DE610649C

DE610649C - Schaltungsanordnung fuer Anschlussleitungen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb

Info

Publication number: DE610649C
Application number: DES93872D
Authority: DE
Inventors: Kurt Wollack
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1929-09-12
Filing date: 1929-09-12
Publication date: 1935-03-14

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
14. MÄRZ 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 610649 KLASSE 21 a ³ GRUPPE 30

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. September 1929 ab

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Anschlußleitungen in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb. Werden bei derartigen Anschlußleitungen Stufenrelais als Anruf- und Trennrelais benutzt, so müssen die Stufenrelais, wenn sie alle erforderlichen Schaltmaßnahmen zur Einstellung der die Anschlußleitungen bedienenden Wähler der Vorwahlstufe einleiten sollen, eine verhältnismäßig große Anzahl von Kontakten bzw. Kontaktfedern steuern.

Vorliegende Erfindung bezweckt nun, die von den Stufenrelais aufzuwendende Arbeitsleistung bei Steuerung der Stromkreise an den Anschlußleitungen zu'verringern, indem durch besondere Anordnung der Kontakte und Kontaktfedern in den von diesen zu steuernden Stromkreisen, eine Ersparnis an Kontaktfedern und demnach eine Ersparnis an zu leistende Arbeit erzielt wird. Außerdem wird durch die erfindungsgemäße Anordnung erreicht, die bei Vorwählern an sich bekannte Trennung der Anlaß- und Anruf kreise auch bei Benutzung von Anrufsuchern an den An-Schlußleitungen durchführen zu können, ohne aber die bei Vorwählern hierzu bisher für diesen Zweck erforderliche Anzahl von Kontaktfedern aufwenden zu müssen.

Erreicht wird dies nun dadurch, daß das den Anschlußleitungen als Anruf- und Trennrelais dienende Stufenrelais einen gemeinsamen Kontaktsatz steuert, an dem die Anruf- und Anlaßeinrichtungen derart angeschlossen sind, daß sie in getrennten Stromkreisen liegen und ein Umschaltglied des Kontaktsatzes sowohl die Schließung des Anlaßstromkreises als auch die Öffnung dieses und des Anruf Stromkreises herbeiführt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die Abb. 1 zeigt eine Anrufsucherschaltung. Die Abb. 2 zeigt die Kontakte des Stufenrelais bei Ruhelage des Relais und die Abb. 3 die Kontakte des Stufenrelais bei Erregung des Relais in erster Stufe, die Abb. 4 die Kontakte des Stufenrelais bei Erregung des Relais in zweiter Stufe,

Wird an der Teilnehmerstelle Tn der Hörer vom Haken genommen, so wird folgender Stromkreis hergestellt: Erde, Kontakt 2 des Relais T, Leitung LV, Leitung Lb, Teilnehmerstelle Tn, Leitung La, Widerstand Wi, Kontakt 3 des Relais T, Wicklung des Relais T, Batterie, Erde. Das Relais T spricht in diesem Stromkreis in erster Stufe an und betätigt seine Kontakte. Hierdurch wird der Kontakt 5 in Verbindung mit dem Kontakt 4 ■ gebracht (Abb. 3). Ferner wird der Kontakt 6-y geschlossen, während der Kontakt 3-7 in der Ruhelage bleibt. Durch Umlegen des Kontaktes 4-5 wird folgender Anlaßstromkreis hergestellt: Erde, Batterie, Wicklung

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Kurt Wöllack in Berlin.

des Relais An, Leitung Lan, Kontakt 5, Kontakt 4, Kontakt ι, Erde. Das Relais An wird, erregt und schließt den Kontakt 8 an, so daß der auf irgendeine in der Zeichnung nicht näher erläuterte Art bereitgestellte Anrufsucher AS angelassen wird. Durch Verbinden der Kontakte 6, 7 wird das Relais T an den die anrufende Leitung kennzeichnenden Kontakt an der Kontaktbank des Schalters c des Anrufsuchers AS angelegt. Findet der Anrufsucher die anrufende Leitung, so kommt ein Prüfstromkreis zustande, der wie folgt verläuft: Erde, nicht dargestellte Auslöseeinrichtungen der über den Anrufsucher erreichbaren nachgeordneten S chalteinrichtung, Wicklungen II und I des Relais P, Schaltarm c des Anrufsuchers AS, Leitung Lc, Kontakt 6-7, Wicklung des Relais T₁ Batterie, Erde.

In diesem Stromkreis wird das Relais P und in zweiter Stufe das Relais T zum Ansprechen gebracht. Das Relais T betätigt seine Kontakte und öffnet den Kontakt 3-7 und die Kontakte 2, 1, 4, so daß diese die in Abb. 4 gezeichnete Stellung einnehmen. Hierdurch wird der Stromkreis für das Anlaßrelais An aufgetrennt. Der Kontakt 8 an wird geöffnet. Gleichzeitig wurde durch öffnen der Kontakte 2, 1 Erde von der Ader Lb abgeschaltet. Durch öffnen des Kontaktes 3-7 wird das Relais T von der Ader La abgeschaltet. Durch Ansprechen des Relais P wurde durch Kontakt g_p der Stromkreis des Arbeitsmagneten des Anrufsuchers unterbrochen.

Durch Kontakte n_p und I2_P werden die Leitungen La und Lb durchgeschaltet. Durch Kontakt ΐο_ρ wird die Wicklung I des Relais P kurzgeschlossen und die belegte Leitung hierdurch in bekannter Weise gesperrt.

Zwecks Auslösung der hergestellten Verbindung wird die Prüfader in irgendeiner bekannten Weise geöffnet, so daß die Relais P und T in ihre Ruhelage zurückfallen. Die Kontakte des Relais T nehmen dann wieder die in Abb. 1 der Zeichnung dargestellte Lage ein.

Claims

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung für Anschlußleitungen in Fernsprechanlagen mit Wähle'rbetrieb und nur einem als Anruf- und Trennrelais dienenden Stufenrelais an diesen, dadurch gekennzeichnet, daß das Stufenrelais einen gemeinsamen Kontakt' satz (1, 2, 4, s) steuert, an dem die Anruf- und Anlaßeinrichtungen (T und An) derart angeschlossen sind, daß sie in getrennten Stromkreisen liegen und ein Umschaltglied (4) des Kontaktsatzes sowohl die Schließung des Anlaßstromkreises als auch die Öffnung dieses und des Anrufstromkreises herbeiführt.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktsatz mit zwei Ruhekontakten (1,2) und einer Arbeitskontaktfeder (5) ausgerüstet ist, die von einer gemeinsamen Umschaltfeder betätigt werden.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktsatz als Schleppkontakt ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen