DE926792C - Schaltungsanordnung zur Weiterschaltung einer Kontaktkette, wenn ein angereizter Anrufsucher eine anrufende Leitung nicht findet, fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung zur Weiterschaltung einer Kontaktkette, wenn ein angereizter .Anrufsucher eine anrufende Leitung nicht findet, für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen Erfolgt eine Bereitstellung freier Anrufsucher durch eine Kontaktkette, so ist es erforderlich, daß die Kontaktkette zum nächsten freien Anrufsucher weitergeschaltet wird, wenn der bereitgestellte und durch Aufnahme eines Anrufanreizes angelassene Anrufsucher die anrufende Leitung nicht innerhalb einer bestimmten Zeit findet. Der Anrufsucher, welcher den Anrufanreiz aufgenommen hatte, wird dann abgeschaltet.
• Zur Abschaltung des nicht findenden Anrufsuchers und der gleichzeitigen Weiterschaltung der Kontaktkette auf den nächsten freien Anrufsucher werden Thermorelais verwendet. Ein Thermorelais ist entweder für jeden Anrufsucher oder gemeinsam für alle Anrufsucher vorgesehen. Die Heizperiode der Thermorelais ist so lang, daß während dieser Zeit ein nicht findender Anrufsucher mehrmals alle Kontakte überfährt. Diese Zeit ist zu lang. Hinzu kommt noch die Abkühlzeit der Thermorelais, bevor diese ihren Ruhezustand wieder erreicht haben.
• Für Anrufsucher mit Nullstellung ist es bekannt, eine Abschaltung des nicht findenden Anrufsuchers und eine Weiterschaltung der Kontaktkette nach einmaligem Überlaufen aller Bankkontakte ohne Anwendung von Thermorelais durchzuführen. Die Durchschaltung der Kontaktkette wird hierbei durch ein während des Laufens des Anrufsuchers erregtes Relais vorbereitet und durch einen Wählerkontakt vollendet, der bei Erreichen der Ruhelage des Anrufsuchers sich wieder schließt.
• Es ist weiter bekannt, daß ein Relais einer Relaiskette, die den Fortschaltmagneten eines freie Anrufsucher bereitstellenden Wählersuchers steuert, in Abhängigkeit von einem Kondensatorstrom eine bestimmte Zeit erregt gehalten wird und die Einschaltung des Fortschaltmagneten veranlaßt, wenn der durch einen über den Wählersucher übertragenen Anrufanreiz in Anspruch genommene Anrufsucher die anrufende Leitung nicht findet.
• Aufgabe der Erfindung ist es, die Weiterschaltung einer Kontaktkette und die Abschaltung eines eine anrufende Leitung nicht findenden Anrufsuchers ohne Anwendung von Thermorelais und Wählerkontakten durch Benutzung eines auf ein Relais einwirkenden Kondensatorstromes zu erzielen. Dies wird dadurch erreicht, daß das an der Anlaßader liegende Anreizempfangsrelais eines über die Kontaktkette bereitgestellten Anrufsuchers nach Aufnahme eines Anrufanreizes in einen Ortsstromkreis umgeschaltet wird, über den es durch einen Kondensatorstrom während einer die Einstellung des Anrufsuchers ermöglichenden Zeit erregt gehalten wird und bei seinem Abfall vor beendeter Einstellung des Anrufsuchers ein die Kontaktkette weiterschaltendes Relais einschaltet.
• Die erfindungsgemäße Anordnung ist besonders für Anrufsucher ohne Nullstellung zweckmäßig. Sie ist jedoch auch für Anrufsucher mit Nullstellung-mit gleichem Erfolge verwendbar, denn sie erspart einen besonderen Wählerkontakt.
• Auch bei einer Kontaktkette kann die Zeit, nach deren Ablauf ihre Weiterschaltung und damit die Ausschaltung des suchenden, aber nicht findenden Anrufsuchers erfolgt, den jeweiligen, durch die Kapazität der Anrufsucher gegebenen Betriebsbedingungen angepaßt werden. Diese Zeit kann so gewählt werden, daß die Umschaltung eine kurze Zeit nach dem Überfahren aller Kontakte der Kontaktbank durch die Schaltarme des Anrufsuchers erfolgt. Ein mehrmaliges Überfahren aller Bankkontakte tritt nicht ein, so daß gegenüber Anlagen mit Thermorelais die Wartezeiten in Störfällen erheblich verkürzt werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Dargestellt sind nur die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Schaltmittel und Stromkreise.
• Eine Gruppe von Anrufsuchern, von denen drei, AS i, AS2 und AS n, angedeutet sind, bedient eine in mehrere Gruppen TGri bis TGrn unterteilte Großgruppe von Anschlußleitungen. Jeder Gruppe ist ein Anrufsucher als zuerst zu benutzender zugeordnet, so den Gruppen T Gr i der AS i, T Gr 2 der AS 2, T Gr n der AS n.
• Es sei angenommen, daß ein Teilnehmer der Gruppe T Gr 2 anruft. Der AS 2 ist frei. Der Kontakt i ay i i des Anrufrelais wird geschlossen. R 2, das Anreizempfangsrelais, spricht an: I . +, 2 t 11, I aY I I, 3, 4. c 2, 5 h 2, 6 k:2, R 2, -. 7r2 wird geöffnet. 8r:2 und 9 r 2 werden geschlossen. Über 8r:2 ist K2 an die Anlaßader angeschaltet und spricht an. Es unterbricht bei 6k2 Stromkreis i und legt sich durch Schließen von iok2 in einen von 8r2 unabhängigen Stromkreis: 2. +, 2tII, iaYII, 3, 4.c2,5122, Iok2,K2,-. Durch Schließen von i i k 2 wird, da i2 c2 geschlossen ist, + an die nicht dargestellten, die Einstellung des Anrufsuchers AS 2 bewirkenden Schaltmittel angelegt. Der AS2 läuft. Durch Schließen von 13k2 wird ein Stromkreis für das bei einer Störung die Kontaktkette weiterschaltende und den Anrufsucher AS2 ausschaltende Relais H2 vorbereitet. Der Ladestromkreis des Kondensators Kot wird durch Öffnen von 1¢h2 unterbrochen. Am Kontakt 15 h 2 wird ein Entladestromkreis für den Kondensator Kot hergestellt: 3. -, 16 Kot, i5 k2, 9r2, R2,-.
• Der Kondensator Ko 2 und der Widerstand 16 sind derart bemessen, daß R2 durch den Entladestrom seinen Anker für eine Zeit angezogen halten kann, die etwas länger ist, als das Überfahren aller Bankkontakte des Anrufsuchers es erfördert.
• Findet der Anrufsucher die anrufende Leitung, so wird 4c2 nach Ansprechen des nicht dargestellten Prüfrelais geöffnet. 17 c2 wird geschlossen. Vorher erfolgt eine Öffnung von 2 t 1 I; so daß, falls kein weiterer Anruf mehr vorliegen sollte, der durch Schließen von 17c2 bereitgestellte nächste freie Anrufsucher nicht angereizt werden kann. 12c2 wird geöffnet. 18c2 in einer bei Sperrung aller Anrufsucher geschlossenen Kontaktkette wird geschlossen. Prüft der Anrufsucher AS :2 nicht auf, so fällt R 2 nach Entladung von Ko 2 ab. H?-spricht an: 4.. +, -2 t I I, I a7 I I, 3, 4c:2, 5h2, 7r2, 13k2, H 2 I, -.
• Durch 19 h:2 wird die Kontaktkette zum nächsten freien Anrufsucher durchgeschaltet. Dieser freie Anrufsucher wird in beschriebener Weise angereizt und sucht die anrufende Leitung. Nach Schließen von 19h2 wird 5h2 geöffnet. K2 fällt ab. Es werden geöffnet io h 2,: 11 k 2, 15 k 2. Über 6 k 2 wird R:2 vorbereitend angeschaltet. Bei 14. k 2 wird der Ladestromkreis für den Kondensator Ko 2 geschlossen. Bei 2o122 legt sich H2 mit seiner Wicklung II in einen Haltestromkreis.
• 5. -, H211, 2o J22, 2I, 22 b, -@-. Geschlossen wird weiter 23 h2.
• In Fernsprechanlagen werden häufig über aus j'e einem Anrufsucher und einem Nummernstromstoßempfänger bestehende Verbindungsaggregate Verbindungen in zwei verschiedene Verkehrsrichtungen eingeleitet, z. B. in Nebenstellenanlagen Hausverbindungen und Amtsverbindungen. Nach Kennzeichen einer Verkehrsrichtung, z. B. Amt, wird die Verbindung unter.Freigabe des bei Anruf belegten Aggregates über andere Wähler hergestellt. Bei Sperrung aller bei Anruf zu belegender Aggregate wird die Einleitung von Verbindungen in die eine Verkehrsrichtung (Amt) durch ein Hilfsaggregat HAS ermöglicht. Der Anrufsucher dieses Hilfsaggregates wird nur bei Sperrung aller Anrufsucher AS i bis AS n angelassen. Diesem Zweck dient das Relais B i.
• Angenommen sei, daß der Anrufsucher AS 2 eine anrufende Leitung nicht gefunden hat. Sein Sperrrelais H2 ist angesprochen. Die anderen Anruf- Sucher stehen auf anrufenden Leitungen. Daher ist für das Relais B i ein Stromkreis geschlossen: 6. +, 25 c i, 23 h2, 26 ciz, 27 b, B i I, -.
• 28 b I und 29 b i werden geschlossen. Durch 28 b i wird der Haltestromkreis des Sperrelais H2 so lange geschlossen gehalten, bis der auf einen neuen Anruf hin angereizte Anrufsucher des Hilfsaggregates HAS die anrufende Leitung gefunden hat.
• Bei einem neuen Anruf wird beispielsweise 3o ar i geschlossen. Der Anrufanreiz wird unmittelbar zu dem die Einstellung des Anrufsuchers vom Hilfsaggregat HAS bewirkenden Relais weitergegeben. Gleichzeitig spricht B an: 22 b und 27 b werden geöffnet. B i fällt erst dann ab, wenn der Stromkreis 7 durch Offnen von 31 t I unterbrochen ist. B hält dann seinen Anker noch kurze Zeit angezogen, so daß 22 b nach Öffnen von 28 b i noch offen ist. H2 fällt ab und gibt den Anrufsucher AS2 zur Aufnahme eines nächsten Anrufanreizes durch Schließen von 5h2 frei.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung zur Weiterschaltung einer Kontaktkette, wenn ein angereizter Anrufsucher eine anrufende Leitung nicht findet, für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Anlaßader liegende Anreizempfangsrelais (R 2) eines über die Kontaktkette bereitgestellten Anrufsuchers (AS2) nach Aufnahme eines Anrufanreizes in einen Ortsstromkreis (3) umgeschaltet wird, über den es durch einen Kondensatorstrom während einer die Einstellung des Anrufsuchers ermöglichenden Zeit erregt gehalten wird und bei seinem Abfall vor beendeter Einstellung des Anrufsuchers ein die Kontaktkette weiterschaltendes Relais (H2) einschaltet. ?. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Anreizempfangsrelais (R2) durch ein von ihm eingeschaltetes, die Einstellung des Anrufsuchers (AS2) veranlassendes und den Stromkreis des Weiterschaltrelais (H2) vorbereitendes Relais (K2) von der Anlaßader in den Kondensatorstromkreis (3) umgeschaltet wird. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregerstromkreis (q.) des die Kontaktkette weiterschaltenden Relais (H2) über die Anlaßader verläuft und daß sich das Relais (H2) in einen von der Anlaßader unabhängigen Haltestromkreis (5) einschaltet, der nach Sperrung aller Anrufsucher geöffnet wird. q.. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 für Anlagen, bei denen nach Sperrung aller Verbindungsaggregate Verbindungen in eine bestimmte Verkehrsrichtung durch ein Hilfsaggregat eingeleitet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestromkreis für das an einem nicht auf eine anrufende Leitung eingestellten Anrufsucher angeordnete, die Kontaktkette weiterschaltenden Relais (H2) erst nach Erledigung eines vom Hilfsaggregat (HAS) aufgenommenen Anrufanreizes geöffnet wird. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. I27 132; Fernmeldepraxis, 1952, S. 13o, Abb. I7.