DE3612619A1 - Servolenkung fuer kraftfahrzeuge - Google Patents

Servolenkung fuer kraftfahrzeuge

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DE3612619A1
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steering shaft
steering
clutch
coupling
torque
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Alfons Dipl Ing Weissbrich
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/04Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear
    • B62D5/0409Electric motor acting on the steering column
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/04Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear
    • B62D5/043Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear characterised by clutch means between driving element, e.g. motor, and driven element, e.g. steering column or steering gear
    • B62D5/0439Controllable friction clutches

Description

  • Servolenkung für Kraftfahrzeuge
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Servolenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
  • Bei bekannten Servolenkungen (z. B. DE-OS 22 38 125, DE-OS 22 37 166, DE-PS 23 12 009, DE-OS 23 35 420), bei denen das Drehmoment eines Servomotors, i. a. eines Elektromotors, unter Zwischenschaltung einer Kupplung zur Unterstützung der manuellen Betätigung auf die Lenkwelle übertragen wird, ist ein in seiner Drehrichtung umschaltbar er Motor vorgesehen bzw. erforderlich, der mittels geeigneter Sensoren und Schaltglieder je nach Lenkraddrehrichtung entweder in die eine oder in die andere Drehrichtung umgesteuèrt wird, wozu u. U. ein nicht unerheblicher technischer Aufwand betrieben werden muß.
  • Bei einer bekannten Servolenkung (DE-OS 22 38 125) wird das Drehmoment des Servomotors über eine Fliehkraftkupplung oder über eine mittels eines Fliehkraftschalters ein- und ausschaltbare elektromagnetische Kupplung auf die Lenkwelle übertragen, wobei das Ein- und Ausschalten sowie die Drehrichtung des Elektromotors mittels eines an der Lenksäule angeordneten Schleppschalters gesteuert wird. Die Kupplungen rücken dabei ein, sobald der Elektromotor eine bestimmte Drehzahl erreicht hat.
  • Diese bekannte Servolenkung arbeitet vergleichsweise träge, da bei DrehrichWúngsumkehr stets erst der Elektromotor ausgeschaltet, die Kupplung gelöst, der Motor wieder eingeschaltet und nach einer gewissen Verzögerung die Kupplung wieder eingerückt wird; dabei ist jeweils entweder gar keine oder aber die volle Servounterstützung wirksam.
  • Bei einer anderen bekannten Servolenkung (DE-OS 22 37 166) wird das von einem Servomotor erzeugte Servomoment elektrisch gesteuert, wozu die mit dem Lenkrad verbundene Lenkwelle über Zahnräder mit einem Winkelbewegungsfühler verbunden ist, der ein elektrisches Signal erzeugt, welches einem Rechner zugeführt wird. In Abhängigkeit von diesem Signal erzeugt der Rechner einen Strom, dessen Stärke sich in Abhängigkeit von dem auf das Lenkrad einwirkenden Moment ändert und der den elektrischen Servomotor speist. Zwischen den elektrischen Servomotor und die Lenkwelle ist dabei eine elektromagnetische Kupplung geschaltet, die durch denselben Stromkreis betätigt wird, der auch den Elektromotor speist.
  • Der schaltungstechnische Aufwand dieser bekannten Servolenkung ist sehr hoch. Wegen ihrer Kompliziertheit muß sie darüber hinaus als recht störanfällig angesehen werden.
  • Vergleichsweise einfach aufgebaut ist dagegen eine bekannte Servolenkung (DE-PS 23 12 009), bei der die Ubertragung des von einem Elektromotor erzeugten Servomoments auf die Lenkwelle durch eine rein mechanische Kupplungseinrichtung erfolgt, wobei der Grad der Drehmomentübertragung in Abhängigkeit vom Lenkmoment mechanisch selbsttätig gesteuert wird.
  • Elektronische Drehzahlsteuereinrichtungen o. ä. sind hierbei nicht erforderlich.
  • Die mechanische Kupplungseinrichtung besteht dabei im wesentlichen aus einer sogenannten Schlingfeder, die zwischen einem an der Lenkwelle befestigten topfförmigen Mitnehmer und einer diesen konzentrisch umgebenden Nabe eines elektromotorisch angetriebenen Zahnrades angeordnet ist.
  • Der gewünschte Kupplungseingriff wird dabei in der Weise erzielt, daß sich die Schlingfeder bei Aufbringen eines entsprechenden Lenkmoments unter Abstützung an einem Nocken des lenkgetriebeseitigen Lenkwellenteils, das mit dem den topfförmigen Mitnehmer tragenden lenkradseitigen Lenkwellenteil durch einen Torsionsstab verbunden ist, radial aufweitet und mit zunehmender Kraft gegen die Innenwandung der Nabe des Zahnrades gepreßt wird, wodurch aufgrund des Reibungsschlusses zwischen Schlingfeder und Zahnrad das vom Motor auf das Zahnrad übertragene Drehmoment über die Schlingfeder auf den Nocken und damit auf den lenkgetriebeseitigen Lenkwellenteil übertragen wird.
  • Diese bekannte Servolenkung weist zwar den Vorteil auf, daß keine aufwendige elektronische Steuer- oder Regelschaltung erforderlich ist, doch müssen auch hier besondere Sensoren oder Schleppschalter o. ä.
  • vorgesehen werden, um den Elektromotor entsprechend der Drehrichtung des Lenkrades entweder in die eine oder in die andere Drehrichtung umschalten zu können. Die Notwendigkeit, die Drehrichtung des Elektromotors umzuschalten, ist grundsätzlich von Nachteil, weil damit eine entsprechende Trägheit der Servounterstützung verbunden ist. Auch sind derartige Schlingfedern im allgemeinen nur zur Übertragung verhältnismäßig kleiner Drehmomente geeignet, da einerseits bei Verwendung eines vergleichsweise dünnen Federdrahtes die abgewinkelten Federenden abbrechen können und andererseits bei Verwendung eines vergleichsweise dicken Federdrahtes eine gleichmäßige Anlagekraft der Schlingfeder an der Innenwandung des motorisch angetriebenen Bauteils nur sehr schwer gewährleistet werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Servolenkung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art bezüglich ihrer Funktionstüchtigkeit und des erforderlichen Steuer- und Regelaufwandes weiter zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß wird also ein Servomotor eingesetzt, der grundsätzlich nur in einer Drehrichtung umläuft und ständig zwei konzentrisch und drehbar auf der Lenkwelle gelagerte Antriebsglieder, die jeweils eine mechanische Kupplungsvorrichtung enthalten, gegenläufig antreibt, wobei je nach Wirkrichtung des Lenkmoments mittels der mechanischen Kupplungsvorrichtungen selbsttätig entweder nur das in die eine Richtung umlaufende Antriebsglied oder nur das in die entgegengesetzte Richtung umlaufende Antriebsglied mit der Lenkwelle drehmomentenschlüssig gekoppelt wird.
  • Es ergibt sich somit der wesentliche Vorteil, daß die Aufwendungen zur Steuerung und Regelung des Servomotors minimiert werden, da dieser nur noch zur grundsätzlichen Inbetriebnahme der Servolenkung eingeschaltet werden muß, während des normalen Fahrbetriebes in seiner Drehrichtung aber nicht mehr umgeschaltet zu werden braucht. Dadurch kommen nicht nur die sonst zur Erfassung des Lenkradeinschlages benötigten Sensoren, Schleppschalter o. ä. in Fortfall, sondern auch entsprechende Umpolschalter für den Motor selbst.
  • Als weiterer wesentlichen Vorteil ergibt sich, daß die gewünschte Servounterstützung bei einem Drehrichtungswechsel vergleichsweise schnell zur Verfügung steht, weil der Antriebsmotor nicht erst aus- und anschließend in entgegengesetzter Drehrichtung wieder eingeschaltet werden muß. Vielmehr steht das gewünschte Servomoment ständig in der richtigen Drehrichtung zur Verfügung.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Anhand einiger in der Zeichnung zum Teil schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
  • In der Zeichnung zeigen in zum Teil geschnittener Darstellung Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Servolenkung gemäß der Erfindung mit axial betätigbaren Kupplungsvorrichtungen, Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel dieser Art mit einigen Detailänderungen, Fig. 3 und Fig. 4 verschiedene Ansichten eines dritten Ausführungsbeispieles dieser Art mit einem getriebelosen Antriebsmotor, Fig. 5 eine spezielle Ausbildung eines der Lenkwellenteile der Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren 1 bis 4 und Fig. 6 bis 10 verschiedene Ansichten und Schnitte eines vierten Ausführungsbeispieles einer Servolenkung gemäß der Erfindung mit radial betätigbaren Kupplungsvorrichtungen.
  • In der Zeichnung ist mit 1 die Lenkwelle einer Kraftfahrzeuglenkung bezeichnet, über die die Lenkbewegungen eines Lenkrades - über ein zwischengeschaltetes Lenkgetriebe - in entsprechende Lenkbewegungen des Lenkgestänges der lenkbaren Räder des Kraftfahrzeuges umgesetzt werden. Die Lenkwelle 1 steht somit - ggf. unter Zwischenschaltung gelenkig an ihr angekoppelter weiterer Wellenteile - mit ihrem einen Ende mit dem nicht weiter dargestellten Lenkrad und mit ihrem anderen Ende mit dem ebenfalls nicht weiter dargestellten Lenkgetriebe in einer drehmomentenmäßigen Verbindung.
  • Zur Unterstützung der manuellen Betätigung der Lenkwelle ist ein Servomotor 2 vorgesehen, dessen Drehmoment über eine Kupplungseinrichtung auf die Lenkwelle 1 übertragbar ist, wobei der Grad der Drehmomentenübertragung in Abhängigkeit vom Lenkmoment mechanisch selbsttätig gesteuert wird. Die Kupplungseinrichtung besteht aus zwei voneinander unabhängigen Kupplungsvorrichtungen 41 und 42, welche innerhalb zweier im axialen Abstand zueinander konzentrisch und drehbar auf der Lenkwelle 1 gelagerter Antriebsglieder angeordnet sind, welche von dem ihnen gemeinsamen und nur in einer Drehrichtung umlaufenden Servomotor 2 gegenläufig angetrieben werden. Die Antriebsglieder sind dabei als topfförmige Kupplungsglocken 31, 32 ausgebildet, und die Kupplungsvorrichtungen 41, 42 sind konzentrisch in ihnen angeordnet.
  • Je nach Wirkrichtung des Lenkmomentes wird entweder nur die eine Kupplungsvorrichtung oder aber nur die andere Kupplungsvorrichtung selbsttätig in Kupplungseingriff gebracht, um das vom Servomotor 2 zur Verfügung gestellte Drehmoment entsprechend der Lenkraddrehrichtung entweder in der einen oder in der anderen Drehrichtung auf die Lenkwelle 1 zu übertragen.
  • In den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 bis 5 sind die Kupplungsvorrichtungen 41 und 42 als axial betätigbare Reibkupplungen nach Art von bekannten Lamellenkupplungen ausgebildet, wobei die in den Kupplungsglocken 31 bzw. 32 drehmomentenschlüssig, jedoch axial verschiebbar gelagerten Kupplungslamellen mit 44 und die in entsprechender Weise drehmomentenschlüssig, jedoch axial verschiebbar auf der Lenkwelle 1 gelagerten Kupplungslamellen mit 45 beziffert sind. Der Kupplungseingriff der Kupplungsvorrichtungen 41, 42 wird jeweils durch in den Kupplungsglocken 31, 32 angeordnete Druckplatten 18 bewirkt, durch welche die miteinander verschachtelten Kupplungslamellen 44, 45 bei Bedarf axial zusammengepreßt werden können, wobei je nach Wirkrichtung des Lenkmomentes entweder nur die Kupplungslamellen der einen Kupplungsvorrichtung oder nur die Kupplungslamellen der anderen Kupplungsvorrichtung gegeneinander gepreßt werden.
  • Die Lenkwelle 1 ist bei Verwendung axial betätigter Kupplungsvorrichtungen dreigeteilt. Sie besteht aus einem lenkradseitigen ersten Lenkwellenteil 11, auf dem die erste topfförmige Kupplungsglocke 31 konzentrisch und drehbar gelagert ist, einem lenkgetriebeseitigen zweiten Lenkwellenteil 12, auf dem die zweite topfförmige Kupplungsglocke 32 konzentrisch und drehbar gelagert ist, und einem mittleren dritten Lenkwellenteil 13, das mit seinen beiden Enden in der Weise mit den benachbarten Lenkwellenteilen 11 und 12 gekoppelt ist, daß es unter der Wirkung eines Lenkmomentes je nach dessen Wirkrichtung axial entweder etwas in die eine oder in die andere Richtung, d. h. entweder in Richtung des ersten Lenkwellenteils oder des zweiten Lenkwellenteils verschoben wird. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 steht das mittlere Lenkwellenteil 13 mit dem zweiten Lenkwellenteil 12 über eine Keilverzahnung 62 in Verbindung, die einerseits eine axiale Relativverschiebung, andererseits aber auch eine Drehmomentenübertragung zwischen dem zweiten und dritten Lenkwellenteil 12 bzw.
  • 13 ermöglicht. Mit dem ersten Lenkwellenteil 11 steht das dritte Lenkwellenteil 13 dagegen über eine Mutter-Spindel-Anordnung 61 in Verbindung, d. h. über ein steiles Bewegungagewinde. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, und in den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 2 und 3 auch dargestellt, beide Enden des mittleren Lenkwellenteils 13 über eine solche Mutter-Spindel-Anordnung anzukoppeln.
  • Der gegenläufige Antrieb der beiden topfförmigen Kupplungsglocken 31 und 32 erfolgt über ein an der Abtriebswelle 23 des Servomotors 2 befestigtes Zahnritzel 8, dessen Drehachse zumindest annähernd radial zur Lenkwelle 1 verläuft und das mit je einem an den Kupplungsglocken befestigten Tellerrad 81, 82 im Zahneingriff ist. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind die Tellerräder 81, 82 sowie das Zahnritzel 8 als Kegelräder ausgebildet.
  • Wie in Fig. 2 dargestellt, ist es aber auch möglich, anstelle kegeliger Tellerräder plane Tellerräder 81', 82' einzusetzen und ein entsprechend angepaßtes Zahnritzel 8' zu verwenden.
  • Zum Antrieb der beiden ständig umlaufenden Antriebsglieder, d. h. der Kupplungsglocken 31 und 32, wird eine Antriebsquelle mit einem ausreichend hohen Drehmoment und entsprechender Drehzahl benötigt. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist ein Gleichstrommotor mit einem die Drehzahl herabsetzenden nachgeschalteten Getriebe 21 und mit einem zwischen Getriebe und Abtriebswelle 23 zwischengeschalteten Freilauf 22 vorgesehen.
  • Die Funktionsweise der Servolenkung ist folgende: Vom ständig in die eine Drehrichtung umlaufenden Elektromotor 2 wird über die Kegelradverzahnung 8, 81, 82 die erste topfförmige Kupplungsglocke 31 ständig in die eine und die zweite topfförmige Kupplungsglocke 32 ständig in die entgegengesetzte Drehrichtung gedreht, wobei die in den Kupplungsglocken gelagerten Kupplungslamellen 44 entsprechend mitumlaufen. Bei nicht betätigtem Lenkrad bzw. bei Geradeausfahrt befindet sich das mittlere dritte Lenkwellenteil 13 in einer Neutral- bzw. Mittenposition relativ zu den benachbarten ersten und zweiten Lenkwellenteilen 11 bzw. 12, in der die auf ihm drehmomentenfest gelagerten Kupplungslamellen 45 außer Eingriff mit den jeweils benachbarten Kupplungslamellen 44 sind bzw. die zwischen beiden Lamellengruppen auftretende Reibung nicht zu irgendeiner Drehmomentenübertragung ausreicht.
  • Bei Betätigen des Lenkrades, d. h. bei Verdrehen des ersten Lenkwellenteils 11, und einem am Lenkgetriebe anstehendem Moment wird das mittlere dritte Lenkwellenteil 13 über die Mutter-Spindel-Anordnung 61 aus ihrer Neutralposition je nach Lenkraddrehrichtung axial entweder in die eine oder in die andere Richtung verlagert, wozu entsprechendes axiales Spiel zwischen dem dritten Lenkwellenteil 13 und den benachbarten ersten und zweiten Lenkwellenteilen 11 und 12 vorgesehen ist. Da die beiden Druckplatten 18 zumindest in axialer Richtung starr mit dem dritten Lenkwellenteil 13 verbunden sind, kommt hierbei entweder die eine oder die andere Druckplatte am zugeordneten Kupplungslamellen-Paket axial zur Anlage und preßt dieses mit einer von der Größe des Lenkmomentes abhängigen Axialkraft zusammen. Dadurch wird eine drehmomentenschlüssige Verbindung der angetriebenen topfförmigen Kupplungsglocke dieser betreffenden Kupplungsvorrichtung mit dem dritten Lenkwellenteil 13 und damit mit der Lenkwelle 1 ganz allgemein hergestellt.
  • Die beiden topfförmigen Kupplungsglocken 31, 32 mit ihren Kupplungsvorrichtungen 41, 42, die Antriebsvorrichtung sowie natürlich die Mutter-Spindel-Anordnung(en) sind nun derart ausgebildet und räumlich plaziert, daß jeweils diejenige Kupplungsglocke drehmomentenschlüssig mit dem dritten Lenkwellenteil gekoppelt wird, deren Drehrichtung der jeweiligen Lenkrad-Dreh richtung entspricht.
  • Durch den in geschilderter Weise durchgeführten Kupplungseingriff wird somit die vom Fahrzeuglenker aufgebrachte manuelle Betätigungskraft durch ein durch den Motor 2 geliefertes Servomoment unterstützt, dessen Größe ohne jede Regel- oder Leistungselektronik rein mechanisch selbsttätig in Abhängigkeit vom benötigten Lenkmoment gesteuert wird.
  • Es ist leicht erkennbar, daß die Lenkung des Kraftfahrzeugs auch bei Ausfall der Servolenkung voll funktionsfähig bleibt, weil die drei Lenkwellenteile 11, 12 und 13 über die Mutter-Spindel-Anordnung 61 bzw.
  • die Keilverzahnung 62 drehmomentenübertragend miteinander in Verbindung stehen. Durch den zwischen Zahnritzel 8 und Getriebe 21 angeordneten Freilauf 22 ist im übrigen sichergestellt, daß auch bei blockierendem Motor 2 die Lenkwelle 1 unbehindert manuell betätigt werden kann.
  • Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel stimmt bezüglich seines Aufbaus und seiner Funktionsweise im wesentlichen mit der in Fig. 1 dargestellten und erläuterten Anordnung überein. Nicht weiter dargestellt sind hierbei Motor, Getriebe und Freilauf sowie das in Fig. 1 mit 10 bezifferte Gehäuse, in dem die beiden Kupplungslocken 31, 32 sowie der Servomotor 2 mit seinen nachgeschalteten Gliedern gelagert sind.
  • In diesem Ausführungsbeispiel ist das mittlere dritte Lenkwellenteil 13 an beiden Enden jeweils über eine Mutter-Spindel-Anordnung 61 mit den benachbarten Lenkwellenteilen 11 und 12 gekoppelt. Darüber hinaus ist zwischen diesem dritten Lenkwellenteil 13 und den benachbarten beiden Lenkwellenteilen je eine vorgespannte Druckfeder 53 bzw. 54 wirksam, welche das dritte Lenkwellenteil bei fehlendem Lenkmoment in einer Neutral-oder Mittenstellung hält. In Verbindung mit den Mutter-Spindel-Anordnungen 61 bewirken diese Druckfedern 53, 54, daß aus der Neutral- bzw. Mittenstellung heraus erst ein gewisses Lenkmoment aufgebracht werden muß - wobei infolge der durch die Druckfedern 53, 54 bewirkten kraftschlüssigen Kopplung der Lenkwellenteile bereits ein gewisses Einschlagen der Fahrzeugräder erfolgt -, ehe die entsprechende Kupplungsvorrichtung 41 bzw.
  • 42 in Eingriff gelangt.
  • Durch diese Maßnahmen wird der Geradeauslauf des Fahrzeuges für den Fahrzeuglenker besser spürbar. Durch entsprechende Bemessung der Vorspannung und Federsteifigkeit dieser Druckfedern kann somit in Verbindung mit der Bemessung der Mutter-Spindel-Anordnungen 61 in einfacher Weise die "Rückmeldung" zum Fahrzeuglenker beeinflußt werden.
  • Im übrigen wird durch die Anordnung der beiden Druckfedern 53, 54 - bei fehlendem Lenkmoment - das Zurückgehen des dritten Lenkwellenteils 13 in seine Neutral- bzw. Mittenposition, in der die beiden Kupplungsvorrichtungen außer Eingriff sind, unterstützt.
  • Die Verwendung von zwei Mutter-Spindel-Anordnungen 61, wie in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt, bietet im Vergleich zur Verwendung nur einer Mutter-Spindel-Anordnung und einer Keilverzahnung den Vorteil, daß die Kuppelkräfte der beiden Kupplungsvorrichtungen 41 und 42 jeweils in der zugehörigen topfförmigen Kupplungsglocke 31 bzw. 32 verbleiben und nur durch ein Lager gehen und nicht auf das Gehäuse 10 (Fig. 1) übertragen werden.
  • Die in den Figuren 3 und 4 dargestellte Servolenkung unterscheidet sich von den Anordnungen gemäß den Figuren 1 und 2 im wesentlichen nur durch die Ausgestaltung des Antriebs der beiden topfförmigen Kupplungsglocken 31 und 32. In diesem Ausführungsbeispiel wird ein getriebeloser Motor, der mit relativ hoher Drehzahl und kleinem Moment umläuft, vorgesehen, von dem lediglich seine Abtriebswelle 24 dargestellt ist. Auch bei dieser Anordnung ist die Motor-Abtriebawelle 24 zumindest annähernd radial zur Lenkwelle 1 ausgerichtet. Sie ist über eine lösbare Kuppeleinrichtung 9 mit einer Antriebsschnecke 83 verbunden, welche mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Schneckenrädern 84, 85 im Zahneingriff ist. Antriebsschnecke und Schneckenräder sind dabei in einem nicht weiter bezifferten festen Gehäuse drehbar gelagert. Die Drehachsen der beiden Schneckenräder verlaufen parallel zur Lenkwelle 1. Sie sind jeweils mit einem axialen Ritzelfortsatz 86, 87 versehen, mit denen sie in einer Stirnverzahnung 33 der beiden Kupplungsglocken 31 bzw. 32 eingreifen.
  • In der schematischen Darstellung der Fig. 4 sind diese Verhältnisse gut zu erkennen. Wie in den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 und 2 werden die beiden Kupplungsglocken 31 und 32 somit von dem ständig in einer Drehrichtung umlaufenden Servomotor gegenläufig angetrieben.
  • In Fig. 4 sind diese Verhältnisse durch entsprechende Drehrichtungspfeile für die Antriebsschnecke 83, die Schneckenräder 84, 85 und die Kupplungsglocken 31, 32 verdeutlicht.
  • Mit der Kuppeleinrichtung 9 wird sichergestellt, daß die manuelle Lenkung des Kraftfahrzeuges auch dann ungestört stattfinden kann, wenn der Motor bzw. die Abtriebswelle 24 des Motors blockieren sollte. Diese Kuppeleinrichtung ist nämlich derart ausgebildet, daß die Antriebsschnecke 83 bei stillgesetztem Gleichstrommotor und drehenden Kupplungsglocken 31, 32 durch die Schneckenräder 84 und 85 gegen die Kraft einer Druckfeder 91, die zwischen dem nicht weiter bezifferten Gehäuse und der Kuppeleinrichtung 9 wirksam ist, unter Aufhebung des Formschlusses zwischen Kuppeleinrichtung 9 und Abtriebswelle 24 axial so weit nach unten verschoben wird, bis der Eingriff zwischen Antriebsschnecke 83 und den beiden Schneckenrädern 84, 85 aufgehoben ist. Ein besonderer Freilauf ist hierbei nicht mehr erforderlich.
  • In Fig. 5 ist in einer Prinzipiendarstellung angedeutet, wie eine Servolenkung nach Art der in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Anordnungen mit axial betätigbaren Kupplungsvorrichtungen in einfacher Weise derart modifiziert werden kann, daß es möglich wird, die Servounterstützung in Abhängigkeit von geeigneten Betriebsparametern des Fahrzeugs, beispielsweise der Fahrzeugbeladung, der Fahrzeuggeschwindigkeit, Quer- oder Längsbeschleunigung etc. zu verändern.
  • Zu diesem Zweck ist im mittleren dritten Lenkwellenteil 13 eine umlaufende Steuernut 19 angeordnet, in welche ein Steuerstift 7 radial mit in Abhängigkeit von solchen geeigneten Betriebsparametern des Fahrzeugs steuerbarer Kraft F eingreift. Die Aufbringung dieser Kraft kann in jeder beliebigen geeigneten Weise, beispielsweise mittels elektromagnetischer, pneumatischer, hydraulischer oder elektromechanischer etc. Stellglieder erfolgen.
  • Im einfachsten Fall kann diese Abhängigkeit durch einen Zweipunktbetrieb des Steuerstifts 7 hergestellt werden, indem dieser jeweils entweder nur mit einer Minimalkraft oder aber mit einer Maximalkraft beaufschlagt wird, so daß also - je nachdem ob die Minimalkraft oder die Maximalkraft anliegt - entweder die axiale Auslenkung des dritten Lenkwellenteils 13 im wesentlichen nicht behindert wird oder aber die Auslenkung dieses Lenkwellenteils aus seiner Neutralstellung völlig unterbunden wird.
  • Das bedeutet, daß in dem einen Fall die Servounterstützung wie zuvor erläutert aufgebracht wird, im anderen Falle dagegen die Übertragung eines Servomoments vom Elektromotor auf die Lenkwelle nicht möglich ist.
  • Denkbar ist es z. B., den Steuerstift 7 mit geeigneten Mitteln oberhalb einer vorbestimmten Fahrgeschwindigkeit mit der Maximalkraft, darunter jedoch mit der Minimalkraft zu beaufschlagen. Dadurch wird erreicht, daß in einem unteren Geschwindigkeitsbereich, insbesondere z. B. beim Parkieren, die volle Servounterstützung zur Verfügung steht, oberhalb der vorerwähnten vorbestimmten Fahrgeschwindigkeit die Servounterstützung dagegen nicht zur Wirkung gebracht wird.
  • In entsprechender Weise ist es sehr einfach möglich, den Steuerstift 7 bei Überschreiten einer vorbestimmten Fahrzeugbeladung mit der Minimalkraft zu beaufschlagen, unterhalb dieser Fahrzeugbeladung dagegen die Maximalkraft auf ihn einwirken zu lassen, um der sonst mit zunehmender Beladung im allgemeinen zunehmenden Schwergängigkeit der Lenkung entgegenzuwirken.
  • Es ist aber natürlich auch möglich, die auf den Steuerstift 7 aufgebrachte Radialkraft in Abhängigkeit geeigneter Betriebsparameter kontinuierlich zu verändern, um die auf die Lenkwelle 1 einwirkende Servounterstützung in Abhängigkeit von diesen Betriebsparametern kontinuierlich zu variieren.
  • In diesem Falle wird die Steuernut 19 so ausgebildet, daß ihre Nutflanken 191 vom Nutengrund aus stetig ansteigen, wobei durch entsprechende Gestaltung der Kontur der Nutflanken die Charakteristik der Servounterstützung beeinflußt werden kann. Je nach Größe der einwirkenden Radialkraft wird das mittlere dritte Lenkwellenteil 13 dann unterschiedlich weit axial ausgelenkt werden können, wobei der Steuerstift 7 - auf der Nutflanke emporgleitend - so weit zurückgeschoben wird, bis an ihm wieder ein Kräftegleichgewicht herrscht. Zweckmäßigerweise wird die in die Steuernut eingreifende Spitze des Steuerstiftes kugelig ausgebildet.
  • Die axiale Auslenkung des dritten Lenkwellenteils 13 führt zu einer entsprechenden Aktivierung der für diese Lenkraddrehrichtung maßgeblichen Kupplungsvorrichtung, wobei der Grad des Kupplungseingriffes und damit der Grad der Drehmomentübertragung von der Größe der vom Steuerstift 7 zugelassenen axialen Verschiebung des Lenkwellenteils 13 abhängt.
  • In den Figuren 6 bis 10 sind verschiedene Ansichten und Schnitte einer Servolenkung dargestellt, die in ihrem grundsätzlichen konstruktiven Aufbau und in ihrer Funktion im wesentlichen übereinstimmt mit den Anordnungen der Figuren 1 bis 5. Auch bei dieser Servolenkung ist also ein - nicht weiter dargestellter - ständig in einer Drehrichtung umlaufender Servomotor vorgesehen, der zwei konzentrisch und drehbar auf der Lenkwelle 1 gelagerte topfförmige Kupplungsglocken 31, 32 gegenläufig antreibt, z. B. in der in Fig. 3 dargestellten Weise. Eine entsprechende Stirnverzahnung der Kupplungsglocken ist deshalb mit 33 angedeutet.
  • Unter entsprechender zweckmäßiger Abwandlung der Verzahnung ist aber natürlich auch eine Antriebsanordnung gemäß den Figuren 1 und 2 denkbar.
  • Grundsätzlich wäre es bei sämtlichen Anordnungen natürlich auch denkbar, den Servomotor räumlich anders anzuordnen, d. h. seine Abtriebswelle nicht zumindest annähernd radial zur Lenkwelle auszurichten. Er könnte auch parallel zur Lenkwelle liegen. In einem solche Falle wären aber zusätzliche Aufwendungen, beispielsweise die Verwendung von Umlenk-oder sonstigen Zwischengliedern erforderlich, um die Drehrichtung der einen Kupplungsglocke umzukehren.
  • Abweichend von den Anordnungen gemäß den Figuren 1 bis 5 sind bei dieser Servolenkung nicht axial, sondern radial betätigbare Reibkupplungen vorgesehen. Diese bestehen aus Bremsbacken 43, die jeweils schwenkbar an der Lenkwelle angelenkt sind und zum Kupplungseingriff an die Innenwandung der topfförmigen Kupplungsglocken 31, 32 zur Anlage gebracht werden. In ihrer äußeren Gestaltung entsprechen diese Bremsbacken im Prinzip den bei Kfz-Trommelbremsen verwendeten Bremsbacken.
  • Bei dieser Anordnung ist die Lenkwelle 1 nicht dreigeteilt, sondern zweigeteilt, wobei sich die beiden Lenkwellenteile 11 und 12 in der Weise mit Spiel drehmomentenübertragend miteinander in Eingriff befinden, daß einerseits das erste Lenkwellenteil 11 stirnseitig mit einer Koppelnut 17 und andererseits das zweite Lenkwellenteil 12 mit einem in diese Koppelnut mit Spiel eingreifenden Koppelzapfen 16 versehen ist.
  • Die Bremsbacken 43 der beiden Kupplungsvorrichtungen 41, 42 sind dabei an dem einen Lenkwellenteil, im Ausführungsbeispiel am zweiten Lenkwellenteil 12 angelenkt, der zu diesem Zweck mit sich axial erstreckenden Lagerzapfen 15 ausgestattet ist, die im Längsschnitt der Fig. 10 sowie den beiden Querschnitten der Figuren 7 und 8 zu erkennen sind.
  • Am anderen Lenkwellenteil, im Ausführungsbeispiel am ersten Lenkwellenteil 11, sind Steuer- oder Schaltnocken 14 o. ä. angeordnet, die derart ausgebildet und bemessen sind, daß sie bei einer Relativverdrehung beider Lenkwellenteile 11 und 12 derart relativ zu den Bremsbacken 43 verschwenkt werden, daß sie mit diesen Berührungskontakt bekommen und zur Anlage an die zugeordneten Kupplungsglocken 31, 32 bringen. Für jede der beiden Kupplungsvorrichtungen 41, 42 ist eine solche Bremsbacken/Schaltnockenkombination vorgesehen, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel pro Kupplungsvorrichtung jeweils zwei Bremsbacken und entsprechend zwei Schaltnocken vorgesehen sind. In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 6 sind lediglich die Schaltnocken für die erste Kupplungsvorrichtung 41 zu erkennen.
  • In den Schnittdarstellungen gemäß den Figuren 7 und 10 sind die erkennbaren Schaltnocken der zweiten Kupplungsvorrichtung 42 mit 14' gekennzeichnet.
  • Die Funktionsweise entspricht im Prinzip der Funktionsweise der zuvor erläuterten Anordnungen. Bei einer Lenkradverdrehung und anstehendem Lenkmoment werden die beiden Lenkwellenteile 11 und 12 relativ zueinander verdreht, wodurch je nach Drehrichtung entweder die Schaltnocken 14 der ersten Kupplungsvorrichtung 41 oder aber die Schaltnocken 14' der zweiten Kupplungsvorrichtung 42 mit den entsprechenden Bremsbacken 43 in Kontakt gelangen und diese entsprechend dem Lenkmoment mehr oder weniger stark an die Innenwandung der stetig umlaufenden Kupplungsglocke drückt, so daß auch bei dieser Ausführung der Grad der Servomomentübertragung in Abhängigkeit vom Lenkmoment mechanisch selbsttätig gesteuert wird, wobei die Servounterstützung auch von den wirksamen Hebellängen der Schaltnocken etc. abhängt.
  • Auch bei dieser Anordnung ist eine Federvorrichtung 51, 52 vorgesehen, die zwischen den beiden Lenkwellenteilen 11 und 12 wirksam ist und in ihrer Wirkung und ihrer Zielsetzung den in den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 2 und 3 dargestellten Druckfedern 53, 54 entspricht.
  • Da bei dieser Anordnung die Übertragung des Servomoments jedoch nicht durch eine axiale Verlagerung eines der Lenkwellenteile, sondern durch eine Relativverdrehung beider Lenkwellenteile gesteuert wird, sind die beiden Federn 51, 52 als zueinander umgekehrt gewickelte Spiralfedern ausgebildet, die jeweils mit ihrem einen Ende am ersten Lenkwellenteil 11 und mit ihrem anderen Ende am zweiten Lenkwellenteil 12, vorzugsweise an einem der Lagerzapfen 15 angreifen.
  • Selbstverständlich ist es bei dieser Anordnung auch möglich, in einer der Fig. 5 äquivaienten Weise die Servolenkung derart zu modifizieren, daß es möglich wird, die Servounterstützung in Abhängigkeit von geeigneten Betriebsparametern des Fahrzeugs zu verändern.
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Claims (17)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Servolenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer manuell betätigbaren Lenkwelle sowie mit einem die manuelle Betätigung unterstützenden, vorzugsweise nicht gesteuerten Servomotor, dessen Drehmoment über eine zwischen Servomotor und Lenkwelle angeordnete Kupplungseinrichtung auf die Lenkwelle übertragbar ist, wobei der Grad der Drehmomentübertragung in Abhängigkeit vom Lenkmoment mechanisch selbsttätig gesteuert wird, gekennzeichnet durch zwei im axialen Abstand zueinander konzentrisch und drehbar auf der Lenkwelle (1) gelagerte Antriebsglieder (Kupplungsglocken 31, 32), die von einem gemeinsamen, nur in einer Drehrichtung umlaufenden Servomotor (2) gegenläufig angetrieben sind, wobei zwischen der Lenkwelle (1) und dem einen Antriebsglied (Kupplungsglocke 31) eine erste Kupplungsvorrichtung (41) und zwischen der Lenkwelle (1) und dem zweiten Antriebsglied (Kupplungsglocke 32) eine zweite Kupplungsvorrichtung (42) wirksam ist, von denen je nach Wirkrichtung des Lenkmoments entweder nur die erste oder nur die zweite Kupplungsvorrichtung selbsttätig in Kupplungseingriff gebracht wird.
  2. 2. Servolenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsglieder als topfförmige Kupplungsglocken (31, 32) ausgebildet und die Kupplungsvorrichtungen (41, 42) konzentrisch innerhalb der Kupplungsglocken (31, 32) angeordnet sind.
  3. 3. Servolenkung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvorrichtungen (41, 42) als Reibkupplungen ausgebildet sind.
  4. 4. Servolenkung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibkupplungen radial betätigbar sind und an der Lenkwelle (1) schwenkbar angelenkte Bremsbacken (43) aufweisen, die zum Kupplungseingriff an die Innenwandung der topfförmigen Kupplungsglocken (31, 32) zur Anlage bringbar sind.
  5. 5. Servolenkung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkwelle (1) zweigeteilt ist und sich beide Lenkwellenteile (11, 12) - mit Spiel - drehmomentenübertragend miteinander im Eingriff befinden, daß die mit den beiden Kupplungsglocken (31, 32) zusammenwirkenden Bremsbacken (43) an dem einen Lenkwellenteil (z. B. 12) angelenkt sind und daß am anderen Lenkwellenteil (z. B. 11) Schaltnocken (14) o. ä.
    angeordnet sind, durch welche bei Relativverdrehung beider Lenkwellenteile je nach Drehrichtung entweder die Bremsbacken der ersten Kupplungsvorrichtung (41) oder die der zweiten Kupplungsvorrichtung (42) zur Anlage an die zugeordnete Kupplungsglocke (31, 32) gebracht werden.
  6. 6. Servolenkung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine zwischen beiden Lenkwellenteilen wirksame vorgespannte Federvorrichtung (51, 52), deren Federkräfte sich bei fehlendem Lenkmoment aufheben.
  7. 7. Servolenkung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibkupplungen als axial betätigbare Lamellenkupplungen mit einenteils an den Kupplungsglocken (31, 32) und anderenteils auf der Lenkwelle (1) drehmomentenschlüssig gelagerten Kupplungslamellen (44, 45) ausgebildet sind.
  8. 8. Servolenkung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkwelle (1) dreigeteilt ist und zwischen einem lenkradseitigen ersten Lenkwellenteil (11) und einem lenkgetriebeseitigen zweiten Lenkwellenteil (12) ein im Bereich der topfförmigen Kupplungsglocken (31, 32) liegendes und Kupplungslamellen (45) tragendes, axial verschiebliches drittes Lenkwellenteil (13) angeordnet ist, daß das dritte Lenkwellenteil (13) einenends über eine Mutter-Spindel-Anordnung (61) und anderenends entweder ebenfalls über eine Mutter-Spindel-Anordnung oder über eine Keilverzahnung (62) o. ä. mit den benachbarten Lenkwellenteilen in Verbindung steht, und daß in jeder der beiden Kupplungsglocken (31, 32) je eine mit den Kupplungslamellen (44, 45) zusammenwirkende Druckplatte (18) derart angeordnet und axial starr am dritten Lenkwellenteil (13) befestigt ist, daß je nach Wirkrichtung des Lenkmoments entweder nur die Kupplungslamellen der ersten Kupplungsvorrichtung (41) durch die eine Druckplatte oder nur die Kupplungslamellen der zweiten Kupplungsvorrichtung durch die andere Druckplatte axial gegeneinander gepreßt werden.
  9. 9. Servolenkung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem dritten Lenkwellenteil (13) und den benachbarten ersten und zweiten Lenkwellenteilen (11, 12) je eine vorgespannte Druckfeder (53, 54) wirksam ist, deren Federkräfte sich bei fehlendem Lenkmoment aufheben.
  10. 10. Servolenkung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren dritten Lenkwellenteil (13) eine umlaufende Steuernut (19) vorgesehen ist, in die ein Steuerstift (7) radial mit in Abhängigkeit von Betriebsparametern des Fahrzeugs steuerbarer Kraft (F) eingreift.
  11. 11. Servolenkung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuernut (19) vom Nutengrund aus stetig ansteigende Nutflanken (191) besitzt.
  12. 12. Servolenkung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstift (7) in einem Zweipunktbetrieb betrieben wird, in welchem er entweder mit einer Minimalkraft - eine axiale Auslenkung des dritten Lenkwellenteils (13) im wesentlich nicht behindernd - oder mit einer Maximalkraft - eine axiale Auslenkung des dritten Lenkwellenteils (13) aus seiner Neutralstellung verhindernd - beaufschlagt wird.
  13. 13. Servolenkung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstift (7) oberhalb einer vorbestimmten Fahrgeschwindigkeit mit der Maximalkraft, darunter jedoch mit der Minimalkraft beaufschlagt ist.
  14. 14. Servolenkung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstift (7) bei Überschreiten einer vorbestimmten Fahrzeugbeladung mit der Minimalkraft, darunter jedoch mit der Maximalkraft beaufschlagt ist.
  15. 15. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Servomotor (2) ein Gleichstrommotor mit Getriebe (21) und Freilauf (22) vorgesehen ist.
  16. 16. Servolenkung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle (23) des Servomotors (2) ein Zahnritzel (8) trägt, dessen Drehachse zumindest annähernd radial zur Lenkwelle (1) verläuft und das mit je einem an den Kupplungsglocken (31, 32) angeordneten Tellerrad (81, 82) im Zahneingriff ist.
  17. 17. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Servomotor (2) ein getriebeloser Gleichstrommotor mit hoher Drehzahl und kleinem Moment vorgesehen ist, dessen zumindest annähernd radial zur Lenkwelle (1) ausgerichtete Abtriebswelle (24) über eine lösbare Kupplungseinrichtung (9) mit einer Antriebsschnecke (83) verbunden ist, die mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Schneckenrädern (84, 85) im Eingriff ist, deren Drehachsen parallel zur Lenkwelle (1) verlaufen und die einen axialen Ritzelfortsatz (86, 87) aufweisen, der jeweils mit einer Stirnverzahnung (33) der Kupplungsglocken (31, 32) im Zahneingriff ist, wobei die Kuppeleinrichtung (9) derart ausgebildet ist, daß die Antriebsschnecke (83) bei stillgesetztem Gleichstrommotor und drehenden Kupplungsglocken (31, 32) durch die Schneckenräder (84, 85) gegen eine Federkraft unter Aufhebung des Formschlusses mit der Abtriebswelle (24) des Servomotors axial so weit herausschiebbar ist, bis der Eingriff zwischen Antriebsschnecke (83) und Schneckenrädern (84, 85) aufgehoben ist.
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