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Verfahren zum Xeinizen von Wasser und zum Durchführen dieses Verfahrens
verwendete Vorrichtung.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Wasser mit
dem Stoffe mit einem geringeren spezifischen Gewicht als Wasser und mit dem Wasser
verschiedene Phasen bildende Stoffe vom Wasser abgetrennt werden. Die Erfindung
betrifft ferner eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung.
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Insbesondere bezieht sich die #rfindung auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Abtrennen von Ol aus Wasser0 Die Wasserverunre#ni#ung durch Ol bildet
eine immer zunehmende Schwierigkeit, so dass man eifrig bestrebt ist, eine Lösung
für diese Umweltverunreinigung zu finden, Es sind bereits eine grosse Anzahl von
Lösungen vorgeschlagen worden, z030 Bekämpfung des Ols mit chemischen Stoffen, Absorption
des als mittels eines absorbierenden Materials oder Sammlung des Ols in einem bestimmten
Ringband, das zusammengezogen wird, worauf das Ol vom Wass#r abgesaugt werden kann.
Perner sind eine Anzahl mikrobiologischer Prozesse zum Abbrechen von Kohlenwasserstoffen
entwickelt worden, aber alle diese Vorschläge haben mehrere Nachteile oder sind
nur mit grossem Kostenaufwand durchführbar, Es werden Olabtrenner bevorzugt, bei
denen die Trennung auf natürlichem Wege erfolgt d.h., inden der Unterschied im spezifischen
Gewicht benutzt wird. Eine solche, bekannte Vorrichtung ist in Fig.
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dargestellt, Dieses Gerät besteht aus einem Kübel 2, in dem eine Zwischenwand
3 untergebracht ist, die sich bis zu einem geringen Abstand über dem Boden erstreckt
und auf der Oberseite über das Wasser herausragt. Die Zufuhr des ölhaltigen Wassers
erfolgt durch die Leitung 4 und die Abfuhr durch die Leitung 5. Die Bemessung des
Kübels ist derart gewählt, dass die Stömungsgeschwindigkeit im Kübel niedrig ist,
dass das 01 im Abteil b zur Oberfläche ansteigt, so dass an dieser Stelle eine Olschicht
7 gebildet wird. Dieses U1 kann nicht mhr in das beim 8 gelangen da die Zwischenwand
3 dieses verhütet. Das im abteil 6 gesammelte Ol lässt sich durch die Leitung 10
entfernen, so dnss dRS nlfreie Wasser unter der Zwischenwand 3 zum abteil 8 fliessen
kann und durch die Leitung
abgeführt werden kann.
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Die Stellen der Zufuhrleitung 4 und des Abfuhrrohrs 5 sind derart
gewählt, dass der Wasserpegel im Abteil 8 konstant bleibt. Da die Abteile 6 und
8 unter der '#asseroberfläche miteinander in Verbindung stehen, weisen diese die
Wirkung kommunizierender Fässer auf. Da Ol ein geringeres spezifischen Gewicht als
Wasser hat, sammelt sich im Abteil 6 eine stets dickere Schicht von Ol, so dass
der Olpegel immer höher wird.
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Es ergibt sich auf diese Weise ein höhenunterschied zwischen den Flüssigkeitspegelh
in den Abteilen 6 und 8: dieser Höhenunterschied ist in Fig. 1 mit 12 bezeichnet.
Dieser Pegelunterschied 12 im Abteil wird benutzt, um das Ol durch die Abflussöffnung
10 wegfliessen zu lassen. Die oeffnung 10 ist zu diesem Zweck in einer solchen höhe
vorgesehen, dass erst eine Olschicht ausreichender Dicke im Abteil 6 vorhanden sein
muss bevor das Ol anfängt wegzufliessen. Diese 14assnahme dient, um sicherzustellen,
dass lediglich Ol und nicht das Wasser wegfliesst.
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Ein Nachteil dieser Abtrennvorrichtung liegt darin, dass die Zwischenwand
3 ein Hindernis in der Wasserströmung bildet, wodurch Wirbelungen im Wasser hervorgerufen
werden Infolge dieser Wasserwirbelungen werden Olsorten, die sich schwer von Wasser
trerulen lassen, da ihr spezifischen Gewicht den des Wassers nahekommt, wieder mit
dem Wasser gemischt und unter der Zwischenwand 3 mitgeführt.
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Um dies zu vermeiden müssen, die Abmessungen des Kübels vergrössert
werden, damit die Geschwindigkeit des Wassers geringer wird.
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Die Konstruktion wird dadurch teurer. Auch die Tatsache, dass- das
abauführende Ol in einem unter dem Pegel des Abtrenners liegenden Behälter gesammelt
werden muss, erhöht den Kostenaufwand der ganzen Vorrichtung, da die Gesamttiefe
der Anlage unter der Bodenoberfläche mehrere Meter betragen wird.
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Auch in unterhalttechnischer Hinsicht bringt diese Abtrennvorrichtung
Nachteile mit sich. Die Zwischenwand 3 hält alle vom Wasser mitgeführte, schwimmende
Verunreinigungen zurück. Der schwimmende Schmutz kann die Abfuhrvorrichtung verstopfen,
so dass das Gerät betriebsunfähig wird. Solcher schwimmende Schmutz besteht vor
allen aus Kunststoffstücke,
Papier, Holz und dgl. Ferner wird aller
auf den Boden des Kübels h&rabsinkende Schmutz den Durchlass unter der Zwischenwand
3 sperren0 Dies kann einen Anstieg des Wasserpegels zur Folge haben, so dass Wasser
durch die Leitung 10 in den 1Luffangkübel gelangen kann, Da gerade durch dwe Anordnung
der Zwischenwand die Zugänglichkeut des Gerätes verringert wird, lasst sich das
Gerät schwer reinigen. Daher ist bei dieser Art von Abtrennvorrichtungen stets ein
Abfallbehälter notwendig, der vor der eigentlichen Abtrennvorrichtung angeordnet
wird, so dass die Anlage auch dadurch wieder grösser und teurer wird.
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Um die Nachteile des Verfahrens und der Vorrichtung nach Fig. 1 zu
vermeiden, wurde das Verfahren nach der Erfindung entwickelt und dieses wird dadurch
gekennzeichnet, dass das verunreinigte Wasser in eine Fangglocke geführt wird, die
in der Wasserströmung angeordnet ist und durch die die leichten Verunreinigungen
abgeführt werden können.
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Eine bevorzugte ausführungsform einer Vorrichtung zum DurchfUhren
des Verfahrens nach der Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt, Fig. 3 zeigt eine weitere,
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, in der ein zweites Auffanggefäss hinter
der Fangglacke verwendet wird.
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Fig. 4 zeigt noch eine weitere, bevorzugte Ausführungsform, in der
Zwischenwände im strömenden Wasser angeordnet sind, so dass die Strömungsgeschwindigkeit
des Wassers unter der Fangglocke geregelt werden kann.
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Fig. 5 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Fangglocke und die
Fig 6a biß 6d zeigen einige andere bevorzugte Ausführungsformen der Fangglooke.
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In dem Verfahren nach der Erfindung wird die Verunreinigung z.B.
Ol durch die Fangglocke in einem Auffanggef&ss gefüllt, in dem die obere Schicht
einem Olbeha.#lter zugeführt und die untere Schicht in die ursprüngliche Wasserströmung
zurückgeführt wird. In einer bevorzugten Form des Verfahrens nach der Erfindung
werden die Fangglocke und das Auffanggefäss mit Wasser gefüllt und das Auffanggefäss
wird durch eine offene Leitung mit dem zugeführten verunreinigten Wasser in Verbindung
gebracht,
wobei die Fangglocke derart unter den Wasserpegel geb=ht wird, dass die schwimmende
Verunreinigung durch die Fangglocke in das Auffanggefäss gelangen kann, Bei dem
Verfahren und der Vorrichtung gemäss der Erfindung wird die Schwimmfähigkeit des
Ols nicht nur benutzt, um das al auf dem Wasser schwimmen zu lassen, sondern auch
um die spezifisch leichtere Verunreinigung als Wasser einige Meter über die Wasseroberfläche
zu führen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung
ist in Fig. 2 dargestellt. Sie besteht aus einem Kübel 20, in den ölhaltiges Wasser
durch das Einlassrohr 21 eingeführt wird. Der Wasserpegel im Kübel bleibt konstant,
da die Stirnwand des Kübels derart angeordnet ist, dass das Wasser an der Stelle
22 über diese herfliesst. Die Abmessungen des Kübels sind derart gewählt, dass zwischen
der Zuflusstelle 23 und der Abflusstelle 22 das Wasser eine so niedrige Geschwindigkeit
aufweisst, dass das Ol zur Oberfläche ansteigt, wo es eine Schicht 24 bildet.
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Diese Olschicht sucht mit dem Wasser in Richtung auf die Abfuhr zu
fliessen. Die Schicht fliesst dabei zwangsweise unter eine Fangglocke 25 hindurch
, die über die ganze Breite des Kübels angebracht ist, Diese Flangglocke 25 liegt
mit ihrer offenen Unterseite um einige Zentimeter unir dem Wasserpegel. Die Fangglocke
25 ist durch ein Steigrohr 26 mit einem Behälter 27 verbunden und von dem Behälter
27 führt eine Sackleitung 29 zu einem Kübel 20 zurück, wo die Leitung unter dem
Wasserpegel ausmündet.
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Im Steigrohr 26 ist ein Absperrorgan 30 und in der Sackleitung 29
ist ein Absperrorgan 31 untergebracht. Der Behälter 27 hat einen Anschluss 33 mit
einem Absperrorgan 35 und einem Anschluss 34 mit einem Absperrorgan 36 und einen
Anschluss 37 mit einem Absperrorgan 38 versehen.
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Die bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung
ist mit einem Standsglas 40 versehen, Wenn der Behälter 27, die Fangglocke 25, das
Steigrohr 26 und die Sackleitung 29 vollständig mit Wasser gefüllt sind, während
das Absperrorgan 30 und das Absp#rorgan31 geöffnet und die Absperrorgane
35,
36 und 38 geschlossen sind, so bleibt das Wasser in diesem Teil, der somit nur eine
offene Verbindung unter dem Wasserpegel im Kübel 20 zur Verfügung hat, infolge des
atmosphärischen Drucks in diesem Heberkreis vorhanden.
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Da der atmosphärische Druck auf dem Meerespegel 1 Atom, beträgt,
bracht man nur dafür zu sorgen, dass der höchste Punkt des Heberumlaufs innerhalb
der Hohe des Wassersäule liegt, die von dem atmosphäristchen Druck aufrechterhalten
werden kann, was auf dem Neerespegel etwa 10 m ist.
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Da alles unter die Fanglocke 25 hinlaufende Ol infolge seines geringeren
spezifischen Gewichtes als Wasser hochsteigt, erfolgt dieser Anstieg auch in der
Fangglocke. Nachdem der höchste Punkt in der Fangglocke erreicht ist, steigt das
Ol weiter an im Steigrohr 26, so dass es endgültig in den Behälter 27 gelangt. In
diesem Behälter 27 sammelt sich das Ol auf der Oberseite, wo es eine Schicht 42
bildet.
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Da die Bemessungen des Behälters nicht beschränkt sind, sofern die
Abmessung von 10 m nicht überschritten-wird, kann der Behälter so gross gemacht
werden, dass Wochen oder Monate lang Ol abgetrennt werden kann, Das Cl wird somit
von dem wasser zu einem Behälter geführt, der einige Meter über dem Wasserpegel
angeordnet ist, ohne dass von aussen her Energie zum Abtrennen oder zu Versetzen
der Verunreinigung aus dem Wasser zugeführt werden soll. Die durch die i'anC>glocke
und das Steigrohr ansteigende Olmenge wird das Wasser aus dem Behälter heraus treiben,
worauf das Wasser in den Kübel 22 durch die Sackleitung 29 zurüokfliesst.
