DE606772C - Einrichtung zum Verdichten elektrolytisch entwickelter Gase - Google Patents
Einrichtung zum Verdichten elektrolytisch entwickelter GaseInfo
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- DE606772C DE606772C DEE41115D DEE0041115D DE606772C DE 606772 C DE606772 C DE 606772C DE E41115 D DEE41115 D DE E41115D DE E0041115 D DEE0041115 D DE E0041115D DE 606772 C DE606772 C DE 606772C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B15/00—Operating or servicing cells
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Description
Die Lösung der Aufgabe, Wasserstoffgas und Sauerstoffgas durch elektrolytische Zersetzung
des Wassers gleich mit einem Überdruck zu erzeugen, der den Überdruck der Gase in den üblichen Niederdruckzersetzern, höchstens einige Dezimeter Wassersäule,
erheblich überschreitet, stößt auf beträchtliche Schwierigkeiten. Sie rühren davon her, daß die beiden Gase gleichzeitig
entstehen in Räumen, die nur durch schwache Diaphragmen voneinander getrennt
sind, und daß bei Vermischung der beiden Gase das explosible Knallgas gebildet wird.
Bei der Erzeugung von Wasserstoffgas im Kippschen Apparat, insbesondere nach dem
bekannten Silicium-Ätznatron-Verfahren, bestehen solche Schwierigkeiten nicht, zumal da
die Apparate leicht druckfest gebaut werden !rönnen. Aber hier ist wieder der dauernde
Materialverbrauch und der Zwang zur Hantierung mit ätzenden Flüssigkeiten eine Unannehmlichkeit, verglichen mit dem reinlichen,
nur elektrischen Strom und Nachfüllwasser erfordernden Betrieb eines Wasser-
zersetzers.
Es liegt darum das Bedürfnis vor nach einer Einrichtung, die das durch elektrische
Wasserzersetzung erzeugte Wasserstoffgas und Sauerstoffgas oder wenigstens eines dieser
Gase mit erheblich höherem Überdruck als ein Niederdruckzersetzer, etwa von 1J4 Atm.
aufwärts, abgibt, dabei aber die Unzuträglichkeiten der sogenannten Druckzersetzer
ebenso vermeidet wie die Nachteile einer Konipressionsanlage mit Motorantrieb. Eine
solche Einrichtung könnte willkommen sein beispielsweise für eine Schlosserei, die für
einige Schweißbrenner Wasser stoff gas und Sauerstoffgas von 0,5 bis 1,5 Atm. Überdruck
benötigt, oder für eine meteorologische Station zur Füllung von Pilotballons.
Für solche und andere Zwecke empfiehlt es sich, einen Niederdruckwasserzersetzer in
Verbindung mit einem nach Art der bekannten Gasometer gebauten, aber an eine Druckflüssigkeitsquelle
angeschlossenen Gefäß zum Sammeln und darauffolgenden Verdichten des Gases anzuwenden. Vgl. über Gasometer dieser
Art etwa S t ä h 1 e r, Handbuch der Arbeismethoden in der anorganischen Chemie,
ι. Bd., S242u.fi'.
Auf der Zeichnung ist ein Beispiel einer solchen Einrichtung dargestellt. Der Wasserzersetzer i, der in einen Kühltrog 2 gesetzt
ist, erhält den elektrischen Strom durch Leitungen 3, 4 über einen Gleichrichter und
Transformator, die zusammen mit Meß- und Sicherungsapparaten auf einer Schalttafel 5
angeordnet sind und über einen Steckkontakt 6 Wechselstrom aus einem Netz 7 zugeführt
erhalten. Aus einem der beiden Gassammelräume des Zersetzers 1 wird das Gas,
beispielsweise Wasserstoff, durch die Leitung 8 entnommen. Die Leitung 8 enthält
einen Hahn 9 und mündet bei 8« nahe am Boden des Sammel- und Verdichtungsgefäßes
Für den Abfluß des Gases aus dem Ge-
fäß 10 ist die Leitung 11 angeordnet; sie
beginnt bei ΐΐα an der Decke des Gefäßes io,
ist unter Kreuzung mit der Leitung 8 durch den Hahn 9 geführt und endet in einem Hahn
12, an den eine zur Verbrauchsstelle des
Wasserstoffgases führende Leitung angeschlossen ist.
Die Druckflüssigkeit, beispielsweise Wasser, wird entnommen aus einem Hochbehälter
13, der mit einer Vorrichtung zur selbsttätigen Nachfüllung aus einer Wasserleitung 14
versehen ist. Das Wasser fließt in das Gefäß 10 durch eine Leitung 15, in die ein Hahn
16 eingeschaltet ist; sie endet bei iSß unter
der Decke des Gefäßes 10. Für den Abfluß des Wassers aus dem Gefäß 10 ist die Leitung
17 angeordnet, die bei iya einige Zentimeter
über dem Ende 8a der Gaszuleitung beginnt, die Leitung 15 kreuzend durch den
Hahn 16 geführt ist und bei ijb nahe am
Boden eines Überlaufgefäßes 18 endet. Aus dem Gefäß 18 fließt das Wasser durch eine
Leitung 19 dem Aufnahmetrichter 20 einer im Kühltrog 2 angeordeten Kühlschlange 21
zu, die durch das Rohr 22 entleert wird. In den Hähnen 9 und 16 liegen die Achsen
der Leitungen 8 und 11 bzw. 15 und 17 je in
derselben zur Hahnachse senkrechten Ebene. Der Küken jedes Hahnes hat nur eine Bohrung,
so daß stets nur eine der beiden durch den Hahn geführten Leitungen offen sein kann, während die andere gesperrt ist. Die
Küken der beiden Hähne sind mit Kurbelarmen versehen und gemäß der Erfindung durch eine Kuppelstange 23 so miteinander
verbunden, daß die Gaszuleitung 8 und die Wasserableitung 17 gleichzeitig geöffnet bzw.
gesperrt und auch die Gasableitung 11 und Wasserzuleitung 15 gleichzeitig geöffnet bzw.
gesperrt werden.
Zur weiteren Sicherung der Einrichtung und ihres Betriebes sind folgende Anordnungen
getroffen:
Die Gasleitungen 8 und 11 sind in Schleifen
so weit in die Höhe geführt, daß ihre höchsten Teile 86 und nb über dem Spiegel
im Hochbehälter 13 liegen. Hierdurch wird ein Überströmen des Wassers in den Zersetzer
ι auf alle Fälle verhütet. An den Anfang der Gaszuleitung 8 ist eine Überdruckvorlage
24 angeschlossen, die das Gas ins Freie entweichen läßt, wenn sein Weiterströmen
durch die Leitung 8 aus irgendeinem Grunde unmöglich ist. Ferner ist eine Explosionsvorlage
25 in die Leitung 8 eingeschaltet, die bei einer Explosion durch Zerstörung ihrer Abschlußhaut 25« dem Gas einen Weg
ins Freie schafft. Endlich ist in die Leitung 8 noch ein katalytischer Gasreiniger 26 mit
einem Kontaktthermometer 27 eingeschaltet, um bei unzulässiger Verunreinigung des
Wasserstoffgases mit Sauerstoffgas mittels des Kontaktthermometers 27 und eines Relais
28 auf der Schalttafel 5 den Zersetzer 1 abschalten zu lassen. An die Gasableitung 11
ist ein Kontaktmanometer 29 angeschlossen, das bei dem Enddruck der Gasfüllung mittels
des Relais 28 den Zersetzer 1 abschalten soll.
In die Gasableitung 11 ist vor dem Hahn 12
ein Gastrockner 30 eingeschaltet.
Die Einrichtung wirkt auf folgende Weise: Zuerst wird das Gefäß 10 mit Wasser gefüllt.
Dann wird der Zersetzer 1 eingeschaltet, mittels des Hahnes 9 die Gaszuleitung
zum Gefäß 10 geöffnet und gleichzeitig mittels des Hahnes 16 der Wasserabfluß aus dem
Gefäß 10 freigegeben. Nun strömt das Gas in das Gefäß 10 mit einem Überdruck, der
dem Höhenunterschied der Rohrenden 8e und
I7a entspricht, so daß der Zersetzer 1 außer
diesem Überdruck nur den Druck zur Dekkung der Druckverluste in der Leitung 8, dem
Hahn 9, der Vorlage 25 und dem Gasreiniger 26 zu erzeugen braucht. Das Wasser, das
aus dem Gefäß 10 abfließt, kühlt den Zersetzer i, und zwar paßt sich die Kühl wirkung
selbsttätig dem Bedarf an, da die je Zeiteinheit im Zersetzer entwickelte Wärmemenge
und aus dem Gefäß 10 ausfließende Wassermenge einander annähernd proportional sind.
Ist das Gefäß 10 mit Gag gefüllt, was an
dem Wasserstandsglas ioa erkannt werden kann, so wird der Zersetzer 1 abgeschaltet
und das Hahnpaar 9, 16 umgestellt, so daß die Wasserzuleitung-15 und'Gasableitung 11
geöffnet werden. Der Hahn 12 bleibt vorläufig geschlossen. Nun wird das Gas verdichtet
auf einem Überdruck, der dem Höhenunterschied zwischen dem Spiegel im Hochbehälter
13 und dem Rohrende 15° entspricht.
Nach Öffnung des Hahnes 12 wird das verdichtete Gas durch das nachströmende Wasser
zur Verwendungsstelle gefördert.
Für das zweite Gas, im Beispiel den Sauerstoff, der durch das Rohr 8' aus dem Zersetzer
abströmt, wird die beschriebene Einrichtung zum Sammeln und Verdichten ein zweites
Mal angeordnet, doch wird zweckmäßig derselbe Hochbehälter 13 und dasselbe Relais 28
auch für diese zweite Einrichtung mitverwendet.
Will man durch den Hahn 12 dauernd verdichtetes Gas entnehmen können, so werden
an Stelle des einen Gefäßes 10 zwei Gefäße mit den erforderlichen Sperrorganen angeordnet,
um jeweils eines von ihnen mit Gas zu füllen, während das andere entleert wird.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zum Verdichten elektrolytisch entwickelter Gase, bei der ein Niederdruckzersetzer (1) mit einem an eine Druckflüssigkeitsquelle (13) ange-schlossenen Gefäß (ίο) zum Sammeln und darauffolgenden Verdichten des Gases verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrorgane (9, 16) von vier Leitungen (8, 17 und 11, 15), durch die das Gas und das flüssige Druckmittel dem Sammel- und Verdichtungsgefäß (10) zugeleitet und aus ihm abgeleitet werden, so miteinander verbunden sind, daß der Gaszufluß und Druckmittelabfluß und im Wechsel damit der Gasabfluß und Druckmittelzufluß jeweils zusammen freigegeben bzw. gesperrt werden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gasleitungen gekreuzt und auch die beiden Druckmittelleitungen gekreuzt angeordnet sind, daß in die Kreuzungsstellen je ein Hahn mit einfach durchbohrten Küken eingebaut ist und die Küken der beiden Hähne durch eine Kuppelstange o. dgl. miteinander verbunden sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE41115D DE606772C (de) | 1931-04-30 | 1931-04-30 | Einrichtung zum Verdichten elektrolytisch entwickelter Gase |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE41115D DE606772C (de) | 1931-04-30 | 1931-04-30 | Einrichtung zum Verdichten elektrolytisch entwickelter Gase |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE606772C true DE606772C (de) | 1934-12-10 |
Family
ID=7079023
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE41115D Expired DE606772C (de) | 1931-04-30 | 1931-04-30 | Einrichtung zum Verdichten elektrolytisch entwickelter Gase |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE606772C (de) |
-
1931
- 1931-04-30 DE DEE41115D patent/DE606772C/de not_active Expired
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