DE1101979B - Hydraulische Servolenkeinrichtung fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Hydraulische Servolenkeinrichtung fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Servolenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge, bei welcher
in der Lenkmechaniik ein Totgang zum Betätigen von Verteilerorganen vorgesehen ist, welche in einen hydraulischen
Kreislauf mit ständigem Flüssigkeitsumlauf eingeschaltet sind, der normalerweise mit beiden
Kolbenseiten eines auf das Lenkgestänge wirkenden, aus Zylinder und Kolben bestehenden Servomotors
verbunden ist.
Bei den bekannten Lenkungen mit hydraulischer Servolenkeinrichtung wird in die mechanische Kraftübertragung
vom Lenkrad auf die Räder absichtlich ein Spiel eingeführt. Je nach dem Richtungssinn und
der Größe der vom Fahrer aufgebrachten Muskelkraft gestattet dieses zwischen zwei Teilen der Kraftübertragung
vorgesehene Spiel eine Gegeneinaniderverstellung dieser Teile, die zum Betätigen eines im Flüssigkeitskreis
liegenden Ventils oder Steuerschiebers ausgenutzt wird. Das Ventil löst auf diese Weise den
teilweisen oder vollen Einsatz der Servokraft in dem gewünschten Sinne und mit um so besser bestimmter
Leistung aus, je vollkommener das Ventil ,seiner Aufgabe angepaßt ist.
Die Servoleistung wird gewöhnlich von einer Pumpe entwickelt, die vom Fahrzeugmotor oder auf
andere Weise angetrieben wird. Diese Pumpe fördert öl aus einem Behälter zur einen oder anderen Seite
des Kolbens eines Servomotors oder jeder gleichwertigen Vorrichtung, während die entgegengesetzte Kolbenseite
alsdann mit dem Behälter in Verbindung steht, so daß das öl ohne Behindern der Kolbenbewegung
entweichen kann. Das Steuerventil hat namentlich den Zweck, diese beiden Aufgaben gleichzeitig
zu erfüllen, nämlich das Öl unter Druck der einen Kolbenseite zuzuführen und es von der anderen KoI-benseite
zum Behälter zurückströmen zu lassen. Um die Lenkung angenehmer zu machen, wird diese doppelte
Aufgabe notwendigerweise möglichst stufenlos und gagen Ende des Schieberhubes dennoch so vollkommen
wie möglich erfüllt und muß vom Fahrer +0 einen nennenswerten und besser noch der im hydraulischen
Servomotor entwickelten Kraft verhältnisgleichen Kraftaufwand erfordern, damit die immerhin
sanfte Lenkung trotzdem fühlbar wird. Wie nämlich die Erfahrung bewiesen hat, ist es für die Annehmlichkeit
und Sicherheit der Lenkung notwendig, daß der Fahrer an seinem Lenkrad einen Widerstand
fühlt, der dem Widerstand der Räder beim Lenkungsausschlag verhältniiSgleich ist.
Es ist auch erkannt worden, daß der in die mechanisohe
Kraftübertragung der Lenkung eingeschaltete Totgang aus Gründen der Fahrgenauigkeit und somit
der Verkehrssicherheit klar gehalten werden muß. Es ist jedoch dabei häufig eine SchJaberibauart benutzt
Hydraulische Servolenkeinrichtung
für Kraftfahrzeuge
für Kraftfahrzeuge
Anmelder:
Regie Nationale des Usines Renault,
Billancourt, Seine (Frankreich)
Billancourt, Seine (Frankreich)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Liebau, Patentanwalt,
Göggingen über Augsburg, Von-Eichendorff-Str. 10
Göggingen über Augsburg, Von-Eichendorff-Str. 10
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 27. März 1956
Frankreich vom 27. März 1956
worden, in welcher der Hub des Schiebers zu einem Teil zur allmählichen Schließung des Sohieberventils
und zum anderen Teil zur ausreichenden tiberdeckung gegen Ende des Hubes benutzt wird, um die Leckverluste,
die bei dieser Schiaberbauart unvermeidlich sind, vernachlässigbar zu machen; der Schieber ist
nämlich in seine Bohrung nicht vollkommen abdichtend eingepaßt, weil er in der Bohrung gleiten muß.
Die Überdeckunig verringert also dementsprechend den Anteil des toten Ganges, der für das allmähliche
Schließen des Schieberventils bestimmt ist.
Es ist auch bereits eine Servolenkeinrichtung bekannt, die zum Sichern und Verändern der relativen
Stellung einer Zugmaschine zu ihrem Anhänger dient. Es ist hier eine Zahnstange vorgesehen, die mit einem
Ritzel zusammenarbeitet. Die Zahnstange wird hydraulisch durch zwei Kolben bewegt, welche den
Flüssigkeitsdruck über einen Verteiler empfangen, welcher durch ein Ventil gesteuert wird. Bei dieser
bekannten Servolenkeinrichtung ist also eine Aufteilung der Verteilerorgane in ein Steuerventil und einen
Verteiler vorgesehen. Das Betätigen der Verteilerorgane erfolgt jedoch nicht unter Ausnutzung eines
Totganges in der Lenkmechanik, und es 'besteht auch in der Grundstellung der Lenkung keine Verbindung
mit den beiden Kolbenseiten eines Servomotors. Dem Fahrer wind durch diese bekannte Einrichtung auch
kein Gefühl für die Steuerung vermittelt. Eine Verwendung dieser Servolenkeinrichtung in der Radlenkung
von Kraftfahrzeugen ist nicht möglich.
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Bei einer weiteren bekannten Servolenfceinrichtung,
die eine Lenkhilfskraft nur -abgibt, wenn der Lenkwiderstand
einen gewissen Wert überschreitet, ist ein Verteilerorgan vorgesehen, in dem- das Steuerventil
und der Verteiler zusammengefaßt sind. Es ist hier ein eigenes Steuerventil mit Verteilereinrichtung für
jede Kolbenseite vorgesehen. Die angewendeten rohrförmigen
Ventilverschlußkörper sind gegen Federdruck verschiebbar und dichten mit ihren Stirnflächen.
Damit ist es bekannt, in Servolenikeinrichtungen Ringventile zu verwenden. Im übrigen ist jedoch diese
Servolenkeinrichtung .wegen der verwendeten Federn und des Zusammenbaues von Steuerventil und Verteiler
kompliziert und störanfällig. Auch wird dem Fahrer kein Lenkgefühl durch die Servolenkeinrichtung
vermittelt.
Es ist noch eine weitere' Servolenkeinrichtung
bekannt, bei der ein axial· durch die Lenksäule verschiebbarer, mit den Stirnflächen dichtender Ventilkörper vorgesehen ist. Dem Verschieben der Lenksäule
wirkt hier der Druck einer Schraubenfeder entgegen, so daß auf diese Weise dem Fahrer ein
Lenkgefühl vermittelt wird. Auch hier, sind Steuerventil und Verteiler zusammengebaut, was einerseits
einen komplizierten Aufbau des Verteilerorgans ergibt und andererseits kein rasches und progressives Ansprechen
der Servolenkeinrichtung ermöglicht;
Zweck der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Servolenkeinrichtüngen zu beseitigen. Dies
wird erreicht, indem die Servolenkeinrichtung erfindungsgemäß sowohl ein Steuerventil, das durch den
Fahrzeuglenker betätigt wird und das Zurückströmen der Flüssigkeit zum Behälter .aus den beiden Speiseleitungen
des Servomotors steuert, als auch ein indirekt gesteuertes Verteilerventil aufweist, dem von
der Pumpe Druckflüssigkeit zugeführt wird und von dem die beiden Speiseleitungen des Servomotors ausgehen,
wobei das indirekfges teuer te Verteilerventil aus einem Doppelkolibenschieber zum Unterbrechen
des Flüssigkeitsstromes zur einen oder anderen Kolbenseite des Servomotors besteht und zu diesem
Zweck auf einen beim Betätigen des Steuerventils erzeugbaren
Druckunterschied in den .beiden Speiseleitungen und auf beiden Kolbenseiten des Servomotors
anspricht.
Die Kombination eines Steuerventils mit einem indirekt gesteuerten Verteilerventil gestattet einen
sehr kleinen Verschiebeweg des Steuerventils und damit einen kleinen Totgang in der Lenkmechanik.
Außerdem spricht die Servolenkeinrichtung progressiv und trotzdem rasch an. Dazu kommt, daß im Verteilerventil
eine große Überdeckung der Verteiler-Öffnungen durch den indirekt gesteuerten Doppelkolbenschieber
möglich ist* so daß Leckverluste .sicher
vermieden werden können,, ohne daß deswegen der Totgang in der Lenkmechanik über ein .kleines, vom
Verschiebeweg des Steuerventils -bestimmtes Maß hinaus
vergrößert werden müßte. Dem Fahrer wird allein durch den Flüssigkeitsdruck im Steuerventil ein
Lenkgefühl vermittelt. Zusätzliche, die Anlage komplizierende Einrichtungen sind hier nicht erforderlich.
Die Zeichnung veranschaulicht eine teilweise im Schnitt gehaltene Ansicht der Hauptbestandteile einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Servolenkeinrichtung.
In dieser bevorzugten Ausführungsart ist das Ende des das Lenkrad tragenden Lenkrohres 1 durch eine
nachgiebige Kupplung mit einer Muffe 2 verbunden, die ihrerseits über ein doppelreihiges Kugellager 4 im
Lenkgehäuse 3 gelagert ist., Das Kugellager 4 ist derart ausgebildet, daß es die,Drehung der Muffe2 zuläßt,
j.edoch ihre Längsverschiebung verhindert. Die vom Lenkrohr 1 und der Muffe 2 übertragene Muskelkraft
des Fahrers wird von einer Spindel 5 übernommen, die in der Muffe 2 längs verschieblich, jedoch
durch die Längsriffelung 6 mit dieser drehfest verbunden
ist. Die Spindel 5 besitzt ferner eine schräge Riffelung 7, die mit der Sohnecke 8 eines klassischen
Lenkgehäuses im Eingriff steht. Die Schnecke 8 kann in bekannter Weise mittels der Lenkrolle 9 den Lenkstockhebel
10 und folglich den Lenkungsausschlag der Räder über ein nicht weiter dangestelltes Gestänge
steuern.
Die Schnecke 8 ist im Lenkgehäuse3 durch Lauflager 11 zurückgehalten, die ihre Längsverstellung
verhindern.
Wenn der Fahrer auf das Lenkrad eine gewisse Kraft .ausübt und das Lenkrohr 1 im Sinne des Pfeiles
12 zu drehen sucht, überträgt■■ sich die von der
Schnecke 8 auf die Lenkrolle 9 ausgeübte Reaktionskraft
auf die schräge Riffelung 7 der Spindel 5 und erzeugt eine Längsreaktion, die die Spindel 5 im
Sinne des Pfeiles 13. zu verschieben sucht. Diese Längsreaktipn der Spindel 5 gestattet, je nach ihrer
Richtung und Stärke, die' hydraulische Servolenkeinrichtung
in dem .gewünschten Sinne und mit der gewünschten Kraft in Tätigkeit zu setzen.
Die in der Zeichnung in der Ruhestellung dargestellte
hydraulische Einrichtung ist folgendermaßen aufgebaut: Eine Pumpe 14 üblicher Bauart .säugt
durch ein -Filter 15 das Öl aus einem Behälter 16 .an
und fördert es durch eine Leitung 17, in welcher ein
im- Nebenschluß liegendes Sicherheitsventil 18 den Druck auf einen vorbestimmten Höchstwert beschränkt/
indem das überschüssige öl über die Leitungl9
zum Behälter zurückströmt. Das ztim Betätigen der Servolenkeinrichtung bestimmte öl gelangt
durch einen Stutzen20 in-den~Mittelräuim eines Verteilerventils 43 und teilt sich bei abgestellter Servolenkeinrichtung
in zwei gleiche Flüssigkeitsströme, die die kalibrierten öffnungen 21 und 22 und · die
Kammern 23 und 24 durchqueren. ALsdann gelangt das öl über die Leitungen 25· und 26 in die kreisförmigen
Kanäle 27 und 28 der Ringe 29 und 30, die im Gehäuse 3 durch einen Deckel 31 befestigt sind. Diese
Ringe besitzen eine Reihe von "Bohrungen 32 und 33, durch die das £51 in den Innenraum34 des Gehäuses
gelangt. Aus diesem Innenraum strömt das öl durch die Leitungen 35 und 19 zum Behälter 16 zurück.
An den Leitungen 25 und 26 liegen im Nebenschluß
angeordnete Leitungen 36 und 37, die die Kammern 38 und 39 eines schematisch dargestellten hydraulischen
Servomotors mit Öl versorgen. Dieser Servomotor liefert die an einer Stelle des nicht dargestellten
Lenkgestänges erwünschte Zusatzkraft. Das Ende 40 des Servozylinders ist beispielsweise mit dem
Fahrzeugrahmen und das Ende 41 der zum Kolben 42 gehörigen Kolbenstange mit dem Lenkgestänge verbunden.
Im Gehäuse des Verteilerventils 43 gleitet ein loser Doppelkolbenischieber mit dem Kolben 45 und 46 und
der VeHbindungsstange 44. Die Kolben vermögen die Öffnung 21 oder 22 .abzusperren, wenn der Schieber
sich nach rechts bzw. nach links verstellt. Zwei weiche Federn 47 und 48 halten den .Schieber normalerweise
in der dargestellten Stellung, Die Kammern23 und 24 stehen über die Kanäle 49 und 50 mit den an den
Enden des Schiebers gebildeten Kammern 51 und 52 in Verbindung.
Am Ende der Spindel 5 ist ferner mittels zweier
7c Kugelreihen 54 und 55 eine Scheibe 53 von der
Stärke e angeordnet. Je nach der axialen Verstellung
der Spindel5 legt sich die Scheibe53 an einender als
Anschlag wirkenden Ringe 29 bzw. 30 an, die durch einen Abstandshalter 56 von der Stärke E auseinander
gehalten sind, und schließt dabei die Bohrungen 32 bzw. 33 unter ,gleichzeitigem Begrenzen des axialen
Spiels der Spindel 5.-Die Scheibe 53 bildet also zusammen mit den Bohrungen 32 bzw. 33 ein vom Fahrzeuglenker
betätigbares Steuerventil. Das Spiel E-e läßt sich äußerst einfach mit der größten Genauigkeit
einstellen und kann sehr klein gehalten werden, und die Scheibe 53 dient somit als positiver Anschlag. Das.
Spiel E-e .dient alsdann zum Sicherstellen der progres-- *
siven Schließung des auf diese Weise ausgebildeten Steuerventils.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Wenn der Fahrer auf das Lenkrad eine Kraft ausübt,
die das Bestreben hat, das Lenkrohr 1 im Sinne des Pfeiles 12 zu drehen, wird durch die Rückwirkung
der Schnecke 8 auf die Riffelung 7 die Spindel 5 im Sinne des Pfeiles 13 verschoben, so daß die Scheibe 53
die Bohrungen 33 des Ringes 30 teilweise oder ganz absperrt und den Ölumlauf in der Leitung 26 abbremst
bzw. ganz unterbricht. Infolgedessen nimmt der Druckverhist durch die kalibrierte Öffnung 22 ab,
während er in der kalibrierten öffnung 21 zunimmt, wobei die bei 20 eintretende Flüssigkeit vorzugsweise
oder vollständig durch die Öffnung21 abströmt. Da der Druck an der Eintrittsseite der öffnungen 21 und
22 notwendigerweise für beide Öffnungen derselbe ist, entsteht in der Kammer 24 ein höherer Öldruck als in
der Kammer 23 und über die Leitungen 50 und 49 ein höherer Druck in der Kammer 52 als in der Kammer
51. Der Steuerschieber 44, 45, 46 wird somit nach rechts verschöben, und der Kolben 45 sperrt die öffnung21
ab. Nun kann der von der Pumpe in den Stutzen 20 eintretende ölstrom nur noch über die
öffnung 22 und die Leitung 26 abziehen, 4ie, durch
die Scheibe 53 teilweise oder ganz abgesperrt, die Kammer 39 des Servomotors über die Leitung 37
speist. Die Kolbenstange 41 überträgt alsdann auf das Lenkgestänge eine in der Richtung des Pfeiles 57 wirkende
Kraft. Diese Kraft wird derart angelegt, daß sie den Fahrer beim Drehen der Lenkvorrichtung in
dem gewünschten Sinne unterstützt. Das vom Kolben 42 aus der Kammer 38 verdrängte Öl strömt über die
Leitungen 36 und 25, das Gehäuse 34 und die Leitung 19 zum ölbehälter zurück.
Der Druck in der Leitung 26 winkt durch die Bohrungen
33 des Ringes 30 auf die Scheibe 53 ein und ist bestrebt, diese mit einer Kraft zurückzuschieben,
die der vom Zylinder des Servomotors gelieferten Zusatzkraft verhältnisgleich ist. Um das Zurückweichen
der Scheibe 53 zu verhindern, muß der Fahrer im Sinne des Pfeiles 12 einen Kraftaufwand aufrechterhalten,
der der auf diese Scheibe wirkenden Kraft verhältnisgleich ist, so daß der Fahrer dauernd seine
Lenkung fühlt, da sein eigener Kraftaufwand der vom
Servomotor gelieferten Zusatzkraft verhältnisgleich ist. An sich ist es bekannt, Servolenkeinrichtungen so
auszubilden, daß der Fahrer ein Gefühl für die Lenkung erhalt. Doch werden hierzu gewöhnlich Federn
benutzt, die mit dem Flüssigkeitsdruck zusammenwirken.
Will der Fahrer nach der anderen Seite drehen, dann ist die Wirkungsweise ähnlich.
Sollte bei einer Störung des Fahrzeugmotors oder auch aus jedem anderen Grunde der Öldruck ausbleiben,
dann arbeitet die Einrichtung folgendermaßen: Wenn der Fahrer sein Lenkrad beispielsweise im
Sinne des Pfeiles 12 herumdreht, verschiebt sich die Spindel 5 im Sinne des Pfeiles 13, bis die Scheibe 53
gegen den Ring 30 aufläuft und dadurch die Bohrungen 33 absperrt. Die Spindel 5 stellt alsdann durch die
einzige Drehung, die ihr erlaubt ist, die mechanische Verbindung mit der Lenkschneoke 8 und der Lenkrolle
9 her, und die Muskelkraft des Fahrers überträgt sich auf die Räder wie bei einer üblichen Lenkvorrichtung.
Das Schwenken der Räder kann nur dann erfolgen, wenn der Kolben 42 im Servozylinder sich
im Sinne des Pfeiles 57 verstellt. Das Öl wird aus der Kammer 38 ohne Schwierigkeit über die Leitungen 36
lind 25 und die Bohrungen 32 des Ringes 39, die alsdann
offen sind, zum Vorratsbehälter 16 verdrängt. Infolge der Verstellung des Kolbens 42 entsteht in der
Kammer 39 ein Unterdruck, der sich über die Leitungen 37, 26 und 61 auf ein Ventil überträgt, dessen
Kugel 58 von ihrem Sitz 59 abrückt und unter Zusammenpressen seiner leichten Feder 60 das Emporsteigen
des Öles aus dem Behälter über die Leitung 19 und das Auffüllen der Kammer 39 des Servomotors gestattet.
Die Leitung 62 enthält ein ähnliches Ventil wie zuvor (nicht dargestellt), das eine ähnliche Aufgabe
erfüllt, wenn der Fahrer das Lenkrad nach der entgegengesetzten Seite dreht.
Claims (3)
1. Hydraulische S ervolenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge, bei welcher in der Lenkmechanik ein
Totgang zum Betätigen von Verteilerorganen vorgesehen ist, welche in einen hydraulischen Kreislauf
mit ständigem Flüssigkeitsumlauf eingeschaltet sind, der normalerweise mit beiden
Kolbenseiten eines auf das Lenkgestänge wirkenden, aus Zylinder und Kolben bestehenden Servomotors
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie sowohl ein Steuerventil (53), das durch den
Fahrzeuglenker betätigt wird und das Zurückströmen der Flüssigkeit zum Behälter aus den
beiden Speiseleitungen (25 und 36 bzw. 26 und 37) des Servomotors steuert, als auch ein indirekt
gesteuertes Verteilerventil (43) aufweist, dem von der Pumpe Druckflüssigkeit zugeführt wird und
von dem die beiden Speiseleitungen des Servomotors ausgehen, wobei das indirekt gesteuerte
Verteilerventil aus einem Doppelkolbenschieber (44., 45,46) zum Unterbrechen des Flüssigkeitsstromes zur einen oder anderen. Kolbenseite des
Servomotors besteht und zu diesem Zweck auf einen beim Betätigen des Steuerventils (53) erzeugbaren
Druckunterschied in den beiden Speiseleitungen und auf beiden Kolbenseiten des Servomotors
anspricht.
2. Servolenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerventil als Verschlußorgan eine axial verschiebbare und
drehbare Scheibe (53) zwischen zwei festen Anschlägen (29 und 30) aufweist, an denen die beiden
Speiseleitungen (25 und 26) münden, derart, daß durch die Stirnflächen der Scheibe die eine oder
die andere Leitung nach allmählicher Drosselung vollständig abgesperrt und dabei dem Fahrer in
an sich bekannter Weise ein Gefühl für die Lenkung durch hydraulische Rückwirkung vermittelt
wird.
3. Servolenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilerventil (43)
aus einem Zylinder besteht, der mit dem Einlaß (20) der Druckflüssigkeit und mit den Speise-
leitungen (25 und 26) in Verbindung steht, daß diese Leitungen zum Steuerventil (53) und zum
Servozylinder über Drosselöffnungen (21 und 22) führen und daß die Außenseiten des Doppelkolben-'
Schiebers (44,45, 46) jeweils dem in den Speiseleitungen
(25 und 26) herrschenden Druck ausgesetzt sind, derart, daß der Doppelkolbenschieber
unter der Wirkung des stärkeren Druckes sich verstellt, um die Leitung abzusperren, in welcher
der geringere Druck herrscht.
ίο
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 729 091; ■ deutsche Patentanmeldungen F 13598 II/63 c (bekanntgemacht
am 14.4.1955), D 14227 II/63 c (bekanntgemacht am 11. 2. 1954);
französische Patentschrift Nr. 1 064 557;
britische Patentschriften Nr. 724 411, 669 101, 662 724, 586 206;
USA.-Patentschriften Nr. 2 680 491, 2 334 918, 2213 271.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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FR1101979X | 1956-03-27 |
Publications (1)
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DE1101979B true DE1101979B (de) | 1961-03-09 |
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ID=9621355
Family Applications (1)
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