DE514301C

DE514301C - Selbsttaetige Gasabblasevorrichtung fuer Windkessel

Info

Publication number: DE514301C
Application number: DEM112035D
Authority: DE
Original assignee: MAFFEI SCHWARTZKOPFF WERKE
Current assignee: MAFFEI SCHWARTZKOPFF WERKE
Publication date: 1930-12-11

Description

Selbsttätige Gasabblasevorrichtung für Windkessel Bei Flüssigkeitsförderanlagen, die mit einem Windkessel arbeiten, kann es vorkommen, daß infolge starker Gasausscheidung aus der zu fördernden Flüssigkeit ein. -Ablassen des überflüssigen Gases aus dem Windkessel erforderlich ist. Wird diese Maßnahme von Hand vorgenommen, so kann es vorkommen, daß das Ablassen des Gases zu spät vorgenommen wird oder daß eine zu große Gasmenge aus dem Windkessel entfernt wird.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Gasabblasevorrichtung, die nach Ausscheidung einer bestimmten Gasmenge aus der zu fördernden Flüssigkeit selbsttätig wirksam wird und sich auch selbsttätig wieder ausschaltet, wenn die überflüssigen Gasmengen aus dem Windkessel entwichen sind. Erreicht wird dieser Zweck dadurch, daß eine Ventile umsteuernde Schaltvorrichtung vorgesehen ist, die vom Flüssigkeitsstand im Windkessel derart beeinflußt wird, daß sie bei der durch Vermehrung des Gasvolumens herbeigeführten Absenkung des Flüssigkeitsspiegels im Windkessel erst eine mit diesem in Verbindung stehenden Hilfsbehälter und dann den Windkessel selbst vom Gasdruck bis auf das zulässige Maß entlastet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. i ist die Pumpe, welche die Flüssigkeit in die Druckleitung 2 fördert. In dieser ist ein Windkessel 3 eingeschaltet, der durch die Rohrleitung q. über ein Absperrorgan 5 mit dem Hilfsbehälter 6 in Verbindung steht. Der Hilfsbehälter 6 kann auch im Innern des Windkessels 3 angeordnet werden. Vom Hilfsbehälter 6 führt eine mit dem Absperrorgan 8 ausgerüstete Rohrleitung 7 ins Freie oder in einen anderen Raum niederen Druckes. 9 ist eine Schaltvorrichtung, wie z. B. ein Schwimmerschalter, welche die Absperrorgane 5 und 8 in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsstand im Windkessel 3 umschaltet.
Das Ausführungsbeispiel stellt ein selbsttätiges Pumpwerk dar, das mit Hilfe eines Druckreglers bei dem Flüssigkeitsstand v, eingeschaltet und bei dem Flüssigkeitsstand va ausgeschaltet wird. Bei normalen Gasdruckverhältnissen im Windkessel 3 ist das Absperrorgan 5 geöffnet und das entsprechende Organ 8 geschlossen. Dabei ist also im Hilfsbehälter 6 der gleiche Druck vorhanden wie im Windkessel 3. Scheiden sich nun aus der zu fördernden Flüssigkeit im Windkessel 3 Gase aus, so nehmen die für das Ein- und Ausschalten der Pumpe i in Frage kommenden Flüssigkeitsspiegel mit der Zeit die gestrichelt gezeichneten Lagen vel und % ein. Bei dem tiefsten zulässigen Flüssigkeitsspiegel vel schaltet die Vorrichtung 9 die Absperrorgane 5 und 8 um, d. h. Ventil 5 wird geschlossen und Ventil 8 wird geöffnet. Dadurch wird der Hilfsbehälter 6 mit der Außenluft oder mit einem anderen Raum niederen Druckes verbunden, so daß ein Teil des mit Überdruck in ihm vorhandenen Gases entweichdn kann. Sobald die Pumpe i Wasser fördert und der Flüssigkeitsspiegel im Windkessel 3 bis zu einer bestimmten vorher festgelegten Höhenlage ansteigt, bewirkt die Schaltvorrichtung 9 die Umschaltung der Absperrorgane 5 und 8 in ihre normale Stellung, in der das Ventil s geöffnet und das Ventil 8 geschlossen ist. Es erfolgt dann Druckausgleich zwischen den Behältern 3 und 6. Damit ist der Abblasevorgang beendet.
Durch richtige Bemessung des Hilfsbehälters 6 und durch entsprechende Einstellung der Umschaltvorrichtung auf den Flüssigkeitsspiegel vel wird erreicht, daß die beim Abblasevorgang entweichenden Gase genau dem Volumen der aus der Flüssigkeit ausgeschiedenen Gase entsprechen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum selbsttätigen Gasabblasen aus Windkesseln von Anlagen zur Förderung von Flüssigkeiten, aus denen sich Gase ausscheiden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ventile (5 und 8) umsteuernde Schaltvorrichtung (9) vorgesehen ist, die vom Flüssigkeitsstand im Windkessel derart beeinflußt wird, daß sie bei der durch Vermehrung des Gasvolumens herbeigeführten Absenkung des Flüssigkeitsspiegels im Windkessel (3) erst eine mit diesem in Verbindung stehenden Hilfsbehälter (6) und dann den Windkessel (3) selbst vom Gasdruck bis auf das zulässige Maß entlastet.