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Meßpumpe. Die zur Verteilung von Flüssigkeiten, wie Kohlenwasserstoffen,
benutzten INIeßpunipen weisen den Nachteil auf, während der Ruhepausen die Flüssigkeit,
welche oberhalb d.es Kolbens hochgehoben war, wieder abwärts steigen oder sinken
zu lassen. Hieraus folgt, daß der Kunde nicht das genaue Volumen der Flüssigkeit
während der Verteilung erhält und daß, wenn die Anlialte- oder Ruheperiode lang
genug ist, die Pumpe sich vollständig in ('en Behälter entleeren kann und somit
alle, Flüssigkeit aus dem Punipenrohr sich entfernt.
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In diesem letzteren Falle wird also die Tätigkeit des Verteilungszählers
illusorisch, denn, um die Pumpe wieder ansaugen zu lassen, ist es nötig, den Kolben
zu betätigen, wodurch eine Erhöhung der Flüssigkeitsmenge, die nicht verteilt worden
ist, registriert wird. Diese Registrierung darf aber nicht erfolgen, da das besagte
Flüssigkeitsquantum nicht zur Verteilung gelangt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen an solchen vorhin
erwähnten Meßpunipen, mit dem Zwecke, die angegebenen Nachteile zu beseitigen. Um
dieses zu erreichen, fügt man zu der Meßpumpe einen zweiten Stromkreis oder Urnlaufleitung
hinzu, in welcher eine Vorrichtung angeordnet wird, weiche ermöglicht, die Flüssigkeit
in die Rohrleitung, in welcher die Meßpumpe angeordnet ist, zu leiten. Diese Hilfsvorrichtung
kann durch eine Handpurnpe gebildet werden, deren Bewegung die Flüssigkeit hebt,
wobei der Kolben cler Meßpumpe unbeweglich bleibt.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser
Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigen Abb. 1, 2, 3 und 4 verschiedene
Ausführungsformen des Erfindungsgeggenstandes. Der die zu verteilende Flüssigkeit
enthaltende Behälter ist mit i bezeichnet. In diesen letzteren taucht (las Aiisatigerohr
2 iiiit doppeltein Rückschlagventil 3, (las mit (lein Zylinder 4 der Meßpunipe
verbunden ist. Der Pumpenkolben 5 hat ein Rückschlagventil 6,
und dessen
Bewegungen werden durch einen Zähler registriert.
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Von der Pumpe 4 gelit das Rohr ;7 aus, welches mit der oder
den Verteilun12.sleitungen 8
verbunden ist.
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Diese bekannte Einrichtung zeigt, wie ini vorhergehenden angegeben,
den -Nachteil, daß, wenn die Pumpe in Ruhe bleibt, die oberhalb des Kolbens
5 vorhandene Flüssigkeitsmenge, welche (-las zu verteilende Volumen bilden
soll, nicht konstant bleibt. Es entstelien in der Tat Undichtigkeiten zwischen dein
Kolben 5 und dein Zylinder 4. Diese Undichtigkeiten können, wenn die Ruhepause
lang genug ist, derartig sein, daß alle Flüssigkeit sich aus dem Zylinder
entfernt.
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Um die Beständigkeit des zu verteilenden Flüssigkeitsvolumens zu bewahren
und die Pumpe saugfähig zu halten, also (las Auslaufen der Flüssigkeit zu verhindern,
ohne auf den Kolben5 der --\leßpui-npe4 einwirken züi müssen, ist die Hauptleitung
mit einer Hilfsleitung 9 kombiniert worden, in welcher eine Ansaugevorrichtung
io angeordnet ist. In dein dargestellten Falle wird diese Vorrichtung durch eine
Handpumpe gebildet.
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Die Druckleitung 7 der '.\leßpti-inpe -1 steht in 1.#7
erbindung mit einem Hahngehäuse i i, von welchem ab- zwei- sind ein seits die be
cIt er Verteilungsleitung 8 und andererseits ein Rohr 9 von geringerem
Durchmesser, (las die Ansaugleitung der Hilfspumpe bildet.
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Der Schlüssel 12 dieses Halines kann zwei Stellungen einnehmen: i.
Er stellt eine Verbindung her zwischen der Druckleitung 7 (welche eine Ableseeinrichtung
hat) und der Verteilungsleitung8, wobei jede Verbindung zwischen der Hauptleitung
7 und der Hilf spumpe unterbrochen wird.
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2. Er stellt eine Verbindung her zwischen der Dr,Ick-leit'Lln-
7 der Pumpe 4 und cle- Leitung 9 der Hilfspunipe io her, wobei jede
Verbindung zwischen der Hauptleitung und der Verteilungsleitung 8 unterbrochen
ist (,dargestellt in Abb. i und 2).
