DE3307536C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum wahlweisen Lösen und Bremsen eines beliebigen Rades von der Antriebswelle zwecks Fahrtrichtungs­ änderung bei einem Einachsmotorfahrzeug, ins­ besondere Breitspurmäher, mit einem für die Geradeausfahrt starr verbundenen Achsantrieb für beide Räder.

Eine derartige Einrichtung ist aus der AT-PS 3 22 994 bekannt, bei der jedoch zum Bremsen und Lösen beider Räder ein einziges, d. h. gemeinsames "differentialloses Gestänge" vorgesehen ist. Auch diese Gestängebetätigung ist verhältnismäßig kompliziert; es unterliegt auch im Hinblick auf die gegebenen Umwelteinflüsse, z. B. Verschmutzungs­ gefahr, einem erhöhten Verschleiß. Insbesondere nach einer gewissen Benutzungsdauer kann sich dabei die Tendenz ergeben, ungewollt zu sperren, zu kuppeln bzw. Bremsen auszulösen, vor allem dann, wenn sich die Bestandteile des Gestänge bildenden Streben verbogen haben. Dazu kommen die großen Reibungswiderstände und die beachtliche Bruchgefahr, was sich besonders beim rauhen Betrieb in der Landwirtschaft auswirkt.

Aus der FR-PS 15 03 500 sind Vorrichtungen für Kupplungen für Raupenketten eines Traktors bekannt, die jedoch nicht geeignet sind, Anordnungen zum Lösen und Bremsen der Räder von Einachsfahrzeugen anzugeben, durch die die genannten Schwierigkeiten überwunden werden könnten.

Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, eine Einrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß der Kraftaufwand zum Bremsen der Räder vermindert, die Konstruktion entsprechend vereinfacht und die Bedienung erleichtert wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß für jedes der Räder je ein gesonderter, druckmittelbetätigbarer, sowohl für das Bremsen als auch für das Lösen des betreffenden Rades bestimmter Arbeitszylinder, insbesondere Hydraulik- oder Pneumatik-Zylinder, vorgesehen ist, wobei die Arbeitszylinder an einem Gehäuse für den Achsantrieb schwenkbar gelagert sind und jede ihrer Kolbenstangen mit je einem Getriebe­ hebel für die Einrichtung zum Lösen und Bremsen des Rades gelenkig verbunden ist.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Getriebehebel an dem Gehäuse für den Achsantrieb schwenkbar gelagert sind und die Kolbenstange der Arbeitszylinder in Arbeitsstellung etwa senkrecht zum damit gelenkig verbundenen Hebelarm des zugehörigen Getriebe­ hebels verläuft.

Die Erfindung sieht also für jedes der beiden Räder eine gesonderte Vorrichtung, jeweils in Form eines gesonderten, druckmittelbetätigten Arbeitszylinders vor, wodurch die Betätigung (Bremsen und Lösen der einzelnen Räder) von einer weiter distanzierten Stelle aus als mit Hilfe des bekannten Gestänges geschehen kann. Damit kann die Betätigung im Griffbereich der Handholme ausgelöst werden, was besonders bei Einachsmotorfahrzeugen wichtig ist, für deren kraftaufwendige Führung beide Hände erforderlich sind. Gemäß der Erfindung ist für das Bremsen und Lösen der Räder praktisch kein besonderer Kraftaufwand erforderlich. Außerdem wird durch die erfindungsgemäße Ausführung erreicht, daß Reibungskräfte weitgehend ausgeschaltet werden und eine spielfreie Betätigung möglich ist.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar­ gestellt ist, näher beschrieben.

Die einzige Figur zeigt eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Einachsmotorfahrzeug, teilweise im Schnitt.

Das dargestellte Einachsmotorfahrzeug umfaßt einen Fahr­ zeugrahmen 1 mit einem Antriebsmotor 2, einen Achsantrieb 3 für eine Achse 4 mit zwei angetriebenen Rädern 5, 5′, und ein Mähwerk 6 samt Antrieb 7.

Der Achsantrieb 3 für die beiden angetriebenen Räder 5, 5′ umfaßt eine Einrichtung zum Bremsen und Lösen der Räder 5, 5′, bestehend aus zwei in axialer Richtung gegeneinander verschiebbaren Kupplungs- bzw. Bremsscheiben oder Kegeln 8, 9, von denen zumindest eine mit einem Reibbelag versehen ist, und die mittels einer koaxial zur Achse 4 angeordneten Feder 10 gegeneinandergedrückt werden und mittels eines an dem Gehäuse 11 für den Achsantrieb 3 schwenkbar gela­ gerten Getriebehebels 12 bzw. 12′ betätigbar sind. Für je­ des Rad 5, 5′ ist eine solche Einrichtung zum Bremsen und Lösen vorhanden.

Zur Betätigung der beiden Getriebehebel 12, 12′ für die beiden Räder 5, 5′ ist im Bereich jedes Lenkers 13, 13′ des Fahrzeuges je ein druckmittelbetätigbarer Arbeitszylinder 14, 14′ vorgesehen, der mittels eines Handgriffes 15, 15′ betätigbar ist. Jeder Arbeitszylinder 14, 14′ ist mittels einer gesonderten Druckleitung 16, 16′ mit je einem am Gehäuse 11 des Achsantriebes 3 schwenkbar gelagerten Druck­ mittelbetätigbaren Arbeitszylinder 17, 17′ verbunden. Die Kolbenstange 18 des Arbeitszylinders 17 ist an dem Getriebe­ hebel 12 und die Kolbenstange 18′ des Arbeitszylinders 17′ ist an dem Getriebehebel 12′ angelenkt. Die Anordnung ist derart, daß die Kolbenstangen 18, 18′ in Arbeitsstellung im wesentlichen senkrecht zu dem zugehörigen Hebelarm der Ge­ triebehebel 12, 12′ verlaufen.

Durch Drücken des entsprechenden Handgriffes 15 oder 15′ wird somit wahlweise der eine oder der andere der beiden Ar­ beitszylinder 17 oder 17′ betätigt und damit das eine oder andere Rad 5 oder 5′ zwecks Fahrtrichtungsänderung abge­ bremst. Das Betätigen erfordert hierbei einen sehr geringen Kraftaufwand.

Claims (2)

1. Einrichtung zum wahlweisen Lösen und Bremsen eines beliebigen Rades von der Antriebswelle zwecks Fahrtrichtungsänderung bei einem Ein­ achsmotorfahrzeug, insbesondere Breitspur­ mäher, mit einem für die Geradeausfahrt starr verbundenen Achsantrieb für beide Räder, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes der Räder (5, 5′) je ein gesonderter, druck­ mittelbetätigbarer, sowohl für das Bremsen als auch für das Lösen des betreffenden Rades bestimmter Arbeitszylinder (17, 17′), insbesondere Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, vorgesehen ist, wobei die Arbeitszylinder (17, 17′) an einem Gehäuse (11) für den Achsantrieb (3) schwenkbar gelagert sind und jede ihrer Kolbenstangen (18, 18′) mit je einem Getriebehebel (12, 12′) für die Ein­ richtung zum Lösen und Bremsen des Rades gelenkig verbunden ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Getriebehebel (12, 12′) an dem Gehäuse (11) für den Achsantrieb (3) schwenkbar gelagert sind und die Kolben­ stange (18, 18′) der Arbeitszylinder (17, 17′) in Arbeitsstellung etwa senkrecht zum damit gelenkig verbundenen Hebelarm des zugehörigen Getriebehebels (12, 12′) verläuft.