DE1003611B - Hilfskraftlenkung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung der Ventile einer Hilfskraftlenkung mittels eines dem Lenkgetriebe vorgeschalteten Vorgelegegetriebes.

Bekannt sind Lenkgetriebe mit einem Kraftverstärker, der durch das beweglich gelagerte Zahnrad einer aus zwei Zahnrädern bestehenden Drehmomenten-Übertragungs-Einrichtung gesteuert wird. Dabei bewirkt die durch die Drehmomentübertragung hervorgerufene seitliche Bewegung des verstellbaren Rades die Verstellung der Steuerorgane des Kraftverstärkers.

Diese bekannte Einrichtung ist für nachträglichen Einbau in eine vorhandene Lenkung nicht geeignet, da Lenkspindel und Lenkgetriebewelle gegeneinander achsversetzt sind und im entgegengesetzten Sinne umlaufen.

Es sind ferner Lenkspindelgetriebe zum Betätigen von Steuerventilen in Form von KegelradrPlanetengetrieben bekannt, welche im Zuge der Lenkspindel liegen und deren Planetenträger beweglich ist und auf die Steuerventile für die Hilfskraft einwirkt. Auch dieses bekannte Lenkgetriebe hat den Nachteil, daß bei ihm eine Umkehr der Drehrichtung zwischen Antrieb und Abtrieb eintritt, so daß es für nachträglichen Einbau nicht brauchbar ist.

Eine weitere bekannte Einrichtung zum Lenken von Fahrzeugen unter Verwendung einer Hilfskraft besitzt ein zwischen Lenkhandrad und Lenkgestänge gelagertes Stirnrad-Planetengetriebe, welches in einem um die gemeinsame Achse der Antriebs-und Abtriebswelle schwenkbaren Gehäuse gelagert ist. Bei der Betätigung des Handrades treten in dem Planetenradgetriebe Zahnkräfte auf, welche eine Schwenkung des Getriebegehäuses bewirken. Durch diese Schwenkung werden außerhalb des Getriebegehäuses liegende Lenkventile betätigt, deren verstellbare Teile am Getriebegehäuse anliegen.

Nachteilig an dieser bekannten Lenkung ist, daß mit einem schwenkbaren Getriebegehäuse keine einwandfreie Lagerung der Antriebs- und Abtriebswelle möglich ist.

Außerdem ist auch diese bekannte Einrichtung nicht für den nachträglichen Einbau in vorhandene Handlenkungen geeignet.

Die Erfindung vermeidet die geschilderten Nachteile der bekannten Lenkgetriebe für Hilfskraftlenkungen und besteht darin, daß in einem im Zuge der Lenkspindel angeordneten Zahnradgetriebe mit gleichachsig angeordneter Antriebs- und Abtriebswelle und einer zu diesen Wellen parallelen Vorgelegewelle diese Vorgelegewelle in einem festen Gehäuse pendelnd, beispielsweise in einem zwischen zwei Zahnrädern der Vorgelegewelle untergebrachten Pendelkugellager, gelagert ist und beim Drehen des Lenkrades die Steuerventile der Hilfskraftlenkung betätigt.

Hilfskraftlenkung

Anmelder:

Zahnradfabrik Friedrichshafen
Aktiengesellschaft, Friedrichshafen

Dr.-Ing. Georg Dietrich, Schwäbisch-Gmünd,
ist als Erfinder genannt worden

Gemäß der Erfindung sind die Steuerventile im festen Getriebegehäuse untergebracht, wodurch eine spielfreie Lagerung der Ventile möglich gemacht ist.

Dieses Merkmal soll jedoch nur im Zusammenhang mit dem Hauptmerkmal unserer Erfindung geschützt sein.

Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar.

Es sind 1 und 2 die Teile einer Lenkspindel. Am oberen Ende des Lenkspindelteils 1 ist das Lenkrad 3 aufgesetzt. Die Lenkspindel 1, 2 liegt im Innern der Teile 4, 5 des Mantelrohres, welche in die Deckel 6 und¹ 7 des Getriebegehäuses 8 eingepreßt sind.

Die Teile 1 und 2 der Lenkspindel sind nochmals unterteilt und durch Kupplungsmuffen 9 und 10 verbunden. Der Spindelteil 1 ist mit einem Zahnrad 11 fest verbunden, der Spindelteil 2 ist mit dem Zahnrad

12 fest verbunden. Die beiden Zahnräder sind mittels Wälzlager im Getriebegehäuse 8 und in den Lagergehäusen 6 und 7 gelagert.

Die Zahnräder 11 und 12 stehen mit Zahnrädern

13 und 14 im Eingriff. Die Zahnräder 13 und 14 sind auf einer Welle 15 befestigt, die mittels Pendelwälzlagers 16 im Getriebegehäuse 8 beweglich gelagert ist. Auf dem äußeren Ende der Welle 15 ist eine Rolle 17 drehbar gelagert, die sich in der durch die Lenkspindelachse und die Vorgelegewellenachse bestimmten Ebene gegen einen Einstellzapfen 18 abstützt. In einer zu der genannten Ebene senkrechten Richtung stützt sich die Rolle 17 gegen zwei Ventile (nicht dargestellt) ab.

Sobald am Lenkrad 3 eine Kraft ausgeübt wird, wirkt an den Eingriffsflanken der Rader 13 und 14 auf die Vorgelegewelle 15 ein Kräftepaar, welches je nach der Drehrichtung des Lenkrades die Welle 15 um den Mittelpunkt des Lagers 16 in der einen oder der anderen Richtung senkrecht zur gemeinsamen Achsebene der Räder 11-14 auslenkt. Dadurch wird das

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eine oder das andere der beiden Steuerventile und der Servomotor in der einen oder der anderen Richtung betätigt.

Ein Lenkgetriebe gemäß der dargestellten Ausführungsform arbeitet nach außen hin kräfte- und momentenfrei. Die Räder 11-14 sind hierbei gleich groß. Bei einer Übersetzung der Lenkraddrehung ins Schnelle wirkt ein Drehmoment auf das Gehäuse 8. Dieses ist jedoch so gering, daß es von dem Preßsitz des Mantelrohres 4, 5 in den Gehäusedeckeln aufgenommen wird, selbst dann, wenn bei Ausfall der Hydraulik große Lenkkräfte vom Lenkrad aus eingeleitet werden müssen.

Die Deckel 6 und 7 enthalten öleintrittsöffnungen 19 -und 20. Das Pendellager 16 kann auch außerhalb der beiden Zahnräder 13 und 14 liegen.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Hilfskraftlenkung mit in einem festen Gehäuse gelagertem und im Zuge der Lenkspindel

angeordnetem Zahnradgetriebe aus gleichachsig angeordneter Antriebs- und Abtriebswelle und einer zu diesen Wellen parallelen Vorgelegewelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorgelegewelle in dem festen Getriebegehäuse pendelnd gelagert ist und beim Drehen des Lenkrades die Steuerventile der Hilfskraftlenkung betätigt.

2. Hilfskraftlenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventile im Getriebegehäuse (8) untergebracht sind.

3. Ausführungsform einer Hilfskraftlenkung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorgelegewelle (15) in einem Pendelkugellager (16) gelagert ist, so daß sie um den Lagermittelpunkt Pendelbewegungen ausführen kann.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 877 560;
schweizerische Patentschrift Nr. 262 696.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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