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Die Inbetriebnahme der Vorrichtung nach Fig. 2 kann wie folgt vor
sich gehen. Wenn eine Vakuumleitung vorhanden ist, kann die Anlage dadurch gefüllt
werden, dass die Vakuumleitung bei 33 angeschlossen und das Absperrorgan 35 geöffnet
wird, während die Absperrorgane 30 und 31 geöffnet und die Absperrorgane 36 und
38 geschlossen sind, so dass infolge des Vakuums das Wasser aus dem Kübel 20 durch
die Fangglocke 25 und durch das Steigrohr 26 ansteigt bis das ganze Gerät eischliesslich
des Behälters 27 gefüllt ist, Nach dem Schliessen des Absperrorgans 35 ist die Anlage
betriebsfähig.
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Wenn keine Vakuumleitung zur Verfügung steht, kann die Anlage
auch
durch die Wasserleitung gefüllt werden. In diesem Falle wird der Anschluss 36 benutzt,
während zur Entlüftung das Absperrorgan 35 geöffnet wird, Die Absperrorgane 30 und
31 werden geschlossen. worauf der Behälter 27 gefüllt werden kaum. Darauf werden
die Absperrorgane 35 und 36 geschlossen und wenn die Absperrorgane 70,und 31 darauf
geöffnet werden, steigt die Luft in~25, 26 und 29 bis an die Oberseite des Behälters
27 an, während das Wasser zuströmt. Die auf diese Weise oben im Behälter gesammelte
Luft lässt sich bequem heraus treiben, indem in gleicher Weise wie beim Ffilleri
vorgegangen wird, wobei der #ehälter nachgefüllt wird, bis dieser vollständig mit
Wasser gefüllt ist. Die Inbetriebnahme erfolgt wieder lediglich durch das Offnen
der Absperrorgane 30 und 31.
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Je nach der Grösse des Behälters kan wochen- oder monate -lang Ol
mit einem Mindestaufwand an Arbeit und Unterhalt abgetrennt werden.
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Die in Behälter vorhandene menge Ol kann mittels des Standsglases
40 abgelesen werden.
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Wenn während der Betriebsperiode der Anlage Luft oben im Behälter
angesammelt wird, so ist dies für die Wirkung der Anlage unwesentlich: der Pegel
im Behälter sinkt zwar etwas~ herab, aber die Heberwirkung wird aufrechterhalten.
Die Luftmenge lasst sich im übrigen durch das Standglas beobachten, so dass im Falle
einer zu grossen Luftmenge die Luft rechtzeitig entfernt werden kann. Das Entfernen
der Luft ist in gleicher Weise durchführbar wie beim Füllen der Anlage beschrieben
ist: dies ist bequem durchführbar und nimmt wenig Zeit.
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Die auf diese Weise in der Behälter gelangende Luft ist in geldster
Form im Wasser vorhanden und kann z.B. durch Temperaturschwankungen entweichen.
Diese ÇNengen sind jedoch äusserst gering.
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Im Behälter 27 erfolgt eine gute Trennung zwischen Ol und Wasser,
da im Behälter 27 praktisch keine Strömung auftritt: die einzige Strömung in der
Anlage wird durch das zugeführte Ol und das durch dieses ölverdränge Wasser hervorgerufen.
Da die im Behälter 27 vorhandenen Mengen Ol und Wasser volkommen im Ruhestand sind,
kann die Olschicht 42 im Behälter ganz frei von Wasser werden. Wenn der Behälter
vollständig mit Ol gefüllt ist, kann angenommen werden, dass das durch das Absperrorgan
38 und die Leitung 37 abgeführte Ol praktisch kein Wasser mehr
enthält,
was bei den bereits vorhandenen Olabtrennvorrichtungen noch ein schwer erreichbares
Ideal ist.
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Das Abführen von Ol aus dem Behälter 27 sit bei der Fig. 2 dargestellten
Anordnung selbstverständlich sehr einfach. Die Verwendung einer Pumpe erübrigt sich
dabei und das Standsglas ermöglicht eine unmittelbare Ablesung des Zustandes im
Behälter. Auch dies ist einer der wesentlichen Vorteile im Vergleich zu der in Fig.
1 dargestellten Ulabtrennvorrichtung nach dem bekannten Stand der Technik.
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Wenn zum Leeren des Behälters die Absperrorgane 30 und 31 beschlossen
bleiben, erübrigt sich nach dem Füllen des Behälters die Entlüftung des Einzelteile
25, 26 und 29. Wenn die Absperrorgane 30 und 31 geschlossen bleiben, setzt sich
der Betrieb der Anlage normaliter fort, sofern der Inhalt der Fangglocke 25 und
des Steigrohrs 26 hinreichend gross ist, um während des Abfuhr das aus dem verunreinigten
Wasser abgetrennte al aufzunehmen0 Die Wirkung der Fangglonke ist dabei etwas weniger
effektiv als im normalen Betrieb der Anlage nach Fig. 2, aber das unter die Fangglocke
25 gelangende Ol wird trotzdem den höchsten Punkt suchen und somit im Steigrohr
26 ansteigen. Nach der Abfuhr des Ols durch die Leitung 37, wobei des Absperrorgan
35 geöffnet ist, kann der Behälter 27 normalerweise gefüllt werden, worauf die Absperrorgane*30
und 31 geöffnet werden, so dass die Anlage nach Fig. 2 ununterbrochen wirken kann.
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Verschmutzung der Abtrennvorrichtung tritt nicht leicht ein, da die
normale Strömung des Wassers im Kübel 20 nicht durch ZwischenwEnde oder andere Gegenstände
behindert wird, Die Fangglocke 26 kann vor Verschmutzung geschützt werden, indem
auf der Unterseite der Fangglocke Gitter nach Fig. 5 angebracht werden. Die Gitter
sind mit 50 bezeichnet.
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Schwimmende Gegenstände zB, Holzstücke, Kunststoff- oder Papierfätsen
können somit nicht in die Fangglocke gelangen, wo sie Verstopfung hervorrufen können.
Diese Art von Gegenständen kann sich infolge der Wasserströmung unter die Glocke
hindurchbewegen, ohne die Wirkung der Anlage zu beeinflussen. Ein weiterer Vorteil
der Anordnung des Gitters besteht darin, dass die Möglichkeut von Wirbelungen des
Wassers in der Fangglocke verringert wird. Es ist notwendig, in Olabtrennvorrichtungen
Wirbebingen
mögliches zu vermeiden, Fig. 5 zeigt bei 51 ein Beispiel
eines Obstakels z.B. Holzklotz.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Anlage nach der Erfindung besteht
darin, dass auch Olsorten verhältnismässig hohen spezifischen Gewichtes, das dem
von Wasser nahekommt, abgetrennt werden können. Diese Olsorten habe eine geringe
SchwiD;mfähigkeit und wenn eine Olschicht auf der Wasseroberfläche vorhanden ist,
werden die Cle hohen spezifischen Gewichtes sich unten in dieser Schicht befinden,
Gerade unter der schwersten Olschicht bewegt sich das Wasser fort, so dass dieses
01 sich als erstes mit Wasser mischt, besonders wenn WasserwirbellnÕen auftreten,
Es ist immer so, dass das Ol mit dem höchsten spezifischen Gewicht am schwersten
vom Wasser abgetrennt werden kann Da die Olabtrennvorrichtung nach der Erfindung
praktisch keine Gerenstänae aufweist, die lungen hervorrufen können, ist die bieigung
zur Neumischung jedoch sehr gering, wodurch die Olabtrennung besonders begünstigt
wird. Dies ist deutlich ersichtlich aus Fig. 1, wo die Olabfuhrleitung 10 stets
das oben in der Schicht 7 vorhandene Ol abführt, so dass das schwere Ol unten in
der Schicht 7 stets dicker wird und bedeutend längere Zeit in'der Schicht zurückbleibt
als die leichtere Olmenge . Dadurch ist die Möglichkeit einer Mischung des schwer
abtrennbaren Ols maximal, was ein Naditeil der bekannten Olabtrennvorrichtung ist.
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Die in Fitr. 2 dargestellte Vorrichtung nach der Erfindung weist
gerade den Vorteil auf, dass zunächst das schwere Ol auf der Unterseite der Schicht
abgeführt wird, das dieses Ol als erstes unter den Rand der Glocke 25 hinfliesst.
Das leichtere Ol hat hier in der Schicht 24 die längste Aufenthaltszeit, während
das schwere Ol die kürzere Aufenthaltszeit aufweist, so dass die Möglichkeit einer
Neumischung bedeutend geringer ist. Auch dadurch und infolge der geringeren Möglichkeit
von Wirbelungen ist die Olabtrennung wesentlich besser.
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Wenn aus irgendeinem Grunde Luft in das Hebersystein hineindringt,
so kann die Heberwirkung aufhören, wobei der inlialt des Behälters in den Kübel
2(3 zurückfliesst, wie dies in Fii. 2 angegeben ist. Die dabei
auftretenden
Nachteile lassen sich bei der bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 2 beheben, die
in Fig. 3 näher angegeben ist.
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Nach Fig. 3 ist das Steigrohr 26 mit dem Behälter 27 verbunden, von
dem her eine Sackleutung 29 das Wasser bis unter den Wasserpegel des Kübels 20 zurückführt.
Die Grösse des Behälters 27 ist derart gewählt, dass die Auffangkapazität ausr3icht-,
zum Beispiel während eines Arbeitstags das aus dem durch die Leitung 21 zugeführten
llasser abgetrennte Ol aufzufangen, Der Behälter 27 ist mit einem grossen Vorratsbehälter
52 durch ein Steigrohr 45 verbunden, in dem ein Absperrorgan 54 vorgesehen ist,
wobei eine Sackleitung 46 mit einem Absperrorgan 47 vorgesehen ist.
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Der grosse Vorratsbehälter 52 ist auch vollständig mit Wasser ausgefüllt
und in das Hebersystem aufgenommen, Die Füllung der Anlage erfolgt grundsätzlich
in volkommen gleicher Weise wie vorstehend für die Anlage nach Fig. 2 beschrieben
ist.
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Beim Füllen wird auch der Behälter 52 vollständig mit Wasser ausgefüllt,
wobei das Sperrorgan 53 zum Entlüften dient. Wenn die ganze Anlage gefüllt ist,
werden die Absperrorgane 47 und 54 geschlossen, so dass der Behälter 27 als sammelbehälter
wirksam wird. Nach einer Periode von z.B, einem Arbeitstag werden die Absperrorgane'47
und 54 während einiger Minuten geöffnet, so dass das im Behälter 27 gesammelte bl
durch das Steigrohr 45 dem Behälter 52 zufliessen kan. Das dabei aus dem Behälter
verdrungen Wasser fliesst durch die Leitung 46 zurück in den Behälter 27o Wenn der
Behälter 2 ölfrei ist, was sich an einem nicht dargestellten Standsglas ablesen
lässt, werden die Absperrorgane 47 und 54 wieder geschlossen, so dass der Behälter
27 wieder während einer neuen Periode als auffangbehälter dienen kann.
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Ein dabei erzielter, weiterer Vorteil besteht darin, dass eine etwaige,
im Behälter 27 gesammelte Luftmenge auch zum Behälter 52 versetzt wird, von woher
diese Luft durch Nachfüllung des Behälters nötigenfalls herausgetrieben werden kann,
ohne dass die Wirkung der Anlage gestört wird. Es ist somit nicht möglich, dass
grosse l¢Iengen Ol in den Kübel 20 zurückfliessen, da während der Wirkung des Behälters
27 die
Absperrorgane 47 und 54 geschlossen sind.
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Auch beim Abführen des Ols aus dem Behälter 52 wird die Wirkung der
Anlage keineswegs beeinflusst, In bestimmten Fällen kann in der Praxis die Wasserströmung
im Kübel 20 noch durch Anbringung von Führunmswänden verbessert werden.
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Eine solche bevorzugte Ausführungsform ist in Fig. 4 dargestellt,
in der eine solche Führungswand mit 60 bezeichnet ist. Solche Zwischenwände dienen
auch dazu, die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers unter der Glocke 25 möglichtst
nie#drig zu halten und somit die in der Glocke aufgefangene Oelmenge zu erhöhen,
ohne dass der Kübel 20 grösser zu sein bracht. Durch die Wahl der Führungswand 60
kann die Strömung unter der Wand eine grosse Geschwindigkeit aufweisen, während
die Strömungsgeschwindigkeit uer der Wand 60 sehr niedrig ist.
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Der Kübel 20 unterliegt keinen bestimmten Anforderungen in bezug
auf Form und Abmessungen. Die Form des Kübels lässt sich in Abhängichkeit vai der
Einbaustelle der Anla#ge, von der zugeführten Wassermenge und der darin vorhandenen
Olmenge oder Olsorte oder anderer Verunreinigungen ändern. Auch die Wasserzufuhr
und Wasserabfuhr an den Stellen 21 und 22 nach den Fig, 2, 3 und 4 lassen sich in
vielerlei Weise ausbilden. In bestimmten Fällen ist es sogar möglich, die Fangglocke
25 unmittelbar in der Wasserströmung z.B. in einem Abwassergraben oder Abwasserkanal
anzuordnen, in welchem Falle der Kübel 20 durchaus nicht verwendet wird. In diesem
Falle wird die Breite der Fangglocke an die örtlichen Verhältnisse angepasst, während
die Sackleitung 23 bis unter den Wasserpegel eingeführt wird.
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Die Form der Fangglocke lässt sich auch an die Brtlichen Verhältiaiese
z.B. die Olsorte, die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers und dgl. anpassen. Die
Abmessungen der Fangglocke sind keinen BeschrMnkungen unterworfen. Die Form der
Fangglocke und deren Abmessungen können je nach den örtlichen Verhältnissen gewählt
werden. Fig. 6 zeigt einige Formen von Fangglocken, aber die Erfindung beschränkt
sich nicht auf eine bestimmte Art von Eangglocke.
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In den Fig. 6a bis 6d wird der Wasserpegel mit 61 und das
Steigrohr
mit 26 bezeichnet.
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Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung lassen sich
in offenem Wasser verwenden, z.B. zum Entfernen von Olinseln, die durch eine Kalamität
entstanden sind. Es ist dabei jedoch notwendig, das Ol auf mechanischem Wege unter
die Fangglocke z.B. mittels einer Pumpe zu führen, die das Ol von der Wasseroberfläche
absaugt und das Ol-Wassergemisch unter die Fangglocke führt, wobei das Ol in der
beschreibenen Weise in einem grossen Auffangbehälter gesammelt wird. Die Zufuhr
des verunreinigten Wassers zur Fangglocke kann in bekannter Weise erfolgen.
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Ferner lassen sich das Verfahren ind die Vorrichtung nach der Erfindung
zum Trennen von allerhand Flüssigkeiten von Wasser und im allgemeinen zum Trennen
von zwei verschiedenen Flüssigkeiten verwenden, die sich nicht miteinander mischen
und einen Unterschied im spezifischen Gewicht aufweisen, z0B. zum Trennen eines
Gemisches aus Wasser und einem in Wasser schwer löslichen Alkohol, Benzin, Gasöl,
Petroleum, Benzol, äther und dgl, Besonders beim abtrennen flüchtiger Stoffe aus
Wasser lässt sich die Anlage derart ausbilden, dass die Fangglocke die ganze Wasseroberfläche
im Kübel 2Oäbbeeeckt so dass Gase, die aus der Flüssigkeit durch die Oberfläche
hin zu verdampfen suchen, daran behindert werden, - Patentansprüche -