DE3926700A1 - Verfahren und vorrichtung zum entsorgen von fluessigen medien mit produktionsrueckstaenden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum entsorgen von fluessigen medien mit produktionsrueckstaendenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Entsorgen von flüssigen Medien mit Produk
tionsrückständen aus der Industrie, wobei das zu ent
sorgende Medium von dem jeweiligen Anfallsort aus über
Rohrleitungen zu einem Sammeltank transportiert wird.
In der Industrie fallen auf vielfältige Weise Produk
tionsmedien an, die entsprechend entsorgt werden müs
sen. Dies gilt z. B. für Kühl- und Schleifmittel, Bohr-
und Schleiföle, die z. B. bei der Bearbeitung von Werk
stoffen an Werkzeugmaschinen anfallen. Nach ihrer Ver
wendung müssen diese Medien entsorgt werden, wobei
häufig auch noch Produktionsrückstände in dem Medium
vorhanden sind, welche ebenfalls abgeführt werden sol
len.
Für diesen Zweck sind sogenannte offene Entsorgungs
rinnen oder geschlossene Entsorgungsleitungen im Boden
bekannt, die mit einem entsprechenden Gefälle verlegt
sein müssen, und die in einen ebenfalls tieferliegen
den Sammeltank, der sich aus diesem Grunde meist im
Keller befinden muß, münden.
Nachteilig dabei ist jedoch, daß für eine derartige
Entsorgungseinrichtung ein relativ hoher Platzbedarf
notwendig ist, wobei häufig auch Verlegearbeiten im
Boden notwendig sind. Aus Platzgründen ist zumeist nur
ein flaches Gefälle möglich, wodurch sich eine ent
sprechend geringe Fließgeschwindigkeit ergibt. Dies
führt zu Schmutzablagerungen durch Sedimentation, wes
halb zusätzliche Maßnahmen, wie z. B. Spüldüsen o. dgl.
notwendig sind, um die Entsorgungsrinnen zu reinigen.
Bei Verwendung von offenen Rinnen besteht die Gefahr
eines Überlaufens und bei Verwendung von geschlossenen
Rohrleitungen können diese nur zu ca. 50% gefüllt wer
den, da stets ein entsprechender Luftraum vorhanden
sein muß. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
sich bei betriebsinternen Umstellungen in dem Gebäude
Probleme mit den vorhandenen Bodenkanälen ergeben kön
nen. Ebenso stellen derartige Bodenkanäle eine Ein
engung der Produktionsflächen dar.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ent
sorgen von flüssigen Medien zu schaffen, das bei ein
fachem Aufbau und geringem Platzbedarf eine gute und
problemlose Entsorgung ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
das zu entsorgende Medium von dem jeweiligen Anfalls
ort aus zu einem hochliegenden Einlaufhochbehälter ge
pumpt wird, von wo aus es kontinuierlich oder diskon
tinuierlich über ein geschlossenes Rohrleitungssystem
zu dem tieferliegenden Sammelbehälter weitergeleitet
wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können somit teure
Bodenkanäle entfallen. Das auf den oder die Einlauf
hochbehälter folgende Rohrleitungssystem ermöglicht
aufgrund der Hochlage der Einlaufhochbehälter eine
sehr hohe Strömungsgeschwindigkeit, da das geodätische
Gefälle ausgenutzt werden kann. Dies bedeutet, daß
z. B. bis auf eine senkrechte Falleitung von dem Ein
laufhochbehälter aus das übrige Rohrleitungssystem ho
rizontal ausgebildet sein kann. Durch die hohe Strö
mungsgeschwindigkeit sind weiterhin auch kleine Rohr
leitungsdimensionen möglich, die zum einen preiswerter
sind und zum anderen einen geringeren Raumbedarf ha
ben.
Durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit wird gleich
zeitig auch als ein sehr wesentlicher Vorteil ein gu
ter Selbstreinigungseffekt erreicht, denn Ablagerungen
können auf diese Weise weitgehend verhindert werden.
Das Verfahren kann dabei kontinuierlich oder diskon
tinuierlich in Abhängigkeit von der anfallenden Menge
und dem Medium gewählt werden. Fällt weniger Medium
an, kann man dieses entsprechend in einem oder meh
reren Einlaufbehältern sammeln und periodisch ablei
ten. Dabei entsteht durch das geschlossene Rohrlei
tungssystem ein hoher Unterdruck mit einer daraus
resultierenden hohen Strömungsgeschwindigkeit, wodurch
eventuelle Ablagerungen beseitigt und das Rohrlei
tungssystem damit ohne besondere Maßnahmen freigespült
werden kann.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß für das von mehreren Anfallsorten aus zu je
weils dazugehörigen Einlaufhochbehältern hochgepumpte
Medium ein gemeinsames Rohrleitungssystem vorgesehen
ist.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können mehrere
Maschinen oder Einrichtungen direkt über dazugehörige
Einlaufbehälter und den nachfolgenden Sammeltank zen
tral entsorgt werden. In gleicher Weise fallen damit
Späne und andere Produktionsrückstände zentral an. Bei
Bedarf können entsprechend auch noch weitere Maschi
nen, an denen die zu entsorgenden Medien anfallen, zu
geschaltet bzw. in das Entsorgungssystem integriert
werden.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
kann vorgesehen sein, daß von dem Sammeltank aus, ge
gebenenfalls nach Abscheidung von Verunreinigungen,
das Medium zu den Anfallsorten zurückgepumpt wird.
Auf diese Weise läßt sich für das Entsorgungssystem
ein geschlossener Kreislauf durchführen, wobei ledig
lich gegebenenfalls dafür zu sorgen ist, daß angefal
lene Verunreinigungen, wie Späne, Pulver, u. dgl., über
Filter- oder andere Separiereinrichtungen abgeschieden
werden. Gegebenenfalls ist es dabei auch noch notwen
dig, daß das flüssige Medium vor der Wiedereinleitung
in den Kreislauf aufbereitet oder regeneriert wird.
Dies ist im Rahmen der Erfindung jedoch ebenfalls pro
blemlos möglich.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet
durch ein oder mehrere Einlaufhochbehälter, die über
dem oder den Anfallsorten angeordnet sind, und die je
weils über eine Hochleitung mit dem jeweiligen An
fallsort verbunden sind, und durch ein sich an den
oder die Einlaufhochbehälter anschließendes Rohrlei
tungssystem, das zu einem tieferliegenden Sammeltank
führt.
In vorteilhafter Weise wird man die Einlaufhochbehäl
ter offen ausbilden, an die sich dann das geschlossene
Rohrleitungssystem anschließt. Bei einer Vollfüllung
des Rohrleitungssystemes und bei einer entsprechenden
Entleerung in den tiefergelegenen Sammeltank kann da
mit über den oder die Einlaufbehälter Luft nachgesaugt
werden, und es stellt sich eine hohe Strömungsge
schwindigkeit aufgrund des hohen geodätischen Unter
schiedes ein.
Um einen diskontinuierlichen Betrieb zu ermöglichen
und auch eine entsprechend einfache Reinigung bzw.
Durchspülung des Rohrleitungssystemes, wird man im
allgemeinen vor dem Sammeltank, und zwar in seiner
Nähe, einen manuell oder automatisch betätigbaren
Absperrschieber vorsehen. Ist der Absperrschieber ge
schlossen, so füllen sich entsprechend das Rohrlei
tungssystem und die Einlaufhochbehälter auf, und -
nach Öffnen des Absperrschiebers - tritt eine schnelle
Entleerung mit einer entsprechend hohen Strömungsge
schwindigkeit ein.
Aus Sicherheitsgründen und zur optimalen Steuerung
wird man im allgemeinen die Einlaufhochbehälter auch
jeweils mit einer Niveauanzeigeeinrichtung versehen.
Um einen geschlossenen oder weitgehend geschlossenen
Strömungskreislauf zu erreichen, wird man als Rück
pumpleitung von dem Sammeltank mit nachgeschalteter
Reinigungsstufe aus eine Versorgungsleitung zu den
einzelnen Abnehmern bzw. Anfallsorten des flüssigen
Mediums vorsehen.
In vorteilhafter Weise wird man dabei mehrere Anfalls
orte von einer gemeinsamen Versorgungsleitung aus ver
sorgen, wobei von der Versorgungsleitung aus mit Zu
schaltventilen versehene Abzweigungen jeweils abzwei
gen.
Auf diese Weise kann man je nach Bedarf die einzelnen
Abzweigungen mit ihren Anfallsorten für das zu ent
sorgende Medium entsprechend zuschalten, während die
übrigen abgeschaltet sind.
Von Vorteil ist es dabei, wenn vorgesehen ist, daß die
Versorgungsleitung an ihrem Ende in den letzten Ein
laufhochbehälter mündet.
Auf diese Weise kann dafür gesorgt werden, daß stets
eine genügend große Menge von flüssigem Medium zur
Verfügung steht, einschließlich Wochenendumwälzung,
das entsprechend im Kreislauf geführt wird, denn von
dem letzten Einlaufhochbehälter aus gelangt nicht be
nötigtes Medium über das Rohrleitungssystem wieder in
den Sammeltank zurück.
Von Vorteil ist es, wenn die Hochleitungen von den An
fallsorten zu dem jeweiligen Einlaufhochbehälter mit
Rückschlagventilen versehen sind, wodurch Störungen
und Rückströmungen zu dem Anfallsort vermieden werden.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
Das Entsorgungssystem für die flüssigen Medien, in de
nen auch Produktionsrückstände in flüssiger oder fe
ster Form vorhanden sein können, arbeitet grundsätz
lich nach dem Prinzip der geschlossenen Strömung. In
einer Industriehalle befinden sich z. B. mehrere Werk
zeugmaschinen, die jeweils in ihrem Maschinenbett
(nicht dargestellt) einen Zulaufbehälter 1 besitzen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier
Zulaufbehälter 1A, 1B, 1C und 1D vorgesehen. Selbst
verständlich ist die Anzahl jedoch beliebig. Jeder
Zulaufbehälter 1A, 1B, 1C, 1D ist mit einer Pumpe 2
versehen, von der aus flüssiges Medium über eine
Hochleitung 3 jeweils zu einem Einlaufhochbehälter 4
hochgepumpt werden kann.
Entsprechend der Anzahl von Zulaufbehältern als An
fallsorte für das zu entsorgende Medium ist auch eine
entsprechende Anzahl von Einlaufhochbehältern 4, d. h.
im vorliegenden Falle vier Stück, vorgesehen. Jeder
Einlaufhochbehälter 4 ist als offener Behälter ausge
bildet und damit drucklos. Im allgemeinen wird man die
Einlaufhochbehälter 4 in einer Höhe von ca. 2 m über
den Zulaufbehältern an einer Wand einer Säule des Ge
häuses o. ä. anordnen. Von jedem Einlaufhochbehälter
führt von der Unterseite aus eine Auslaßleitung 5 ver
tikal oder auch schräg nach unten zu einer Sammellei
tung 6, die für alle Einlaufbehälter 4 und die dazuge
hörigen Auslaßleitungen 5 nach unten gemeinsam ist.
Die Sammelleitung 6 mündet in einen Sammeltank 7, der
sich wenigstens annähernd auf dem Niveau der Zulaufbe
hälter 1 oder darunter befindet. Die einzelnen Auslaß
leitungen 5 der Einlaufbehälter 4 und die Sammellei
tung 6 bilden zusammen ein geschlossenes Rohrleitungs
system. Am Ende der Sammelleitung 6 vor dem Sammeltank
ist in die Sammelleitung 6 ein Funktions-Absperrschie
ber 8 eingebaut.
Aufgrund der Hochlage der Einlaufhochbehälter 4 kann
die Sammellleitung 6 im Bedarfsfalle horizontal, z. B.
an einer nichtstörenden Stelle des Gebäudes oder an
einer Wand verlaufen.
Zur Kontrolle über die Höhe des in einem Einlauf
hochbehälter 4 sich befindenden Mediums sowie zur
Ansteuerung des Funktions-Absperrschiebers 8 dient
eine Niveaustandseinrichtung 9, und zur Kontrolle der
Strömung in der Sammelleitung 6 kann in diese ein ent
sprechender Sensor 10 eingesetzt werden.
In dem Sammeltank 7 oder nach der Reinigungs- und
Entsorgungsstufe befindet sich eine Pumpe 11, von der
aus eine Rückpumpleitung als zentrale Versorgungslei
tung 12 zu den einzelnen Verbrauchern zurückgeführt
wird. Von der zentralen Versorgungsleitung 12 aus, die
an ihrem Ende über eine Anschlußleitung 13 in einen
Einlaufhochbehälter 4, vorzugsweise den letzten Ein
laufhochbehälter, zurückgeführt wird, zweigen jeweils
Abzweigungen 14 zu den Zulaufbehältern 1A, 1B, 1C und
1D ab. Die Abzweigungen 14 zur Versorgung sind jeweils
mit Zuschaltventilen 15 versehen, so daß jeweils eine
Werkzeugmaschine das gewünschte flüssige Medium nur
erhält, wenn dies erforderlich ist.
Jeder Zulaufbehälter 1A, 1B, 1C, 1D ist mit einer Ni
veaueinrichtung 16 mit einer dazugehörigen Steuerungs-
und Überwachungseinrichtung versehen, damit gegebe
nenfalls rechtzeitig entweder die Zufuhr von flüssigem
Medium unterbrochen wird oder entsprechend die Pumpe 2
betätigt wird, um ein Überlaufen zu vermeiden. Zur
Überprüfung des Druckes kann jede Hochleitung 3 mit
einem Manometer 17 versehen sein. Ebenso ist jede
Hochleitung 3 weiterhin mit einer Absperrventil- und
Rückschlagventileinrichtung 18 versehen.
Zur manuellen oder automatischen Steuerung ist ein
Schaltpult 19 vorgesehen, zu dem entsprechende Steuer
leitungen führen bzw. ausgehen. Dies gilt z. B. für ei
ne Steuerleitung 20, von den Niveaustandseinrichtungen
9 der Einlaufhochbehälter 4 (in der Zeichnung ist zur
Vereinfachung nur eine Niveaustandseinrichtung darge
stellt), einer Steuerleitung 21 zum Betätigen des
Funktions-Absperrschiebers S und einer Steuerleitung
22 zu dem Sensor 10.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die beschriebene
Vorrichtung funktionieren nun auf folgende Weise:
Die Dimensionen der Zulaufbehälter 1, der Einlaufhoch behälter 4 und des gesamten Rohrleitungssystemes wer den entsprechend der anfallenden Entsorgungsmenge so ausgelegt, daß eine zeitlich abgestimmte Vollfüllung erreicht werden kann. Dies bedeutet, man kann neben einem kontinuierlichen Betrieb der Anlage, wobei je weils die Pumpen 2 arbeiten, in deren Zulaufbehälter 1 entsprechend zu entsorgendes Medium anfällt, und die Pumpe 11 arbeiten, um im Kreislauf zu fördern, auch im diskontinuierlichem Betrieb arbeiten. Dieser Be trieb bietet sich insbesondere dann an, wenn zeitweise nur wenig zu entsorgendes Medium anfällt und/oder wenn die Gefahr von Sedimentationen und damit von Ablage rungen in den Rohrleitungen besteht. In einem derar tigen Falle ist der Funktions-Absperrschieber S ge schlossen, und die arbeitenden Pumpen 2 fördern über den Einlaufbehälter 4 und dessen Auslaßleitungen 5 in die Sammelleitung 6. Die Sammelleitung 6 und nachfol gend die senkrechten Auslaßleitungen 5 laufen voll und anschließend auch die Einlaufhochbehälter 3. Ist eine gewünschte vorgegebenen Höhe in den Einlaufhochbehäl tern 3 erreicht, was durch die Niveaustandseinrich tungen 9 festgestellt werden kann, oder auch durch eine manuelle Betätigung, wird der Funktions-Absperr schieber 8 geöffnet, wodurch eine schlagartige Entlee rung der Einlaufhochbehälter 4, der dazugehörigen Aus laßleitungen 5 und der Sammelleitung 6 erfolgt. Auf grund des Niveauunterschiedes mit der dadurch zur Verfügung stehenden geodätischen Fallhöhe wird ein hoher Unterdruck erreicht, der eine selbstreinigende Chargenentsorgung gewährleistet. Bei einem entspre chend hohen Anfall von zu entsorgendem Medium kann selbstverständlich auch die Anlage im kontinuierlichen Betrieb gefahren werden, wobei entsprechend der hohen Menge ebenfalls eine gute Dauerentsorgung gewährlei stet ist.
Die Dimensionen der Zulaufbehälter 1, der Einlaufhoch behälter 4 und des gesamten Rohrleitungssystemes wer den entsprechend der anfallenden Entsorgungsmenge so ausgelegt, daß eine zeitlich abgestimmte Vollfüllung erreicht werden kann. Dies bedeutet, man kann neben einem kontinuierlichen Betrieb der Anlage, wobei je weils die Pumpen 2 arbeiten, in deren Zulaufbehälter 1 entsprechend zu entsorgendes Medium anfällt, und die Pumpe 11 arbeiten, um im Kreislauf zu fördern, auch im diskontinuierlichem Betrieb arbeiten. Dieser Be trieb bietet sich insbesondere dann an, wenn zeitweise nur wenig zu entsorgendes Medium anfällt und/oder wenn die Gefahr von Sedimentationen und damit von Ablage rungen in den Rohrleitungen besteht. In einem derar tigen Falle ist der Funktions-Absperrschieber S ge schlossen, und die arbeitenden Pumpen 2 fördern über den Einlaufbehälter 4 und dessen Auslaßleitungen 5 in die Sammelleitung 6. Die Sammelleitung 6 und nachfol gend die senkrechten Auslaßleitungen 5 laufen voll und anschließend auch die Einlaufhochbehälter 3. Ist eine gewünschte vorgegebenen Höhe in den Einlaufhochbehäl tern 3 erreicht, was durch die Niveaustandseinrich tungen 9 festgestellt werden kann, oder auch durch eine manuelle Betätigung, wird der Funktions-Absperr schieber 8 geöffnet, wodurch eine schlagartige Entlee rung der Einlaufhochbehälter 4, der dazugehörigen Aus laßleitungen 5 und der Sammelleitung 6 erfolgt. Auf grund des Niveauunterschiedes mit der dadurch zur Verfügung stehenden geodätischen Fallhöhe wird ein hoher Unterdruck erreicht, der eine selbstreinigende Chargenentsorgung gewährleistet. Bei einem entspre chend hohen Anfall von zu entsorgendem Medium kann selbstverständlich auch die Anlage im kontinuierlichen Betrieb gefahren werden, wobei entsprechend der hohen Menge ebenfalls eine gute Dauerentsorgung gewährlei stet ist.
Durch eine entsprechend zeitlich abgestimmte Inter
vallschaltung über das Schaltpult 19 läßt sich die
Sedimentationsgeschwindigkeit der Produktionsrück
stände entsprechend berücksichtigen.
In Abhängigkeit von den anfallenden Entsorgungsmengen
und der Rückstände, wie z. B. Späne, Schleifstaub usw.,
wird man auch eine Aufbereitung des Mediums und/oder
Reinigung bzw. Separierung von den Verunreinigungen
vornehmen. Dies kann in bekannten Einrichtungen er
folgen, die an den Sammeltank 7 angegliedert sind.
Selbstverständlich kann eine derartige Separierung,
Wiederaufbereitung oder Reinigung auch in separaten
Einrichtungen erfolgen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren der geschlossenen
Strömung in den Auslaßleitungen 5 und der Sammellei
tung 6 wird unter Ausnutzung einer geodätischen Höhe
eine gute hydraulische Transportleistung aufgrund der
hohen Flüssigkeitsgeschwindigkeit erreicht. Schwebende
und abgelagerte Produktionsrückstände werden dadurch
gut transportiert, und zwar ohne daß die Gefahr von
Ablagerungen besteht.
Claims (12)
1. Verfahren zum Entsorgen von flüssigen Medien mit
Produktionsrückständen aus der Industrie, wobei das zu
entsorgende Medium von dem jeweiligen Anfallsort aus
über Rohrleitungen zu einem Sammeltank transportiert
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zu entsorgende Medium von dem jeweiligen Anfalls
ort aus zu einem hochliegenden Einlaufhochbehälter (4)
gepumpt wird, von wo aus es kontinuierlich oder dis
kontinuierlich über ein geschlossenes Rohrleitungs
system (5, 6) zu dem tieferliegenden Sammelbehälter
(7) weitergeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
für das von mehreren Anfallsorten (1) zu jeweils
dazugehörigen Einlaufhochbehältern (4) hochgepumpte
Medium ein gemeinsames Rohrleitungssystem (5, 6) vor
gesehen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
von dem Sammeltank (7), gegebenenfalls nach Abschei
dung von Verunreinigungen, das Medium zu den Anfalls
orten (1) zurückgepumpt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
ein oder mehrere Einlaufhochbehälter (4), die über dem
oder den Anfallsorten (1) angeordnet sind, und die je
weils über eine Hochleitung (3) mit dem jeweiligen An
fallsort (1) verbunden sind, und durch ein sich an den
oder die Einlaufhochbehälter (4) anschließendes Rohr
leitungssystem (5, 6), das zu einem tieferliegenden
Sammeltank (7) führt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der oder die Einlaufbehälter (4) offen sind oder
mindestens mit der Atmosphäre in Verbindung stehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Sammeltank (7) ein manuell oder automatisch
betätigbarer Funktions-Absperrschieber (8) in dem
Rohrleitungssystem (6) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der oder die Einlaufhochbehälter (4) mit Niveauein
richtungen (9) versehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
von dem Sammeltank (7) aus zu dem oder den Anfalls
orten (1) eine Rückpumpleitung als Versorgungsleitung
(12) führt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Anfallsorte (1A, 1B, 1C, 1D) an einer gemein
samen Versorgungsleitung (12) angeschlossen sind, von
der aus jeweils mit Zuschaltventilen (15) versehene
Abzweigungen (14) zu den einzelnen Anfallsorten füh
ren.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Versorgungsleitung (12) an ihrem Ende in den letz
ten Einlaufhochbehälter (4) mündet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hochleitung (3) mit einem Rückschlagventil (18)
versehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
an jedem Anfallsort oder den Maschinengruppen ein
Zulaufbehälter (1) mit Pumpen (2) angeordnet ist,
wobei über die Pumpe (2) das Medium in die dazugehö
rige Hochleitung (3) förderbar ist.
Priority Applications (8)
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ID=6387018
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