DE877560C - Lenkgetriebe mit einem die Handbetaetigung der Lenkeinrichtung unterstuetzenden Kraftverstaerker, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Lenkgetriebe mit einem die Handbetaetigung der Lenkeinrichtung unterstuetzenden Kraftverstaerker, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Lenkgetriebe, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, und betrifft eine Konstruktion, bei der das Lenkgetriebe unter Kontrolle
durch die Hand steht, der größere Teil der für die Betätigung erforderlichen Kraft jedoch von einem
Kraftverstärker hinzugefügt wird.
Es sind Lenkvorrichtungen bekannt, die mit kraftbetätigten Einrichtungen versehen sind, welche entweder
die vollständige oder einen Teil der zur Betätigung erforderlichen Energie liefern. Bei diesen
Vorrichtungen ist es üblich, die Steuereinrichtung für den Kraftverstärkermotor durch die mit der Hand
bedienten Mittel in Tätigkeit zu setzen, und zwar vor der Übertragung irgendeiner Bewegung von diesen
mit der Hand bedienten Mitteln auf die Räder. Bei anderen Vorrichtungen werden die Räder zuerst mit
der Hand betätigt,· und danach wird die Krafteinrichtung eingeschaltet.
Bei einem 'Lenkgetriebe gemäß der Erfindung ist in einer Drehmomentübertragungseinrichtung, z. B. Stirnradverzahnung,
die zwischen der mit dem Steuerrad in Verbindung stehenden Lenkstange und der den
Lenkhebel aufweisenden Lenkwelle liegt, das eine Stirnrad fest und das andere Stirnrad seitlich verschiebbar
gelagert, wobei die durch die Drehmomentübertragung bewirkte seitliche Bewegung des Stirnrads auf
eine die Tätigkeit des Kraftverstärkers steuernde Einrichtung übertragen wird.
An dem seitlich beweglich gelagerten Stirnrad können gemäß der Erfindung entgegengesetzt gerichtete
Kräfte angreifen, die sich in der Mittelstellung des
Stirnrads ausgleichen und mit zunehmender Abweichung des Stirnrads aus der Mittelstellung wachsende
Kräfte ergeben, die bestrebt sind, das. Stirnrad in die Mittelstellung zurückzubringen. Vorzugsweise wird
die Einrichtung so getroffen, daß die Kraft, die auf das Stirnrad in der der Verschiebung entgegengesetzten
Richtung wirkt, der vom Kraftverstärker auf das Lenkgetriebe ausgeübten Kraft proportional ist.
ίο Als Kraftverstärker wird im allgemeinen eine aus Kolben und Zylinder bestehende hydraulische Einrichtung
verwendet.
Bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Lenkgetriebe
findet die Betätigung der Lenkeinrichtung mit der Hand und durch den Kraftverstärker gleichzeitig
statt, wobei die von der Hand und die von dem Kraftverstärker gelieferte Energie in. einem ,bestimmten
Verhältnis zueinander stehen. Dies hat zur Folge, daß die Funktion viel weicher ist und der Bedienende keine
Änderung in der Anstrengung empfindet. Der Bedienende fühlt jedoch immer eine Reaktion der Belastung
und trägt zur Betätigung einen geringen Bruchteil, z. B. 20 °/0, durch seine eigene Anstrengung
bei.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert, aus denen sich auch noch weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben.
Fig. ι ist eine Seitenansicht des Lenkgetriebes;
Fig. 2 ist eine Endansicht;
Fig. 3 ist ein Querschnitt im wesentlichen nach der . Linie 3-3 der Fig. 1 ;
Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3;
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4; Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 1;
Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6;
Fig. 8 ist ein der Fig. 4 entsprechender Schnitt und
zeigt eine abgewandelte Konstruktion; Fig. 9 ist ein im Schnitt gezeigter Grundriß der
Fig. 8;
Fig. 10 ist eine Schemazeichnung zur Erläuterung der Betätigung des steuernden Ventils;
Fig. 11 ist ein Längsschnitt, und Fig. 12 ist ein Querschnitt einer weiteren Abwandlung.
■
Wie insbesondere in Fig. 1 und 2 gezeigt, ist A_ das _
mit der Hand bediente Steuerrad, B die Steuersäule und C ein Gehäuse, auf dem diese Säule aufgebaut
ist. Dieses Gehäuse enthält das Übertragungsgetriebe mit den üblichen Teilen, wie Schnecke und Schneckenrad!)
und D1 (Fig. 11) und Schwenkwelle-E. Auf dem
Ende der Schwenkwelle £ ist der Schwenkhebel F für
die Verbindung mit den nicht gezeigten Schleppgliedern befestigt. Das Gehäuse C besteht aus zusammengebauten
Teilen einschließlich einem Teil C1, in dem sich der hydraulische Motor und sein Verbindungsgetriebe befinden. Unter Druok stehende'Flüssigkeit
wird durch eine Kreiselpumpe geliefert, die zweckmäßigerweise an dem Ende einer Welle G1 des Stromerzeugers
H angebaut ist. -.Auf;diese Weise wird, sobald
der Motor des Kraftwagens lauft, unter Druck stehende .
Flüssigkeit dem Verstärkermotor, wie später beschrieben wird, zugeführt. ,
Der Verstärkermotor / (Fig. 6) umfaßt vorzugsweise ein Paar gegenüberliegende Zylinder J1 und /2, die an
entgegengesetzten Seiten des Gehäuseteils C1 angebaut
sind, /ist ein.Kolben, der KolbenbodenJ1
und /2 aufweist, die jeweils mit den Zylindern J1 und
/2 zusammenwirken und einen verbindenden Schaft /3
- aufweisen. Die Achse von Zylinder und Kolben liegt quer und nach oben versetzt zu der Achse der Schwenkwelle
E (Fig. 7). Auf der letzteren ist ein Schwenkhebel K befestigt, der an seinem freien Ende eine
Rolle K1 aufweist, die mit den Lagerflächen K2 und
K3 der Kolben J1 und J2 zusammenwirkt. Die An-Ordnung
ist derart, daß die Bewegung des Kolbens / in den Zylindern/1 und I2 den HebelK und die
damit verbundene Welle £ schwenkt, wobei die Bewegung
durch die Rolle K1 und die Lagerflächen Ii2
und it3 übertragen wird. Wenn angenommen wird, daß der Kolben durch die Flüssigkeit betätigt wird,
dann wird auf diese Weise deren Kraft auf die Schwenkwelle E und den Schwenkarm F übertragen, wobei
letzterer die Fahrzeugräder im Winkel einstellt.
Die Betätigung des hydraulischen Motors I wird 8g
durch eine Ventileinrichtung gesteuert, die, wie vorher festgestellt, durch eine Drehmomentrückwirkung von
der mit der Hand zu bedienenden Einrichtung betätigt wird. Diese Drehmomentrückwirkung tritt auch
während der Kraftübertragung von dem Steuerrad A g0
auf den Schwenkarm F auf, wobei dieses durch die folgende Konstruktion erreicht wird (Fig. 4): L ist
die Steuerstange, die sich von dem Steuerrad A durch die hohle Säule B in das Gehäuse C erstreckt. M ist
eine versetzt von der Stange L angeordnete Welle, auf der die Schnecke D befestigt ist (Fig. 4 und 11). Ein
Drehen der Stange L wird der Welle M mittels einer Drehmomentübertragungseinrichtung mitgeteilt, die,
wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, ein Paar miteinander im Eingriff stehende, jeweils auf der Stange und
der Welle befestigte Stirnräder N und N1 umfaßt. Die
Welle M ist in festen Lagern gelagert. Die Stange L
jedoch ist nahe ihrem unteren Ende in einem schwimmenden Lager O abgestützt, das ein begrenztes Maß
seitlicher Bewegung quer zu der gemeinsamen Ebene der Achse von Stange und Welle zuläßt. Wenn das
Drehmoment durch die im Eingriff stehenden Zahnräder N und N1 übertragen wird, entsteht eine Reaktionskraft,
die danach strebt, das Lager O zu versetzen, wobei die Stange £ mitgenommen wird. Diese
Versetzung ist jedoch auf einen kleinen Betrag begrenzt, wie im folgenden beschrieben wird. C2 ist ein
Teil des Gehäuses C zwischen der Säule B und dem die
Welle M enthaltenden Teil, wobei der Teil C2 die Form eines Zylinders aufweist, dessen Achse quer zu der
Achse der Stange L liegt. Das Lager O ist innerhalb
des zylindrischen Gehäuses in der Mitte angeordnet, wobei es durch Kragen O1 und O2 gegen axiales Verschieben
auf der Stange L gehalten wird, und letztere wiederum durch einen in einer Nut der Stange L liegenden
Sprengring O3 festgehalten werden können. Das Lager O ist vorzugsweise ein Wälzlager, beispielsweise
mit den Nadeln Ö4. Um die Zahnräder N und N1 in
richtigem Eingriff miteinander zu halten, ist in eine Wand des Gehäuses C2 eine Schraube P eingeschraubt,
die in einstellbarer Weise gegen eine der Eingriffsstelle
der Zahnräder gegenüberliegende Fläche des Lagers O
drückt. An gegenüberliegenden Seiten des Lagers O innerhalb des Gehäuses C2 befinden sich gleiche
Kolbenventileinrichtungen (Fig. 3 und 5), von denen jede einen beweglichen Kolben <2 und einen festen
Zylinder ζ)1 umfaßt, wobei letzterer die Form einer
innerhalb des Gehäuses C2 befestigten Büchse aufweist. Die Kolben Q stehen mit gegenüberliegenden
Seiten des Lagers O in Berührung und werden mittels Federn Q3 nachgiebig gegen diese gedrückt. Das Ventil
ist durch eine Leitung R für Druckflüssigkeit und eine Rücklaufleitung 5 für ablaufende Flüssigkeit mit der
Pumpe G verbunden (Fig. 1). Außerdem führen Leitungen
T und T1 von dem Ventil zu den einander gegenüberliegenden Zylindern I1 und I2 des Verstärkermotors.
Druckflüssigkeit von der Leitung R tritt durch einen Kanal α (Fig. 10) in das Gehäuse ein, der sich
in einer Wand des Gehäuses C in Längsrichtung erstreckt und durch Querkanäle b und c mit den entsprechenden
Ventileinrichtungen verbunden ist. In der neutralen Stellung des Ventils strömt die Flüssigkeit
durch dieses zu einer in der Mitte befindlichen Kammer d in dem Gehäuse C2, von wo es durch die
Rücklauf leitung S weiterströmt. Mehr im einzelnen gesagt, tritt die Druckflüssigkeit von jedem der Kanäle
b und c in einen Ringkanal e in der äußeren Oberfläche der Zylinderbüchse ζ*1 ein und fließt von dort
durch radiale Verbindungsöffnungen/" in den Innenraum
des Zylinders. Wie in Fig. 10 schematisch ge-
zeigt ist, verbinden die Öffnungen f mit einem Ringkanal 10 in der Innenfläche des Teils Q1, der normalerweise
einen Ringkanal 11 in der Außenfläche des Kolbens <2 überlappt. Dieser Ringkanal n überlappt seinerseits
und verbindet normalerweise mit der Kammer d, die sich zwischen den Kolbenventileinrichtungen
befindet. Es ist ersichtlich, daß sich die Druckflüssigkeit von der Leitung R teilt und durch beide
Ventile in die Kammer d geht und von dort durch die Leitung S zu der Pumpe zurückfließt. Der Kanal 11 ist
durch radiale Öffnungen 12 mit einer innerhalb des Kolbens Q zentrisch angeordneten Kammer 13 verbunden,
die sich bis zu seiem äußeren Ende in eine
geschlossene Kammer 14 innerhalb des äußeren Endteiles des Zylinders Q1 hinein erstreckt. Die Kammer 13
ist weiterhin durch radiale Öffnungen 15 mit einem Ringkanal 16 in der Innenfläche des Zylinders Q1 verbunden,
und dieser Kanal ist wiederum durch radiale Öffnungen 17 mit einem Ringkanal 18 in der Außenfläche
der Zylinderbüchse Q * verbunden, der an einer
Stelle mit einem mit den Leitungen T und T1 verbindenden
Ausflußkanal 19 in Verbindung steht.
Wenn die Pumpe G läuft und sich das Steuerrad A in Ruhelage befindet, fließt, wie oben beschrieben,
die Flüssigkeit von der Leitung R durch die zwei Ventileinrichtungen in die Kammer d und kehrt dann durch
die Leitung S zu der Pumpe zurück. Wenn jedoch das Steuerrad A in irgendeiner Richtung gedreht wird, so
wird dadurch über die Stange L auf das Zahnrad N und von diesem über das Zahnrad N1 der Welle M ein
Drehmoment mitgeteilt. Die Belastung auf der WeIIeAf widersteht jedoch ihrer Drehung, und die
Drehmomentreaktion teilt dem Zahnrad N eine leichte planetenförmige Bewegung um das Zahnrad N1 mit.
Hierdurch tritt eine Versetzung der beweglich gelagerten Büchse 0 ein, die ihrerseits unter Mitwirkung
der Feder Q3 die Kolben Q bewegt. An einer Seite des Lagers wird der Kolben so verschoben, daß der
Kanal 11 zuerst seine Verbindung mit der Kammer d verringert und dann absperrt und zur gleichen Zeit
seine Verbindung mit dem Kanal 10 vergrößert. Andererseits wird der Kolben an der entgegengesetzten
Seite so bewegt, daß zuerst die Verbindung zwischen dem Ringkanal 10 und dem Kanal 11 verengt und
dann abgesperrt wird und gleichzeitig die Verbindung zwischen dem Kanal 11 und der Kammer d vergrößert
wird. Das Ergebnis ist eine weiche Kraftübertragung auf den Verstärkermotor/, wobei Druckflüssigkeit in
einen der Zylinder/1 und /2 eintritt und aus dem
anderen Zylinder herausgepumpt wird, wobei die Flüssigkeit durch das Ventil zu der Rücklaufleitung S
und zu der Pumpe zurückfließt. Es ist außerdem festzustellen, daß der Widerstand gegen das Drehen des
Steuerrads A in dem Maße, wie der Flüssigkeitsdruck in dem einen Ventil ansteigt, kräftiger wird, da dieser
Druck auf das äußere Ende des Ventilkolbens wirkt und danach strebt, ihn entgegengesetzt zu der Richtung,
in der er durch die Versetzung des Lagers O bewegt wurde, zu bewegen. Wenn daher die das Steuerrad
A drehende Kraft vermindert wird, bringt der Druck des Kolbens gegen das Lager 0 dieses in eine
neutrale Stellung zurück, und damit wird umgekehrt durch die Reaktion der das Drehmoment übertragenden
Zahnräder N und N1 das Steuerrad A in die neutrale
Stellung gedreht. Wenn irgendwann die Kraft ausbleiben sollte, kann die Lenkeinrichtung mit dem
Steuerrad A noch mit der Hand und ohne Spiel in der Drehmomentübertragung betätigt werden.
Die in Fig. 3 und 5 dargestellte Ventilkonstruktion ist gegenüber der in Fig. 10 dargestellten abgewandelt.
Wie aus diesen Zeichnungen ersichtlich, liegen die Ventilzylinder bzw. -büchsen Q1 in Vertiefungen in
dem Gehäuse C2, wobei sie sich gegen eine Schulter an deren Enden abstützen und durch geeignete Dichtungsringe
g abgedichtet sind. Das äußere Ende der Gehäuse C2 ist durch einen Einsatz C3 abgeschlossen,
der gegen das äußere Ende der Büchse Q1 drückt und durch einen Dichtungsring g1 abgedichtet ist. Dieser
Einsatz C3 ist mittels eines in einer Nut in dem Gehäuse C2 eingreifenden Sprengrings h herausnehmbar
befestigt. Die Länge des Kolbens Q ist so verkürzt, daß in der neutralen Stellung des Ventils zwischen den
äußeren Enden des Kolbens und dem im Einsatz C3 ein geringer lichter Abstand vorhanden ist. Die in der
Mitte liegende Vertiefung innerhalb des Kolbens ist an ihrem äußeren Ende durch einen verschiebbaren
Stopfen i abgeschlossen. Zwischen diesem Stopfen und dem inneren Ende der Vertiefung ist die Feder Q3
angeordnet, die den Stopfen i in Anlage an dem Einsatz C3 hält und dadurch den Kolben Q nachgiebig
gegen das Lager O drückt. Die äußere zylindrische Fläche des Kolbens Q ist an beiden Seiten eines
Teiles j der Oberfläche eingedreht. In diesem Teil j
der Oberfläche befinden sich radiale Öffnungen k zu der in der Mitte liegenden Vertiefung. Die Zylinderbüchse
Q* hat in ihrer inneren Fläche einen Ringkanali,
der eine größere Breite hat als der Teil / und in der
normalen Stellung des Ventils diesen Teil an beiden Enden überlappt. Der Kolben Q1 weist in seiner Wand
außerhalb der mittleren Vertiefung weiterhin eine Reihe von sich in Längsrichtung erstreckenden Kanälen
m auf, die den lichten Raum am äußeren Ende des Kolbens mit der mittleren Kammer d in dem GehäuseC2
verbinden. Die Arbeitsweise dieses Ventils ist im allgemeinen die gleiche, wie in Verbindung mit
Fig. io beschrieben wurde. Jedoch tritt die Druck-ίο flüssigkeit normalerweise von dem Kanal β und den
radialen Öffnungen/" in den lichten Raum« um den Kolben über, der den Ringkanal ι in dem Zylinder ζ)1
überlappt. Da dieser Kanal ι außerdem einen lichten
Raum ο außerhalb des Bereichs j überlappt, fließt die
Flüssigkeit in den lichten Raum am Ende des Ventils und dann durch die Längskanäle m. in die mittlere
Kammer i Der Ringkanal 1 steht außerdem über radiale Öffnungen mit einer der zu dem Verstärkerzylinder
führenden Leitungen T bzw. Γ1 in Verbindung.
Wenn der Kolben Q durch eine Versetzung des Lagers O nach außen geschoben ist, sperrt er die
Verbindung zwischen dem Kanal 1 und dem Raum an dem äußeren Ende des Kolbens ab, wodurch die
Druckflüssigkeit über die Öffnungen p in die Leitung T
oder Γ1 abgeleitet wird.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist die Einrichtung zur Herabsetzung des Reibungswiderstandes
gegen das Bedienen des von Hand betätigten Mechanismus auf ein Minimum. Wie vorher beschrieben, nimmt
dieser Mechanismus einen Teil der Drehmomentbelastung auf, aber es ist erwünscht, daß jeder Reibungswiderstand,
der sich störend auf die Bewegungsfreiheit ausüben würde, vermieden wird. Der einzige
Reibungswiderstand der soweit beschriebenen Konstruktion ist der der Schraube P, die mit dem Lager 0
in Berührung steht, wenn dieses durch die Drehmomentreaktion versetzt wird. Eine abgewandelte
Konstruktion ist in Fig. 8 und 9 dargestellt, in der das Lager O von einem Hebel U getragen wird, dessen
freies Ende U1 zwischen die Kolbenventile Q reicht. Der Hebel U ist auf einem von dem Querhebel U3
getragenen Zapfen C/2 drehbar abgestützt, wobei der
Querhebel U2 seinerseits bei C74 drehbar gelagert ist
und ein schräg verlaufendes freies Ende U5 hat, das zu
dessen Einstellung mit einer Schraube U6 zusammenwirkt.
Da das Lager O dem Drehpunkt näher angeordnet ist als der Teil U1, ruft eine verhältnismäßig
geringe Versetzung des Lagers die gewünschte Bewegung der Ventilteile hervor. Hierdurch wird der
Reibungswiderstand gegen die Handbetätigung weiter verringert.
Eine weitere abgewandelte Konstruktion ist in Fig. 11 und 12 dargestellt. In dieser Konstruktion
ist ein dem Hebel U ähnlicher und mit den Ventilteilen in der gleichen Weise zusammenwirkender
Hebel F in einem Zapfenlager F1 drehbar angeordnet, das seinerseits mittels einer Schraube F2, die mit dem
Zapfenlager in drehbarem Eingriff F3 steht, drehbar gelagert.
Die das ZahnradN tragende Stängel- hat ein
Walzenenddrucklager W, das mit derselben so zusammenwirkt, daß es die freie Bewegung der Stange mit
dem Hebel F und ebenso die freie Drehung der Stange in dem Lager 0 zuläßt. Infolgedessen ist der einzige
Widerstand gegen das Drehen der Stange mit dem Handrad der Teil der Belastung, der durch den auf die
Ventilteile wirkenden Flüssigkeitsdruck auf diese übertragen wird und danach strebt, dieselbe in die
neutrale Stellung zurückzuführen. Mit anderen Worten besteht in dem mit der Hand betätigten Mechanismus
kein Reibungswiderstand, sondern nur ein dem vorher festgelegten Anteil an der Drehmomentbelastung
entsprechender Widerstand.
Claims (13)
1. Lenkgetriebe mit einem die Handbetätigung der Lenkeinrichtung unterstützenden Kraftverstärker,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß in einer zwischen der mit dem
Steuerrad in Verbindung stehenden Lenkstange und der den Lenkhebel aufweisenden Lenkwelle
Hegenden Stirnradverzahnung oder sonstigen Drehmomentübertragungseinrichtung das eine Glied,
z. B. ein Stirnrad, fest und das andere Glied, z. B. ein Stirnrad, seitlich verschiebbar gelagert ist,
wobei die durch die Drehmomentübertragung bewirkte seitliche Bewegung des Gliedes, z. B. des
Stirnrades, auf eine die Tätigkeit des Kraftverstärkers steuernde Einrichtung übertragen wird.
2. Lenkgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem seitlich beweglich gelagerten Stirnrad entgegengesetzt gerichtete Kräfte
angreifen, die sich in der Mittelstellung des Stirnrades ausgleichen und mit zunehmender Abweichung
von der Mittelstellung wachsende Kräfte ergeben, die bestrebt sind, das Stirnrad in die
Mittelstellung zurückzubringen.
3. Lenkgetriebe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zu der Schneckenwelle (M) parallel versetzte,
mit dieser über ein Zahnradgetriebe (N, N1) in Verbindung stehende Lenkstange (L), deren
untere Lagerung (0) eine zu der gemeinsamen Ebene von Schneckenwelle und Lenkstange begrenzte
senkrechte Bewegung ausführen kann, durch die eine Ventileinrichtung betätigt wird,
welche die Tätigkeit eines hydraulischen Kraftverstärkers (J) steuert.
4. Lenkgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventüeinrichtung zwei die
Bewegung des Kraftverstärkerkolbens (/) in entgegengesetzte Richtungen steuernde Ventile aufweist,
deren Steuerkolben (Q) mittels Federn (Q3)
nachgiebig gegen gegenüberliegende Seiten des Lagers (0) bzw. des beweglichen Teils (U, V), in
dem das Lager angeordnet ist, drücken.
5. Lenkgetriebe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Ventil der Ventüeinrichtung
der mit dem Kraftverstärker (J) in Verbindung stehende Ringkanal (11 bzw. 1) des
Steuerkolbens (Q) bzw. der Steuerbüchse (Q1) eine
ständig offene Verbindung (12, 13 bzw. k) mit der
Rückseite des Steuerkolbens aufweist und in der neutralen Stellung der Ventileinrichtung sowohl
den mit der Druekquelle (G, R) in Verbindung stehenden Ringkanal (ro bzw. «) als auch den mit
dem Rücklauf (S) in Verbindung stehenden Ringkanal bzw. Raum (d bzw. o) teilweise überdeckt.
6. Lenkgetriebe nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (Q) zur Verringerung
der an seiner Rückseite wirkenden hydraulischen Kraft eine Bohrung aufweist, in der
sich ein durch die Feder (Q3) gegen den hinteren Abschlußteil (C3) des Ventils drückender Kolben (i)
bewegt, wobei der hinter dem Kolben (i) in der Bohrung befindliche Hohlraum mit dem mit dem
Kraftverstärker in Verbindung stehenden Ringkanal (11 bzw. 1) eine ständig offene Verbindung (k)
aufweist.
7. Lenkgetriebe nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der von der
Druckflüssigkeit beaufschlagten Fläche des Steuerkolbens zu der Stirnfläche des Kraftverstärkerkolbens
(i) so groß ist, daß das mit der Hand am Steuerrad aufzuwendende Drehmoment etwa 20%
der Gesamtbelastung des Lenkgetriebes beträgt.
8. Lenkgetriebe nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Lager (0) der
Lenkstange (L) zwischen den beiden Steuerkolben (Q) der Ventileinrichtung angeordnet ist
und zur Sicherung und Einstellung des Zahnspiels im Zahnradgetriebe (N, N1) auf die der Eingriffstelle
der beiden Zahnräder gegenüberliegende Seite des Lagers eine Einstellschraube (P) drückt.
9. Lenkgetriebe nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Lager (O) der
Lenkstange (L) in einem Hebel (U, V) angeordnet ist, dessen zur Einstellung des Zahnspiels der
Zahnräder (N, N1) in seiner Lage einstellbarer Drehzapfen (U2, V1) in der gemeinsamen Ebene
von Schneckenwelle (M) und Lenkstange (L) liegt und dessen auf der gegenüberliegenden Seite des
Lagers (O) liegendes äußeres Ende zwischen den beiden Steuerkolben (Q) der Ventileinrichtung angeordnet
ist, so daß eine seitliche Bewegung des Lagers eine vergrößerte Verschiebung der Steuerkolben
hervorruft.
10. Lenkgetriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehzapfen (U2) in einem quer zu dem ersten Hebel (U) liegenden Hebel (U3)
gelagert ist, dessen eines Ende auf einem festen Bolzen (U1) gelagert ist, und dessen anderes Ende
zur Einstellung des Zahnspiels mit einer Anschlagschraube (U6) zusammenwirkt.
11. Lenkgetriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehzapfen (F1) zur Einstellung des Zahnspiels direkt mit einer Einstellschraube
(F2) zusammenwirkt.
12. Lenkgetriebe nach Anspruch 1 bis ii, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Lenkstange (Z,) in der Längsrichtung auf einem Wälzdrucklager (W)
abstützt.
13. Lenkgetriebe nach Anspruch 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lenkeinrichtung beim Ausbleiben der Druckflüssigkeit allein mit
der Hand betätigt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Ö 5014 i. $3
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