DE626222C

DE626222C - Schaltungsanordnung fuer Waehler mit freier Wahl in Fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE626222C
Application number: DE1930626222D
Authority: DE
Inventors: Artur Flad; Max Langer
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1930-10-05
Filing date: 1930-10-05
Publication date: 1936-02-22

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Wähler mit freier Wahl in Fernsprechanlagen. Sie bezweckt, eine im Betrieb zuverlässige und in ihrer Herstellung einfache und billige Schaltung für Wähler mit freier Wahl zu schaffen, wobei billige und einheitliche Schaltmittel zum Betriebe des Wählers mit freier Wahl vorgesehen werden. Die Gestehungskosten werden sowohl durch vermehrte Anwendung der Laufarbeit als auch durch Ersparnis der Kosten für die Justierung, wie sie die Anwendung verschiedener bzw. komplizierter Relais bei den bisher bekanntgewordenen Anordnungen für Wähler mit freier Wahl nach sich zieht, bedeutend herabgemindert. Erreicht wird dieses nun dadurch, daß die zum Betriebe des Wählers erforderlichen Relais nur mit Arbeitskontakten ausgerüstet sind und die die Fortschaltung des Wählers veranlassenden Relais in Abhängigkeit vom Prüfrelais durch Kurzschluß zum Abfall gebracht werden.

Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist darin zu erblicken, daß an sich bekannte Relais mit frei beweglichen Ankern, sogenannte Freiankerrelais, bei denen die Anordnung von Ruhe- und Wechselkontakten schwierig ist, ohne weiteres verwendet werden können.
Erfindungsgemäß wird ferner die Einstellung des Vorwählers in die Ruhelage bei Verwendung von Relais mit nur Arbeitskontakten ohne Aufwendung von Hilfsrelais dadurch erreicht, daß in den Arbeitsstellungen des Vorwählers bei nicht erregtem Prüfrelais ein Stromkreis über die Wicklung des Anrufrelais hergestellt wird.

Auf den Fig. 1 und 2 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, auf welche diese jedoch nicht beschränkt ist.

Beim Abheben des Hörers seitens des Teilnehmers an der Teilnehmerstelle Tn (Fig. 1) wird das Relais R erregt über: Erde, Relais R, Drossel Dr₁, Leitung Lb, Teilnehmerstelle Tn, Leitung La, DrOSSeIOr₂. Batterie, Erde. Relais R betätigt seine Kontakte ir und 2 η Kontakt xr schaltet den Drehmagneten ein über: Erde, Unterbrecher U, Kontakt Tr, Drehmagnet D, Batterie, Erde. Kontakt ¹Zr bereitet den Prüf Stromkreis vor, und zwar über: Erde, Batterie, Kontakt 2r, Widerstand^, RelaisT, c-Arm des Vorwählers. Der Drehmagnet schaltet unter dem Einfluß des Unterbrechers U die Schaltarme des Vorwählers VW schrittweise * weiter, bis der Schaltarm c eine freie Leitung findet, z. B. Leitung Lc₁. Der Schaltarm d des Vorwählers FPF geht beim ersten Schritt aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellungen 1 bis 10; es würde dadurch der Prüf Stromkreis unterbrochen werden, wenn Kontakt zr nicht betätigt worden wäre. Über die Arbeitsstellungen 1 bis 10 des i-Armes wird ein Stromkreis über:

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben "worden:

Max Langer in Berlin-Hermsdorf und Artur Flad in Berlin.

Erde, Batterie, d-Axm des Vorwählers VW, Relais H, Widerstand!^, Erde für das Relais H hergestellt, das seinen Kontakt 8 h betätigt. Bei Auftreffen des c-Armes auf eine freie Leitung Xc₁ spricht das Relais T an über: Erde, Batterie, Kontakt 2 r, Widerstand Wi₂, Relais T, c-Arm des Vorwählers FTF, Leitung Zc₁, nicht dargestellte Einrichtungen, Erde und betätigt seine Kontakte 31, 4t, 5t, 6t und Jt. Mit den Kontakten 31 und Jt werden die Relais R und H kurzgeschlossen, fallen ab und setzen durch Öffnen den Kontakt xr und 8h den Drehmagneten still. Kontakt zr wird geöffnet. Mit den,Kontakten 4t und 5t wird die Verbindung durchgeschaltet. Durch Kontakt 6 t wird Batterie über Schaltarm d unmittelbar an das Relais Γ angelegt und somit die gefundene Leitung gegen anderweitige Belegung gesperrt. Das Relais T hält sich über: Erde, Batterie, ii-Arm des Vorwählers VW, Kontakt 61, Relais T, c-Arm des Vorwählers FlF, Leitung Xc₁, nicht dargestellte Einrichtungen, Erde.

