DE549066C

DE549066C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen

Info

Publication number: DE549066C
Application number: DE1930549066D
Authority: DE
Inventors: Theodor Korthaeuer
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG; C Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG; C Lorenz AG
Priority date: 1930-08-06
Filing date: 1930-08-06
Publication date: 1932-04-22

Description

In Nebenstellenanlagen, bei denen Hausverbindungen selbsttätig, Amtsverbindungen von Hand hergestellt werden, muß bei einem abgehenden Amtsgespräch die Beamtin ange-— 5 rufen werden. Es sind bereits Schaltungsanordnungen bekannt geworden, bei denen durch Wahl einer bestimmten Ziffer eine Anruflampe an der Klinke- des Teilnehmers erscheint. Bei dieser Anordnung braucht die Beamtin nicht erst abzufragen, welcher Teilnehmer eine Amtsverbindung will, sondern sie kann die Verbindung ohne weiteres herstellen. Der Teilnehmer braucht für Amtsund Hausgespräche nur mit einer Leitung ausgerüstet zu werden. Bei der erwähnten Schaltungsanordnung sind besondere, der Teilnehmerzuleitung zugeordnete Schaltmittel erforderlich, welche das Anrufsignal bei einer gewünschten Amtsverbindung einschalten.

ao Die vorliegende Erfindung löst die bekannte Aufgabe durch erheblich einfachere Mittel, indem das zum Anruf der Beamtin dienende Schauzeichen in die Teilnehmerleitung eingeschaltet ist. Bei einem abgehenden Amtsgespräch wird durch Wahl einer bestimmten Ziffer der an sich zur Herstellung der Hausverbindungen benutzte Wähler auf die Kontaktstifte eingestellt, an welche das Schauzeichen steuernde Schaltmittel angeschlossen sind. Die Steuerung des Schauzeichens wird beim Anruf der Beamtin zur Herstellung einer Amtsleitung durch periodisches Kurzschließen der o-fe-Leitung bewirkt. Auf diese Weise flackert das Schauzeichen der anrufenden Nebenstelle. Hat aber der Teilnehmer eine gewöhnliche Hausverbindung hergestellt oder befindet er sich bereits in einem Amtsgespräch, so fließt der Speisestrom durch das Schauzeichen. Das Schauzeichen ist demnach bei einer bestehenden Haus- oder Amtsverbindung als Besetztzeichen dauernd erregt, während es beim Anruf der Beamtin zur Herstellung einer Amtsverbindung periodisch eingeschaltet wird.

In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Teilnehmerstelle kann über den Anrufsucher AS und den Leitungswähler LW in bekannter Weise jede andere Teilnehmerstelle erreichen. Zur Herstellung der Amtsverbindung dient die Klinke Kl und der Stöpsel St. Das zeichen S ist unmittelbar in die Teilnehmerleitung eingeschaltet. Wünscht der Teilnehmer ein abgehendes Amtsgespräch zu führen, so wählt er eine bestimmte Ziffer, durch die sich der Leitungswähler LW auf die Kontakte einstellt, an welche eine Unterbrechereinrichtung angeschaltet ist. Nach erfolgter Einstellung des Leitungswählers wird durch einen bekannten Schaltvorgang der Kontakt ν 6a umgelegt. Die Relais P und T werden über die C-Ader erregt: Erde, v, P, c, T, Wl, Batterie, Erde. Beim Ansprechen des Relais T wird über den Kontakt i¹ das Relais U

*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Theodor Korthätier in Berlin-Siemensstadt.

erregt: Erde, t¹, U, W², Batterie, Erde. Durch den Kontakt u wird das Relais T kurzgeschlossen, so daß es abfällt. Durch den Kontakt t^l wird auch das Relais U abgeschaltet, so daß das Relais T wieder erregt wird usw. Die Widerstände in der C-Ader sind so bemessen, daß auch während des Kurzschlusses des Relais T ein Aufprüfen eines parallelen Wählers unmöglich ist. Durch das to periodische öffnen und Schließen des Kontaktes t² wird die a-fr-Ader periodisch kurzgeschlossen. Infolgedessen verschwindet das im Speisestromkreis des Teilnehmers erregte Schauzeichen S auch periodisch. «5 Die Beamtin kann nun auf das Flackern des Schauzeichehs hin den Amtsstöpsel St ohne weiteres in die dem Schauzeichen zugeordnete Klinke Kl einführen, um die gewünschte Amtsverbindung herzustellen. so Wie bereits erwähnt, ist das Schauzeichen während einer bestehenden Verbindung in den Speisestromkreis eingeschaltet, so daß es in diesem Falle als Besetztzeichen dauernd erregt ist. Während der Betätigung der Nummernscheibe hält sich das Schauzeichen S angezogen, da ein Kondensator K² als Verzögerungsmittel parallel geschaltet ist. Der Kondensator K² hat zugleich den Zweck, die Dämpfung für die Sprechströme aufzuheben. Beim Anruf der Beamtin könnte sich während der Tätigkeit des Unterbrechers (Kontakt t²) ein Knacken im Telephon Te des Teilnehmers einstellen. Um dies zu vermeiden, können Dämpfungsmittel vorgesehen werden. Z. B. wird der Kurzschluß der a-b-Leitung nicht durch eine einzige Kontaktschließung, sondern durch mehrere aufeinanderfolgende Abschaltungen von Widerständen bewirkt. Beim öffnen des Kurzschlusses kann umgekehrt verfahren werdem

Claims

Patentansprüche:

i. Schaltungsanordnung für Fernsprechnebenstellenanlagen, bei denen Hausverbindungen selbsttätig, Amtsverbindüngen über dieselbe Teilnehmerleitung von Hand hergestellt werden und zur Einleitung einer abgehenden Amtsverbindung bei der Wahl einer bestimmten Ziffer ein der Nebenstellenleitung zugeordnetes Schauzeichen wirksam- wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein in einen Zweig der Teilnehmerleitung eingeschaltetes Schauzeichen (S) durch an die der gewählten Ziffer entsprechenden Kontaktstifte eines Wählers (LW) angeschlossene Schaltmittel (t²) selbsttätig gesteuert wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Schauzeichens durch periodisches Kurzschließen der Sprechleitung auf der Vermittlungsstelle erfolgt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum periodischen Kurzschließen der Sprechleitung ein aus zwei Relais (T, U) bestehender Relaisunterbrecher, dessen eines Relais (T) an die Prüfader (c) angeschaltet ist, dient.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Dämpfung schneller Stromänderungen im Sprechstromkreis vorgesehen sind.
5. Schaltungsanordnung nach, Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschluß der Sprechleitungen durch absatzweises Anschalten von Widerständen erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen