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Vorrichtung zum zeitweiligen selbsttätigen Entfernen von Lecköl o.
dgl. aus Sammelbehältern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere für
die Verwendung bei Brennkraftmaschinenanlagen, zum zeitweiligen selbsttätigen Entleeren
von tiefliegenden Flüssigkeitssammelbehältern durch eine Förderpumpe, die normalerweise
ständig aus einem höher gelegenen Flüssigkeitsbehälter fördert. Bisher sind. für
die Entleerung solcher tiefliegenden Behälter, in denen sich Lecköl oder andere
Leckflüssigkeiten sammeln, besondere Pumpen und verwickelte Schaltanlagen erforderlich
gewesen, die. da sie nur zeitweilig im Betrieb sind, außerordentlich unwirtschaftlich
sind und die gesamte Anlage erheblich verteuern.
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Nach der Erfindung wird an dem Sammelbehälter für die Leckflüssigkeit
ein Schwimmerventil angeordnet, das die Verbindung mit der Hauptsaugleitung steuert.
Mit dem Schwimmer dieses Ventils ist gleichzeitig über ein Gestänge ein Drosselorgan
verbunden, (las in der Hauptsaugleitung (ler Förderpumpe angeordnet ist. Mit Hilfe
des Drosselorganes wird beim Öffnen des Schwimmerventils die Hauptsaugleitung so
weit gedrosselt, daß infolge des wachsenden Unterdruckes in der Nebensaugleitung,
die zwischen Pumpe und Drosselorgan von der Hauptsaugleitung abzweigt, ein sicheres
Entleeren des tiefliegenden Sammelbehälters für die Leckflüssigkeit gewährleistet
ist.
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Die Vorrichtung kann natürlich außer bei Brennkraftmaschinenanlagen
auch für andere Zwecke entsprechende Verwendung finden. Beispielsweise bei der Lenzanlage
von Schiffen oder in der chemischen Industrie, d. h. überall dort, wo neben einer
ständig in Betrieb befindlichen Flüssigkeitsförderanlage ein oder mehrere Sammelbehälter
vorhanden sind, deren Entleerung in verschiedenen Zeitabständen erfolgt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. z einen schematischen Schaltplan
einer Flüssigkeitsförderung mit Haupt- und Nebensaugleitung und Abb. 2 einen axialen
Schnitt durch das am Nebenbehälter angeordnete Schwimmerventil. In der Abb. r ist
a die Förderpumpe, b der Hauptflüssigkeitsbehälter, aus welchem die
Pumpe a ansaugt, und c die hochliegende Förderstelle, zu der die Flüssigkeit gepumpt
wird. d ist der tiefliegende Sammelbehälter füi- die Leckflüssigkeit und e das vor
(lein Austritt aus dem Behälter dl angeordnete Schwimmerventil. Dieses Ventil e
ist über die Nebensaugleitung f mit der Hauptsaugleitung g verbunden. Der Schwimmer
da des Ventils e ist über das Gestänge i mit einem Drosselorgan
j
verbunden, das in der Hauptsaugleitung g zwischen der Abzweigung der Leitung
f imd dem Hauptbehälter b angeordnet ist.
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Das Schwimmerventil e ist in der Abb. -2 in größerem Maßstabe dargestellt.
Das Ventilgehäuse k wird durch die Zwischenplatte 1
in einen
oberen Raum in und einen unteren Raum ya geteilt. Der Raum in steht mittels des
Stutzens o mit dem Behälter d für die Leckflüssigkeit und der Raum n mittels des
Stutzens p mit der Saugleitung f in Verbindung. Die Zwischenplatte l besitzt
eine zentrale Öffnung, in der ein Einsatzstück q angeordnet ist, das als Ventilsitz
für das Absperrventil r ausgebildet ist. - Durch eine zentrale Bohrung des Ventils
r ist die Ventilspindel s hindurchgeführt und so ausgebildet, daß sie gleichzeitig
als Entlastungsventil dient. Zu diesem Zweck trägt sie einen Ventilkegel t, der
in einen entsprechenden Ventilsitz der zentralen Bohrung im Ventil r eingepaßt ist.
An ihrem unteren Ende besitzt die Ventilspindel s zwei Anschläge u und
v, die zur Begrenzung des Hubes des Entlastungs- und Be- des Hauptventils
dienen. Am mittleren Teil der Ventilspindel s ist im Raum in des Ventilgehäuses
k ein Schwimmer h. befestigt, während der obere Teil der Ventilspindel s
mit dem Gestänge i (Abb. i), welches zum Drosselorgan j in der Hauptsaugleitung
g führt, in Verbindung steht. Zwischen dem Stutzen p und der Nebensaugleitung f
kann gegebenenfalls ein Rückschlagventil x angeordnet sein, (las beim Stillstand
der Pumpe a ein Zurückfließen der Flüssigkeit aus den Leitungen f und g in das Schwimmerventil
e und den Leckflüssigkeitsbehälter d verhindert.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Normalerweise fördert
die Pumpe a ständig aus dem Behälter b in den Behälter c oder zu irgendeiner anderen
Verbrauchsstelle. Die sich im Behälter d ansammelnde Leckflüssigkeit tritt über
den Stutzen o in den oberen Raum in des Schwimmerventils ein und hebt, wenn sie
eine bestimmte Höhe erreicht bat, den Schwimmer h und damit die Ventilspindel s
an. Das Entlastungsventil t wird geöffnet und ermöglicht durch das Ausfließen cler
Flüssigkeit aus dem Raum zn in den Raum il. einen Druckausgleich zwischen diesen
beiden Räumen. Beim weiteren Aufsteigen des Schwimmers h. legt sich der Anschlag
gegen. das Ventil r, so daß dieses von der Ventilspindel s mitgenommen wird und
den Durchtritt für die Leckflüssigkeit aus dem Raum in, in den Raum n freigibt.
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Gleichzeitig mit dem Aufsteigen des Schwimmers h. wird durch die Ventilspindel
s über (las Gestänge i das Drosselorgan j in der Hauptsaugleitung
g so verstellt, daß der Unterdruck in der Nebensaugleitung f steigt und die Leckflüssigkeit
aus dem tiefliegenden Raum n des Schwimmerventils e sicher abgesaugt wird. Hat der
fallende Flüssigkeitsspiegel des Behälters d und des Schwimmerventils einen bestimmten
Tiefstand erreicht, dann wird (las Ventil durch den gesunkenen Schwimmer wieder
geschlossen. Der Flüssigkeitsspiegel, bei welchem das Ventil schließt, muß stets
oberhalb des Ventilsitzes in der Zwischenplatte Z liegen, damit nicht die Gefahr
entsteht, daß der Raum ia vollkommen leer gesaugt wird und Luft in die Saugleitungen
zur Pumpe dringt. Gleichzeitig mit dem Schließen des Hauptventils r und des Entlastungsventils
t ist das Drosselorgan j wieder in seine Ausgangsstellung (Offenstellung)
zurückgeführt, so daß nach Entleerung des Leckflüssigkeitsbehälters die Pumpe a
wieder aus dem Behälter b fördert.