CH680342A5 - - Google Patents
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- CH680342A5 CH680342A5 CH4171/89A CH417189A CH680342A5 CH 680342 A5 CH680342 A5 CH 680342A5 CH 4171/89 A CH4171/89 A CH 4171/89A CH 417189 A CH417189 A CH 417189A CH 680342 A5 CH680342 A5 CH 680342A5
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- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
- E03F5/14—Devices for separating liquid or solid substances from sewage, e.g. sand or sludge traps, rakes or grates
- E03F5/16—Devices for separating oil, water or grease from sewage in drains leading to the main sewer
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- B01D17/08—Thickening liquid suspensions by filtration
- B01D17/10—Thickening liquid suspensions by filtration with stationary filtering elements
Description
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CH 680 342 A5
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Beschreibung
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Öl- und Benzinabscheideanlage für einen Einsatz in Industriebetrieben, Kläranlagen, auf Baustellen und auf Unfallstellen. Öl- und Benzinabscheideanlagen sind bekannt. Sie sind aber stets nur einzelne Elemente in einer Reinigungskette. Ohne Saugfahrzeug, Filtertechnik und Verbrennung können weder Öl noch Benzin entsorgt werden.
In kleineren Anlagen erfolgt die Trennung von Öl oder Benzin in Klärgruben durch die unterschiedliche Dichte gegenüber dem Wasser. Das aufschwimmende Ol wird periodisch, z.B. monatlich oder jährlich durch ein Saugfahrzeug abgepumpt und einer grosstechnischen Reinigungsanlage zugeführt. Solche Anlagen benötigen immer eine zweite Aufbereitungsanlage, da nebst dem ausgeschiedenen Öl ein Vielfaches an verunreinigtem Wasser abtransportiert werden muss.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Öl- und Benzinabscheideanlage zu schaffen, welche einen einfachen Aufbau aufweist und an Ort direkt oder und andere auf dem Wasser aufschwimmende Stoffe vom Wasser trennt und in ein Fass oder einen Behälter ableitet. Die Anlage muss kostengünstig herstellbar und als Ganzes mitteis eines Lastwagens an den Einsatzort transportierbar sein. Das auslaufende gereinigte Wasser hat zudem den behördlichen Grenzwerten bezüglich Kohlenwasserstoffen zu entsprechen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Öl- und Benzinabscheideanlage gemäss den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Überraschenderweise gelingt es, die gesamte Anlage in einem transportablen Behälter, z.B. einer Mulde, wie sie für den Transport von Schutt und dgl. benötigt wird und auch unter dem Namen WELA-Kl bekannt ist, und welche in bekannter Weise durch ein Hebesystem direkt vom transportierenden Lastwagen aufgenommen werden kann, unterzubringen. Durch die Verwendung von auf dem Markt erhältlichen Behältern Iässt sich die Anlage äusserst kostengünstig herstellen.
Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Öl-und Benzinabscheideanlage und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Anlage gemäss Fig. 1.
Die erfindungsgemässe Öl- und Benzinabscheideanlage 1 umfasst einen oben offenen Behälter 3 mit einem Boden 5 und vier Seitenwänden 7,9,11 und 13. Im dargestellten Beispiel wird als Behälter 3 eine auf dem Markt erhältliche Mulde verwendet, welche trapezförmige Seitenwände 9 und 13 aufweist und in bekannter Weise mittels Schwenkarmen und Hebeseilen auf einen Lastwagen aufgeladen, bzw. von diesem entladen werden kann. Solche Mulden finden häufig Verwendung für den Transport von
Schutt und Abfällen. Anstelle eines Behälters 3 mit geneigt verlaufenden Seitenwänden 9, 13 kann selbstverständlich auch ein solcher mit kubischer Gestalt verwendet werden. Im Innern des Behälters 3 ist eine erste Zwischenwand 15 angeordnet und mit den Seitenwänden 7 und 11 sowie dem Boden 5 verbunden. In der Zwischenwand 15 sind im Bereich des Bodens 5 oder in einem geringen Abstand dazu eine oder mehrere Öffnungen 17 angeordnet, welche von einem Gitter 19 überspannt sein können. Zwischen der Wand 13 des Behälters 3 und der Zwischenwand 15 entsteht durch letztere eine Beruhigungskammer 19, in welche durch eine Leitung 21 verschmutztes Wasser eingeleitet und vorübergehend gespeichert werden kann. Eine zweite Zwischenwand 23 ist gegenüber der ersten und im wesentlichen parallel zur Wand 9 angebracht. Die Zwischenwand 23 besteht im vorliegenden Beispiel aus zwei Platten 25, 27, welche sich teilweise überlappen, wobei die Platte 25 sowohl mit den beiden Seitenwänden 7 und 11 und dem Boden 5 des Behälters 3 verbunden ist und die Platte 27 bis zur Oberkante 29 des Behälters 3 jedoch in einem Abstand zum Boden 5 endet. Zwischen den beiden im wesentlichen parallel zueinander liegenden Platten 25 und 27 ist ein Filterelement 31 eingesetzt. Das Filterelement 31 kann direkt an den beiden Platten anliegen; es besteht auch die Möglichkeit, das Filtereiement in einem Korb 33 einzulegen und den Korb 33 samt dem Filterelement 31 zwischen die beiden Platten 25 und 27 einzuschieben. Dies im Sinne eines Austauschelementes. Zwischen der Zwischenwand 23 und der Wand 9 des Behälters 3 entsteht eine dritte Kammer 35, in welche ein Ablaufrohr 37 einmündet. Das Ablaufrohr 37 liegt etwas unterhalb der Höhe h 1 des Einlaufrohres 21, welches in die Beruhigungskammer 19 mündet. Analog zum Filterelement 31 zwischen den Platten 25 und 27 kann ein weiteres Filterelement 39 (in strichpunktierten Linien in Fig. 2 dargestellt) in der dritten Kammer 35 eingesetzt sein. Das Filterelement 39 kann ebenfalls in einen Korb eingesetzt und zusammen mit diesem in die Kammer 35 einschiebbar ausgebildet sein. In der zwischen den beiden Zwischenwänden 15 und 23 gebildeten Kammer 41 ist ein Skimmer 43 vertikal verschiebbar eingesetzt. Der Skimmer 43 kann an einer senkrecht zum Boden 5 angeordneten Führung gehalten sein (keine Abbildung) oder, wie im beschriebenen Beispiel dargestellt, Schwimmkörper aufweisen und frei auf der Oberfläche des im Behälter 3 befindlichen Wassers schwimmen. Der Skimmer 43, in explosionsgeschützter Bauweise oder mit einem hydraulischen Antrieb, besteht aus einem Gehäuse 45, in welchem ein Anzahl von Scheiben 47 durch einen Antriebsmotor 49 um eine horizontalliegende Drehachse antreibbar gelagert sind. Zwischen den Scheiben 47 sind elastische Abstreifelemente 51 eingesetzt, welche das von den Scheiben 47 aufgenommene, in der Kammer 41 auf der Wasseroberfläche schwimmende Benzin oder Öl abstreifen. Durch einen Schlauch 53 wird das abgestreifte Öl zu einem ausserhalb des Behälters 3 bestehenden Fass 55 geführt und dort gesammelt. Das abgestreifte Öl enthält im wesentlichen kein Wasser mehr. Da die Funktionsweise des Scheibenskim-
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mers 43 nicht Gegenstand der Erfindung ist, wird diese nicht näher erläutert. Wird die Öl- und Benzinabscheideanlage z.B. in einer Wanne oder in einem Keller verlegt, kann das abgestreifte Öl mittels Pumpe zu einem höher liegenden Behälter gepumpt werden.
Die Öl- und Benzinabscheideanlage 1 arbeitet wie folgt:
Durch den Stutzen 21 wird mit Öl, Benzin oder Diesel verschmutztes Wasser in die Beruhigungskammer 19 eingeführt. In der Kammer 19 tritt eine Beruhigung des zufliessenden, verunreinigten Wassers ein, bevor es durch die Öffnung 17 in die mittlere Kammer 41 fiiesst. In der mittleren, vorzugsweise wesentlich grösseren Kammer 41 kann das im verschmutzten Wasser vorhandene Öl oder Benzin infolge seiner geringeren Dichte an die Oberfläche aufsteigen. Dort wird das Öl durch die Scheiben 47, die sich dauernd oder bei geringer Ölbelastung durch eine Zeituhr sporadisch drehen, aufgenommen, abgestreift und durch den Schlauch 53 nach aussen abgeführt und gesammelt. Da die beiden Stutzen 21 und 37 für den Einlauf und Auslauf nicht auf gleicher Höhe angeordnet sind, verlässt stets etwa gleich viel Wasser den Behälter 3, wie diesem zugeführt wird. Das die Kammer 41 verlassende Wasser muss, bevor es durch den Stutzen 37 austreten kann, durch das Filterelement 31 zwischen den beiden Platten 25 und 27 hindurchlaufen. Allfällig noch nicht an die Oberfläche aufgestiegenes Öl oder andere Verunreinigungen werden vom Filterelement 31 zurückgehalten, bevor diese in die dritte Kammer 35 gelangen. Werden besonders hohe Ansprüche an die Reinheit des abfliessenden Wassers gestellt, so kann zusätzlich zum Filterlement 31 ein weiteres Filterelement 39 in der dritten Kammer 35 eingesetzt sein, durch welches das mit Öl allenfalls noch belastete Wasser diesmal von unten durchfliessen muss, bevor es durch den Stutzen 37 die Abscheideanlage verlassen kann. Zur Reinigung oder zum Austausch des Filterelementes 31 muss der Behälter 3 nicht entleert werden, sondern das Filterelement 31 kann bei abgestelltem Zufluss zwischen den Platten 25 und 27 herausgezogen und durch ein neues bzw. ein gereinigtes Element ersetzt werden.
Die Abscheideanlage 1 kann an einem beliebigen Ort auf einer Baustelle, z.B. einer Baugrube abgestellt und in Betrieb genommen werden. Sie eignet sich besonders auch für den Einsatz nach Ölunfäl-len, wo während Monaten oder auch Jahren das durch das kontaminierte Erdreich verunreinigte Grundwasser von aufgenommenem Öl gereinigt werden muss. Mit geeigneten Pumpen kann auch verschmutztes Wasser über grössere horizontale oder vertikale Distanzen zugeführt werden. Die Anlage kann aber auch bei Garagebetrieben aufgestellt oder eingebaut werden, um das bei der Reinigung von Fahrzeugen mitgerissene Öl aufzufangen. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Anlage mit einem Deckel abzudecken, um eine zusätzliche Verschmutzung zu verhindern.
Bei einem Einsatz des Olabscheiders 1 als stationäre Anlage oder in einem Gebiet mit Grundwasservorkommen kann der Behälter 3 doppelwandig ausgeführt werden, um die Auslaufsicherheit zu erhöhen. Die für den Transport an den Seitenwänden 7 und 11 angebrachten Transportklauen 56 können sowohl an der inneren als auch der äusseren Wand des Behälters 3 befestigt sein.
Untersuchungen und Messungen haben ergeben, dass das von der Anlage getrennte Öl und Benzin einen Wasseranteil von weniger als 2% aufweist. Dadurch ist schliesslich auch die Entsorgung via die normale Altölverwertung gewährleistet. Die Abscheideanlage 9 ist damit umweltfreundlich und wirtschaftlich interessant.
Claims (8)
1. Öl- und Benzinabscheideanlage für einen Einsatz in Industriebetrieben, Kläranlagen, auf Baustellen und Unfallstellen zur Reinigung von verunreinigtem Wasser mit einem Scheibenskimmer, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus einem Boden (5) und vier Wänden (7-13) gebildeten Behälter (3) in drei Kammern (19, 41, 35) aufgeteilt ist, wobei zwischen der ersten Kammer (19) und der zweiten Kammer (41) eine erste Zwischenwand (15) angeordnet ist, welche im Bereich des Bodens (5) mindestens eine Öffnung (17) aufweist, dass zwischen der zweiten Kammer (41 ) und der dritten Kammer (35) eine zweite Zwischenwand (23) angeordnet ist, in welcher ein Filterelement (31) eingesetzt ist, und dass in der zweiten Kammer (41) ein Scheibenskimmer (43) vertikal frei auf dem Wasserspiegel beweglich angeordnet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Zwischenwand (23) aus zwei im wesentlichen parallel verlaufenden Platten (25, 27) besteht, die sich im zentralen Abschnitt überlappen, und dass im überlappenden Abschnitt ein den Zwischenraum zwischen den Platten (25, 27) ausfüllendes Filterelement (31 ) eingesetzt ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (31) in einem Korb (33) eingesetzt und mit diesem in den Zwischenraum einschiebbar ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibenskimmer (43) in der zweiten Kammer (41 ) an einer im wesentlichen vertikal verlaufenden Führung befestigt oder frei beweglich schwimmbar eingesetzt ist.
5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibenskimmer (43) Schwimmkörper aufweist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibenskimmer (43) mit einem durch eine der Seitenwände (7,11 ) führendes Rohr (53) mit einem Fass (55) verbunden ist.
7. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (3) an beiden Längswänden (7,11) mit je zwei Eisenklauen (56) versehen ist, welche das Anhängen üblicher Seilschlingen für Mulden-Transportfahrzeuge ermöglichen.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (3) doppelwandig ausgestaltet ist.
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