Bohrung eines Fortsatzes 29 am Gehäuse 18 verschiebbar ist und durch eine Feder 30 in Richtung
auf seine Verriegelungsstellung vorgespannt wird. Der Verriegelungsbolzen 28 ist durch eine Stange
oder ein Seil 31 mit einer Stange 32 verbunden, die verschiebbar und drehbar in einem Halter 33 gelagert
ist, der in bequemer Reichweite des Fahrers angeordnet ist. Die Stange 32 trägt einen Betätigungsknopf
34, und in die Stange ist ein Querstift 35 eingebaut, der bei einer Drehung der Stange in einen
von zwei in einem axialen Abstand voneinander angeordneten Einschnitten 36 und 37 des Bauteils 33
eintreten kann. Die Lage der Einschnitte 36 und 37 entspricht der eingerückten bzw. der ausgerückten
Stellung des Verriegelungsbolzens 28. Wenn das Seil bzw. die Stange 31 beschädigt wird, hält die Feder
30 den Verriegelungsbolzen 28 in der in F i g. 2 gezeigten Verriegelungsstellung, so daß die Bremsen
auf beiden Seiten des Fahrzeugs beim Niederdrücken des Bremspedalhebels betätigt werden.
Bei der in Fi g. 3 bis 6 gezeigten Ausbildungsform ist der Bremspedalhebel 41 mit einer Fußraste 42
von erheblicher Breite versehen und auf einem BoI-zen 43 gelagert, der in eine Gabelung einer Welle 44
eingebaut ist. Die Welle 44 kann Drehbewegungen um ihre Achse in einem ortsfesten Gehäuse 45 ausführen.
Die Achse des Bolzens 43 verläuft rechtwinklig zur Achse der Welle 44. Nahe seiner Lagerung
trägt der Bremspedalhebel 41 einen starren Arm 46, der etwa rechtwinklig zum Bremspedalhebel nach
unten ragt und zwischen zwei parallel angeordneten Kraftübertragungsorganen 47 und 48 liegt, die auf
einem Bock 49 verschiebbar gelagert sind und es ermöglichen, die Bremsen auf beiden Seiten eines
Fahrzeugs mechanisch oder hydraulisch zu betätigen. Die Kraftübertragungsorgane 47 und 48 sind durch
Federn 51 in Richtung auf ihre Ruhestellung vorgespannt. Die Breite des Arms 46 ist rechtwinklig zur
Bewegungsbahn der Kraftübertragungsorgane 47 und 48 größer als der Abstand zwischen diesen, jedoch
kleiner als die Breite zwischen den Basisflächen einander gegenüberliegender rechteckiger Aussparungen
52 und 53 in den Kraftübertragungsorganen, mit denen der Arm 46 zusammenarbeitet. Bei der normalen
Stellung des Bremspedalhebels 41 befindet sich der Arm 46 in einer Mittelstellung und greift gemäß
Fig. 4 an beiden Kraftübertragungsorganen an, so daß beim Niederdrücken des Bremspedalhebels
die Bremsen auf beiden Seiten des Fahrzeugs gleichzeitig betätigt werden.
Wenn nur die Bremsen auf einer Seite des Fahrzeugs betätigt werden sollen, wird eine Druckkraft
auf das eine oder andere Ende der Fußraste 42 aufgebracht, woraufhin sich die Welle 44 im Gehäuse
45 so dreht, daß der Arm 46 außer Eingriff mit einem der Kraftübertragungsorgane 47 und 48 gebracht
wird, jedoch gemäß Fig. 5 und 6 im Eingriff mit dem einen oder anderen Kraftübertragungsorgan bleibt.
Der Bremspedalhebel 41 oder die Welle 44 kann durch eine Feder oder andere nachgiebige Mittel so
vorgespannt sein, daß normalerweise diejenige Winkelstellung beibehalten wird, bei welcher der Arm 46
an beiden Kraftübertragungsorganen 47 und 48 angreift.
Die Einrichtung nach F i g. 3 bis 6 ist für Bremssysteme geeignet, die eine konstante Pedalbewegung
erfordern, und bei denen die entsprechend variable Bremskraft keine Rolle spielt.