Legt der Teilnehmer zwecks Auslösung der Verbindung seinen Hörer auf, so wird die Lei-

tung Lc_x in irgendeiner bekannten Weise unterbrochen. Relais T fällt ab. Dadurch werden die Kontakte 3t, 4t, 5t,.6tund Jtbetätigt. Kontakt 31 hebt den Kurzschluß für das Relais R auf, dieses spricht aber" nicht äii, da die Teilnehmerschleife aufgetrennt ist. Die Kontakte 4t und 5t, die beim Aufbau der Verbindung die Leitungen La und Lb durchschalteten, fallen in die Rühelage zurück. Kontakt 61 wird geöffnet. Kontakt Jt hebt den Kurzschluß des Relais H auf. RelaisH spricht an über: Erde, Batterie, Schältarm d des Vorwählers VW, Relais H, WiderstandWi₁, Erde. Kontakt 8h schaltet den Drehmagneten ein, der die Schaltarme des Vorwählers VW unter dem Einfluß des Unterbrechers Ü schrittweise in die Rühestellung schältet. In dieser ist der Stromkreis des Relais H unterbrochen. Relais if fällt ab und Öffnet durch Kontakt 8Jt den Fortschaltestromkreis. Die Anordnung gemäß Fig. χ ist somit wieder betriebsbereit.

Auf der Fig. 2 ist eine Anordnung dargestellt, bei der das den Vorwähler in die Ruhelage einstellende Hilfsrelais H zum Fortfall gelangt ist. Nur die zum Verständnis der Erfindung er- ttfa forderlichen Einzelheiten sind zur Darstellung gelangt,

.Hebt der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle Tn (Fig. 2) seinen Hörer ab, so wird das Relais R erregt über: Erde, Relais R, Drossel Dr₁, Leitung Lb, Schleife an der Teilnehmerstelle Tn, Leitung La, DrOSSeIDr₂, Batterie, Erde. Relais R betätigt seine Kontakte xr und zr. Kontakt xr schaltet deii Drehmägneten D ein über: Erde, Unterbrecher U, Kontakt xr, DrehmagnetZ), Batterie, Erde. Kontakt 2 r bereitet den Prüfstromkreis vor. Der Drehmagnet D schaltet unter dem Einfluß des Unterbrechers U die Schaltarme des Vorwählers VW schrittweise weiter, bis der Schaltarm c eine freie Leitung findet. Der Schaltarm d des Vorwählers geht beim ersten Schritt aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellungen 1 bis 10. Es würde dadurch der Prüfstromkreis unterbrochen werden, wenn Kontakt <zr nicht betätigt worden wäre. Über die Stellungen 1 bis 10 des ^-Armes des Vor-Wählers FlF wird für das Anlaßrelais R ein Stromkreis hergestellt über: Erde, Batterie, d-Aim des Vorwählers FPF, Arbeitsstellungen 1 bis 10, Widerstand!^, Relais R, Erde. Beim Auftreffen des c-Armes auf eine freie Leitung spricht das Relais T an: über Erde, Batterie, Kontakt zr, WiderstandWz₃, Relais T, c-Arm des Vorwählers, Leitung Zc₁, nicht dargestellte Einrichtungen, Erde. Relais T betätigt seine Kontakte 3^, 4t, 5t und 6t. Mit Kontakt 3t wird das Relais R kurzgeschlossen. Es fällt ab und setzt durch Öffnen des Kontaktes xr den Drehmagneten still. Mit den Kontakten 4t und $t wird die Verbindung durchgeschaltet. Mit dem Kontakt 61 wird'die am Schaltarm d liegende Batterie unmittelbar an die Wicklung des Relais T angelegt und die gefundene Leitung somit gegen anderweitige Belegung gesperrt.

Das Relais T hält sich jetzt über: Erde, Batterie, af-Arm des Vorwählers VW, Kontakt 6 t, g₀ Relais T, c-Arm des Vorwählers FlF, Leitung!^, nicht dargestellte Einrichtungen, Erde.

Legt der Teilnehmer zwecks Auslösung der Verbindung seinen Hörer auf, so wird in irgendeiner bekannten Weise Erde von der LeItUHgZc₁ abgetrennt. Das Relais T fällt ab. Dadurch werden die Kontakte 3t, 4t, $t und 6t betätigt. Kontakt 31 hebt den Kurzschluß für das Relais R auf. Dieses spricht jetzt an und leitet durch Schließung des Kontaktesir und Erregung des Drehmagneten D den Nachhauselauf des Vorwählers FTF ein.

Claims

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung für Wähler mit freier Wahl in Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Betriebe des Wählers erforderlichen Relais {R, T, H bzw. R, T) nur mit Arbeitskontakten ausgerüstet sind und die die Fortschaltung des Wählers veranlassenden Relais (R₁ H bzw. R) in Abhängigkeit vom Prüf relais (T) durch Kurzschluß zum Abfall gebracht werden,

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anrufrelais (R) durch das bei Belegung einer freien Leitung wirksam werdende Priifrelais (Γ) kurzgeschlossen wird.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 für Vorwähler mit Schrittschaltwerken und

Ruhestellung, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Einstellung des Wählers in die Ruhelage herbeiführendes Hilfsrelais (H) während des Bestehens der Verbindung durch das Prüfrelais (T) kurzgeschlossen gehalten wird.

4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Arbeitsstellungen des Vorwählers bei nicht erregtem Prüf relais (T) ein Stromkreis über eine Wicklung des Anrufrelais (R) hergestellt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen