DE4025157A1 - Hydraulische brems- und lenkbremseinrichtung - Google Patents
Hydraulische brems- und lenkbremseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Brems- und
Lenkbremseinrichtung für die nichtschwenkbaren Treibräder
an Zug- und Ackerschleppern unter Verwendung nur eines ein
zigen Bremspedals und eines die Bremsleitungen öffnenden
oder sperrenden Lenkbremsventils.
Lenkbremseinrichtungen werden vorzugsweise an Zug- oder
Ackerschleppern sowie an Erdbewegungsfahrzeugen eingesetzt,
um bei Geländefahrten enge Kurven durchfahren zu können,
indem zur Unterstützung der Lenkung die Treibräder auf der
einen Fahrzeugseite abgebremst und die auf der anderen Fahr
zeugseite voll angetrieben werden.
Für diesen Zweck werden üblicherweise zwei nebeneinander
angeordnete Bremspedale vorgesehen, die einzeln oder ge
meinsam betätigt werden können und jeweils mit einem Geber
zylinder für Bremsflüssigkeit und mit einem nachgeschalteten
Ventil zur Versorgung der Bremszylinder in Wirkungsverbindung
stehen.
Bei normaler Straßenfahrt ist ein gemeinsames Abbremsen bei
der Hinterräder unbedingt erforderlich, so daß die beiden
Bremspedale bei Straßenfahrt miteinander gekuppelt und ver
riegelt werden müssen, damit sie immer nur zwangsläufig
gemeinsam betätigt werden können, wodurch dann auch beide
Ventile gemeinsam geöffnet werden.
Nach einem betriebsinternen Stand der Technik ist es aber
auch bekannt, daß beide Bremspedale auf einen gemeinsamen
Geberzylinder wirken. Die Einzelradbremsung wird durch
ein zwischen Geber- und Nehmerzylinder angeordnetes Ver
teilerventil gesteuert, das mechanisch durch das jeweils
betätigte Bremspedal geöffnet wird.
Das Hauptproblem derartiger Lenkbremseinrichtungen liegt
darin, daß für die beidseitige Bremsung beide Bremspedale
zur gemeinsamen Betätigung miteinander gekoppelt werden
müssen, was bei bekannten Bauarten vielfach in umständ
licher Weise durch Verschieben eines unmittelbar an den
Pedalen angeordneten Riegels oder Bolzens erfolgt.
Bei einem Verriegelungssystem für zwei Bremspedale nach
der DE-AS 29 16 011 weist ein solcher federbelasteter
Bolzen zwei in axialer und radialer Richtung versetzt
zueinander angeordnete Anschläge auf, die über eine
Seitenwand des Bremspedals zur Bedienung mit dem Fuß
des Fahrers hinausragen.
Aus der DE-OS 35 41 419 ist eine hydraulische Brems- und
Lenkbremsanlage für Schlepper mit einem einzigen Brems
pedal bekannt, dessen Pedalhebel durch eine wahlweise auf
Bremsung oder Lenkbremsung mechanisch umschaltbare Kupp
lungsvorrichtung entweder mit dem einen oder dem anderen
von zwei Geberzylindern oder bei üblicher Bremsung mit
beiden Geberzylindern zugleich verbindbar ist. Die Ver
bindung erfolgt durch auf der Pedalhebelwelle axial verschieb
bar gelagerte Mitnehmer, die durch ein Sperrelement über eine
Schaltgabel einzeln lösbar mit der Pedalhebelnabe gekoppelt
sind. Die Schaltgabel läßt sich mittels eines Handschalthebels
betätigen, der am Pedalhebel in drei Stellungen verschwenkbar
gelagert ist. Wird der Handschalthebel aus seiner Mittellage
herausgeschwenkt, wird einer der beiden Mitnehmer entrastet
und bei Betätigung vom Pedal im Sinne einer Lenkbremsung nur
ein Geberzylinder beaufschlagt.
Es wird also bei dieser bekannten Bauart zur Lenkbremsung die
jeweils nicht benötigte Bremse von Hand abgeschaltet. Dies
ist jedoch umständlich und kann zu Fehlschaltungen führen.