In Fig. 7 bis 11 ist eine weitere Ausbildungsform gezeigt, bei welcher der Bremspedalhebel 55 auf
einem querliegenden Bolzen 56 gelagert ist, der in eine Gabelung einer Welle 57 eingebaut ist. Die
Welle 57 kann Drehbewegungen um ihre Achse in einem an einem ortsfesten Bock 59 befestigten Gehäuse
58 ausführen. Der Bremspedalhebel 55 trägt nahe seiner Lagerung einen starren, nach unten ragenden
Arm 61, in dessen unterem Ende eine Ausgleichsstange 62 mit Hilfe eines Bolzens 63 drehbar
gelagert ist. An der Ausgleichsstange 62 sind Gestängeglieder 64 und 65 auf entgegengesetzten Seiten
des Gelenkbolzens 63 und in gleichen Abständen von diesem angelenkt. Die Gestängeglieder ermöglichen
es, die Bremsen auf entgegengesetzten Seiten des Fahrzeugs mechanisch oder hydraulisch zu betätigen.
Die Ausgleichsstange ist zwischen ortsfesten parallelen Wänden 66 und 67 angeordnet, deren Abstand
voneinander etwas größer ist als die Länge der Ausgleichsstange, und in jeder der beiden Wände ist eine
Aussparung 68 derart vorgesehen, daß die Aussparungen gemäß Fig. 8 bei der Ruhestellung des
Bremspedalhebels mit der Ausgleichsstange fluchten.
Wenn zum Betätigen der Bremsen eine Kraft auf den mittleren Teil der Fußraste des Bremspedalhebels
55 aufgebracht wird, kann sich die Ausgleichsstange gemäß Fig. 9 an den beiden Wänden 66 und
67 vorbeibewegen, so daß auch der Arm 61 in gleicher Weise bewegt werden kann, um die Bremsen
auf beiden Seiten des Fahrzeugs gleichzeitig zu betätigen.
Wenn nur die Bremsen auf einer Seite des Fahrzeugs betätigt werden sollen, wird die Bremskraft auf
das eine oder andere Ende der Fußraste aufgebracht. Hierbei wird die Welle 57 zusammen mit dem Bremspedalhebel
55 um ihre Achse so gedreht, daß ein Ende der Ausgleichsstange 62 in die Aussparung 68
einer der Wände 66 und 67 eintritt, wie es in Fi g. 10 und 11 gezeigt ist. Das betreffende Ende der Ausgleichsstange
wird dann in seiner Lage gehalten, und die gesamte auf dem Bremspedalhebel aufgebrachte
Kraft wird auf das mit dem anderen Ende der Ausgleichsstange verbundene Gestängeglied und über
dieses zu den ihm zugeordneten Bremsen übertragen.
Die Einrichtung nach F i g. 7 bis 11 ist für Bremssysteme geeignet, die eine etwa konstante Pedalkraft
erfordern und bei denen die entsprechende Änderung des Pedalweges keine Rolle spielt.
Claims (6)
1. Einrichtung für das gleichzeitige bzw. unabhängige Betätigen der Bremsen an Rädern auf
entgegengesetzten Seiten eines Fahrzeugs mit einem um zwei zueinander rechtwinklige Achsen
winkelbewegbaren Bremspedalhebel, der zum gleichzeitigen Betätigen der Bremsen der Räder
an beiden Seiten des Fahrzeuges winkelbeweglich um die eine Achse ist und, um eine am Bremspedalhebel
angreifende Kraft auf die Bremsen an den Rädern auf der einen oder der anderen Seite
des Fahrzeuges zu übertragen, winkelbeweglich um die andere Achse ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremspedalhebel (10 bzw. 41 bzw. 55) um eine etwa mit seiner Erstrek-
kungsrichtung bei der mittleren Stellung seines
Arbeitsbereiches zusammenfallende Achse (Welle 12 bzw. 44 bzw. 57) schwenkbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremspedalhebel (10 bzw.
41 bzw. 55) an einer Welle (12 bzw. 44 bzw. 57) angelenkt ist, die winkelbeweglich in einem ortsfesten
Gehäuse (18 bzw. 45 bzw. 58) angeordnet ist, und daß er eine breite Fußraste (27 bzw. 42)
besitzt, auf die eine Kraft in der Mitte oder auf ι ο der einen oder der anderen Seite aufbringbar ist,
so daß die Winkelbewegungen des Bremspedalhebels (10 bzw. 41 bzw. 55), die durch die auf
die verschiedenen Bereiche der Fußraste ausgeübte Kraft bewirkt werden, den Pedaldruck auf
die Bremsen der Räder an beiden Seiten des Fahrzeuges oder auf die Bremsen auf der einen
oder der anderen Seite des Fahrzeugs überträgt.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremspedal- ao
hebel (10) einen hydraulischen Hauptzylinder (16) betätigt, der Flüssigkeit zu den Betätigungszylindern
von Radbremsen auf beiden Seiten des Fahrzeugs über ein Ventil (24) fördert, das durch
die Winkelbewegung der Welle (12) je nach der Winkelstellung Durchflußwege von dem Hauptzylinder
zu den Betätigungszylindern der Bremsen an der einen oder an der anderen Seite des
Fahrzeuges oder gleichzeitig zu den Betätigungszylindern an beiden Seiten des Fahrzeugs frei-
gibt.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 oder 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
willkürlich zu betätigende Verriegelungseinrichtung (28 bis 37) vorgesehen ist, um die Welle (12)
gegen Winkelbewegungen um ihre Achse zu verriegeln, wenn die Bremsen ausschließlich auf beiden
Seiten des Fahrzeuges gleichzeitig betätigt werden sollen.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremspedalhebel (41) in
der Nähe seines Gelenks (43) einen Arm (46) aufweist, der sich etwa rechtwinklig zur Erstreckungsrichtung
des Bremspedalhebels erstreckt und in dessen Mittelstellung mit Aussparungen (52 und 53) in zwei parallelen Kraftübertragungsgliedern
(47 und 48) und bei durch einseitige Pedalkraft bewirkter Winkelbewegung des Bremspedalhebels um die Achse der Welle (44)
nur mit der Aussparung in einem der beiden Kraftübertragungsglieder im Eingriff steht.
6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremspedalhebel (55) in
der Nähe seines Gelenks (56) einen Arm (61) aufweist, der sich etwa rechtwinklig zur Erstrekkungsrichtung
des Bremspedalhebels erstreckt, daß am freien Ende des Armes eine Ausgleichsstange (62) mittels eines Gelenkbolzens (63) drehbar
gelagert ist, an der zu jeder Seite des Gelenkbolzens und jeweils im gleichen Abstand von diesem
ein Kraftübertragungsglied (64 und 65) angehängt ist, und daß die Ausgleichsstange zwischen
parallelen ortsfesten Wänden (66 und 67) angeordnet ist, deren Abstand voneinander etwas
größer ist als die Länge der Ausgleichsstange, und in jeder der beiden Wände eine in Ruhestellung
des Bremspedalhebels mit der Ausgleichsstange fluchtende Aussparung (68) vorgesehen
ist, in welche ein Ende der Ausgleichsstange eingreift und dessen Bewegung sperrt,
wenn durch eine auf der einen oder anderen Seite der Fußraste des Bremspedalhebels aufgebrachte
Kraft der Bremspedalhebel um die Achse der Welle (57) winkelbewegt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 880 540, 871 678;
USA.-Patentschriften Nr. 2 741 337, 1 246 634.
Britische Patentschriften Nr. 880 540, 871 678;
USA.-Patentschriften Nr. 2 741 337, 1 246 634.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509 599/255 6.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB41879/61A GB951830A (en) | 1961-11-23 | 1961-11-23 | Improvements in braking systems for vehicles |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1196518B true DE1196518B (de) | 1965-07-08 |
Family
ID=10421785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG36472A Pending DE1196518B (de) | 1961-11-23 | 1962-11-23 | Einrichtung fuer das gleichzeitige bzw. unabhaengige Betaetigen der Bremsen an Raedern auf entgegengesetzten Seiten eines Fahrzeugs |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3165177A (de) |
DE (1) | DE1196518B (de) |
ES (1) | ES282741A1 (de) |
GB (1) | GB951830A (de) |
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