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Bei der nach Abb. i
steht die Hilfspumpe io mittels
eines Ventiles 14 in Beziehung zu einem Behälter 15, der mit der atmosphärischen
Luft (Rohr 16) verbunden ist und einen Schwimmer 17 einschließt. Letzterer steuert-
die Verschiebuncren eines Ventiles (Nadel 18), das in der Mündung eines Rohres ig,
welches sich zur Ansatigleitung 2 der Meßpumpe 4 abzweigt, angeordnet ist. Bei der
Ausführungsform nach Abb.:2 regelt das Ventil 14 der Hilfspumpe io die Mündung eines
Rohres ig, dessen anderes Ende mit dein Flüssigkeitsbehälter i in Verbindung steht.
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Normalerweise wird das Flüssigkeitsvolunien, welches die Meßpumpe
bei jeder aufwärts gehenden Verschiebung seines Kolbens 5
verteilen muß, bestimmt
durch die Ausgleichung des Flüssigkeitsniveaus mit einer iMarke der Ablesevorrichtung.
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Wenn der Gebraucher bemerkt, daß diese Bedingungen nicht erfüllt sind, schließt
er mittels des Hahnes ii die Verbindung zwisehen der Meßpumpe4 und der Verteilungsleitung8
und bringt so, gleichzeitig die Pumpe 4 in Verbindung mit der Pumpe io. Durch Bewegen
des Kolbens dieser letzteren kann man also die Flüssigkeit anheben bis zu ihrem
normalen Niveau. Ist dieses erreicht, so betätigt man den Hahn i i im umgekehrten
Sinne, was die Hilfspumpe io absondert und die Meßpumpe 4 mit der Verteilungsleitung
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in Verbindung bringt.
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Die Kondensationsprodukte oder die Flüssigkeit, welche zufällig in
die Hilfspumpe io C, gelangen können, kehren zurück, entweder durch den Behälter
mit Schwimmer 15 in die Ansaugleitung 2 der Meßpumpe 4 (Abb. i) oder unmittelbar
in den Behälter i durch das R,Glir ig (Abb. 2).
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Es ist klar, (laß man auch eine Verriegelungseinrichtung vorsehen
kann, welche den Hahn i i und die Kolben der beiden Pumpen 4 und io verbindet.
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Die Hilfspumpe io, welche durch eine Leitung von geringem Durchmesser
ansaugt, ermöglicht, einen sehr großen Unterdruck in der Hauptmeßleitung zu schaffen
und somit alle Widerstände zu überwinden, die sich der Hochhebung der Flüssigkeit
in diese letztere entge,- , ;enstellen können.
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Man kann auch noch in der Ansaugleitung 9 der Hilfspumpe i
o eine Unterbrechungsvorrichtung anordnen, welche ermög# licht, selbsttätig die
Pumpe io außer Betrieb zu setzen, wenn das Flüssigkeitsniveau in der Leitung
7 der Meßpumpe 4 sich genügend gehoben hat. Zu diesem Zweck kann man
3) am Eintritte der Hilfsrohrleitung 9
einen Behälter 8 mit
konstantem Niveati anordnen, dessen Schwimmer ein Ventil ig steuert.
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Wenn unter dem Einflusse der Hilfspumpe io ein Wiederanheben des Flüssigkeitsniveaus
in die Leitung 7 eintritt, so wird der Schwimmer des Behälters 18 angehoben,
derart, daß das Ventil ig mitgenommen wird und die Leitung 9 schließt, wobei
die Hilfspumpe io außer Betrieb gesetzt wird.
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In diesem letzteren Falle kann man noch die Apparatur vereinfachen,
indem man an Stelle eines drehenden Schließkörpers 12 ein selbsttätiges Rückschlagventil
(Abb. 4) setzt. Wenn man die Hilfspumpe io betätigt, so paßt sich das Ventil 12
selbsttätig auf einen Sitz an und unterbricht jede Verbindung zwischen der Rohrleitung
7 und der Verteilerleitung 8. Wenn dagegen das Niveau des
P
etroletims z. B. sich genügend gehoben hat, so wird die Hilfspumpe aus dem
Leitungskreise ausgeschaltet durch die Nadel ig des Schwimmers in dem Behälter 18
und das Ventil i i kann sich öffnen, um mittels des Kolbens 6 der Meßpumpe
die Verteilung des Flüssigkeitsvolumens, welches letztere enthält, zu ermöglichen.