Durch die DE-OS 37 01 958 ist eine Lenkbremsanlage für Schlep
per mit einem elektrischen Wechselventil in der Bremsleitung
zum Umschalten von einem normalen Bremsvorgang auf Lenkbremsung
bekannt, wobei zwei bei Lenkeinschlägen der Vorderräder nach
rechts bzw. links betätigte elektrische Schaltkontakte mit
elektrischen Stellgliedern des Wechselventils in Verbindung
stehen. Es wird hierdurch angestrebt, daß bei Verwendung nur
eines Bremspedals die Einleitung eines Lenkbremsvorganges
selbsttätig erfolgt, wodurch Fehlbetätigungen weitgehend
ausgeschlossen werden sollen.
Aus Sicherheitsgründen sind die elektrischen Schaltkontakte
durch einen am Fahrerstand angeordneten dritten Schalter
gemeinsam abschaltbar, wodurch bei Betätigung des einzigen
Bremspedals eine zuvor eingeleitete Lenkbremsung übersteuert
wird und beide Treibräder gleichzeitig gebremst werden.
Nachteilig bei dieser bekannten Bauart ist, daß das Ein
leiten eines Lenkbremsvorganges von der Ansprechempfind
lichkeit der elektrischen Schaltkontakte beim Übergang
von Geradeaus- auf Kurvenfahrt des Schleppers abhängig
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bei einer
hydraulischen Brems- und Lenkbremseinrichtung verwendete
einzige Bremspedal in neuartiger Weise so auszugestalten,
daß es bei Geländefahrt allein mit dem Fuß des Fahrers
sowohl für einen Bremsvorgang als auch für einen Lenkbrems
vorgang betätigt werden kann, ohne daß zusätzliche Einfluß
größen, beispielsweise der Lenkausschlag bei eingeleiteter
Kurvenfahrt, notwendig sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Tritt- oder Pedalplatte des Bremspedals um eine in
einer vertikalen Längsebene des Fahrzeugs verlaufende
Achse begrenzt schwenkbeweglich am Pedalhebel gelagert
ist.
Dabei ist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
das Lenkbremsventil mit dem Pedalhebel verbunden, und zwar
ist es bei hängender Anordnung des Bremspedals am unteren
Ende des Pedalhebels in integrierter Bauweise in einem
Pedalsteg angeordnet.
Die Ausbildung des Lenkbremsventils als Wechselventil ist
zweckmäßigerweise so getroffen, daß dessen Auslässe je
weils einzeln und wechselweise durch einen von zwei in
Ventilstößel übergehenden federbelasteten Ventilschließ
körpern absperrbar sind, wobei der im Falle einer Einzel
radbremsung jeweils durch Niedertreten betätigte Ventil
stößel den zugehörigen Auslaß absperrt, bevor bei fort
gesetztem Niedertretendes Bremspedals Bremsflüssigkeit
vom Einlaß zu dem anderen, offen gebliebenen Auslaß ge
fördert wird.
Damit sichergestellt ist, daß bei Lenkbremsbetätigung und
entsprechendem Niedertreten der einen Pedalplattenhälfte
der zugeordnete Ventilstößel betätigt wird, bevor im
Hauptbremszylinder der Bremsdruck aufgebaut wird, ist die
Federkraft der am Pedalhebel angreifenden Rückholfeder
größer als die der Rückstellfedern der Schließkörper im
Lenkbremsventil.
Die Achse, um welche die Tritt- oder Pedalplatte des Brems
pedals am Pedalhebel schwenkbeweglich gelagert ist, fällt
in einen Schwenkzapfen, der mittig an der Unterseite der
Tritt- oder Pedalplatte sowie an der dieser zugewandten
Seite des Pedalstegs angeordnet ist.
Eine beidseitige Abbremsung wird für den Fahrer ergonomisch
dadurch begünstigt, daß die Tritt- oder Pedalplatte in ab
gewandelter Ausführungsform von zwei beidseitig ihrer Längs
mittelachse angeordneten Schwenkzapfen derart abgestützt ist,
daß sie bei einseitigem Niedertreten um den einen Schwenk
zapfen begrenzt schwenkbar auf diesem aufliegt, während sie
sich vom benachbarten Schwenkzapfen löst.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Anhand von Ausführungsbeispielen ist die Brems- und Lenk
bremseinrichtung nach der Erfindung in der Zeichnung dar
gestellt und nachstehend erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht auf das Bremspedal mit
hängend gelagertem Pedalhebel und an dessen
unterem Ende in einem Pedalsteg integriertem
Lenkbremsventil;
Fig. 2 einen Schnitt durch das Lenkbremsventil gemäß
Linie A-A in Fig. 1 mit auf einem mittig an
geordneten Schwenkzapfen gelagerter Tritt
oder Pedalplatte;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Pedalsteg mit inte
griertem Lenkbremsventil;
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung der Linie B-B in
Fig. 3;
Fig. 5 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch
das Lenkbremsventil mit abgewandelter Lagerung
der Tritt- oder Pedalplatte auf zwei Schwenk
zapfen bei einseitig niedergetretenem Brems
pedal.
Die hydraulische Brems- und Lenkbremseinrichtung besteht aus
einem einzigen Bremspedal 1, dessen Pedalhebel 2 mit sei
nem oberen Ende drehbar auf einer fahrzeugfesten horizontalen
Lagerwelle 3 aufgehängt ist und unter der Wirkung einer ihn
nach oben ziehenden Rückholfeder 4 steht.
Unterhalb der Lagerwelle 3 ist an der Rückseite des Pedal
hebels 2 eine Pedalrolle 5 angeordnet, die beim Nieder
treten des Bremspedals 1 gegen die Stößelstange 6 eines
in der Zeichnung nicht dargestellten Hauptbremszylinders
zur Anlage kommt.
Der unten auslaufende Teil des Pedalhebels 2 ist als Pedal
steg 7 ausgebildet, in das ein Lenkbremsventil 8 inte
griert ist, dessen Einlaß 9 über eine Hauptbremsleitung 10
mit dem Hauptbremszylinder verbunden ist. Über diese Haupt
bremsleitung 10 gelangt Bremsflüssigkeit an den Einlaß 9
des Lenkbremsventils 8, sobald das Bremspedal 1 nieder
getreten wird und der hierbei ausgeübte Druck, gegebenen
falls unterstützt durch einen dem Hauptbremszylinder vorge
schalteten Bremskraftverstärker, die Druckstange des Haupt
bremszylinders betätigt.
Normalerweise ist mit dem unten auslaufenden Ende des Pedal
hebels eine Pedalplatte 11 fest verbunden. Tritt bei Ein
leitung eines Bremsvorganges der Fahrer mit seinem Fuß auf
diese Pedalplatte, wird in einem an geeigneter Stelle fahr
zeugfest angeordneten Bremsventil die Hauptbremsleitung des
Hauptbremszylinders mit den beiden zu den abzubremsenden Treib
rädern führenden Bremsleitungen verbunden, so daß die Bremsen
beider Treibräder gleichzeitig und gleichmäßig betätigt werden.
Bei normaler Straßenfahrt des Schleppers muß eine solche
auf beide Treibräder gleichzeitig wirkende Betriebsbremsung
stets gewährleistet sein. Um bei einer Lenkbremsung, die
vorwiegend immer bei Feldarbeit des Schleppers notwendig ist,
die Treibräder auf der einen Fahrzeugseite mehr oder weniger
stark abzubremsen und auf der anderen Fahrzeugseite voll
anzutreiben, hat nach dem Ausführungsbeispiel der Erfin
dung das in den Pedalsteg 7 integrierte Lenkbremsventil
8 Umsteuerfunktion auf zwei Ventilauslässe 12, 13, an
die jeweils Bremsleitungen 14, 15 für die rechte und
linke Radbremse angeschlossen sind. Jeweils derjenige
Ventilauslaß wird durch einen zugeordneten federbelaste
ten Ventilschließkörper geöffnet und mit dem Einlaß 9
verbunden, welcher Bremsflüssigkeit vom Einlaß 9 über
die jeweils angeschlossene Bremsleitung an die Bremse
des abzubremsenden Rades führen soll. Der jeweils andere
Ventilauslaß wird hierbei abgesperrt. Zu diesem Zweck sind
die Ventilauslässe 12, 13 untereinander und mit dem Ein
laß 9 durch eine im Innern des Lenkbremsventils 8 ver
laufende Querbohrung 16 verbunden.
Die zwischen Einlaß 9 und Ventilauslässen 12, 13 in der
Querbohrung 16 sitzenden Ventilschließkörper sind durch
Ventilstößel 17, 18 nach oben verlängert; diese ragen als
druckempfindliche Fühler zu beiden Seiten der Symmetrieachse
19 des Bremspedals 1 über der Oberseite des Pedalsteges 7
heraus.
Zum Absperren eines der Ventilauslässe für einen Lenkbrems
vorgang wird der zugehörige Ventilstößel 17 bzw. 18 da
durch betätigt, daß das Bremspedal 1 in seiner Symmetrie
achse 19 um einen im wesentlichen in Fahrtrichtung und
parallel zur Oberfläche des Pedalstegs 7 verlaufenden
Schwenkzapfen 20 begrenzt schwenkbeweglich gelagert ist
und hierdurch zwei Pedalplattenhälften 21, 22 bildet.
Bei Lenkbremsbetätigung wird durch einseitiges Antreten
der Pedalplatte 11 durch den Fuß des Fahrers eine aus
gewählte Pedalplattenhälfte links oder rechts vom Schwenk
zapfen 20 in bezug auf dessen Achse geringfügig nieder
geschwenkt, bis die Unterseite dieser Pedalplattenhälfte
am zugehörigen Ventilstößel 17 bzw. 18 zur Anlage
gekommen ist. Durch weiteres Niedertreten wird der zu
gehörige Ventilauslaß 12 bzw. 13 vom Einlaß 9 ab
gesperrt.
Ist während der Feldarbeit des Schleppers eine reine Be
triebsbremsung erforderlich, wird das Bremspedal 1 vom
Fuß des Fahrers mittig niedergetreten, ohne daß es zu
einer Schwenkbewegung um den Schwenkzapfen 20 kommt,
die eine Betätigung eines der Ventilstößel 17, 18 aus
lösen würde. Das Bremspedal 1 wird hierdurch insgesamt
senkrecht nach unten bewegt, wodurch die vom Hauptbrems
zylinder gelieferte Bremsflüssigkeit sich über das beid
seitig offene Lenkbremsventil 8 gleichmäßig auf beide
Ventilauslässe 12, 13 verteilt und beide Treibräder ge
bremst werden.
Soll bei normalem Straßentransport des Schleppers aus
Sicherheitsgründen ein Lenkbremsvorgang ausgeschlossen
sein, läßt sich die Schwenkbeweglichkeit des Bremspedals
1 dadurch aufheben, daß als zusätzliches Sicherungsele
ment ein Arretierhebel 23 vorgesehen ist, der in einer
am Pedalsteg 7 befestigten Führung 24 drehbar und
verschiebbar gelagert und außen mit einer Abwinklung
versehen ist, die mit dem Fahrerfuß oder auch manuell
bewegt werden kann. Durch diesen Arretierhebel 23
läßt sich mittels hierfür geeigneter Anschläge die
Pedalplatte 11 horizontal festlegen.
Anstatt die schwenkbar gelagerte Pedalplatte 11 durch
einen Hebel 23 zu arretieren, kann ein zusätzliches,
als Hilfspedal wirkendes Bremspedal vorgesehen sein,
welches die schwenkbar gelagerte Pedalplatte 11 teil
weise überdeckt und am Pedalhebel 2 befestigt ist.
Wie in Fig. 4 angedeutet, können Hauptbremsleitung 10
und Bremsleitungen 14, 15 außerhalb ihrer Ein- bzw.
Ausmündung am Lenkbremsventil 8 entlang des Pedalhe
bels 2 als Schlauch- oder Rohrleitung bis unterhalb
der Pedalrolle 5 verlegt sein.
Nach dem abgewandelten Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist
die Tritt- oder Pedalplatte 11 an ihrer Unterseite von
zwei beidseitig ihrer Längsmittelachse angeordneten Schwenk
zapfen 20, 20′ derart abgestützt, daß sie bei einseitigem
Niedertreten des Bremspedals 1, wie dies in Fig. 5 mit ge
strichelter Tritt-oder Pedalplatte 11 angedeutet ist, um
den einen Schwenkzapfen 20 begrenzt schwenkbar auf diesem
aufliegt, während sie sich vom benachbarten Schwenkzapfen
20′ löst.
Die zwei Schwenkzapfen 20, 20′ sind parallel zur Unterseite
der Tritt- oder Pedalplatte 11 und auf gleichem Abstand zu
deren Längsmittelachse in Lagerflanschen befestigt. Die La
gerstellen an der Oberseite des Pedalstegs 7, in denen bei
einer für Lenkbremsbetrieb einseitig angetretenen Pedal
platte 11 sich der eine Schwenkzapfen 20 abstützt, wäh
rend der andere Schwenkzapfen 20′ eine Ausweichbewegung
nach oben vollführt, sind als hochstehend und leicht bogen
förmig verlaufende Langlöcher 25 ausgebildet, deren aus
gesparte Führungslänge dem Hub des sich jeweils nicht ab
stützenden, nach oben ausweichenden Schwenkzapfens ent
spricht. Um eine ausreichende Freigängigkeit der Schwenk
zapfen 20, 20′ in den Langlöchern 25 sicherzustellen,
entspricht der mittlere Bogenradius der Langlöcher 25
dem Abstand zwischen den beiden Schwenkzapfen 20, 20′.
Nach Vollendung des Lenkbremsvorganges nimmt der Fahrer
seinen Fuß von der einen Pedalplattenhälfte, in Fig. 5
beispielsweise von der linken Pedalplattenhälfte 21 weg
mit der Folge, daß die Rückstellfedern der Ventilschließ
körper den Ventilstößel, beispielsweise in Fig. 5 den Ven
tilstößel 17, nach oben drücken, wodurch sich die Tritt-
oder Pedalplatte 11 wieder horizontal stellt. Nebenher
übernimmt die Rückholfeder 4 die Rückführung des Pedal
hebels 2 in seine Ausgangsstellung.
Zur Einleitung einer beidseitigen Abbremsung der Treibräder
stellt der Fahrer seinen Fuß mehr oder weniger in die Mitte
der Tritt- oder Pedalplatte 11. Dabei kommt es auch bei
einem geringen Andruck auf diese Platte noch nicht zu einer
Kippbewegung, die einen Lenkbremsvorgang auslösen würde,
da die gleichzeitige Auflagerung der beiden Schwenkzapfen
20, 20′ in den unteren Begrenzungen der Langlöcher 25
eine definierte Ausgangslage für das weitere Niedertreten
des Bremspedals verschafft, ohne daß einer der Ventil
stößel 17 oder 18 hierbei Kontakt mit der Unterseite
der Tritt- oder Pedalplatte bekommt.
Claims (17)
1. Hydraulische Brems- und Lenkbremseinrichtung für die
nichtschwenkbaren Treibräder an Zug- und Ackerschlep
pern unter Verwendung nur eines einzigen Bremspedals
und eines die Bremsleitungen öffnenden oder sperren
den Lenkbremsventils, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tritt- oder Pedalplatte (11) des Bremspedals
(1) um eine in einer vertikalen Längsebene des Fahr
zeugs verlaufende Achse (z. B. 19) begrenzt schwenk
beweglich am Pedalhebel (2) gelagert ist.
2. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lenkbremsventil
(8) mit dem Pedalhebel (2) verbunden ist.
3. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lenkbremsventil
(8) bei hängender Anordnung des Bremspedals (1)
am unteren Ende des Pedalhebels (2) in integrier
ter Bauweise in einem Pedalsteg (7) angeordnet
ist.
4. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse der
Tritt- oder Pedalplatte (11) zwischen deren
Fußauflagefläche und dem Pedalsteg (7) angeordnet
ist.
5. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse die
Tritt- oder Pedalplatte (11) in zwei Pedalplatten
hälften (21, 22) unterteilt, unterhalb denen auf
Abstand jeweils ein Ventilstößel (17, 18) des als
Wechselventil ausgebildeten Lenkbremsventils (8)
angeordnet ist.
6. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lenkbremsventil (8)
einen Einlaß (9) für die vom Hauptbremszylinder ab
gehende Hauptbremsleitung (10) und zwei Auslässe
(12, 13) für die zur rechten und linken Bremse füh
renden Bremsleitungen (14, 15) aufweist und daß
die Auslässe (12, 13) miteinander und mit dem Ein
laß (9) über eine Querbohrung (16) im Lenkbrems
ventil (8) verbunden sind.
7. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslässe (12, 13)
jeweils einzeln und wechselweise durch einen von
zwei in die Ventilstößel (17, 18) übergehenden
federbelasteten Ventilschließkörpern absperrbar sind.
8. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der von der bei Einzel
radbremsung jeweils niedergetretenen Pedalplatten
hälfte (21 bzw. 22) betätigte Ventilstößel (17
bzw. 18) den einen Auslaß (12 oder 13) vom Einlaß
(9) und der Querbohrung (16) absperrt, bevor bei
fortgesetztem Niedertreten des Bremspedals (1) Brems
flüssigkeit vom Einlaß (9) zu dem anderen, offen ge
bliebenen Auslaß (13 bzw. 12) gefördert wird.
9. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß am Pedalhebel (2) eine
Rückholfeder (4) angreift, deren Federkraft größer
ist als die der Rückstellfedern der Ventilschließ
körper im Lenkbremsventil (8).
10. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilschließkör
per durch über die schwenkbare Pedalplatte (11)
betätigbare Fühler elektrisch, elektromagnetisch
oder pneumatisch verstellbar sind.
11. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilschließkörper
relaisgesteuerte Magnetschalter aufweisen.
12. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fühler als durch
Folien abgedeckte elektrische Druckschalter aus
gebildet sind.
13. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein die Schwenkbeweg
lichkeit des Bremspedals (1) aufhebender Arre
tierhebel (23) in einer am Pedalsteg (7) be
festigten Führung (24) drehbar und verschiebbar
gelagert ist.
14. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse in
einen Schwenkzapfen (20) fällt, der mittig an
der Unterseite der Tritt- oder Pedalplatte (11)
sowie an der dieser zugewandten Seite des Pedal
stegs (7) gelagert ist.
15. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tritt- oder Pe
dalplatte (11) von zwei beidseitig ihrer Längs
mittelachse angeordneten Schwenkzapfen (20, 20′)
derart abgestützt ist, daß sie bei einseitigem
Niedertreten um den einen Schwenkzapfen begrenzt
schwenkbar auf diesem aufliegt, während sie sich
vom benachbarten Schwenkzapfen löst.
16. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstellen für
jeden der beiden Schwenkzapfen (20, 20′) hoch
stehend und leicht bogenförmig verlaufende Lang
löcher (25) sind, deren ausgesparte Führungs
länge dem Hub des sich jeweils nicht abstützenden,
nach oben ausweichenden Schwenkzapfens entspricht.
17. Brems- und Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Bogen
radius der Langlöcher (25) dem Abstand zwischen
den beiden Schwenkzapfen (20, 20′) entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904025157 DE4025157C2 (de) | 1990-08-08 | 1990-08-08 | Hydraulische Brems- und Lenkbremseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904025157 DE4025157C2 (de) | 1990-08-08 | 1990-08-08 | Hydraulische Brems- und Lenkbremseinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4025157A1 true DE4025157A1 (de) | 1992-02-13 |
DE4025157C2 DE4025157C2 (de) | 1994-05-26 |
Family
ID=6411871
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904025157 Expired - Fee Related DE4025157C2 (de) | 1990-08-08 | 1990-08-08 | Hydraulische Brems- und Lenkbremseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4025157C2 (de) |
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