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Metallstrangpresse mit Blockeinbringevorrichtung Die Erfindung betrifft
eine Weiterausbildung der Metallstrangpresse nach -Patent Goo 28o, bei der in den
Raum zwischen Preßstempel und Aufnehmer eine Blockeinbringevorrichtung hineinbewegbar
ist. Diese Vorrichtung ist mit einer Blockhaltevorrichtung versehen, die selbsttätig
gelöst wird, sobald die Blockeinbringevorrichtung sich über der Bohrung des Aufnehmers
befindet. Die Erfindung besteht in einer besonderen Ausbildung der Blockhaltevorrichtung
und der Anordnung einer Vorrichtung an der Blockhaltevorrichtung zum Einbringen
einer Preßscheibe in den Aufnehmer, die derart mit der Blockeinbringevorrichtung
zusammenarbeitet, daß nach dem Einbringen des Blockes in den Aufnehmer die Preßscheibe
auf den Block gebracht wird. Eine Preßscheibe wird bekanntlich dann verwendet, wenn
Blöcke angepreßt werden, die nur bei verhältnismäßig hohen Temperaturen preßfähig
sind, und wenn der Preßvorgang verhältnismäßig langsam verläuft. In diesem Falle
dient dann die Preßscheibe dazu, eine unmittelbare Berührung des Preßstempelkopfes
mit dem Block zu verhüten, um so den Preßstempel vor der Einwirkung der hohen Temperaturen
des Blockes zu schützen. Da die Preßscheibe leicht und billig in der Herstellung
ist,, verursacht ihr Ersatz wesentlich geringere Kosten als der des Preßstempels.
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Es ist bereits bei einer Strangpresse mit zur Führung des Lochdornes
dienender Preßscheibe vorgeschlagen worden, eine besondere Vorrichtung zum Einführen
der Preßscheibe in den Aufnehmer vorzusehen. Die Vorrichtung besteht aus einem schwenkbaren
Armsystem, das nach Einführen des Blockes und der Scheibe in den Aufnehmer hochgeklappt
wird. Beim Erfindungsgegenstand wird eine schwenkbare Vorrichtung benutzt, die die
Preßscheibe trägt und diese über den Block bringt. Durch diese baulich einfache
Vorrichtung wird der Gegenstand des Hauptpatentes wesentlich verbessert.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt die Blockeinbringevorrichtung nebst Blockhaltevorrichtung
in Draufsicht in Arbeitsstellung und Abb. z dieselbe in Ruhelage.
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Es ist i ein um die feststehende Achse 2 schwenkbarer Arm, der an
seinem freien Ende den oben und unten offenen Behälter 3 zur Aufnahme des in den
Aufnehmer einzuführenden Blockes trägt. Der Behälter 3 ist beim Ausführungsbeispiel
fest mit dem Arm i verbunden,- er kann aber auch lösbar an
diesem
befestigt sein. Oben ist am Behälter 3 an der einen Seite eine Fläche 4 angeordnet,
deren Zweck später erläutert wird. Der Arm i trägt eine Drehachse 7, auf der unter
dem Arm i und unterhalb des Behälters 3 die Blockhaltevorrichtung befestigt ist.
Diese besteht aus einem Arm 8, der an seinem freien Ende 8' tellerförmig ausgebildet
ist. In der Arbeitsstellung (Abb. 2) verschließt der Teller 8' die untere Öffnung
des Behälters 3. Auf der Drehachse 7 ist oberhalb des Tragarmes i und des Behälters
3 ein Arm 5 befestigt, der an seinem freien Ende einen oben und unten offenen Behälter
6 zur Aufnahme einer Preßscheibe trägt. In der Ruhestellung des Armes 5 (Abb. 2)
befindet sich der Behälter 6 über der Fläche 4, durch die der Behälter 6 in dieser
Stellung unten verschlossen wird, so daß die in den Behälter eingelegte Preßscheibe
nicht herausfallen kann. Der Arm 5 ist an seinem auf der Drehachse 7 befestigten
Ende als doppelarmiger Hebel 5,11 5b ausgebildet. An dein Arm i ist zwischen der
Drehachse 7 und der Schwenkachse 2 des Armes i eine Achse g angeordnet, auf der
ein doppelarmiger Hebel to", tob befestigt ist. Die freien Enden der Hebel 5a und
ioa bzw. der Hebel 5b und tob sind durch die Stangen iia bzw. iib gelenkig miteinander
verbunden. Auf der festen, sich nicht drehenden Schwenkachse 2 des Tragarmes i ist
eine Nabe 12 undrehbar befestigt, die mit den beiden versetzt zueinander angeordneten
Nasen 12a, i2b versehen ist.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: In der in Abb. :2 dargestellten
Lage der Vorrichtung wird der auszupressende Block in den Behälter 3 und die Preßscheibe
in den Behälter 6 eingesetzt. Darauf wird der Arm in Pfeilrichtung x bis über den
Aufnehmer 13 geschwenkt. Kurz vor Beendigung der Schwenkbewegung stößt die
Stange iia gegen den Anschlag 12a. Beim Weiterschwenken des Armes i in Pfeilrichtung
x verschiebt sich dann die Stange i i" in Richtung z und bewirkt dadurch ein Schwenken
der Hebel 5a, 5b und ioa, tob in Pfeilrichtungy. In der gleichen Richtung werden
der Arm 5 und der Arm 8 geschwenkt, bis der Behälter 6 über dem Behälter 3 steht
und der Teller 8' des Armes 8 die untere Öffnung des Behälters 3 vollständig freigegeben
hat (Abb. i). Der Block kann aus dem Behälter 3 in den Aufnehmer 13 gleiten, während
darauf die Preßscheibe 14 durch den Behälter 3 hindurch auf den im Aufnehmer 13
befindlichen Block fällt. Wird nun der Arm i aus der Stellung nach Abb. i in die
Stellung nach Abb. 2 zurückgeschwenkt, so stößt nun die Stange iib kurz vor Beendigung
der Schwenkbewegung gegen den Ansatz i2b. Beim Weiterschwenken des Armes i verschiebt
sich der Arm in Pfeilrichtung z' und schwenkt dabei die Hebel ioa, tob und 5",5b
in Pfeilrichtung y'. In der gleichen Richtung werden die Arme 8 und 5 geschwenkt.
Bei Beendigung der Schwenkbewegung des Armes i befindet sich dann der Verschlußteller
8' unter der Öffnung des Behälters 3 und der Behälter 6 über der Fläche 4, durch
die"der Behälter 6 unten geschlossen wird. Es kann nun ein neuer Block in den Behälter
3 von oben eingesetzt werden. In den Behälter 6 wird eine Preßscheibe eingelegt.
Durch Schwenken des Armes i in Pfeilrichtung x wird dann der Block über den Aufnehmer
13 gebracht.
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Es empfiehlt sich, den Blockbehälter mit einer. Heizung zu versehen,
die an eine Heizmittezufuhr angeschlossen ist. Die Heizung kann elektrisch oder
auch durch ein gasförmiges oder flüssiges Mittel erfolgen.