DE1480204C - Lenkbremseinrichtung für hydraulisch bremsbare Schlepper - Google Patents
Lenkbremseinrichtung für hydraulisch bremsbare SchlepperInfo
- Publication number
- DE1480204C DE1480204C DE1480204C DE 1480204 C DE1480204 C DE 1480204C DE 1480204 C DE1480204 C DE 1480204C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- brake
- pedals
- cylinder
- valve
- steering
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 description 1
- 230000000994 depressed Effects 0.000 description 1
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 1
- 230000000644 propagated Effects 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft eine Lenkbremseinrichtung für hydraulisch bremsbare Schlepper mit zwei den
Hauptbremszylinder wahlweise mit dem linken oder rechten HinterradbremsZylinder verbindenden Steuerventilen
und zwei mit dem gemeinsamen Hauptbremszylinder gekuppelten, je einem Steuerventil zugeordneten
Bremspedalen, die in brenisfreier Stellung die Ventile geschlossen halten und zur Straßenfahrt
miteinander starr verbindbar sind.
Bekannte Schlepper mit hydraulischer Bremsanlage besitzen eine Steuereinrichtung, die mit Handhebel
oder durch Druckknöpfe betätigbar ist und die es erlaubt, den Hauptbremszylinder entweder nur
mit dem rechten oder nur mit dem linken oder mit beiden Hinterradbremszylindern zu verbinden, um
eine Lenkunterstützung durch Bremsung oder überhaupt eine Bremsung zu erreichen. Nachteilig ist
hierbei, daß der Fahrer, der ohnehin durch die Fahrmanöver und gegebenenfalls die Steuerung von
Schlepperanbaugeräten u. dgl. sehr in Anspruch genommen ist, zusätzlich einen Handhebel oder Druckknöpfe
betätigen muß, und zwar jedesmal, wenn er eine Lenkunterstützung wünscht. Eine weitere Lenkbremseinrichtung
für hydraulisch bremsbare Schlepper weist zwei den Hauptbremszylinder wahlweise mit dem linken oder rechten Hinterradbremszylinder
verbindende Steuerventile auf. Das einzige Bremspedal ist aus einer Mittelstellung nach der einen oder
anderen Seite schwenkbar, wodurch das eine oder andere der beiden Steuerventile betätigt wird, so daß
beim nachfolgenden Drücken des Pedals nur eines der beiden Schlepperhinterräder gebremst wird. In
der Mittelstellung des Pedals, die verriegelbar ist, befinden sich beide Steuerventile in OfTenstellung,
und der Öldruck pflanzt'sich bei Pedalbetätigung nach beiden Hinterradbremszylindern fort. Hier muß
also der Fahrer durch Verschwenken des Pedals mit dem Fuß die Vorwahl, welches Hinterrad gebremst
werden soll, treffen, was ebenfalls nicht einfach ist und Unsicherheiten beim Fahren mit sich
bringt.
Schließlich ist eine Lenkbremseinrichtung für
hydraulisch bremsbare Schlepper bekanntgeworden, die zwei den Hauptbremszylinder wahlweise mit
dem linken oder rechten Hinterradbremszylinder verbindende Steuerventile aufweist. Ferner sind zwei
mit dem gemeinsamen Hauptbremszylinder gekuppelte Bremspedale vorgesehen, die zur Straßenfahrt
durch eine Klinke od. dgl. starr miteinander verbunden werden können. Die beiden Bremspedale
sind je einem Steuerventil zugeordnet und halten die Ventile in bremsfreier Stellung geschlossen. Wird
das linke Bremspedal gedrückt, so öffnet sich demnach das betreffende Steuerventil und die Leitung
zum linken Hinterradbremszylinder wird freigegeben, so daß auch nur das linke Hinterrad abgebremst
wird, wogegen das rechte Bremspedal das rechte Steuerventil weiter in Schließstellung hält und das
rechte Hinterrad daher ungebremst frei laufen kann. In gleicher Weise wird beim Drücken des rechten
Bremspedals nur das rechte Hinterrad abgebremst, so daß der Fahrer keinerlei Vorwahl zu treffen,
sondern nur das betreffende Bremspedal zu drücken braucht, was er gewohnheitsmäßig ohne besondere
Aufmerksamkeit ausführen kann. Bei der Straßenfahrt sind die beiden Pedale dagegen miteinander
starr verbunden, es werden also beim Niederdrücken auch nur eines Pedals beide Pedale bewegt, daher
auch stets beide·,Steuerventile geöffnet und somit
beide Hinterradbrerhszylinder Vnit Druckflüssigkeit
versorgt. Diese an.sich einfache Einrichtung hat aber
ebenso wie alle übrigen bekannten Lenkbreniseinrichtungen für hydraulische Bremsanlagen den Nachteil,
daß mit ihr eine. Allradbremsung nicht möglich
ist, da der Hauptzylinder lediglich auf die Hinterradbremsen wirkt und es nicht vorgesehen ist, bei
Straßenfahrt — also bei starr miteinander verbundenen Pedalen — mit dem Hauptzylinder gleich-.
zeitig zusätzlich auch noch die Vorderradbremsen zu betätigen. '.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die zuletzt geschilderte Lenkbremseinrichtung
so zu verbessern, daß mit verhältnismäßig -einfachen Mitteln auch eine Allradbremsung "möglich
ist.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß ein weiteres in einer Leitung vom Hauptbremszylinder
zu Vorderradbremszylindern angeordnetes, eine öffnend wirkende Feder aufweisendes Steuerventil
vorgesehen ist, das von jedem der beiden Pedale in der bremsfreien Stellung gegen die Kraft
der Feder in Schließstellung gehalten wird.
Bei der Lenkbremsung darf stets nur das eine oder andere Hinterrad abgebremst werden, wogegen
für die Straßenfahrt Allradbremsung anzustreben ist. Da nun jedes der beiden Pedale auf das den Vorderradbremszylindern
zugeordnete Steuerventil schließend einwirkt, bleibt dieses Steuerventil stets geschlossen, solange nur eines der Pedale gedrückt
wird, weil eben das andere Pedal das Ventil weiterhin in Schließstellung hält. Bei Straßenfahrt erfolgt
dagegen immer eine gemeinsame Bewegung beider Pedale, so daß dann nicht nur die beiden Steuerventile
für die Hinterradbremszylinder geöffnet werden, sondern auch das Ventil für die Vorderradbremszylinder
freigegeben und durch die Feder in die OfTenstellung gebracht wird,' somit eine Allradbremsung
erfolgt. Dabei handelt es sich um eine konstruktiv einfache Lösung, da es nur darum geht,
an entsprechender Stelle ein drittes Steuerventil, auf das von beiden Pedalen eingewirkt werden kann,,
anzuordnen.
In weiterer Ausbildung'der Erfindung sind die
Steuerventile für die Hinterradbremszylinder ebenfalls mit öffnend wirkenden Federn versehen. Bei
einer hydraulischen Allradbremseinrichtung, bei der verhältnismäßig große Volumen' hydraulisch gefüllt
werden müssen und bei der von vornherein ein gewisses Bremsspiel erforderlich ist, um zunächst das
entsprechende Ventil zu öffnen, bevor der Bremsdruck aufgebaut wird, ist es notwendig, Toträume,
die beim Bremsen zunächst gefüllt werden müßten, möglichst zu vermeiden. Würde man die Pedale bzw.
die Pedalgestänge mit den Steuerventilen formschlüssig verbinden, so müßten die Ventilkörper entspre-
. chend der Pedalbewegung weiter verschoben werden, als es für die bloße Freigabe des Durchströmquerschnittes
erforderlich ist. Durch das Weiterbewegen der Ventilkörper werden aber zusätzliche und dann
auch zu füllende Toträume gebildet. Durch die er1 findlingsgemäße Ausbildung, bei der die Ventilkörper
mit den Pedalen nicht formschlüssig verbunden
sind, sondern unter der Wirkung einer Olfnungsfeder
stellen und von den Pedalen in bremsfreier Stellung lediglich geschlossen gehalten werden, ist dagegen
der Weg des Ventilkörpers von vornherein nur auf
den erforderlichen Durchströmquerschnitt beschränkt, und es wird daher der schädliche Raum wesentlich
verringert.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Steuerventile in Strömungsrichtung
vom Hauptbremszylinder her vor dem Ventilsitz eine hydraulisch beaufschlagte Differenzkolbenfläche
aufweisen. Durch diese Differenzkolbenfläche wird in Schließstellung der Ventile ein
gegen den Ventilsitz, also im Schließsinn wirkender Hydraulikdruck erreicht, der die Kraft der Pedalfeder
zum Halten der Ventile unterstützt. Sobald jedoch das Ventil auch nur um ein geringes Maß von
seinem Ventilsitz abgehoben ist, erfolgt ein Druckausgleich und die Differenzkolbenflächen verlieren
ihre dann störende Wirksamkeit.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 bis 3 die Pedale mit den Steuerventilen schematisch in Seitenansicht, Ansicht und Draufsicht,
Fig. 4 ein Steuerventil im Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 5 und
F i g. 5 das Ventilgehäuse im Querschnitt.
Mit 1 und 2 sind die beiden Pedale bezeichnet, die nebeneinander auf einer gemeinsamen Achse 3 sitzen
und durch je eine Feder 4 belastet sind. Die Pedale 1, 2 greifen mit Bolzen 5 in das Langloch 6
einer mit dem Kolben des nicht dargestellten Hauptbremszylinders verbundenen Stange 7 ein, so daß
beim Verschwenken des einen Pedals entgegen der Kraft der Feder 4 der Bremskolben zwar verschoben
wird, das zweite Pedal aber in Ruhe bleibt. Die beiden Pedale 1, 2 sind durch einen Riegel 8 starr miteinander
verbindbar.
. Ein Gehäuse 9 weist drei parallele dreieckförmig angeordnete Ventilbohrungen 10 auf, in denen je ein
Ventilstößel 11 verschiebbar ist, den eine Feder 12 vom Ventilsitz 13 abzuheben versucht. Das Gehäuse 9
besitzt eine gemeinsame Zuleitungsbohrung 14 vom Hauptbremszylinder her, welche Bohrung 14 zu
Ringräumen 15 vor den Ventilsitzen 13 führt. Die Stößel 11 sind mit einer Differenzkolbenfläche 16
versehen. Das Gehäuse 9 ist so hinter den Pedalen 1,2 angeordnet, daß die Pedale die Stößel 11
gegen die Kraft der Federn 12 an den Ventilsitz 13 drücken, also in Schließstellung halten. Das Pedal 1
wirkt auf den Stößel 11 des linken Steuerventiles .<4,
das die Verbindung zum linken Hinterradbremszylinder herstellt. Das rechte Pedal 2 hält den Stößel
des rechten Steuerventiles B in Schließstellung, das die Leitung zum rechten Hinterradbremszylinder
absperrt. Jedes der Pedale 1, 2 drückt auf den Stößel des oberen Steuerventiles C, das in der Leitung
vom Hauptbremszylinder zu den beiden Vorderradbremszylindern eingebaut ist.
Wird das linke Pedal 1 gedrückt, so öffnet sich das linke Steuerventile und der Bremsdruck kann
sich vom Hauptbremszylinder zum linken Hinterradbremszylinder fortsetzen, wogegen das rechte
Bremspedal 2 sowohl das rechte Steuerventil B als auch das obere Ventil C geschlossen hält. Umgekehrt
wird bei Betätigung des Pedals 2 ausschließlich das rechte Steuerventil B geöffnet. Sind dagegen, wie in
Fig. 1 bis 3 dargestellt, die beiden Pedale 1 und 2 durch den Riegel 8 starr verbunden, ergibt jede
Bremsbewegung der Pedale ein Öffnen aller drei Steuerventile^ bis C und somit eine Bremsung an
allen Schlepperrädern.
_ ,
Claims (3)
1. Lenkbremseinrichtung für hydraulisch btemsbare Schlepper mit zwei den Hauptbremszylinder
wahlweise mit dem linken oder rechten Hinterradbremszylinder verbindenden Steuerventilen
und zwei mit dem gemeinsamen Hauptbremszylinder gekuppelten, je einem Steuerventil zugeordneten
Bremspedalen, die in bremsfreier Stellung die Ventile geschlossen halten und zur
Straßenfahrt miteinander starr verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres in einer Leitung vom Hauptbremszylinder
zu Vorderradbremszylindern angeordnetes, eine öffnend wirkende Feder (12) aufweisendes
Steuerventil (C) vorgesehen ist, das von jedem der beiden Pedale (1, 2) in der bremsfreien Stellung
gegen die Kraft der Feder (12) in Schließstellung gehalten wird.
2. Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventile
(A, B) für die Hinterradbremszylinder ebenfalls mit öffnend wirkenden Federn (12) versehen
sind.
3. Lenkbremseinrichtung nach den An-Sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerventile (A, B, C) in Strömungsrichtung vom Hauptbremszylinder her vor dem Ventilsitz
(13) eine hydraulisch beaufschlagte Differenzkolbenfläche (16) aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1680620A1 (de) | Fahrzeugbremsanlage | |
DE4003328A1 (de) | Blockiergeschuetzte, hydraulische bremsanlage | |
DE1480204C (de) | Lenkbremseinrichtung für hydraulisch bremsbare Schlepper | |
DE1480204A1 (de) | Lenkbremseinrichtung fuer hydraulisch bremsbare Schlepper | |
DE1630680C3 (de) | Druckausgleichseinrichtung für ein hydraulisches Mehrkreisbremssystem für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge | |
DE1505274C3 (de) | Hydraulisches Lenk- und Brems system für mittels eines Überlagerungsgetriebes lenkbare Gleiskettenfahrzeuge | |
DE555392C (de) | Differentialsteuerung von Druckmittelbremsen fuer Luftfahrzeuge | |
DE3239614A1 (de) | Lenkbremsanlage fuer fahrzeuge | |
DE1555959A1 (de) | Bremsanlage fuer Kraftfahrzeuge | |
DE1580614B1 (de) | Hydraulischer Druckmittelverteiler zur Betaetigung einer Fahrzeuganhaenger-Bremsanlage | |
DE1480204B (de) | Lenkbremseinrichtung fur hydraulisch bremsbare Schlepper | |
DE2407296A1 (de) | Hydraulischer bremskraftverstaerker | |
DE1680069A1 (de) | Bremsanlagen fuer Traktoren | |
DE2327654C3 (de) | Lenkvorrichtung für ein sowohl manuell als auch durch Fernsteuerung lenkbares Fahrzeug | |
DE1480312C3 (de) | Lenkbremssystem für Kraftfahrzeuge | |
DE3301278C2 (de) | ||
DE2543765B2 (de) | Bremsanlage für lenkgebremste Fahrzeuge mit Anhänger | |
CH222413A (de) | Bremsanlage mit mindestens zwei Leitungsnetzen für Lastkraftwagen, Kraftomnibusse und dergl. | |
DE2153785C2 (de) | Lenkbremseinrichtung für druckmittelgebremste Fahrzeuge insbesondere für Schlepper | |
DE733735C (de) | Steuereinrichtung fuer Druckluftbremsen an Kraftwagenzuegen | |
DE1057880B (de) | Verstaerkereinrichtung fuer Hydraulik-Systeme, insbesondere in Kraftfahrzeugbremsen | |
AT305791B (de) | Hydraulische Bremseinrichtung zum Lenk- oder Allradbremsen von zweiachsigen Fahrzeugen, insbesondere Ackerschleppern | |
DE1122388B (de) | Steuerventil fuer ein hydraulisches Lenkbremssystem, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE1228156B (de) | Vorrichtung zum Verhindern des Blockierens von Fahrzeugraedern, insbesondere Kraftfahrzeugraedern | |
DE940626C (de) | Hydraulische Bremsanlage fuer Kraftfahrzeuge |